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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191303034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-03
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1913
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Betreten de« Faßrdam«^ erst vorüber zu lass««; f»r»«r dt, Kind,» darüber zu »«lehren, daß st« sich der größte» Leben»,«fahr ausfetze«, wenn st« abstchtltch vor herannahenden Straßenbahn- oder ander« Wage«, Kraft- fahrt«,,», Radfahrern »sw. hin- nnd h«. ad« «och «ach der anderen Straßenseite htnüberlauftn. — Dies« Srwah- nnngen treffen auch für hi« «nd anderwärts zu. Hoffent- lich finden sie Beachtung. — Vochen-Sptelplan d« König!. Heftheat« zu Dresden. Opernhaus. Dirne tag: »Mignon'. Mittwoch: .Di, Walküre'. Donnerstag: .Tiefland'. Freitag: 6. Sinfonie-Konzert, Serie v. Soltfttfch« Mit wirkung: Lucte Taffaret. Sonnabend: .Tristan und Isolde'. Sonntag: .Lärmen'. Montag: Unbestimmt. -- Schau- spielhau». Dienstag: .Der Damenkrleg' (Frau Bast- als Saft), »Di« sittlich, Forderung'. Mittwoch: »Di« Hermannschlacht'. Donnerstag: Zum 1. Male: .Fanny« erst« Stück'. Freitag: .Die Torgauer Heid«', »Hann« Frei'. Sonnabend: «Fannys erstes Stück'. Sonntag: «Die Räuber'. Montag: .Fanny« erstes Stück'. — UeLer die Gültigkeit der sächsischen örtlichen Reklamesteuern ging kürzlich eine offi ziöse Erklärung durch die Presse, die auch wir ver öffentlichten. Hierzu erhalten die „DreSdn. Nachr." von beteiligter Seite folgende Zuschrift: „Das Oberverwal tungsgericht zu Dresden hat am 2. Dezember 1912 zwei Urteile über Reklamesteuern erlassen. In dem Urteile Nr. 315 II S. 1912 wurde daS OrtSgesetz der Gemeinde Krippen vom 21. Oktober 1911 über die Besteuerung von Reklameschildern trotz der vom Ministerium erteil ten Genehmigung für ungültig erklärt, weil Reklame steuern nicht, wie daS Ministerium in ständiger Praxis annahm, zu den indirekten, sondern zu den direkten Steuern zu zählen seien, die Gültigkeit einer direkten Steuer aber die Genehmigung durch den Bezirksaus schuß vorausgesetzt hätte. Wenn daS Ministerium jetzt nach jener offiziösen Erklärung die „Nachholung" dieser Genehmigung verfügen will, so ersetzt eS die als indirekte Abgaben nach 8 19 der Landgemeindeordnung und Z 28 der Städteordnung für ungültig erklärten Reklame steuern durch neue, direkte Abgaben auf Grund der 8Z 16—18 bezw. 25—27 a. a. O. Dieses Vorgehen wird in den betroffenen Kreisen, welche daS Ministerium in wiederholten Petitionen eindringlichst auf die gegen jede Sonderbesteuerung der Reklame sprechenden wirtschaft lichen und rechtlichen Bedenken hingewiesen haben, neues Befremden Hervorrufen. Indessen ist die Erklärung deS Ministeriums für die'REame-Jnteressenten nur von theoretischer Bedeutung. Denn daS OberverwaltungSge- rtcht hat in einem weiteren Urteile Nr. 355/374II S-1912 festgestellt, daß die auch vom Ministerium des Innern gebilligte Heranziehung ortsfremder Firmen zur Reklame steuer ungültig und gesetzwidrig wäre, selbst wenn man die Steuer als direkte Steuer aufrechterhalten möchte. Die OrtSeinwohner aber waren schon nach einer aus drücklichen Bestimmung der Ortsgesetze wegen der an ihren Geschäftsräumen oder Wohnungen angebrachten Reklameschilder steuerfrei. Die neuen direkten Reklame steuern wären also von vornherein völlig unprattisch. Ebenso bleibt die durchaus nicht „irrige" Tatsache be stehen, daß die bisher erhobenen Rettamesteuern un gültig waren und von den Gemeinden zurückgezahlt werden müssen." * Sröba. Auch in diesem Jahr« konnte der Verein .Sächs. Aechtschule" Verband Gröba «ine Anzahl bedürftige Konfirmanden unterstützen. Die Bescherung fand gestern im Gasthaus zum Anker statt und war mit einer einfachen aber würdigen Feier verbunden. Meitze«. Lin Raubmordversnch wurde am Sonn abend nachmittag« gegen 3 Uhr bet Kaschka in der Meißner Gegend auf den Vorarbeiter Henke au« Neu-Mohlis verübt. Wie dt« »Dresdn. Nachr.' berichten, war Henke im Begriff, das Geld zur wöchentlichen Lohnauszahlung nach den Ton schächten der Meißner Firma Ernst Teichert bet Kaschka zu bringen und hatte seinen Auftrag auch bereit« zum T«tl ausgesührt, als der lleberfall bei einem Wäldchen auf Kafchkaer Flur erfolgte. Der Verbrecher gab zuerst vier Reooloerschüffe auf den Voten ob und al» dies, ihr Atel verfehlten, stürzte er sich mit einem Mess« auf ihn und brachte dem sich verzweifelt Wehrenden 21 Stich« in Kopf, Hal« und Arm« bei, worauf er den lleberfall,nen des mitgeführten Geldes beraubte. Der Schwerverletzte ver- machte sich noch eine Strecke fortzuschleppen und wurde dann von Arbeitern, die auf sein« Hilferufe herbeikamen, aufgefunden und ins Ländliche Krankenhaus in Meißen gebracht. Der Täter ist noch an demselben Abend ver» < haftet worden. Es ist der in den zwanzig« Jahren stehende Arbeiter Kurt Lehmann, d« zuletzt in Nieder- meifa wohnhaft war. Er hatte sich erst vor einigen Monaten verheiratet, lebt aber von feiner Ehefrau getrennt, »is vor 14 Tagen hatte er auf einem der Kaschka« Kohlenschächte gearbeitet. Sein« Verhaftung erfolgte durch einen Meißner Schutzmann, von dem geraubten Geld« wurden gegen 59 M. bet ihm vorgrfunden. Gegen 899 M. hatte er im Meißner Stadlpark vergraben. Lehmann be quemt« flch erst nach mehrstündigem Leugnen zu einem Geständnis, nachdem er erfahren hatte, daß der llebersallene noch am Leben war. Dresden. Sei der am Sonnabend erfolgten Ent- laffuug des Prinzen Friedrich Christian hielt der König folgende Ansprache: »Knopp nach Jahresfrist bin ich wieder in der Lage, einen meiner Söhne au« der Schul, scheiden zu sehen. Es ist da« stets ein ernster, weihevoller, aber auch zugleich ein erfreulicher Augenblick. Wir Eltern, das kann ich in unserer aller Namen versichern, blicken heute dankerfülltem Herzen» zum Herrn des Himmels und der Erd« empor. Hat er uns doch di« Gnad« verliehen, unser« Söhne bis zu diesem so wichtigen Abschnitt« zu bringen. Las« ganzer Dank gebührt vor allem bene«, di« in nie- »als ruhend« Pflichttreu« unser« Kind« so «eit gebracht habeeu Nachdem ich mich auch tni vorigen Jahr« über den -weck m»d dt« Aufgabe der Primauerschul« an dies« seidigen Stell» ausgelaffe» hab», Brauch« ich »icht noch einmal darauf zurückinkomme». Nur das möchte ich va» neuem Betone», daß ich 1» B« Wertschätzung d« humaatsttschen Bildung »ach genau dieselbe» Anstchfe» -ad«, wie im vergaugmwn Jahr«. Und »u» wend« ich «ich a» Sie, «ein, lteBen Abiturient«». «»« lang» Jett von Müh« »nd »rbett liegt glücklich htnt« gh»«». Sie trete» setzt in das Leben hin aus, um zu beweisen, daß Sie eia, gründliche, für all« Lebenslagen entsprechend« Bildung «mpsaagm haben. St« sollen ad« auch zeigen, daß Sie charaklerftste, und von wahrer inner« Religiosität «süllte »nd kvnigstreu« jung, Männ« find. St« verlassen in einem Augenblick di« Schule, wo es mehr als sanft gilt, mit seiner ganze» Person ein- zutreten sür das allgemein« Beste. Schreiben Sie auf Ihr Panier: Fürchtet Wott, ehret de» König, und zetgen Sie sich würdig der Auszeichnung, mit eine» Prinzen des könig. ltchen Hauses zusammen unterrichtet worden zu sein. Mein letzter Wunsch sür St« all« ist, daß Sie in Ihrem Berus« voll« Befriedigung finden, und wo es auch sei, Ihr« Stellung voll und ganz aussüllen möchten. Um meine« Dank ganz öffentlich Ausdruck zu geben, hab« ich «in« Reih« oo» Aus- zelchnungeu verliehen.' — Der König gab hierauf di« von ihm verliehenen Auszeichnungen bekannt. Nach der Ent- lafsung fand mittags 12 Uhr eine königliche Frühstücks- täfel statt. Dresden. Entwichen ist in der Nacht zum 28. Fe- bruar aus dem Johannflädter Krankenhaus der am 14. Fe bruar 1899 in Ottawa (Kanada) geborene Großkaufmann S. Soteck, der flch «egen des an sein« Frau versuchten Mordes in Untersuchungshaft befand, dort aber an einem Lungenleiden erkrankte. Es wird vermutet, daß er mit einem Automobil, in dem flch eine Dame befunden haben soll, vom Krankenhaus« au« die Flucht antrat. Wahlschein- lich hat er flch nach Pari« gewandt. — Der Maschinist Leiterttz von der Feldschlößchen-Vraueret geriet in die Trans mission und wurde so schwer verletzt, daß er bald nach seiner Eistlteferung ins Friedrichstädter Krankenhaus ver starb. — Ein schwerer Unfall ereignete flch in den Eisen bahnbetriebswerkstätten, Abteilung Lokomotivenbau. Dem Schlaffer Heinrich Junge wurde ein schwere» Stück Eisen gegen den Unterleib geschleudert. Er erlitt so schwere Ver letzungen, daß er dem Friedrichstädter Krankenhaus« zuge- sührt werden mußte. Dort ist er bald darauf gestorben. 'Dresden. In der Feuerbestattungsonstalt der Stadt Dresden sind im Monat Februar d. Is. 35 Ein äscherungen erfolgt und zwar 17 männlichen und 18 weib lichen Geschlecht«. Don den verstorbenen waren 32 eoan- geltsch, 1 katholisch. 2 mosaisch. In 29 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Lag« der Inbetriebnahme (22. Mot 1911) sind dies 989 Einäscherungen. Nossen. Das Stadtoerordnetenkollegium stimmte einmütig einer Natsvorlage zu, die den Neubau eine« Rat- Hauses fordert. Al« Kosten wurden 195099 M. bewilligt. Der größte Teil des Betrage«, und zwar 60009 M, wurde zu Lasten der städtischen vetrirbskaffe, 30909 M. zu Lasten de« Stammorrmö^en» bewilligt; die restlichen 15000 M. wurden aus der Sparkaffe genommen. Da» Rathaus wird dicht bet dem jetzigen zu stehen kommen und in seiner Ausführung einen wirkungsvollen Abschluß des Marktes bilden. Bautzen. Fabrikbesitzer Kommerzienrat Otto Deigong hat einen Tetl der von ihm dem Stadtmusrum geschenkten Gemälde, die einen Wert von rund 1 Million Mark rrprä- sentieren, zurückgezogen und durch andere wertvoller« ersetzt. In seinen Besitz sind 73 Gemälde im Werte von ea. 60000 Mark zurückgrgangen; dasür hat von ihm di« Sammlung 242 andere Kunstwerke neu erhalten, die «inen Wert von 337000 M. haben. ArnSdorf bei Radeberg. In der Nacht zum Don nerstag wurde im „Wettinschlößchen" ein Einbruch ver übt, bei dem dem Täter 20 Mark Bargeld und eine gol dene Uhr in die Hände fielen. Der Dieb hatte sich aus noch unaufgeklärte Weise Einlaß zu verschaffen ge wußt und ist dann durch Erbrechen der Tür in das Mädchenzimmer eingedrungen. — Auch in Radeberg wurden zwei Einbrüche in Mädchenkammern verübt. Kleinschvnau bet Zittau. Beim Sandgraben in der Sandgrube de« Gutsbesitzers Emil Härtelt wprde der 43sährtge Arbeiter Paul Krause au« Sroßporitsch von einer niedergehenden Srdwand verschüttet; er konnte nur al» Leiche geborgen werden. Kirchhain. Einen bösen Streich haben Spitzbuben dem Besitzer der Plumpmühl,, Mex Perl, gespielt, indem sie unbesugterwetse seinen Karpfenteich abfi chten und die wertvollen Streichkarpsen, insgesamt etwa 75 Pfund, mit- gehen hießen. Hartha. Der Mühlenbesitzer Iunghanns in Steina geriet in das Getriebe der im Gange befindlichen Mühle und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod in kurzer Zeit eintrat. Kleinrückerswalde bei Annaberg. Vor Schreck gestorben ist hier die 63 Jahre alte Frau Püschel. Ein Herzschlag setzte ihrem Leben ein Ziel, als sie die uner wartete Nachricht von dem Tode ihrer Tochter erhielt. Plauen t. L. Der König hat den Lokomotivführer Hermann Morgner au» Reichenbach, der am 28. September o. I. ,n 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, begnadigt. Morgner hatte seinerzeit di« Gaschwitz» Etsenbahnkatastrophe verschuldet, bei der drei Personen ge tötet und mehrere znm Teil schwer verletzt wurden. — Abermals ist von dem Selbstmord eines Schülers in Plauen i. v. zu berichten. Der Abiturient Kurt Hilpert, am 19. Nooember 1892 in Markneukirchen geboren, hat seinem Leben durch Erhängen «in Ende gemacht, nachdem er am Mittwoch dt« Prüfung bestanden. Als Grund zur Tat vermutet man körperliches Leiden. Leipzig. Am 4. März scheidet Geheimer Rat Karl vtndtng, der berühmt« Leipziger Staatsrechts, und Straf- rtthtslrhrer, au» seiner Leipzig« 40jährigen Tätigkeit au», um in Freibnrg t. Br. tn beschaulicher Ruh« flch nur noch seinem wissenschaftlichen Lebenswerk zu widmen, zuerst der Sammlung und UeberarBeituog seiner viele» kleiner«« Ab handlungen für fttn« grundlegende» Werk». Da»» will er sein« .Normen', Bi« wichtigsten im derttfche« Strafrecht, «schöpfend vervollständig«. während «i»e« Fackelzuges der gesamten Studentenschaft fand ihm zu Sh»»» l« Gesell- ' schaftshans .Harmonie' eia Selehrtenbonkttt statt. Hall« a. S. In Frauenwald i, TH. verunglückten fünf Kinder beim Nadeln. Zwei starben alsbald. — Die Metallwarenfabrik Lux tn Marienthal i. Th. stiftet« für ihre Arbeiter 50009 M. Herrnskretschen. Trotz des Schlfferstrelkes siuie am Sonnabend von Schandau au» drei Schiffszüge na^ de» böhmischen llmschlagplätzen abgefertlgt worden. Von Böhmen nach Sachsen bezw. Deutschland fuhren am Frel- tag vier beladen» grachtkähn, ein. Merseburg. Im Dorf« Großkaxna brannte da« Henschaftshau» de» dortigen Rittergutes vollständig nieder. Obwohl es gelang, die angrenzenden Wirtschaftsgebäude zu retten, ist der Schaden dennoch bedeutend. A«S aller Welt. Mainz: Eine Diebstahl- und Hehlereiaffäre, die sich hier abspielt, nimmt einen immer größeren Umfang an. Vorgestern wurde einer der geachtetsten Bürger der Stadt, der Althändler Adam Broo, verhaftet. Es wurde bei ihm ein zwei Meter hoher Sack gefunden, der silberne Gegenstände enthielt, darunter viele antike Sachen, die -erschlagen waren. Broo verkehrte mit den Dieben, denen er die gestohlenen Waren abnahm, nur mit einer Maske vor dem Gesicht. — Augsburg: Zu dem Bankkrach Herz zu Landsberg a. Lech wird mitgeteilt, daß die Höhe der unterschlagenen offenen Depots 120000 Mark beträgt, wozu noch ein geschlossenes Depot von 12000 Mark kommt. Die gesamten ««gemeldeten Forderungen betragen über 600000 Mark. Die Unterschlagungen reichen mehrere Jahre zurück. Die Mutter des Verhafteten Frido Herz hat ständig ihre Unterschriften gegeben; gegen sie soll ein Verfahren wegen KonkurSverbrechens ein geleitet werden. — Frankfurt a. M.: Der „Schrift steller" Steinfels, der ein viel gelesenes Buch über die Prostitution in Frankfurt geschrieben hat, wurde von der Frankfurter Strafkammer wegen Zuhälterei zu 2l/r Jahren Gefängnis verurteilt. Es wurde ihm nachgc- wiesen, daß er seit fünf Jahren von dem Gelbe von Prostituierten gelebt hatte. — Kaufsung (Schlesien): Hier stürzte sich die Frau des Steinbruchwärters Heim mit ihren beiden fünf- und neunjährigen Kindern eine 30 Meter hohe Felswand hinab. Die Frau und ein Kind sind tot, das andere Kind ist tödlich verletzt. Das Motiv der Tat ist Schwermut. — Paris: Der bei einem Handelsgärtner in Toulouse beschäftigte 30 jährige Rachunel aus Ungarisch-Brod hat seine Quartiergeberin, die 57 jährige Frau Vidal, nach einem Streite erdrosselt. Er hatte von der Frau 700 Frank verlangt, um ein Dienstmädchen heiraten zu können. Frau Vidal suchte aus Eifersucht diese Heirat zu Hintertreiben und glaubte durch Verweigerung des Geldes ihren Zweck zu erreichen. — Mailand: Hier ist es gelungen, den Kreditbrief schwindler Alexander Smith alias Louis Singer, zu ver haften. Smith suchte dort wieder mit einem von der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. erhobenen Kredit brief einen Betrug zu verüben, indem er den Brief fälschte. Sein Komplize John Wilson, der den Kredit brief 1693 der Dresdner Bank in Leipzig in Händen hat, konnte noch nicht ergriffen werden. — Lo ndan: Auf dem Maners-Bahnhof zu Newcastle on Tyne fuhr eine Dampflokomotive in einen im Bahnhof haltenden elektrischen Personenzug hinein. Der Hintere Wagen des elektrischen Zuges wurde zertrümmert. Derselbe war mit Passagieren dicht besetzt,, von denen viele unter den Trümmern eingeklemmt wurden. Das Geschrei der Ver letzten war weithin vernehmbar. Man mußte die Opfer durch die Fenster hervorholen,' da die Türen festgc- klemmt waren. 35 Personen erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen, doch wurde niemand getötet. — New-York: Drei Automobilbanditen, mit Revolvern und Betäubungsmittel ausgerüstet, überfielen um Mitter nacht auf dem Broadway einen Juwelier und raubten ihm Juwelen im Werte von 9000 Dollars. Nach einem Kampfe mit Polizeibeamten entflohen die Verbrecher, wobei sie sich nacheinander zweier Automobildroschken bedienten. In der ersten ließen sie einen Teil ihrer Beute im Werte von 7000 Dollars liegen. — Petro- sawodsk (Rußland): Der Polizei ist es jetzt gelungen den Münchpriester Jnnozenti aus Balta zu verhaften. Jnnozenti, dem sich die Bauer» aus dem angrenzenden Desarabien, ihre Höfe verlassend, angeschlossen hatten, war deswegen nach dem Muromkloster im Gouverne ment Archangelks verbannt worden, hatte aber vor einiger Zeit, als 800 seiner Anhänger bei ihm er schienen, das Kloster eigenmächtig verlassen. Unter der ihm folgenden Menge waren viele Kranke, sowie Men schen mit abgefrorenen Gliedmaßen, für welche der Vizegouverneur eine Wteilung des Roten Kreuzes be rufen hat. Eine zweite Wteilung folgt aus Peters burg nach. Die Gesunden werden in ihre HeiMt ab- geschobeu. Sport. Laftschtffahrt. Fllegerabsturz. Aus dem Flugfeld« von «vord bet vierzon stürzt« der Leutnant der Kolonialinsanterie Porteau, der «», en Eindecker steuerte, nach kurzem Fluge au» 25 Meter Höhe ab und fand auf der Stelle de» Tod.
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