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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-27
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1913
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irrrd Anzeiger (EldeblM «ü> MMM- Amtsblatt für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 225. Sonnabend, 27. September IMS, abends. 66. Jahrs. Da« Riesaer Tageblatt «schrdit jede« Ta, abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtag,. Biertchährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei in« HauS 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter d,r kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger srei ins Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncmrntS werden angenvmmcli. Anzeigen-Annahmc sür die Rümmer de« Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. vvm Königlichen Ministerium der Justiz sind auf die Zeit vom I. Oktober 1913 bi» 30. September 1918 zu Friedensrichtern sür den Bezilk Kreinttz mit Rittergut, Kletnkrebnitz und Jalvdsthal, Herr Kaufmann Heinrich Hermann Schnecke in Kretnitz, sür den Bezirk GahttS und Aschepa, Herr Gemeindeoorstand Emil Leidhöld in GvhltS, für dl« übrigen Bezirke aber die bisherigen Herren Friedensrichter ernvnt worden. Riesa, den 25. September 1913. Königliche- Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Johannes Lindner in Weida wird di« Einberufung einer Gläubigerversammlung angeordnet zur Beschluß, fassung über den Antrag des Gemeinschuldner«. ihm eine Unterstützung in Gestalt eine« Beitrags zur Miele zu gewähren. Termin hierzu 3«. Sedtember 1SI3, norm. 9 Uhr. Königliches Amtsgericht Riesa, den 26. September 1913. Freibank Bobersen. Morgen Sonntag früh 7 Uhr kommt ein Schwein, gekocht, Pfund 40 Pf., zum Berkaus. Der Gemetndevorstaud. vertliches n»S Sächsisches. Riesa, den 27. September 1913. —* Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am Sonntag, den 28. d. M., nach Beendigung des Militär- gotteSdiensteS auf dem Kaiser-Wilhelmplatz das Trompeter, korp« de« Feldartillerle-RegtmentS Nr. 32 nach folgendem Programm: 1. Alte Kameraden, Marsch von Teile. 2. Ouver türe z. Oper »Orpheus in der Unterwelt" von Offenbach. 3. Fantast« aus der Oper »Tannhäuser" von Wagner. 4. Grüße an die Heimat, von Nehl. 5. In der Nacht, Chanson a. d. P. »Klno-Königin", von Gilbert. —* Auf die Aufführung der Operette »Der liebe Augustin" durch das Operetten-Ensemble Fritz Richard morgen (Sonntag) abend im Hotel Höpfner sei nochmals aufmerksam gemacht. Die Operette findet nach einer Be sprechung im »Glauchauer Tageblatt" durch das Richardsche Ensemble eine recht flotte Wiedergabe. —* Das »Lustige Kasperle-Theater" vom Leipziger Dürer-Bund«, das sich im vorigen Jahre eines guten Zuspruchs zu erfreuen halte, gibt morgen Sonntag nachmittag wiederum 2 Vorstellungen im Saale des hiesigen GesellschaftShause«. —* Der Zirku« Barum trifft nächsten Montag hier ein und eröffnet abend« sein hiesige« dreitägige» Gast- spiel. Ueber die Eröffnungsvorstellung deS Unternehmen» in Mittweida schreibt da« dortige Tageblatt u. a.: »... Ehe nun auf Einzelheiten eingegangen wird, mag sestgestellt werden, daß eS keinerlei Enttäuschung gab, daß vielmehr gehalten wurde, was man versprochen hatte. Schon die ganze Aufmachung diese« ZirkuSunternehmenS hat solides Gepräge, der Zuschauerraum ist praktisch auSgestattet und wa« im Laufe eine« Abend« in der Manege geboten wird, ist hervorragend und befriedigt die verwöhnteste» Ansprüche. Taghell sind die Zelte erleuchtet und schon der Anblick der gestern abend versammelten Zuschauermenge, sicher weit über 2000 Personen, gewährte Vergnügen. Dicht waren die Kaffen umlagert und schon vor 8 Uhr galt sür mehrere Plätze da« für eine Zirkusdirektion erfreuliche Wort: AuS- verkauft! In reichlich 2*/, Stunden spielte sich nun ein Riesenprogramm ad, von dem fast jede Nummer eine Sehenswürdigkeit bedeutet« . . . Der Besuch der Wander- schau kann wärmstens empfohlen werden." —* Seit mehreren Wochen treibt sich in der hiesigen Gegend ein Mann umher, der Fahrräder stiehlt und ältere Fahrräder gegen bester« vertauscht. Er trägt Gefreiten- uniform vom hiesigen Feldartillerie-Regiment 68, Militär- Schirmmütze und Seitengewehr mit Unteroffizier-Troddel. Ein Soldat de« genannten Regiment« kommt nicht in Frage. ES soll sich um «in« alt« UrlaubSuntform handeln, dl« der Fahrraddieb wahrscheinlich lediglich auf seinen Streifzügen anlegt. Er hat bereit« mehrere Fahrräder gestohlen bezw. vertauscht. Auch scheint er andere Gegenden aufzusuchen, da ein in Bischofswerda au«gesühr«er Fahrrad- diebstahl ihm ebenfalls zur Last gelegt wird. E« sei de«, halb vor ihm gewarnt und zugleich gebeten, etwaige fach- dienlich« Wahrnehmungen über die Person de« Diebe« der Polizei mttzuteilen. —* Die gestern vormittag in der Nähe de« Restau rant« zum Feldschlößchen hinter dem Einschnitt der alten Chemnitzer Bahn aufgefundenen Hühner gehören Herrn Stukkateur Hübner, Friedrich-Auguststraße 11, dem sie vor letzt« Nacht gestohlen worden sind. Im verdacht, den Ein- bruch auSgeführt zu haben, stehen die beiden Männer, die in der Nähe der Fundstelle mit einer Kiste beobachtet wurden und eiligst davonliefen. Der «ine wird geschildert al» ein 24 Jahre alter Mensch, 1.70 Meter groß, von untersetzter Statur und mit einem dunklen Jackettanzug und Schlappmütz« bekleidet. Der ander, soll etwa 20 Jahre alt sein, etwa 1.6S Meter groß und ebenfall« mit GLlavp. Mütze bekleidet. Irgend welche Wahrnehmungen, die zur Ermittelung der Täter beitragen können, wolle man un verzüglich zur Kenntnis der Polizei bringen. — Der BundeSrat hat beschlossen, in diesem Jahr Fünfmark stücke im Wert von 20 Millionen Mark auszuprägen. Bei der Reichsbank hat sich eine ver- mehrte Nachfrage nach diesen Glücken herauSgestellt, die von der Industrie bei Lohnzahlungen jn steigendem Maße verwendet werden. Die FünfmarkstUcke bilden hierbei einen Ersatz sür die nur in beschränkter Zahl vorhandenen Kronen. Die Ausprägung der Zehnmarkstücke wird bekanntlich aus währungspolitischen Rücksichten, besonder« in Zeiten hohen Bankdiskont», in gewissen Grenzen gehalten. Die Neu- auSprägung von Fünfmartstücken für 20 Millionen Mark war vom BundeSrat beschlossen, ehe noch die Ausgabe von 120 Millionen Mark neuer ReichSkaffenscheine zur Bildung der Goldreserve feststand. Durch die neuen RetchSkaffen- scheine wird nun allerdings ein Zahlungsmittel im Werte von 10 M. in erheblichem Umfang in den Verkehr gebracht, denn Zehnmarkscheine werden für 100 Millionen Mark auSgegeben werden. Trotzdem aber ist an der beschlossenen Ausprägung der Fünsmarkstücke nichts geändert. Man nimmt jedoch an, daß mit ihr der Bedarf an dieser Münze auf eine ganze Reihe von Jahren hinaus gedeckt sein wird. Im Jahre 1907 beschloß der BundeSrat eine Prägung von 20 Millionen Mark in Jünfmarkstücken. Seit dann im Jahre 1908 mit der Ausprägung der Dreimarkstücke be- gönnen wurde, sind Fünfmarkstücke nicht mehr hergestellt worden. Die nach dem Münzgesetz festgesetzte Quote von 20 M. Silbergeld auf den Kopf der Bevölkerung ist noch nicht erreicht und wird auch durch die Neuprägungen nicht erreicht werden, denn sie stellt sich gegenwärtig auf rund 17 Mark. — Die Teilnehmer an der Leipziger Tagung de« Verbandes der Saal- und Konzertloka l-Jnhaber Deutschlands trafen gestern nachmittag gegen Vr2 Uhr mit dem Sonderdampfer »Kaiser Wilhelm II.", den sie in Riesa bestiegen hatten, in Meißen ein. Bei seiner Anfahrt wurde da» Schiff von donnernden Kanonenschlägen begrüßt. Bon der Eisenbahnbrücke herab ließen die Meißner Stadt- bläser ihre Fanfaren erschallen. Zur Begrüßung der Gäste hatten sich, wie da« M. T. berichtet, der gesamte Bor- stand de« Meißner SaalinhaberveretnS, sowie einer großen Anzahl geladener Gäste der GastwirtSoereine von Großen hain, Pirna, Kamenz, Bautzen und anderen Städten nebst einer großen Zuschauerzahl am Landungsplatz« eingefunden. Der Vorsitzende des Saaltnhaberverein« Meißen und Um gegend, Herr Meinhardt, hielt eine kurz« Begrüßungs ansprache. Unter Borantritt der Stadlkapelle setzte sich der reichlich 200 Personen zählende Zug nach dem großen Markt« in Bewegung. Vom Balkon de» Rathauses rief ihnen Herr Oberbürgermeister Dr. Ay einen Willkommen zu, die Seltenheit diese« Besuche» heroorhebend. E« ant wortete ihm sofort der Vizevorsitzende de« Bunde» der Saal- und Konzertlokalinhaber Deutschland», Herr Wiese- Berlin, mit herzlichem Dank. Auf die vom Oberbürger, meister erwähnte Tätigkeit de» Kongresse» eingehend hebt er hervor, daß der Stand der Saalinhaber keine über- mäßigen Ansprüche stelle, sondern nur di« durch da« Gesetz begründeten Freiheiten wünsche, auf die er auch durch seine Steuerleistung Anspruch habe. Er schließt mit einem Hoch auf den Oberbürgermeister, die Stadt Meißen und die Meißner Kollegen. Weißgekleidete junge Meißnerinnen, Töchter von Kollegen, reichten den Gästen einen 1911er Schieler, den besten Jahrgang, den Meißen zurzeit anbieten kann. Hierauf begab man sich zur Mi»tag«tafel nach dem Sonnensaale. Den Glanzpunkt de» weiteren Programm« bildet« di« vurgbeleuchtung. —8 Der Bund der evangelisch-lutherischen Männer- und JünglingSoerelne tm Kgr. Sachsen hat zu seiner am Sonntag in Döbeln stattfin- denden Bundesgeneralversammlung einen sür die Freunde der Jugendpflege interessanten Bericht über seine Entwicke lung und seine Tätigkeit im letztoerfloffenen Jahre erstattet. Jn der Einleitung des Berichte« wird zunächst auf die Notwendigkeit der christlichen Jugendpflege hingewiesen und hierbei u. a. gesagt: „Solange und soweit der Jugend von anderer Seite nur körperliche Ertüchtigung, geistige Schu- lung oder Erziehung zum Klassenkampf geboten wird, so- lange müssen wir um unsere» Volke» willen die heilige Verpflichtung fühlen, vor allem auf die religiös-stttliche Charakterbildung hinzuwirken". Weiler wird mitgeteilt, daß der Zugang an neuen Vereinen im Berichtsjahre größer al» je zuvor war. 28 Bereine traten dem Bunde neu bei. Darnach zählte der Bund Ende 1912: 270 Verein« mit 16025 Mitgliedern gegen 246 Vereine mit 14427 Mit gliedern. Bon den Mitgliedern sind 10068 unter 17 Jahre, 2796 zwischen 17 und 21 Jahre, 655 zwischen 21 und 25 Jahre und 2506 über 25 Jahre alt. Eine beachtliche Erscheinung ist der Rückgang der Mitglieder tm Alter zwischen 17 und 21 Jahren um 117 im Berichtsjahre. Da» innere Leben der Vereine, zumal der großstädtischen, wie» eine gegen früher wesentlich gesteigerte Regsamkeit auf. Am meisten Fortschritte traten bei der Pfandfindersache auf. Sie zählte Ende 1912 in 62 Abteilungen 1396 Teilnehmer. Diese Zahl wird sich im Laufe diese» Jahre» voraussicht lich verdoppeln. Daneben bestehen 67 Turn-, 14 Schwim mer- und 6 Fußballabteilungen. Die Zahl der Bläser in den Posaunenchören stieg von 853 auf 919. Trommler und Pfeifferchöre werden 43, Streichorchester, Zttherklub» und andere musikalische Abteilungen im ganzen 31 gezählt. Der mehrstimmige Gesang wird in 27 Vereinen gepflegt. Von besonderen Jugendabteilungen wird au» 32, von be sonderen Knabenabteilungen aus 21 Vereinen berichtet. Die Gesamtzahl der Knaben, die sich zumeist an den Sonn abendnachmittagen zu gemeisamen Ausflügen einfinden, war Ende 1912: 2682. Jn 88 Vereinen sind Bibelstun den und biblische Besprechungen, in 78 Vereinen gemein sam« NbendmahlSgänge eingeführt. AuS den Kreisen der christlichen Jungmännerveretne entschlossen sich 4 im Be richtsjahre zum Dienste unter den Heiden. Jn 90 Vereinen bestehen Spareinrichtungen. Die Jünglings- und Männer vereine zu Chemnitz und in Großenhain feierten bereits 1912 da« Fest ihre» 50jährigen Bestehen». Das Ferien- und Erholungsheim zu Geising hat sich al» sehr segensreich bewährt, bedarf aber dringend der finanziellen Unterstützung durch wohltätige Jugendfreunde. Al» neue Förderung konnte der Bund die staatlichen Vergünstigungen von Fahr- Preisermäßigungen auf den StaatSeisenbahnen, billiger Un- terkunft in Kasernen etc. begrüßen. Zur Förderung und Vertiefung der Pfadfindersache wurde ein Pfadfinderkursu« veranstaltet, eine Geschäftsstelle für Pfadstnderwesen einge richtet und ein besonderer Berufsarbeiter mit der Aufgabe angestellt, den Vereinen vorzugsweise auf dem neuen Ar- beitSgebiete der Pfadfinderet mit Rat und Hilfe zu dienen. Mr den literarischen Bedarf der Vereine sorgte die Bun- deSbuchhandlung. Unter den mannigfachen Unterstützungen, die dem Bunde -uflofsen, befinden sich auch 1500 Mk. de» Kgl. Ministerium» de» Kultus und öffentlichen Unterrichte«. Al« größtes Hindernis der christlichmationalen Jugendar beit wirb die stille, aber energisch und intensiv betriebene sozialdemokratische Jugendarbeit bezeichnet. —y Die vierte Strafkammer des Dresdner Landgerichts ver handelte gestern nachmittag als Berufungsinstanz gegen den Zimmer mann August Otto Eichler aus Skassa wegen Diebstahls. Der Angeklagte war beschuldigt im Frühjahr 1912 au« der Kämpfeschen Fabrik in Großraschütz, in der er beschäftigt war, zwei große Snie'e Ledertuch gestohlen zu haben. Eichler stellte die diebische Zueig nungsabsicht in Abrede und behauptet, das Ledertuch von einem Einwohner in Großraschütz, der inzwischen gestorben ist, gekauft zu haben. Diese Angabe wurde dem Angeklagten als unglaubhaft zurückgewiesen. Das Kgl. Schöffengericht Großenhain erkannte auf
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