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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191302134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130213
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-13
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1913
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Riesaer G Tageblatt ««d A«-r1-»« MebM mid Iayügrr). Amtsblatt für Lle König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' 36. Donnerstag, 13. Februar ISIS, «Sriids. «6. Jshrg. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag abend» >ui» AuLnahuie der Sonn- nnd Aesitage. VIerI«lj«l;rlicher Vezv-eprri» Lei Abholung in der Expedition in Vilrsa I Mark 5V Psg., durch unsere Drtiger irei tu» Hau» I Mark 65 Psg., Lei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslansialten I Mark 65 Psg., durch den Brieftrilgrr frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnrmentS »verden angenomnieu. Auzeigen-Annahme sür die Hummer dcS Ausgabetages bis vorniittag 9 llhr ohne S'cUbhr. Preis silr die kleingeipalteNc »I wm breite KorrniSzcile 18 Psg. (LolalpreiS 12 Psg.) ZcitranLender nnd > tabellarischer Satz »ach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — EeschiistSslrlle; Gverhesirahe 59. — Fiir die Redaktion verantwortlich; Arthur HSHnel in Riesa. Die KoukurSverfahreu 1. über den Nachlaß de» Bäckermeister» Ernst vtto KSseberg in Strehla, 2. über da» Verwögen der ZigarrengeschäflStnhaberin Selma Ida veredel. Müller geb. Marth in Ries« werden nach Abhaltung der Schlußtermine hierdurch aufgehvhe«. Riesa, den 12. Februar 1913. L 10/11. KöntßlicheS Amtsgericht. L 10/12. Freibank Glaubitz. Morgen Freitag von nachmittag 2 Uhr an kommt Rindfleisch, roh, Pfund 40 Pfg., zum Verkauf. Der Gemeivdevorftand. Freibank Schänitz. Freitag, de« 14. Februar, von nachm. 1 Uhr wird Schweinefleisch i« gekochtem zustande, s Pfund 45 Pfg., verkauft. Der Grmeindevorstand. Oertliches und LSchfisches. Riesa, 13. Februar 1913 —* Nachdem Gerhart Hauptmann» Biberpelz einen so großen Erfolg in allen Städten de» Theaterbunde» er. zielte, wird die Direktion de» Sächsischen Städte, bundtheater» in ihrer morgen abend im Hotel Höpfner stattfindenden Vorstellung die erstmalige Auf führung eine» Werke» von Hermann Sudermann, der wie Hauptmann zu den hervorragendsten Dramendichtern der Gegenwart zählt, zur Darstellung bringen. ES wird daher dessen vieraktige Komödie „Die SchmetterlingSschlacht" in Szene gehen. Die Schmetterlingsschlacht ist Sudermanns einzige Mtlieukomödie, in der die heiteren Momente über- wiegen. Wie in allen seinen GesellschaftSstücken zeigt Sude» mann auch hier lebenswahre Typen, die er au» Borde» und Hinterhaus oorführt. — Seit Anfang dieses Jahres hat ein Unbekannter, angeblich aus Berlin, in verschiedenen Teilen des Lan des Kriegsteilnehmer von 1870-71 aufgesucht und ver sprochen, ihnen die Beter an en bei Hilfe zu ver schaffen oder zu einer Erhöhung ihrer Rente behilflich zu fein. Er forderte hierbei als Gegenleistung unter Vorzeigung eines Musterbuches die Bestellung des Wer kes „Der Krieg 1870-71", verlangte sofortige Anzah lung von 12 Mark und versprach es in 14 Tagen zu liefern, was aber nicht geschehen ist. Der Schwindler hat ein sicheres Auftreten. Er ist 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, hat gepflegten blonden Schnurr bart, volles, gesundfarbiges Gesicht, unter dem rechten Auge eine etwa 6 Zentimeter lange Schmarre, trug langen, dunklen Ueberzieher und graugrünen Hut. Sach dienliche Mitteilungen über seine Person werden an die Landeskriminalpolizei in Dresden, Hauptpolizeigebäudc, erbeten. — Das gestern mittag über unserer Stadt bemerkte Flugzeug befand sich tatsächlich auf einem Ueber- landflug von Berlin nach Dresden. Tie „Dresdn. N." berichten über die Fahrt: Der sächsische Fliegeroffizier Leutnant Meyer vom 139. Infanterie-Regiment in Dö beln. flog gestern mittag vou Berlin nach Dresden mit Oberleutnant v. Osterroht als Passagier auf einer Rump ler-Taube. Als die Flieger sich schon dem Heller näher ten und sich aus 1800 Meter Höhe in Spiralen herunter schrauben wollten, brach in 600 Meter das Oelrohr, und der Motor setzte aus. Es machte sich deshalb eine Notlandung nötig, die bei Rähnitz auf einem aufge weichten Acker erfolgte. Das Fahrgestell des Flugzeuges wurde leicht beschädigt und der Propeller zerbrach. Die beiden Offiziere kamen glücklicherweise ohne Verletzungen davon. Das Fahrzeug wurde von herbeigerufenem Mi litär bewacht und später abtransportiert. Die beiden Flieger begaben sich mittels Autos, das ihneu von vor überfahrenden Automobilisten zur Verfügung gestellt wurde, nach Dresden. — Zur Lage der Ekbeschiffahrt schreibt da» „Hbg. Fr.-Bl.": Der Verlauf des „Winters" ist an und für sich nicht geeignet, das Frühjahrsgeschäft der Binnenschiffahrt günstig zu beeinflussen, denn dazu war die Sperre, wo überhaupt vorhanden, zu kurz. Jeden falls kann man auch weiter darauf rechnen, daß der infolge der anormale; »Ditterung derzeit hohe Wasser stand unserer Flüsse späterhin infolge Fehlens kräftiger Schneedecken in den Quellgebieten in seiner Alimentie- rung nachlassen wird. Indessen tritt in diesem Jahre an die Schiffahrt auf Elbe und Oder sowie märkischen Wasserstraßen die Arbeiterbewegung heran, wie sie der Rhein im vorigen Frühjahr zu verzeichnen hatte. Wie sie enden wird, das läßt sich natürlich schwer Voraussagen; viel hängt dabei von der Stellungnahme der Privat schiffer ab, in welcher Hinsicht auf der Elbe ein Zusammen gehen mit dem Arbeitgeberverbande stattfindet und in «scher Beziehung auch auf der Oder in dem weitaus größten Teile der Privatschiffahrt für ein Zusammen gehen mit den Reedereien Stimmung vorhanden ist. Unter diesen Umständen ist natürlich von irgendwelchen Fracht abschlüssen auf längere Taner nicht die Rede und in den Relationen, die in der Elbeschiffahrt bereits wieder den Betrieb aufnahmcn, beschränkt man sich auf Ucbernah- meu zu Tagesfrachten. — Das Infanterie-Regiment Nr. 182 mit Maschinen- Gew!ehr-Kompagnie stellt in diesem Jahre noch Zwei- jährig-Frerwillige ein. Handwerker, wie Schuh macher, Sattler, Schneider, werden bevorzugt. Meldungen mit Meldeschein mündlich oder schriftlich beim Infanterie- Regiment Nr. 182 in Freiberg. Oschatz. Der Arbeiter Otto Dchlffner, welcher am Sonntag den Mordversuch an seiner Mutier vornahm, ist gestern vormittag durch zwei Leipziger Transporteure ge fesselt mit dem Zuge 10 Uhr 2 Min. in die Strafanstalt nach Leipzig abgeholt worden. — Wie der ,O. G.* hört, hat sich der schwere Unfall auf der Straße zwischen Stenn- schütz und Zeicha nunmehr aufgeklärt. Der Nachtwächter Döring, der jetzt mit dem Tode ringt, ist von dem 20- jährigen Kutscher K., welcher bei dem Fuhrwerk-besitz« Ehlert hier beschäftigt ist, überfahren worden. K., der um l/,9 Uhr abends in Mügeln mit dem Omnibus jemand abholen sollte, hatte einen Abstecher gemacht und sich dabei etwas verweilt, fuhr darum schnell und hatte nur eine Laterne. Gerade auf der unbeleuchteten Seite begegnete ihm nun Döring mit seinem Handwagen und wurde von ihm wohl zu spät ober überhaupt nicht beobachtet. Calbitz. Unter dem Motto «Jesu» lebt" gingen unter Herrn Pfarrer Ludewig vor etwa zwei Jahren 10 Mark hier ein per Post für Anschaffung von Mützen für die Schüler beim Begräbnischor. Für Chormäntel kamen jetzt auf demselben Wege 100 Mark unter demselben Motto ei». Ostrau k. Sa. Nachdem bereit» im November 1912 der Verkauf und die Uebertragung aller Rechte und Pflichten der hiesigen Wasserleitungsgesellschaft an die Ge meinde erfolgt ist, ist in der gestern einberufenen General versammlung die Auflösung der Gesellschaft erfolgt. Gleiche zeitig wurde das Varvermögen der Gesellschaft anteilig oe» teilt und darüber quittiert. — In der am 6. Februar stattgefundenen Generalversammlung des hiesigen Turn verein« »Frisch aus" wurde beschlossen, mit allen Kräften dahin zu streben, daß das Turnen wieder eifriger betrieben werbe. Daubenheim b. Meißen. In der Nacht zum 11. Februar 1913 war bei einem Gutsbesitzer eingebrochen und außer barem Gelbe und anderen Gegenständen eine silberne Taschenuhr gestohlen worden. Die von der Landeskriminalbehörde Dresden und den zuständigen Landgendarmen angesteklten Erörterungen haben zur Ermittlung und Festnahme deS Diebes geführt- Die ge stohlene Uhr, die er bereits in Dresden verkauft hatte, konnte wiedererlangt werden, das Geld hingegen hatte er bereits mit seinen Kollegen vertan. Lommatzsch. Herr Bürgermeister Ebert tritt da» Amt eine» ersten Bürgermeister» von Rudolstadt am I. April an. Um den hiesigen vürgermetsterposten haben sich bisher 37 Herren beworben. Dre»den. Der König wohnte am Mittwoch vor- mittag den Besichtigungen der Rekruten beim 2. Bataillon de» Grenadierregiment» Nr. 101 in Dresden auf dem Ka sernenhofe bet. — Kommerzienrat Richard Schumann, der Generaldirektor der vereinigten Sschebachschen Werke, ist gestern früh nach längerem schwerem Leiden hier verstorben. Pirna. Ein junge», 19 Jahre alte» Mädchen au» Pirna, da» längere Zett in Berlin in Stellung war, lernte dort einen jungen Mann, der da» Kürschnergewerbe erlernt hatte, kennen und unterhielt mit ihm ein LtebeSoerhältni». Der Verbindung der beiden stellten sich unüberwiudltch« Schwierigkeiten entgegen. Der jung« Mann kam nach Pirna, wo er airch seine Geliebte traf. Auf einem gemeinsamen Spaziergänge und nach einer dabet erfolgten Au»sprache blieb der junge Mann hinter dem Mädchen zurück und trank aus einer Flasche Lysol. Zum Schreck der Begleiterin brach er zusammen, konnte aber bald nach dem Kranken hause gebracht werde», wo er schwerkrank, doch nicht gerade lebensgefährlich darniederlirgt. Elstra. Sm DienStag früh */-3 Uhr entstand in dem früher Merkelschen Stadtgutejjetztden Süleroerkäufern Messer- schmidt und Boeltzig, Kroppen bei Ortrand gehörig) Feuer, da» so schnell um sich griff, daß in kurzer Zett diese Ge bäude, Wohnhaus und Stallungen, au» Fachwerk mit Schiefer dachung bestehend, in einen Trümmerhaufen verwandelt wurden. Ohne Zweifel liegt Brandstiftung vor. Arnsdorf. Der seit zwei Jahren im Ruhestande lebende Sisenbahnwärter Schöne wurde gestern tot au» dem Röderflusse gezogen. Er verließ die Seinen am Sonn tag nachmittag, um nach Kleinwolmsdorf zu gehen. Offen bar ist Schöne in der Dunkelheit vom Wege abgrkommen, in die Röder gefallen und darin ertrunken. Zwickau t. V. Die Gendarmerie verhaftete im hiesigen Krankenyause den de» Raubmorde» an der verg- mannSgattin Wilhelmine LandooSky au« Aussig dringend verdächtigen Fletschergehklfen und Kellner Josef ZnojemSky. Dieser war vorgestern erst al» sogenannter Winterpattent ausgenommen worden. Für seine Schuld spricht u. a. auch der Umstand, daß er im Krankenhause seine völlig zerfetzte Hose mit der Begründung verbrannte, daß fie ihm von der Polizei zerrissen worden sek. In der Hand der Leiche von Frau LandooSky klebten Haare, deren Farbe mit den Haaren de« Schnurrbartes de« Znojem»ky überelnstimmte. Zwickau. Kürzlich hatte ein orkanartiger Sturm in Friedrichsgriin bei Zwickau einen Radfahrer in dem Augenblick umgeworfen, als er an einer älteren, schwer hörigen Frau vorüberfuhr. Diese War, da sich ihre Klei der in die Maschine verwickelten, zu Boden gerissen und so schwer verletzt worden, daß sie bewußtlos weg getragen werden mußte. Ohne die Besinnung wieder erlangt zu habe«, ist die Schwerverletzte am Sonn abend gestorben. Oberpfannenstiel. Ain 28. ^Januar 1913 mit tags brach in einen; Hause Feuer auS, das aber bald gelöscht wurde, sodaß nur der Tachstuhl Schaden er litt. An demselben Abend kurz nach 10 Uhr brannte cs wiederum in einer dortigen Holzkammer. Durch die von der Landesgendarmerie und der Landcskriminal- polizei angestellten Erörterungen ergab sich, daß ver schiedene Stellen des Gebäudes reichlich mit Petroleum begossen worden waren. Wegen dringenden Verdachts der Brandstiftung wurde eiu Einwohner fcstgcnominen. Chemnitz. Al« in der Nacht vom Dienstag zu» Mittwoch der Sohn de» Besitzer» Krempel der an der Zschopauer Chaussee gelegenen Reichenhain« Schänke nach Hause zurückkehrte, bemerkte er im Keller Licht. Er weckte seinen Vater und begab sich mit ihm in den Keller, wo sie einen Dieb vorfanden, der sich bereit« Vletrohr« und Gtechhähne angeeignet hatte. In der Gaststube wurde dann in dem Dieb« «in Erfenschlag« Einwohn« namen« Seigenmüll« erkannt. Urb« den Vorgang hatte sich Krempel sen. so aufgeregt, baß er einen Herzschlag erlitt und auf der Stelle starb. — Die 59 jährig« Schloff««- »hefrau Böhm stieß bei ihrer häu«lichrn Tätigkeit eine» brennenden Spirituskocher um. Der brennende Spiritu« ergoß sich über di« Kleid« der Frau, dke schwere Ver letzungen «lit, die ihren Tod herbeisührtrn. Schwarzenberg. Die veretntgung d« erzgebi» gischen Blech- und Lacktttwarensabrikanlen, Sitz BernSbach. beschloß mit Rücksicht auf die Ansprüche d« Arbeiterschaft, die wetteren sozialen Lasten und die Preissteigerung d« Rohmaterialien eine sofort in Kraft tretende lOprozentlge Preiserhöhung aus «rzgebirgische Blech- und Lackierwaren. Freiberg. Auf »er Etsenbahnbrück« bet Mulden hütten verunglückte der Streckenwärter Kalnva. Ur wollte tm Nebel einem Zug« aulweichen und geriet dabei uni«
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