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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191302142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-14
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1913
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««d> Auxrigor.lMeblatt mü> MMger). «egMwwAdwfl« ß!^ K v«usp«chfl» »a, »I«tt « «s» «a«d für die Zkönkgl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Grvba. 37. Freitag, 14. Februar 1313, abends. 66. Zehr». Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta» abend» »itt Ausnahme der Cann» und Fesitage. Dterteljtlhrltcher Vrxeßkprei» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark bO Psg., durch unsere Trügee frei in» Han» l Mark LS Psg., bet Abholung an, Schalter der kaisrrl. Posiauslalten I Mark l!5 Psg., durch den Brtrsträger sret in» Han» 2 Mark 7 Psg. Auch MonaI»abonnen>entS werden angenommen. Anzeigrn-Aauahme silr dir Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v llhr ohne S'eukibr. Preis siir die kleingelpaltene »3 ram breite ÄvrpuSzeile 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender nnd - tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Nies«. — EeschtistSsirlle: Goethrsirafie LS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Htihnel in Riesa. Die jetzige Jahre-zeit scheint insofern zur erfolgreichen Bekämpfung der vbftbaum- schädliuge noch geeignet, al« infolge des blätterlosen Zustandes der Bäume die Brut der schädlichen Schmetterlinge leicht sichtbar ist. Zu den letzteren gehören insbesondere: 1. der Goldafter, dessen Nachwuchs in Form kleiner Raupen in zusammenge- sponnenen und deshalb in die Lügen fallenden dürren Blättern an den Zwei gen überwintert, 2. der Riugelspinuer, welcher seine Sier perlschnürenartig in 14 bis 16 leicht sichtbaren Rethen, gleich einem Fingerring nm dünne Nestchen absetzt, und 3. der Schwammspinner, welcher seine Gier an Obstbäumen, Mauern und Zäu- nen in daumdicken, feuerschwammähnlichen braunen Gebilden ablegt. Die Vernichtung geschieht am bestrn durch Abschneiden beziehentlich Abkratzen und verbrennen des Abfälle«. Zu schonen dagegen sind die in geringen, zusammengesponnenen Menge» häufig zu findenden länglichen, kleinen, 2—3 Millimeter langen, seidenartig glänzenden CoconS, welche die Larven nützlicher Schlupfwespen benebentlich Jchneumoniden enthalten. Hierbei wird gleichzeitig auch auf die Vertilgung der Blutlaus, der Schildläuse und der Blattläuse hingewiesen. Die Blutlaus, welche an ein- und zweijährigen Zweigen, aber auch an älteren Teilen der Apfelbäume meist in größerer Gesellschaft saugend zusammensitzt, ist leicht erkenntlich an dem weißen, schon in einiger Entfernung von den befallenen Bäumen zu bemerkenden schimmelartigen Ueberzug. Bon den verschiedenen DertilgungSmitteln, welche in der im Jahre 1897 an die Herren Gemeindevorstände abgegebenen Belehrung erwähnt sind, sei die Anwendung von Kalkmilch mit Setfensiederlauge und Petroleum ganz besonders empfohlen. Schildläuse findet man auf Pfirsich-, Aepfel- und Birnbäumen, sowie auch häufig an Weinreben, und zwar in Form kreisrunder muschelarttger Höcker (Gallen) oder in der Form eines Bindestriche« (Komma). Unter diesen kleinen Erhöhungen find jetzt oft Tau sende von kleinen Eiern vorhanden. Die Sier der auf der Weinrebe oorkommenden Schild lau« überwintern recht oft unter dem Schilde der abgestorbenen Schildlaus. Stark besetzte Zweige sind auSzuschneiden. Die Stämme sind mit der Stahldrahtbürste abzukratzen und nachträglich mit einem Anstrich einer 15°/<,igen Obstbaum-Carbolineum-Lösung zu versehen. Die Lösung wird derart hergestellt, daß zu 85 Liter Wasser 15 Liter Carbolineum (Lohsol von der Firma Lohse L Rothe in Niederav) gegossen werden. Hinsichtlich der Rebenschild läuse empfiehlt sich außer dem Abschneiden der stark befallenen Rebschenkel — die jetzt vorhandenen braunen Schilder, unter welchen sich die Streusand ähnlichen rosafarbigen Eier befinden, abzubürsten. Die Eier der Blattläuse sind oftmals massenhaft an den Zweigen des Kem- und Steinobstes vorhanden. Die glänzend schwarzen Eier sehen aus wie feine» Schießpulver. Die besetzten, an der Spitze meist gekrümmten Zweige sind abzuschneiden und zu verbrennen. Durch die klebrigen Ausscheidungen der Schild- und Blattläuse bildet sich der Nähr- boden für weitere pflanzliche Schädlinge (Pilze). An Obstbäumen, insbesondere an solchen, die im vorigen Jahre nicht mit dem In- sektenfanggürtel versehen waren, wird sich jetzt die Apfelmade (Oarpooaxsa xowanoolla) oorfinden. Die Made (Raupe der Apfelwicklers) ist jetzt noch unter den Rindenschuppen einge bettet und ist durch Abkratzen der lockeren Rindenteile zu entfernen und zu vernichten. Wird die lockere Rinde an den Stämmen nicht entfernt, so verpuppt sich die Raupe in ein Gespinst, aus welchem im April beziehentlich Mai der Schmetterling erscheint, welcher in der Folge die jungen Früchte der Apfel- und Birnbäume mit Eiern besetzt. Au» den Eiern entwickeln sich die Räupchen, durch welche die Früchte madig werden, in folgedessen abfallen, und so großer Schaden verursacht wird. Gegen die Made sind im Mai Jnfektenfanggürtel anzulegen. Dieselben sind spätestens Ende Juni abzunehmen, nach Tötung der Raupen und Puppen aber zur Vernichtung der zweiten Generation alsbald wieder anzulegen und erst im September wieder zu entfernen. Im Hinblick auf da« obwaltende volkswirtschaftliche Interesse an der Vertilgung der genannten Obstbaumschädlinge werden di« Besitzer von Obst- und Fruchtbäumen ange wiesen, auf ihren Grundstücken die hiernach erforderlichen BernichtungSarbeiten vorzuneh- men, mit dem Bemerken, daß etwaige Säumigkeiten in dieser Richtung gemäß 8 368 Ziffer 2 de« Strafgesetzbuches mit Geld bl« zu 60 Mark oder mit Hast bi» zu 14 Tagen geahndet werden. Die Ortspolizeibehörden werden angewiesen, diese Anordnung noch im Wege der amtlichen Verkündigung besonder« bekannt zu machen, deren Befolgung zu überwachen und gegen etwaige Säumige unnachsichtlich mit Strafverfügungen vorzugehen. Wa« endlich die an Obstbäumen hier und da wahrgenommen«! Schädigungen durch Pilzkrankheiten anlangt, so find e» namentlich zwei Pilzarten, welche im letzten Jahr- zent tn den Ovstgärten zum Teil Verheerungen angerichtet haben. Die Pilze, welch« in di» Gattung blooili» gehören und als blovili» cinoro» Von. und blooilis kructigoua kors unterschieden werden, machen einmal viele Früchte faul, zum anderen geben sie Veran lassung zum Absterben der Blüten, vlütenzweige und kleinerer Laubzwelge der Bäume. Zur Bekämpfung dieser schädlichen Pilze find von sachverständiger Seite folgende Maßnahmen vorgeschlagen worden: 1. Sorgfältige« Sammeln de« gesamten abgesallenen Laube» der von den Pilzen befallenen Bäum« und Vernichtung diese» Laube« (vermengen mit gebrann tem Kalk). 2. Entfernung aller sonst getöteten Triebe und aller Fruchtmumien möglichst so fort, um di« UebrrwinterungShrrde zu vr. Nichten. S. Umpfkopf«! der Bäume, d. h. vepfropfen solcher Aepfel- und virnsorten, die stch al« besonders stark befallen von der Krankheit erwiesen haben, mit Sorten, di« al« widerstandsfähig und unempfänglich gegen diese parasitische Krankheit erkannt worden find. 4. Uebersprüh«! der Obstbäum« und Sträucher, sowie der Weinreben — mit Aus. 'nähme von Pfirsich und Aprikose — mit zweiprozentiger Carbolinrumlösung mittels der Holderspritz», solange die Blatt- und vlütenknospen noch geschlossen sind. Die Lösung wird derart hergestrllt, daß zu 98 Liter Wasser 2 Liter Carbolineum (Lohsol von der Firma Lohse L Roth« in Niederau) gegossen werden und dies« Mischung hierauf gut umgrrührt wird. Die milchige Flüssig keit ist dann spritzfertig. Nach der vlattbildung darf nur noch mit V,Voig«r Kupferkalkbrühe gespritzt werden, der der besseren und längeren Wirksamkeit wegen auf 100 Liter Wasser 50 Gramm Zucker zugesetzt werden. In dieser Stärke darf auch Pfirsich und Aprikose, jedoch in unbelaubtem Zustande, be spritzt werden. Im übrigen ist da« Spritzen nie bei Regen oder Schnee, auch nicht bet starkem Wind, da solcher den feuchten Nebel schnell verweht, vorzunehmen. Die OrtSpolizeibehörden wollen dafür sorgen, daß auch die vorstehend unter 1-—4 empfohlenen BekämpsungSmittel — da wo nötig — gemeinsam und einheitlich bez. plan mäßig durchgeführt werden. War die zur tunlichsten Verhütung der Auftreten« von Krankheiten an deuWeinv stärken — echter Meltau oder Traubenschimmelpilz (Oiäium luckeri) und falscher Meltau (ksroaospsra vitioola) erforderlichen Maßnahmen anlangt, so wird auf die Bekanntmachung der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmannschast vom 5. Mai 1906 — Nr. 105 d«S Großenhainer Amtsblattes — verwiesen. Großenhain, am 13. Februar 1913. 463 b L. Königliche AmtShauptmannschast. Kunstausstellung tm Itt. Geschotz der Carolaichllle, veranstaltet vom Stadtrate zu Riesa als Mitglied de» Sächsischer» KunstansstellurrgS-VerbaudeS. vom 12. Februar bis 5 März 1S13 Ausstellung von Gemälden, graphische« uud Plastischen Werken von Mitgliedern de» Leipziger OrtSvereins der Allgemeinen Deutschen Kunstgenoffenschast. Geöffnet: Mittwochs nachm. von 3—5 Uhr, Sonnabend« - von 3—5 Uhr, Sonntag» vorm. von 1/.11-—r/,1 Uhr, - nachm. von 2—5 Uhr. Eintrittsgeld: Mittwoch» nachm. und Sonntag« vorm. 25 Psg, zu den übrigen Zeiten frei. * Kinder unter 14 Jahren dürfen di« Ausstellung nur in Begleitung Erwachsener besuchen. Holzverfteigerung im Gasthofe zur Köuigslinde in Wülknitz am 24. Februar, vorm. V,lv Uhr. 99 lief. Stämme von 12 bi« 26 am Mitte und 10,20 bi» 16 m Länge, 6 birk. Stämme von 13 bis 19 cm Mitte und 10,20 bis 12 m Länge, 23 kief. Klötzer von 13 bi» 25 cm Stärke und 4 bis 6 w Länge, 53 birk. Klötzer von 8 bi« 24 cm Stärke und 3 bis 9 m Länge, 27 eich. Klötzer von 11 bi« 28 cm Stärke und 2 bi» 8 m Länge, 8 erl. Klötzer von 16 bi» 25 cm Stärke und 4 bi« 5 m Länge, 10 kief. Derbstangen, 20 rm kief. Scheite, 43 rm kief. Knüppel, 21 rm birk., erl. Knüppel, 14 rm kief. Neste, 15 rm birk., erl. Neste, 228 rm kief. Astreistg, 108 rm birk., erl, eich. Astreisig, 45 rm kief. Stöcke, 20 rm birk., erl, eich. Stöcke; Absäumung in Abt. 17, 18, 19 am Haidehäuser-RieSkaer Weg und Cottewttzer Teich (Spansberger Grenze). Kgl. Forftverwaltung Kgl. Garuisouverwaltuug Tr. P. Zeithain. * Freibank Riesa. Morgen Souuaveud, de« 15. Februar d«. I», von vorm. V-9 Uhr an, gelangt auf der Freibank da» Fletsch dreier Rinder «um Preise von 40 und 50Pfg, zweier Schweine zum Preise von 60 Pfg. und zweier Kälber -um Preise von 40 Psg. pro V, -nm Verkauf. ' Riesa, 14. Februar 1913. Die Direktion de» «ätzt. Schlacht,oke». Freibank Gröba. Sonnabend, de« 15. Februar ISIS, vormittag« 9 Uhr wird rohe» Schweine fleisch und von nachmittag« 2 Uhr ab wird rohe» Rindfleisch verkauft. Preis 50 Pfg. sür V, kg. Gröba, 14. Februar 1913. Der Gemetudevorstaud. Freibank Schänitz. Sonuabeud, de« 15. Februar, nachmittag« 4 Uhr, Fortsetzung de« Verkauf« von Gchweinefletsck, Pfund 45 Pta. Der Gemetndevorstand. Freibank Glaubitz. Morgen Sonnabend, von nachmittag« 3 Uhr an, kommt Rindfleisch, roh, Pfund 40 Pfg., PIM verkauf. Der Ge«et»devorsta«d. WmMt^^aa für da» »Riesaer Tageblatt- erbitten wir uns bi« spätesten» PÜML S bA SM vormittag» 9 Ahr de« jeweiligen Ausgabetage». Die Gefchüst-st-»».
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