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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191301286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-28
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1913
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««d Auxrigrr (ElbebM m» MMry. Tckgramm-Adreff«: ßkß 61*FanspvechftAlo ra, -I- t R «Vd--«1 für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Dienstag, 38. Januar 1U13, abends. «6. Jahr«. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends nitt ÄnSnahnie der Cann- nnd Frsilage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet SIbhvIung t» der Expedition in tzilesa I Marl 50 Pfg., durch unsere Träger irrt tnS HauS I Marl 65 Psg., lei Abholung am Schalter der kaiserl. is-vsinnstaiten I Mark 65 Psg., durch den Brieflrüger srci ins Hans L Marl.7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Stnzeigrn-Annahme sür die Nnnnncr des AnSgabetageS bis vorntillag V lihr ohne Enräbr. Preis siir di« Ileiugelpalteuc SO mm breite KmpnSzcile 18 Psg. (LvtalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in JlIesa. — Gesck ostSsielle: G oe > hestrahe 69. — Für die Zledallioii verantwortlich: Arthur Hiihnel in 8! iesa. Städtischer Seefisch-Berkaus Mlttuvovls, LS. ^»NSISSI» ISIS und, soweit der Vorrat reicht, Donnerstag, den 30. Jannar 1S13. Dorsch Pfund 23 Psg. Seelachs (kopflos) -- 23 . Kablian ( - ) - 24 - Schellfisch (aroßmittel) - 32 - Grüne Heringe - 17 - «erlanfsftelle«: Wildpret-, Geflügel, und Fischhandlung von Clemens Bürger, Kaifer-Wilhelm-Platz 1, Fischhandlung von Marie verehel. Krieges, Carolastraße 5, Firma Ernst Schäfer Rachf., Paufltzet Straße 1 und Ecke Schloß, und Hauptstraße, Wildpret-, Geflügel, und Fischhandlung von Richard Mitzschke, Niederlagstraße 6, Produktenhandlung von Paul Jühnig, Sochheflraße 5». Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Januar 1913. Gßm. Der rückständige Wasserzin» sür das 4. Vierteljahr 1912 ist längstens bis LIINI s. r«li»nis»i" ISIS an die Stadthauptkasse zu bezahlen. Riesa, am 28. Januar 1913. Der Rat der Stadt Riesa. Ka. Freibank Gröba. Mittwoch, den 29. Januar 1S13, nachmittags 2 Uhr, wird das Fleisch einer Kalbe in rohem und gekochtem Zustande verkauft. Preis sür V- 50 und 25 Pfg. Gröba, am 28. Januar 1913. Der Gemetndkvorstand. Freibank Heyda. Morgen, Mittwoch, von 3 Uhr an, wird Schweinefleisch verkauft. Gekocht, Pfund 40 Pfg., roh, Pfund 50 Psg. Der Gemeindeborstand. vertliches und Sächsisches. Riesa, 28. Januar 1913. —* Das Festmahl aus Anlaß von Kaisers Ge burtstag wurde gestern abend von 6 Uhr ab in herge brachter Weise im Saale der „Elbterrasse" abgehalten. Es nahmen 60 Herren daran teil. Jümitten einer Blatt- pslanzengruppe war die Büste Kaiser Wilhelms II. auf gestellt. Die Festtafel war sehr schön geschmückt und Küche und Keller des Herrn Freygang leisteten wieder ganz Vortreffliches. Den üblichen einzigen Trinkspruch brachte Herr Pfarrer Friedrich iu folgenden Worten aus: Meine hochgeehrten Herren! Der Geburtstag unseres Kaisers trägt diesmal in doppelter Hinsicht Jubiläumsgeprägc. Er ist der Geburtstag des Jahres, m dem unser Kaiser das 25jährige Rcgierungsjubiläum begehen wird, und er fällt in das JublläumSjahr 1913. Damit sind uns die Richtlinie» sür unsere Gedanken und Gefühle in dieser fest lichen Stunde vorgezeichnet. 25 Jahre Kaiser auf Deutschlands Thron — mir überblicken im Geiste diesen Zeitraum deutscher Geschichte und überblicken unseres Kaisers Entwicklungsgang nnd RegierungStätiakeit in ihm: aus der gärenden Jugend mit ihren idealen Anschauungen und Zielen empor zu der Höhe des abgeklärten Alarmes mit dem auf Erfahrung fußenden gesunden Realismus, dem aber auch der ideale Zug nicht fehlt, und noch immer die alte frische Kraft, nur gestählt in ernster Arbeit, noch immer das alte, aber auch je mehr und mehr ausgereifte Verantwortungs- und Pflichtgefühl, noch immer, die alte, durch Enttäuschungen nicht erkaltete Liebe zu seinem deutschen Volke, der sein inneres und äußeres Wohl aufrichtig am Herzen liegt. Was ihm sein Volk zu verdanken hat, das wissen wir, davon brauche ich vor Ihnen nicht zu rede», und wie eifrig er insbesondere darauf bedacht ist, seines Volkes Wehrkraft zu Wasser und zu Lande zu pflegen und zu beben, davon haben wir uns im vorigen Jahre selbst überzeugen können, als er in unserer Stadt weilte und von ihr aus den Manövern beiwohnte. Heil Kaiser dir am Geburtstage deines Jubiläumsjahres und tiefempfundener Dank aus treuen deutschen Herzen heraus! Aber nicht nur für Geschenktes danken, sondern auch dankend schenken und so den Dank in die Tat umsetzen! Wie das ge schieht? DaS JublläumSjahr 1S13 sagt cs »ins mit dem Hin weis auf die Zeit vor 100 Jahren, jene Zeit wundermächtiger Erhebung unseres Volkes. Mit unserem Kaiser geflissentlich darauf hmarbeiten, daß cS je eher je besser wieder zu solch einer Er hebung in unserem Volk komme — siche da, ein trefflicher Dank, den ihm abzustatten wir heute geloben sollen und »vollen. Können wir auch nicht die Arbeit eines Kant leisten, der unseren» Volke den „kategorischen Imperativ" strenger Pflichterfüllung eingeprägt hat, oder oie Arbeit eines Fichte, des am 27. Januar 1814 Ver storbenen, den man mit Recht „das Gewissen der deutschen Nation" genannt hat, oder die Arbeit eines Stein, oder eines Arndt und wie sie alle heißen, die Großen jener großen Zeit, eins können wir alle, jeder an seinem Platze: nach dem edlen Vorbild unseres Kaisers den Geist bewähren, der sic beseelte, einen jeden nach seinen Gaben und Kräften, den Geist, den Arndt in die Worte faßt: „Deutsche« H«z, verzage nicht, tu, was dein Gewissen spricht! Wer ist ein Mann? Der beten kann und Gott dem Herrn vertraut!" — Wenn es heute wieder so zu sein scheint, wie es jene andere Dichterstimme aus der Zeit vor 100 Jahren schildert: ^Untröstlich ist'S noch allerwärtS, doch sah ich manches Auge flammen und klopfen hört ich manches Herz" -7-, daß nur auch unser Herz klopfe in heiligen Entschlüssen, daß nur auch unser Auge flamme in echt patriotischer Begeisterung! Versprechen wir es unserem Kaiser »n dankbarer Liebe heute an seinem besonders bedeutsamen Geburtstage und lösen wir Mann sür Mann unser Versprechen gebührend ein, versprechen wir cS ihn» feierlich, in dem wir aus innerster Seele nifen: „Seine Majestät unser Kaiser hoch!" Die Festteilnehmer stimmten in dieses dreifache Hoch jubelnd ein nnd sangen hieraus stehend die Kaiserhymnc. -t«r SV —* Seine Majestät der Kaiser und König haben durch Allerhöchste KabinfttS-Ordre vom 14. Dezember 1912 zu bestimmen geruht, daß daS III. Stamm-Seebatatllon zum 1. Februar 1913 von Wilhelmshaven nach Cux. Haven verlegt wird. —* In der Stehbierhalle des „Deutschen Hauses" hat sich am Sonntag ein Unbekannter gegen die Kellnerin in rüpelhafter Weise benommen. Er goß'der Kellnerin das Bier ins Gesicht und warf das Glas nach ihr, glücklicherweise ohne sie zu treffen. Damit noch nicht genug, schleuderte er das Mädchen noch gegen einen geheizten Ofen. Einen mit heißem Wasser ge füllten Topf wollte er über das Mädchen ausgießen, das hierbei am linken Unterarm verbrüht wurde und sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der rabiate Mensch hatte sich nach Verübung der Tätlichkeiten ent fernt, wurde aber in der Nähe des Bahnhofes von zwei Personen festgehalten und in die Stehbierhalle zurück gebracht, wo durch einen Schutzmann seine Personalien sestgesteltt wurden. Er wirü sich Wegen Sachbeschädigung nnd Körperverletzung vor Gericht zu verantworten haben. —* Aeußerst originell verspricht das vom Verband Riesa der .Sächsischen Fechtschule" am nächsten Freitag und Sonntag abzuhaltende öffentliche Wohltätig. keitSfest zu werden. Die ganze Veranstaltung soll den Charakter eine» „Blüten fest es tu Japan" tragen. DaS Festkomitee ist eifrig bemüht, den Besuchern wieder eine Dekoration zu bieten, welche den vorhergegangenen in keiner Weise nachsteht. Tine große Anzahl Palmen und japanische Blütenpracht werden da» Auge erfreuen; vier japanische Tempel trafen heute ein, außerdem kann man eine echt japanische Teestube (auSgestattet von der Firma Riquet u. Co. und Gebr. DeSpang) bewundern. Geboten wird ferner am Freitag ein großes Mtlikärkonzert (32 er), sowie gesangliche Darbietungen des M.-G-V. „OrpheuS", welcher sich gütigst in den Dienst der Wohltätigkeit stellte. Nach dem Konzert wird zum Tanz aufgespielt. Die vielen Mühen und da» ernsthafte Bestreben de» Fest komitees, allen Besuchern ein an schönen Eindrücken reiches Fest zu bieten» würden den besten Lohn in einem recht zahlreichen Besuche der Veranstaltung finden. ES sei auch nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß man mit einem Besuch de» Feste» di« Bestrebungen des Verein» fördern hilft. Der zu erhoffende Reingewinn fließt dem Verein und von diesem den Hilfsbedürftigen zu. Nnd nur ein recht zahlreicher Besuch des Feste» kann zu einem Reinge winn verhelfen. Die Mitglieder de» Verein», fowie Mili tär vom Feldwebel abwärt» zahlen diesmal halbe Ein trittspreis». — Die Unterhaltung der fließenden Ge wässer und der Hochwasserschutz ist durch da» Waffergesetz vom 12. März 1909 den sür die Bezirke der einzelnen Amtthauptmannschaften zu bildenden Unter- haltungSgenoffenschaften übertragen worden. Trotzdem die Frist zur Bildung dieser Unterhaltungs genossenschaften für da» ganze Land auf nur drei Jahre bemessen war, ist r» unter Anspannnng oller Kräfte möglich gewesen, der Fordernng de» Gesetze» wenigsten» annähernd gerecht zu werden. E» konnten von den 2b9 UnterhaitungSgenoffenschaften im Lande, die nach den Be- pw Monat kostet dies« Zeitung dei Abholung in der Geschäftsstelle,- durch dl« Post frei in» Hau» 6» Pfg.; bei Abholung an j«d«m Postjchalt« Deutschland« und durch di« Austräger frei in» Hau«; schlöffen der Amtshauptmannschaften als Wafferämter zu bilden sind, Anfang 1913 bereii» 172 in Wirksamkeit treten; für die Mehrzahl der übrigen 87 Genossenschaften aber wird die Satzung voraussichtlich in kurzer Frist ge nehmigt werden können. Au» der verspäteten Bildung eine» Teiles der Genossenschaften werden sich erhebliche Unzuträglichkelten nicht ergeben, sofern diese nur ihre Tätigkeit spätesten» bis zum Frühjahr oufnehmen können, und «S ist durchaus zu erhoffen, daß diese» Ziel auch er reicht wird. Dis UnterhallungSarbeiten an den Wafser- lanfSstrecken, für die keine Genossenschaft vorgesehen ist, sind nach wie vor von den Anliegern auf ihre eigenen Kosten auszuführen. — Unier dem Vorsitze de» Herrn Staatsministers vvr. Beck nnd im Beisein des Herrn Ministerialdirektors, der Vortragenden Rille nnd Hilfsarbeiter des Ministerium» deS Kultus und öffentlichen Unterrichts fand gestern vor mittag in dessen Räumen die 37. JahreSkonferenz der B e zirkS schult nspektoren des Landes statt. GS wohn ten ihr als Vertreter des Evangelisch-lutherischen LandeS- konsistoriumS Herr Geh. Konststorlalrat VI)r. Kohlschütter, als Vertreter de» LandeSgesundheitSamte» Herr Obermrdi- zinalrat Dr. Oppelt bei. Hinzugezogen waren ferner die Herren Schuldirektoren Dr. phil. Zesch-Vlasewitz, Dr. phil. Richter-DreSden, Dr. phil. Schilling-Werdau, Oberlehrer Frenzrl-Vautzen, Oberlehrer Kantor Richter-LampertSwalde, Kirchschullehrer Kantor Zeitlrr-Straßberg, Lehrer Jickel- Chemnttz. Der Herr Staat-Minister begrüßte die erschie nenen Herren mit einer Ansprache, in der er nach einem kurzem Rückblick auf das Berichtsjahr dem lebhaften Be dauern darüber Ausdruck gab, daß eS nicht gelungen sek, den Gesetzentwurf über die Umgestaltung de» BolkSschul- wesen» zu verabschieden. Die ernste Aufgabe der Unter- richtSoerwaltung werde es nun sein, auch auf der bisherigen gesetzlichen Grundlage, soweit die» irgendwie möglich, wich tige Fragen zu lösen und die von Seiner Majestät dem König in der Thronrede am Schluffe de» Landtages aus- gesprochene Erwartung zu erfüllen, daß alle an der Arbeit der vaterländischen Volksschule beteiligten Kreise wie bisher auch in Zukunft der hohen Aufgabe der Jugenderziehung nnd der Wahrung der hierbei in Frage kommenden hei ligsten Güter in treuer Hingabe zum Segen des Landes sich widmen werden. Zu jenen Aufgaben gehöre an erster Stelle die auf der Tagesordnung stehende Frage der Neu bearbeitung de» Lehrplan» der Volksschule. Erfreulich sei di« Tatsache, wie die warmherzige Fürsorge für die Er ziehung der Heranwachsenden Jugend Gemeingut der wei testen Kreise unsere» Volke» geworden sei, und deshalb auch die Hoffnung berechtig», daß e» unter der bisherigen verständnisvollen Mitwirkung der BezirkSschulinspektoren und treuer Pflichterfüllung der vaterländischen Lehrerschaft gelingen werde, die Volksschule in den Bahnen gedeihlicher Fortentwicklung aufwärts zu führen. Hierauf wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten: „Grundlinien für die Neubearbeitung de» Lehrplan» der Volksschule." Im Anschluß an die Vorträge der zu Berlchtkrstattern be stellten Herren VezirkSschulinspekloren Schulrat Dr. Lauge- Dresden III, Vetter-Vorna, Schulrat Dr. Richter-Chemnitz I fand eine eingehende Besprechung statt, worauf die Kon- nur S5
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