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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191303252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-25
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1913
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Riesaer O Tageblatt 66 Jahr«. 67. ««d A«;rigev (Lldedlatt und Ämeiger). rSegraauwAdress« II gerusprech stell, r-I.» a»» « es» ML «r für die Königs. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Dienstag, ZS. März 1913, avenvs. TaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends niit SlnSnaljiue der Cann- nnd Festtage. Vicrlcljäbrlicher Pk,«geprriS bei Tlbtzalniig in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Pfg., durch unsere Träger irei ins Hans I Mark 65 Psq., bei Stbbvlnng ani Cchaltcr der kaiserl. Pastanslalten l Mark 05 Psg., dnrch den Nriesträgcr srei inS HauS 2 Mark 7 Psg. ?lnch MvnatSabonncnientS werden angenonnnen. Änzriaru-Annalime siir die S'nwtner tcS SOisaabetaacS bis rvuiiitlaa 9 II(r rl,ne 65» Mi. Preis iiir die Ilcingcibattene 45 rnrn breite KarpuSjeile 18 Psg. (LokalbreiS 12 Psq.) Zeitraubender und tabellarischer Eaj, nach besonderem Taris. Rotationsdnick nnd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — v esebästSsiclie: o e I h c si > a s; e 59. — ^jir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Mittwoch, den 26. März 1913, tiorm. 16 Uhr sollen km hkes. BersteigeruitgSraume versteigert werden: 1 Schreibtisch, 1 Ladentasek. Riesa, den 24. März 1913. Ter Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Haudelsschnle Riesa. Die Aufnahmeprüfung der angemeldeten Schüler (Lehrlinge und Vollschüler) findet Sonnabend, den 29. März, von vormittag« 8 Uhr ab im Zimmer Nr. 3 der Handel«, schule statt. Schulentlassunaszeugnisse und Schreibutensilien sind mitzubringen. Der Unterricht der Mädchenabteilnng beginnt Dienstag, den 1. April, vorn,. 8 Uhr. Riesa, den 22. März 1913. Direktor OehMk. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. März 1913. —* Die Befürchtung, daß den letzten grünen Weih- nachten weiße Ostern folgen würden, ist erfreulicherweise nicht wahr geworden. Im Gegenteil, Sonnenlicht und Wärme waren dem Ostersonntag in so reichem Maße be- schieden, daß in den Gartenwirtschaften die Osterausflttgler bereits wie zur Sommerszeit saßen und sich der warmen Witterung freuten. Die frühlingsfrohe Stimmung des ersten Festtages wird die Menschen zu Tausenden und abermals Tausenden ins Freie hinauSgeführt haben, und wie die BerkehrSinstitute, werden auch die Ausflugsorte einen starken Zuspruch zu verzeichnen gehabt habe». DaS Gegenstück zum ersten Osterfeiertag war der ziveite. DaS anhaltende Regenwetter hatte den Verkehr sehr eingeschränkt und teilweise ganz unterbrochen. Dafür werden die Stadt- lokale und die Vergnügungsetablissements sehr stark besucht gewesen sein. Eine Enttäuschung wird das Wetter des zweiten Festtages freilich vielen bereitet haben. Aber der Frühling ist ja kaum angebrochen und der Sommer kommt erst noch. Tragen wir deshalb keinen Groll nach: gute Tage stehen un» in sicherer Aussicht. Der heutige dritte Festtag gab ja bereits Zeugnis davon. —* Auf einem hiesigen Tanzsaal mußte gestern abend ein Bauarbeiter wegen rüpelhaften Benehmens von dem diensthabenden Schutzmann vom Saals verwiesen werden. Da er dieser Aufforderung nicht Folge leistete, mußte Gewalt gegen ihn angewendet und er schließlich in Haft genommen werden. Er wird sich nun wegen Hausfriedensbruchs, Widerstands und Beamtenbeleidigung vor Gericht zu verantworten haben. —* Am Sonnabend vormittag sind hier im Grund stück Großenhainer Straße 2 aus einem in einer Boden- kammer befindlichen verschlossenen Schrank 60 Mark ge- stöhlen worden. Da schon kürzlich hier aus einer Bodenkammer Wertgegenstände und Geld gestohlen worden sind, so vermutet man, daß hier wieder einmal Spezialisten in Bodenkammerdiebstählen eine Gastrolle geben. Man wolle also Vorsicht walten lassen und von etwaigen ver- dächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei verständigen. —* Von der Elbe. Der Wasserstand hat sich in der Berichtswoche wenig verändert und muß nach wie vor als günstig bezeichnet werden. Auf den Verkehr ist dieser Umstand nicht ohne Einfluß geblieben, da er im Ver gleich zur Vorwoche lebhafter geworden sein dürfte. Die Stückgutankünfte im hiesigen Hafen waren wieder derartig umfangreich, daß fast ständig alle Kräne in Tätig keit gehalten werden konnten; auch die Langholzkräne am unteren Elbkai wurden wieder mit beschäftigt. Die G e- treideankünfte ließen ebenfalls eine Steigerung er- kennen; hauptsächlich gegen den Wochenschluß waren viele, zum Teil unverfügte Partieen herangekommen, von welchen jedoch verschiedenes nach Dresden weiter gewiesen wurde. DaS UmschlagSgeschäft war jedenfalls wesentlich flotter wie in der Vorwoche, zumal nicht nur die Ele- oatorlagen sondern auch verschiedene AuStragelagen ständig in Anspruch genommen waren. Im Verkehr zu Tal haben, soweit Stückgüter in Frage kommen, die stärkeren Ankünfte angehalten, während die Getreideverla dungen den Umfang der vorwöchentlichen kaum erreicht habe« und in absehbarer Zeit wohl noch weiter zurück gehen dürften. Auf dem Frachtenmarkt ist die Lage in der BerichtSwoche unverändert geblieben. DaS Raum angebot war auch weiterhin derartig, daß bet weitem nicht alle verfügbaren Fahrzeuge aus dem Markt genommen werden konnten. Der Ausstand der Schiffsmann schaften hat noch mehr wie bisher an Bedeutung verloren, weshalb sich die Gesellschaften wohl in nächster Zeit darüber schlüssig werden dürften, die Schiffahrt trotz del Streike» für allgemein «rbffnet zu erklären, mit welchem Zeitpunkt dann di« alten Frachtschlüffe wieder in Krast treten wrrdm. —* In Nünchritz stieg am Ostersonnabend nacht« 10,36 Uhr Ballon „Elbe- unter Führung de« Herrn Professors Dr. Pöschel zu einer Fahrt auf. an der noch tetlnahmcn die Herren Dr. Risse und Dr. Crambach. Die Landung erfolgte am 23. März 10,38 Uhr vormittag» bei Altdamm. — Ballon „Heyden II- stieg am 24. März 10,32 Uhr vormittags mit Herren der Luftfahrerschule AdlerShof auf. Führer war Herr EliaS, Mitfahrer die Herren Schlocke, Wogan, Schmidt. Die Landung fand in Mulda bei Freiberg/Sa. statt. —8 Der anfblühende und rührige Verein zur Prüfung voil Gebrauchshundeu zur Jagd in Dresden veranstaltet am 27. April d. I. auf den Re- vieren Weinböhla und Niederau eine interne Ju st e n d s u ch e, die für 1912 geworfene eintragungsberechtigte Vorstehhunde aller anerkannten Rassen bet einem Einsatz von 10 M. offen ist. Auch Hunde, die in den letzten 3 Monaten 1911 geworfen wurden, sind außer PreiSbewerb zu der Suche zugelassen. Die gemeldeten Hunde werden auf Formwert begutachtet und werden geprüft in der Feld arbeit, der Spursicherheit auf der Fährte de» Führer», auf Schneid gegenüber dem Raubzeug und in der Neigung zur Wasserarbeit. Suchenleiter sind Dr. C. WachS-DreSden und Privatus A. Rockstroh-Weinböhla. Nennungen nimmt bis 9. April Schriftführer Emmrich, Dresden, Bürgerwiese 2 entgegen. Der Suche geht am 16. April, abends 8 Uhr, eine Begrüßungsversammlung in Dresden im Viktoriahau» voran», bei der u. «.HerrPeterDorff-Charlottenburg einen Vortrag über die Dressur de« Totverbellens hallen wird. Der erste Schießtag des Vereins ist der 12. April. DaS Schießen wird auf dem Schützenhvf in Trachau abgehalten und beginnt Nachmittag 3 Uhr. — Seit dem Jahre 1911 besteht im Königreiche Sachsen die Einrichtung, daß, um dem vielfach unter Lehr- ling«- und Gesellenmangel leidenden Handwerke die Heran- ziehung geeigneten Nachwuchses zu erleichtern, an würdige und bedürftige Handwerkslehrlinge zu den Kosten der Lehr lingsausbildung staatliche Beihilfen gewährt wer- den, deren Bewilligung und Auszahlung den Gewerbe- kammern übertragen ist. Vorgesehen ist, daß in jedem Tewerbekammerbezirke 20 Lehrlinge im ersten Lehrjahre eine Beihilfe von je 60 Mark erhalten können, und daß deren Unterstützung im zweiten und dritten Lehrjahre mit einer jährlichen Beihilfe bis zu 40 Mark fortgesetzt werden kann. Demgemäß wurden von den fünf Gewerbekammern de« Landes zu vorbezeichnetem Zwecke insgesamt seither ans staatlichen Mitteln zur Verfügung gestellt im Jahre 1911: 6000 Mark (5x20x60), im Jahre 1912: 10 000 Mark (6000 Mark wie 1911 -j- 4000 Mark s5x20x40j), im Jahr- 1913: 14000 Mark (10 000 Mark wie 1912 -s- 4000 Mark s5x20x40), in«gesamt 30 000 Mark. — Die Truppenteile sind seit dem Vorjahre ermäch tigt, auSgemusterte Stücke, wie insbesondere Feld- flaschen, Trinkbecher, Kochgeschirre, Zeltbahnen, Schanzzeng und Signalinstrumente, zu geringen Preisen an Vereine für Jugendpflege abzugeben. Da« Kriegsministerium hat nun unter dem 17. März d. I. verordnet, daß di« Jugend pflegeoerbände, die dem LandeSauSschusse für die Jugend -wischen Schul- und Wehrpflicht angeschlossen sind, ihren Bedarf bei dessen Geschäftsstelle, zurzeit Loschwitz, Biktoria strabe 9, anzuzeigen haben. Diese hat sie dann alljährlich einmal zu einem noch bestimmenden Zeitpunkte an die Intendantur de» sächsischen Armeekorps, in dessen Bereich die beteiligten Ort«auSschüsse liegen, abzugeben. Di« OrtS- auSschllssr oder Vereine werden also gebeten, von jetzt an nur noch diesen Weg für ihre Gesuche einzuschlagen. — BaterländtscheGedenktage. Nachdem vor 100 Jahren die Dre«dnrr Elbbrücke gesprengt und die Franzosen unter Daoonst au« Dresden abgezogen waren, kam eS zwischen der Besatzung und den Russen, die bereit» vor den Toren der Neustadt standen, zu einer Art Waffen stillstand. Am 22. März rückten di« Russen in die Neu stadt ein. Die kleine sächsische Besatzung war mit klingen dem Spiele auf« linke Glbufer übergegangen. Altstadt und Neustadt blieben gesperrt von einander. In der Neustadt lagen die Kosaken mit ihren Pferden längs der Häuser, der Markt füllte sich nach der fünftägigen Sperre mit allerhand Verkäuferinnen. Neugierige traten zu den fremden KriegSmännern, die namentlich für Kinder eine große Vor liebe zeigten. Bor Sonnenuntergang traten die Sänger der Russen in den Straßen zusammen nnd stimmten ihre Nationallieder an. Vor den Toren wurde neben den Wachtfeuern getanzt und Musik gespielt, Heringe und Zwiebeln gespeist, wobei die Branntweinflasche fleißig die Runde machte. In der Altstadt dagegen rüstete sich die sächsische Infanterie zum Abmarsche nach Torgau. Hatte sich doch König Friedrich August I. von Sachsen Napoleons Wunsche widersetzt, seine Truppen mit den Franzosen zu vereinigen. Oesterreich hatte Mitteilen lassen, daß eS den Frieden anstrebe, und der König glaubte diesen nahe, de«- halb wollte er eine Art Neutralität üben, indem er die Bereinigung seiner Truppen mit den Franzosen verweigerte und die sächsischen Truppen nach Torgau marschieren ließ, wo sie unter dem Befehle de« General» Thielemann die Festung besetzten und diese weder den Franzosen noch den Verbündeten öffnen sollten. — Die 28. Hauptversammlung des Sächsischen LandeS- verbandeS zur Förderung de» Handfertigkeits unterricht« wird Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 27. März in Freiberg abgehalten. In der Fachver- sammlung am 26. März wird Oberlehrer Hildebrand- Dresden über „Die Verwendung des Schmuckpapiere» in der Schülerwerkstatt- sprechen, in der öffentlichen Ver sammlung am 27. März vormittags Professor Dr. Kühnel- Leipzig mit dem Vortrage „Psychologie und Arbeitsschule" die Bestrebungen nach werktätiger Erziehung au« dem Seelenleben des Kinde« zu begründe» suchen. Gleich, zeitig findet eine Ausstellung von Schülerarbeiten im Kauf haus» statt. Döbeln. Leutnant Meyer vom 139. Infanterie- Regiment landete Sonnabend abend 7 Uhr 5 Min. bei Mondschein in Dobeln, von Leipzig kommend, mit einem Mars-Pfeil-Doppeldecker. Ostersonntag früh ist er 7 Uhr 41 Min. mit seinem Begleiter Leutnant Schwab wieder nach Leipzig zurückgeflogeu und 9 Uhr 20 Min. auf dem Lindenthaler Exerzierplätze glatt gelandet. Wegen des herrschenden strammen Gegenwindes in größeren Höhen dauerte die Fahrt 1 Stunde 40 Min. Vor dem Abflug hatte Leutnant Meyer einige Proberuuden und einen Passagierflug mit Oberleutnant Gras Vitzthum vom Döbelner Jnfanterie-Regiment unternommen. * Niederau. Am 15. März besuchten gegen 100 Mitglieder des Verein« Sächsischer Eisenbahn - Techniker, darunter auch mehrere Herren auS Riesa, die bekannte Dachpappen-, Teerprodukten- und Asphaltsabrik der Firma B. Lohse u. Rothe, Kgl. Hoflief. in Niederau. Vor Beginn der Besichtigung hielt rin Firmeninhaber eine An sprache und ein technischer Beamter der Kgl. Generaldirektion einen Vortrag über die neuen Bedingungen für die Aus- führung der PappdacharbeUen bei der StaatSeisenbahn- Derwallung. Hieran schloß sich der Bortrag de« Betriebs leiters der Firma, der, unterstützt durch die auf großen Tafeln auSgelegten vielen Erzeugnisse der Fabrik, sowie an Hand großer Modelle über die bei der Staatsbahn vor- geschriebenen Dacheindeckungen pp., da» besondere Interesse der Etsenbahntechntker in Anspruch nahm. Erläutert wurden beim Rundgange von den Inhabern und Geschäftsleitern der Firma sämtliche Produkte vom Rohmaterial ausgehend bi« zum Fertigfabrikat, in de» verschiedenen, mit modernsten Maschinen versehenen Fabrikationsabteilungen und zwar: 1. FabrikationSabteilung: Asphalt-Dachpappen, Asphalt- Jsolterpappen, Lohsol - Bedachung (teerfreier Dachstoff). 2. FabrikationSabteilung: Teerdestillatlon, Teerprodukte-Ge- wlnnung und Verarbeitung. 3. Fabrikationsabteilung: Asphalt-Müllerei, Mastix-Kochrrei, Asphaltplattenpresserei. 4. Fabrikationsabteilung: Lohsol-Vlei-Isolierung, mit Prü-
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