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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191302207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-20
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1913
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«rrd Auxeigrr sMeblatt mrd Aiyelgey. TÄegrawm-Adrffs« Vsmstmchftckio . t «»t. für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Donnerstag, 20. Februar 1013, abends. 41. 66. Jahrg. Da» Nirsaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abend» ruil ?in»nahnie der Cann- nnd gesitage. VlerUliiilnNcder LezngkPreiS bei Abholung in der Expedition I» Viiesa I Mark 50 Psg., durch unsere TrSger frei In« Hau» I Mark 65 Psg., tei Abholung ani Cchalter der kaiserl. Posianslolten I Mark 65 Psg., durch den Nriestrtigrr frei in» Hau» L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme siir die Annimer de» Ausgabetage» bi» vorniitlag 0 lihr ohne Eendbr. Preis iür die kleingespaltene 43 wi» breite Ko^ntzrile 18 Psg. lLokalprei» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GcschkislSslelle: Goethe st raße 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HShnel in Ntesa. E» wird hiermit ungeordnet, daß vor dem Befahren von Nebergängen preußischer Bahnen durch Dampfstraßenwalzen im Bezirke der unterzeichneten Königlichen AmtS- Hauptmannschaft der zuständige Bahnmeister davon in Kenntnis zu setzen ist. Zuwiderhandlungen werden bez. nach ß 366" de» ReichSstrafgejetzbuch» mit Geld strafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Lagen bestraft. Großenhain, am 18 Februar 1913. 98 o L. Königliche AmtShanpImannschaft. Gounabend, den 22. Februar 1913, vorm. 10 Uhr soll km hiesigen Auktion-lokal versteigert werden: 1 Harmonium. Riesa, den 18. Februar 1913. Der SertchiSvollrieher des Königl. Amtsgerichts. Bekanntmachung. Wegen de» Neubaue» einer Leichenhalle auf hiesigem Friedhof« macht sich unter Um ständen die Einebnung de» ganjen Quartiers nötig, da» zwischen der Redehalle und dem Einfahrtswege nach dem oberen Lor zu liegt. Diejenigen, die an den Grabsteinen der Gräber dieses Quartier» ein Interest« haben, werden nach ß 44 der Frtedhostordnung aufgefordert, dem Pfarramt Riesa bi» zum 18. Mörz 1913 davon Mitteilung zu machen. Nähere» ist in der Pfarramt»exprdttton und bet dem Totenbettmeikter zu erfahren. Riesa, 18. Februar 1913. Der Kircheuvorstuud. Friedrich. Freibank Gröba. Frettag, -e« 21. Februar 1913, nachmittag« 2 Uhr, wird rohes Rindfleisch ver- kauft, Preis 50 Pfg. für Vr ^8- Gröba, am 20. Februar 1913. Der «emeindevorftaud. Oertliches miS Tiichsischrs. Riesa, 20. Februar 1913 —* Wie unS mitgeteilt wird, tragen die kürzlich im Restaurant „Elbterrasse" hier gestohlenen Billardbälle die Nummern 4984, 4985 und 4986. Ans die Wieder erlangung der Billardbälle hat der Eigentümer eine Be lohnung von 10 Mark ausgesetzt. Der Dieb hat gleiche Diebstähle wie hier auch in der Gegend von Plauen aus- geführt. —* Au» der Kantine der hiesigen Marmorschleiferei sind mittel» Einsteigenr mehrere Schachteln Zigaretten gestohlen worden. Der Dieb konnte noch nicht ermit telt werden. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man zur Kenntnis der Polizei bringen. — Im Jahre 1912 gestaltete sich der Geschäftsbetrieb der Riesaer Bank, A.-G. zu Riesa recht lebhaft. Die meisten Konten weisen beträchtliche Steigerungen auf, sodaß der Gesamtumsatz die Ziffer von 153 374 913 M. gegen 131445 927 M. im Borjahre erreichte. Der Rein gewinn, besonders begünstigt durch die im Berichtsjahre eingetretene ZinSanspannung, betrug ohne Bortrag 146043 M. gegen 128421 M. im Jahre zuvor. Der Effektenverkehr blieb gegenüber dem des Borjahre» zurück, was hauptsäch- lich mit dem geringen Anlagebedllrfni» der Landkundschaft, ' die noch unter den Folgen der voraufgegangenen mißlichen Futterernte zu leiden, außerdem aber durch die Errichtung der ElektrizitätS-Ueberland-Zentrale größere Ausgaben zu bestreiten hatte, in Zusammenhang gebracht werden muß. Der Grad der Beschäftigung des Baugewerbes im Berichts- jahre war, wie schon während de» Vorjahres, außergewöhn lich stark, ein Moment, da» auf die Ziegelindustrie be- lebend einwirkte. Da die Betriebsmittel de» Institut« nicht mehr im richtigen Verhältnisse zu dem Umfange de» Ge- schäfte« stehen, schlägt die Verwaltung der Generalversamm lung vor, da» Grundkapital um SVO 000 M. zu erhöhen. Die Verteilung de» Reingewinnes zuzüglich Bortrag schlägt die Verwaltung in der folgenden Weise vor: an den gesetz- lichen Reservefonds 10 000 M., Delkrederefonds 20 OOP M., Tantieme und Gratifikationen 19 100 M., 8 (7Divt- dende 80 000 M, BeamtenunierstützungSfond« 2000 M., Talonsteuerrückstellung 6000 M. Bortrag auf 1913 29182 Mark «20 243). —* Ballon „Heyden II" stieg am 18. Februar nachts 11,07 Uhr zu einer Nachtfahrt in Nünchritz auf. Führer irar Herr Apfel aus Leipzig, Mitfahrer waren die Herren Wolf, Finkelstein und Fräulein M. Lorenz. Die Landung erfolgte am 19. Februar vormittags 10 Uhr sehr glatt bei Elversum (Bez. Münster). — Der BezirkSoeretn Königreich Sachsen im deutschen Fleischeroerbande wird seine diesjährig« Tagung vom 19. bi» 21. Mai in Schneeberg abhalten. Gestern fand zweck» Aufstellung de» Programm» für den 42. Bezirkstag daselbst eine Sitzung der Schneeberger Fleischerinnung statt, an der auch Herr vezirttsekrelär Weber au« Leipzig tetlnahm. — * Der verband Sächsischer Industrieller hält Montag, den 24. Febryar d. I. im Konzertsaal de» städtischen AuSstellungSpalaste» zu Dresden seine 11. ordent- ltche Hauptversammlung ob. vormittag» 10 Uhr findet eine Mtigltederversammlung zur veratung der internen Verbandsangelegenheilen statt und nachmittags 4 Uhr folgt di« Allgemeine Versammlung, in welcher der Syndikus de» verbände«, Herr Dr. Stresemann über da« amerikanisch- kanadisch« Volk«- und Wirtschaftsleben referieren wird. Zu dich« Versammlung haben außer den Mitgliedern auch Gäste Zutritt, soweit die Eintrittskarten, die im Bureau de» Verbandes Sächsischer Industrieller, Dresden-A., Christtanstr. 1, I , auSgegeben werden, «»»reichen. — Die Tagung schließt abends mit einem Herrendiner sür die Mitglieder und geladenen Gäste. — Zum Schiffer st reikaufder Elbe schreibt der „DreSdn. Anz.": Die Aussichten über eine Verständigung -wischen den Streikenden und den Schiffahrtsgesellschaften ist sehr gering. Die Gesellschaften erklären die verlangte freie Nachtruhe nicht zugestehen zu können, weil diese zu Reglementierungen mißbraucht würden, die di« Existenz fähigkeit der Schiffahrt durch Derlangsamung der Waren- bewegung und Erschwerung der Konkurrenzfähigkeit empfind- lich bedrohen müßte. Zahlreiche kleinere SchiffahrtSunter- nehmer haben sich diesem Standpunkte angeschloffen und ihre Ansicht dahin ausgesprochen, daß die Einführung einer geregelten Nachtruhe nur im Wege der Gesetzgebung ein- heitlich für sämtliche SchiffahrtStreibende durchführbar sei. Diese Regelung sei auch bereit» in Deutschland im Zuge. Gegenwärtig werde übrigen» auf der Elbe durch Schicht- wechsel der Mannschaften die Einhaltung entsprechender Ruhepausen auf dem Wege der gegenseitigen Ablösungen auch auf der Fahrt bereit» eingehallen. —* Der Antrag de» Zentrum» auf Aufhebung de» Gesetze» betreffend den Orden der Ge sellschaft Jesu wurde gestern im Reichstage in erster, zweiter nnd dritter Lesung mit den Stimmen de» Zen- trum«, der Polen und der Sozialdemokraten angenommen. Ferner stimmten für die Aufhebung de» GesetzeSparagraphen von der fortschrittlichen VolkSpartel die Abgeordneten Dr. Kerschensteiner, Dr. Brabandt uud o. Payer. (Stehe den ReichrtagSbericht.) —* Für den drohenden Arbeitskampf im Baugewerbe werden auch von den Arbeitgebern die nötigen Vorkehrungen getroffen. Neben der allgemeinen Aufnahme der Streik- und AuSsperrungSklausel in die LieferungSverträge, die den Mitgliedern de« Deutschen Arbeitgeberbundes sür da« Baugewerbe zur Pflicht gemacht worden ist, und Maßregeln zur Durchführung einer um fassenden Materlalsperre, wird auch der Entschädigung für die finanziellen Verluste au» Arbeitseinstellungen von den Bauarbeitgebern lebhafte» Interesse entgegengebracht. So erfolgte erst vor kurzem wieder der Anschluß mehrerer BezirkSarbeitgeberverbände und zahlreicher Etnzelfirmen de» Baugewerbe« an den Deutschen Jndustrteschutzverband, Sitz Dresden, der bedeutendsten gemtschtgewerblichen Streik- entschädigungSorpanisation, die u. a. auch während der letzten großen Aussperrung beträchtliche Entschädigung», betrüge an die beteiligten Bauarbetlgeber zur Auszahlung brachte. — Der Bund der Landwirt« hält seine Lande«oersammlung für da« Königreich Sachsen Donners tag, den 27. Februar, nachmittag« ^2 Uhr, in Dresden tm Zirku« Sarrasani ab. Die Tagesordnung lautet: Er- öffnung durch den LandeSdelegierten Geh. Oekonomierat Andrä; Ansprache de« vundeSoorsitzenden Herrn Fretherrn o. Wangenheim-Kleinspiegel; Vortrag de» Herrn Direktor« Dr. Hahn-Großlichterselde, Mitglied de« preußischen Ab- geordneienhauseS, über: „Exportindustrie und Nationalstaat*; Meinungsaustausch über diese Punkte. Der Eintritt zur LandeSversammlung ist von 12 Uhr an gestattet. — SEK. In England hat man bekanntlich vor kurzem für Kuppler und Zuhälter die Prügel- strafe eingesührt. Der Erfolg schein» ein vortrefflicher zu sein, denn seitdem hat diese« lichtscheue Gesindel in Scharen England verlassen und ist nach Pari« geflüchtet, so baß man nun auch dort die Frage erwägt, welche Maßnahmen dagegen zu ergreifen seien. Sollte man auch in Frankreich zur Prügelstrafe greifen, so werden wir wohl in Deutsch land die Freude erleben, diese» edle Volk bet un» begrüßen zu dürfen. Wäre e» nicht auch für Deutschland höchste Zeit, in ganz anderer Weise al« bisher gegen die Zuhälterei vorzugehen? Sehr beachtenswert ist in dieser Hinsicht die Zuschrift eine» höheren juristischen Beamten an die „Deutsche Tageszeitung*, wo eS u. a. heißt: „Nach dem gesunden Rechtsempfinden unsere« in seinem Kern noch sittlich fühlenden Volke» ist e» geradezu rin Hohn, wenn ein Zu hälter, der, obwohl arbeitsfähig, ein Faulenzerleben führt und den Verdienst weiblicher Schande verpraßt, mit ein paar Wochen oder Monaten Gefängnis davonkommt! Hier ist zum mindesten die Zuchthausstrafe, und nur sie, am Platze, genau wie beim Mädchenhandel. Unangebrachte Milde und HumanitStSduselet sind mit schuld an der Fort- dauer dieser Verbrechen. Bei der Neuredaktion deS Straf gesetzbuches wird darüber noch ein Wort zu sagen sein; schon jetzt aber sollten unsere Gerichte mit viel schärferen Strafen gegen da» Zuhältertum und verwandte Delikte vorgehen! Bor allem sollte auch die entehrende Wirkung einer derartigen Verurteilung regelmäßig in die Erscheinung treten: wer einmal die Hand mit Dirnengeld besudelt hat, der sollte der bürgerlichen Ehrenrechte ebenso verlustig gehen müssen wie der EtttlichkeitSoerbrecher, der sich an einem Kinde vergangen hat. Beide sind doch u. a. un würdig, da» Wahlrecht auSzuüben? Oder findet sich eine politische Partei, die auch Zuhältern und Sittlichkeit«- Verbrechern ein Wühlrecht «inräumen wollt-?" * Zeithain. Sonntag, den 16. Februar feierte der hiesige Kgl. Sächs. Mtlitäroerein im Gasthaus« -um Stern sein 46. Stiftungsfest. Schon lange vor Beginn hatte sich der Saal bi» auf den letzten Platz gefüllt. Neben noch lebenden Veteranen bemerkte man «ine große Anzahl von Ehrengästen, die der freundlichen Einladung gern gefolgt waren. In Vertretung des Herrn General De Baux, der anderweitig abgehaltrn war, waren Herr Oberleutnant Holthausen und Herr Feuerwerk-Hauptmann Brödner vom nahen Truppenübungsplätze erschienen. Da« Offizierskorps de» jetzt draußen liegenden Fußarlillerie-Bataillon» war vertreten durch Herrn Oberleutnant Linder. Außerdem waren di« Untirosfizterkorp» der Kgl. Sächs. Kommandan tur und deS Fußartillerie-vataillon» zahlreich erschienen. Ein Beweis von der Kameradschaft, die zwischen unserm Verein und den aktiven Kameraden besieht. Mit mili tärischer Pünktlichkeit wurde Schlag 7 Ühr da» Fest durch einen flott gespielten Marsch von Mitgliedern de« 68. Ar- ttllerie-Musikkorp» eingelettet. Nachdem der Vorsitzende die zahlreich Erschienenen mit herzlichem Willkommen begrüßt hatte und seine Ansprache mit einem Hoch auf Se. Maj. den König au»geklungen war, gelangt« da» dreiaktige Lust spiel „Aus Strafurlaub* von Moser und Trotha zur Auf führung, eine jener leichtgezimmerten liebenswürdigen Moserschen LeutnantSkomödien. Hier haben r» Fleiß, Aul dauer und passend« Rollenverteilung und ein Stchhinein- leben jede» Spieler» vermocht, ein in sich abgerundete» Ganzes zu bieten. Wi« schon oft hatte auch diesmal diese kleine Theatergesrllschast unter bewährter Leitung die Opfer an Zett und Mühe nicht gescheut, um den Kameraden und Gästen einen genußreichen Abend zu bieten. Am Ende wurde dieser zufriedenen Lösung einer solch schwierigen Aufgabe von der Zuhörerschaft reicher Beifall gezollt. Der kleinen Komödtentruppe mit seinem bewährten Leiter sei
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