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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-15
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1922
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Riesaer G Tageblatt und Anrriaer Meblatt und Ämeizer). Sonnabend, IS. April 1822, abends 8» Das Riesaer Tageblatt «rfchetitt jede», Laa abend, Uhr mit Ansnahmel, . «tnzelnummer 80 Pf. «nzdtae» für di» Nummer de« Ausgabetage« sind N« S Uhr vormittag« auf.ugrbrn und tm vor Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die SS mm breit«, S mm hohe Grundschrtst-Zril« (« Silben) Weisung-, und V-rmittelung«grbühr 1 M. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Ma<„ Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elb«'. -- Im Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstig der Druckerei, der Lieferanten oder der VesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «oetbestratze SS. Berantwortltch für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; f> 7L. Jahrg. me der Sonn- und ^eftrage. BeiUgopretS, gegen Vorauszahlung, monarUch 15.— :utact o^ne Bringeclohn. > 9 Uhr vormittags aufzugeben und tm voran» zu bezahlen: «in« Gewähr für da. Erscheinen an bestimmten ... .. oreit«, S mm hohe Grundschrtft-Zrue (S Silben) S.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach- Bewilltgter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mus oder der Auftraggeber rn Konkurs gerät. .. - — . ""- " Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe»- , oder auf Rückzahlung oe» Bezugspreises, für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. «nd A«;»1grv MeblM und Än-tiger). VI»N nI«N d!, ' -er Amtthauptmauuschaft Sroifenhai«, de» Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd de» . R«1e» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und des Hauptzollamt» Meiden, sowie de« «emeiuderate» Lröba. Gemäß 8 57 der AuSfübrungSverordnung zum Wafferaesetz vom 12. Mär, Ivos wird nach erfolgter Neuwahl hierdurch bekannt gemacht, daß das Wasseramt der Amts- Hauptmannschaft Grofirnbain gebildet wird au« , 1. dem Amtsbauptmann oder feinem Stellvertreter als Vorsitzende«, 2. dem Vorstände des Straßen- und Wasser-vauamteS ,« Meiste« oder seinem Stellvertreter, 8. aus den Herren r ». Rittergutsbesitzer Jbste« auf Walda, b. Gutsbesitzer Oskar Beger in Nauleis, o. Kommerzienrat Johannes Arnold in Großenhain als gewählte Mitglieder und den Herren: o». Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Heinrich Greulich in Folbern, bb. Miihlenbesitzer Otto Dbürigen in Bauda als gewählte Stellvertreter. Großenhain, den 12. Avril 1V22. 82 ll. Die Amtstza«Ptman«schaft. Das bereits früher ausgesprochene Verbot des ZtgarrenrauchenS und des Rauchens uS offene« Pfeifen in Waldungen lBekanntmachuna vom 20. Juni 1884) wird erneut l , Erinnerung gebracht und gleichzeitig auf folgendes hingewiesen: ...Nach 8 81 des Forst- und FeldstrafgesetzbucheS vom 26. Februar 1809 wird mit Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft, wer in gefahr- Sringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Lickt einen Wald betritt oder sich ihm nähert, im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirft, oder unvorsichtig handhabt oder unbefugt Feuer an- zündet oder unbefugter Weise angezündetes Feuer zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterlaßt. Nach § 809 des ReichSftrasgesetzbuchS wird derjenige, welcher durch Fahrlässigkeit «inen Waldbrand oder einen Brand von Feldfrüchten herbeifiihrt, mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 9000 Mark und nach 8 368 Ziffer 6 desselben Gesetzbuchs derjenige, der an gefährlichen Stellen in Wäldern oder in Heiden Feuer an zündet, mit Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Sur Bekämpf««» von Waldbränden haben nicht nur die Feuerwehren, sondern auch das Publikum Hilfe zu leisten. Die sich Weigernden können nach 8 360 Ziffer 10 des Strafgesetzbuches bezw. nach ß 32 des Forst- und FeldstrafgesetzbucheS bestraft werden. Großenhain. am 13. April 1922. 621 L. Die Nmtsnauptmannschast. Dienstag, den 18. April ISST, vorm. v Ubr, soll im hiesigen Versteigerungs räume 1 Schreibmaschine, 1 Korbmöbelgarnitur u. a. m. öffentlich versteigert werde«. Riesa, den 15. April 1922. Der Gerichtsvollzieher. Wir geben hiermit bekannt, daß der neu ausgestellte und durch das Bezirksschulamt Riesa genehmigte IX. Nachtrag zur Ortsschulordnung für die Stadt Riesa vom 18. April 1922 ab während der gewöhnlichen Geschäftsstunden im Rathaus, Schulamts Zimmer Nr. S, 14 Tage lang zur Einsichtnahme ausliegt. Der Rat der Stadt Riefa, am 13. April 1922. Handelsschule Riesa. Unterrichtsbeginn am 1V. April stundenplanmäßig. 3. Klaffe am 20. Avril d. I. Riesa, am 15. April 1922. Studiendirektor O e hme. Da« OrtSgesetz über die Einführung von Umgehungsentschädigungen für dir hlek anaestellten Hebammen ist außer Wirksamkeit getreten, die bestehende Bezirkseinteilung also hierdurch wieder aufgehoben worden. Gröba tElbe), am 12. April 1922. Die Vertretung deS TS. Hebammenbezirks der AmtShauptmannschaft Grostenbai«. HanS, Gemeindevorstand. Schule Gröba. Di« Aufnahme der schulpflichtigen Kinder geschieht Donnerstag, den 20. April,' nachmittag 2 Uhr in der Turnhalle. Ter FortbildungSfchulunterricht beginnt sür all» Knaben Montag, den 24. April, nachm. 2 Ubr und für alle Mädchen Dienstag, den 25. Avril, nachm. 2 Uhr. Die Schüler und Schülerinnen haben sich dazu im Zimmer' 26 einzufinden. Beizubringen ist das EntlaffungszcugniS von denen, die bisher eine auS^ wärtige Fortbildungsschule besuchten oder diese Ostern aus der Volksschule entlasse» worden sind. Gröba lSlbe), den 13. April 1922. Schuldir. B ö Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riessr - Babubofstraste Nr. 17, Tel. Nr. 40. - Kostenlos« ArbeitSvermittelnng und Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Frane« «nr vorm. 8—10, für Männer 10 —IS , Uhr. Offene Stellen sür: 80 Maurer, 5 Böttcher, 2 Glaser, 1 Kästcnmacher, 1 Korb macher, 1 Schneider, 1 Buchbinder, mehrere Schlaffer, Schmiede, Nieter, Stemmer, mehrere HauS- und Küchenmädchen, mehrere landw. Gehilfen. Pferdeburschen, Knechte, 2 Bäcker lehrlinge, 1 Schmiedetehrlmg, 1 Böttcherlehrling und 1 Friseurlehrling. der Niederreißen will, wie «S bei ober! der Fall ,u sein scheint, sondern der lose Offenheit, durch sein schonuno moralischen Empfinden» und Hand«! Augen richtet, »»», Künstlerschal Eine brwuni Oertttches «uv Sächsisches. Riesa, den 15. April 1S22, —* DerPosaunenchor des ev. JungmännervereinS beabsichtigt, wie schon an den Sonntagen der PassionSzeit, so währenddes ganzen Sommers an jedem Sonntag Morgen an verschiedenen Stellen der Stadt einen Choral zu blasen. Die Gesangbuchsnummer des Liedes wird jedes Mal in den Kirchennacbrichten mitgeteilt werden. ! —* Kirchliches. Die Glieder unserer Kirchgemeinde werden darauf aufmerksam gemacht, daß an den beiden Osterseiertagen im Hauptgottesdrenstc nach mehrjähriger Pause wieder die Festtagsliturgie — Form B — gesungen wird. Möchte sich dre versammelte Gemeinde recht frisch und herzhaft daran beteiligen! —* Zusammenkunft ehemaliger 32er und 68 er Wie in den meisten ehemaligen Garnisonstädten, so auch' jetzt in Riesa, ist beabsichtigt, die Kameraden der einzelnen Regimenter, die hier ihre Garnison hatten, zusammen- zuschließen und Gemeinsamerlebtes, Ernstes und Freudiges aus Kriegs- und Friedenszeiten bet traulichem Gespräch zu erneuern, kameradschaftlichen Geist zu fördern und zu pflegen. Diesen Bestrebungen soll der am 22.4. 22 in der „Elbterafse" stattfindende Abend, zu welchem in unserer heutigen Nummer im Anzeigenteil eingeladen wird, dienen. Musikvorträge von Regimentskameraden, Heiteres ans dem Bereiche der St. Barbara, Abwechselungen verschiedener Art sollen an diesem Abend geboten werden. Allen Kameraden der ge dachten Formationen, ob Unteroffiziere, Mannschaften oder Offiziere, wird der Besuch sicherlich zu einigen frohen Stunden verhelfen. —* Künstlerische Schaubühne. So zweifellos schwer es ist, den richtigen Maßstab für Ibsens „Hedda Gabler" zu finden — gar manche Urteile der Zuhörer zeigten das —, so sicher ist es aber auch, daß wohl alle unter dem Banne dieses bedeutenden Werkes standen, mit dem sich gestern abend die Künstlerische Schaubühne bei ihrem dies maligen Gastspiel von uns verabschiedete. Man mag nun auch zu Ibsen stehen wie man will, auf jeden Fall bringt dieser soziale Ethiker und Dramatiker fast immer — und so auch hier — bedeutsame Probleme de» modernen Gesell schaftslebens auf di« Bühne, die nicht nur seffeln, sondern auch zum Nachdenken zwingen. Und so ist er, der ost viel fach Verkannte, zu einer der markantesten Erscheinungen in der Literatur der Gegenwart geworden, dessen Einfluß auf den verschiedensten Gebieten literarischen Lebens zu spuren ist, der uns auch in diesem erschütternden Dokument mutiger Gesellschaftskritik viel zu sagentzhat, der in diesem Schauspiel nickt bloß --- wie «S manchem dünken mag — eine meisterhafte Charakterftndie zeichnet, die die unnatür- licke Ehe »wischen TeSman und Hedda Mm Ausgangspunkt nimmt, der auch durchaus nicht etwa Äoß ein Pessimist ist, der niederreißen will, wie.«» del oberflik-llchrr DeteaLtung ... s—— ... vudch seine rücknchtS- Uenheit, durch sein schonungslos«» Aufdecken un- lschen Empfindens und Handeln», der Dekaden, die öffnen, will, der «in gewaltiges Memewwl" auf- das zeigt, wohin dieser Weg'führt? - Mit echter st brachte uns die .K. Sch." da» alles nahe. ldernSwrrt« Leistung — psychisch nah physisch — bot Franziska Renö-Htlvert als Hedda, die von Anfang an bl» zum Schluß im Mittelpunkt alles GeschehenSftand. Ai« war ganz der traun«« TöpuS de» anorpralen Weibe«, da» frivol mit dem Leben spielt, da» kein« ernsthaft» Leh««- aufgab» kennt und nicht zu befriedigende Ansprüche stellt, La» sich nicht an den allerdings etwas spießbürgerlich«», aber fletßtaen und gutmütigen Sattem den Maz JS-nig 'in allen Mnzelzügen mit vollendeter »reue zeichnete, gr- !wöb»eu will. Otto Ottbert bot al» Rat Brack, als Per- itM« d«L«ten »ekrmchütt. «t» in M MSoMAM Aax- stellung von reifer Künstlerschaft. Durch bemerkenswerte Leistungen erfreuten Gertrud Walter als Frau Elvsted, Margarete Wernicke als Fräulein TeSman und Mar Göthel als Eilert Lövborg. — Mit keinem besseren Stück dec diesmaligen Spielfolge, die mehr nach der heiteren Seite neigte, konnte sich die „Künstlerische Schaubühne" empfehlen als mit diesem Schauspiel. Es war noch einmal so reckt geeignet, viele Vorzüge der Schaubühne vor Augen zu führen, durch die sie sich bisher stets auszeichnete: neben einem durchaus vornehmen stilvollen Bühnenbild ein hohes künstlerisches Spiel, sür das wir nicht genug dankbar sein können. Erst Rens mit seinen Künstlern war rS Vorbe halten, uns in Riesa mit einer solchen Fülle dramatischer Kunst zu beglücken. CS. —-* Das Volksbegehren auf Auflösung des Landtages. Wie WTB. zuverlässig hört, haben die Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen der Deutschen Volkspartei und des Landesverbandes Sachsen der Deutsch nationalen Volkspartei die von den Organisationen der beiden Parteien vollzogenen Anträge auf Zulassung des Volksbegehrens auf Auflösung des Landtages heute dem Gesamtministerium überreicht. —* Der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Gaulettuna Sachsen, teilt mit: In der Lohnstreitigkeit zwischen demÄrbeitgeberverband sächsischer Gemeinden und dem Verband der Gemeinde« und Staats- arbeiter hat der Zentralausschutz in Berlin einen Schieds spruch gefällt. In der gestern in Dresden stattgehabten Sitzung der LandeStarifkommtssion hat dieser Schiedsspruch nicht die erforderliche Mehrheit zur Annahme gefunden. ES wurde beschlossen, im Lande ein« Urabstimmung über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruches in den nächsten Tagen vorzulegen. —* Zum Osterfest. Herrlich stillt« der Karfreitag die Sehnsucht nach FrühlinaSsonne und gab damit auch Hoffnung auf ein schönes Ofterwetter. Heißt «S doch im Dolksmund, daß das Wetter am ersten Feiertag so sein wird, wie es am Karfreitag ist. Ob dies« Prophezeiung sich nun als richtig erweisen wird oder nicht, jedenfalls deutete nach langer Wmterstarre die Natur am gestrigen Karfreitag durch wundersam«, lenzliche Lichtfülle hin auf den nahen Aus- erftehunaSjubel. Und wie der Frühling in der Natur sich auch diese» Jahr endlich einmal durchsetzen mutz, so kann der politische und kulturelle Frühling für das deutsche Volk auch nicht immer auSblriben, mögen sich auch vorläufig kaum Anzeichen dafür finden. An un» ist es. darnach zu trachten, datz wir eines solchen Frühling» auch wert seien. Sonst werden wir vergeblich warten. Auferstehung ist in diesem Sinn« krin Wunder, dessen wir teilhaftig werden, auch wenn wir die Hände in den Schatz leg«n oder di« Zeit verspielen, sondern «in Gut, das Hingabe an einen großen Gedanken voraussrtzt. An die, AuferstehungSkrSste unseres Volkes glauben, das ist alles! Wer dazu gelang^ wird von selber ihr Werkzeug beim Bau der besseren Zukunft. Möge das Osterfest recht vielen Wunsch und Sehnsucht wecken, dabet mithelfen zu können. , —* Hinweis. Mf die Bekanntmachung der Handels schule Riesr in vorl. Nr., betr. Schulbeginn, sei 'hiermit htngewiesen. - kochen und Rauchen in Wäldern betr. AuS landwirtschaftlichen Kreisen ist voriges Jahr wiederholt Über die.großen Schädigungen geklagt worden, hte durch daS Abkochen im Walde entstehen. Mit Rücksicht auf diesen Uebelstand hat bereits da» Finanzministerium sür die Staats forsten ein verbot des Abkochen- durch Der- vrdnuna vom R. August 1921 erlassen. Es wird darauf hin,«Mesen, daß nach 8 368 Ziffer S de» Strafgesetzbuchs und 8 R Affer 3d<4 Forst- und FeldstrakaesetzeS mit Geld strafe bis zu 600 Mk. oder mit Hast vis zu 3 Wochen in Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuersangenden Sachen Feuer anzündet und wer im Walds' oder in gefährlicher Nahe eines Waldes Feuer anzündet oder unbefugter Weise angezündetes Feuer gehörig zu be aufsichtigen oder anszulöschen unterläßt. Aui da: in: amt lichen Teile abgedrnckte Verbot des Zigarrenrauchcn? und des Rauchens aus offenen Pfeifen in Waldungen wirvi gleichzeitig hingewiesen. —* UnentgeltlicheTotenbestattung. In dSD Presse ist behauptet worden, daß der Minister des Inner», Gegner der unentgeltlichen Totenbestcrttung iei. Ties« Behauptung ist falsch. Richtig ist, daß LriSgesetze für, Totenbeftattung bisher genehmigt worden sind, wenn die Gemeinden über die hierzu notwendigen Mittel verfügten. Im Einverständnis mit dem parlamentarischen Beirat de» Landtages beim AusgleickSstock ist aber der Grundsatz fest gehalten worden, daß bei der Uebernahme derartiger frei williger neuer Aufgaben die Kostendeckungsfrage geklärt sein müsse. Außerdem hat das Ministerium des Innern es sür unzulässig erklärt, daß bei jeder Abweichung von den durch Gemeindebeschluß festgesetzten Mustern für den Sarg, di» Bekleidung der Leiche usw., der Anspruch an die Gemeinde» kaffe voll verwirkt fein sollte. Die Auffassung des Minister» des Innern ist ausführlich im Ministerialblatt für die sächsische innere Verwaltung vom 17. März 1922, Seite 89, dargelegt. , —* Schiffsausflüge nach Böhmen. Touristen^ die von Sachsen aus mit dem Schiffe einen Ausflug nach Böhmen unternehmen wollen, brauchen dazu keinen Baß, Es genügt, wenn der betreffende Reisende irgend ein amtliches Dokument, wie Geburtsschein und dergleichen, mit sich führt. Dann wird ihm in Schandau von de, deutschen Gendarmerie unmittelbar auf dem Schiffe ein GrenzauSweis ausgestellt, welcher 2 Mark kostet und zur Fahrt bis nach Tetfchen-Bodenbach berechtigt. Dieser Grenz« ausweis gilt 48 Stunden. —* Neue Erhöhung der Gütertarife. Die die Telegraphen-Union hört, werden dre Güter-, Tier und Expreßgnttcirife zum 1. Mai d. I. abermals er! öbi. u-d-war um 20 Pwz. der seil d.m 1 Alpr ld. I. g l cnd nT r f.- esa) Neichsverkehrsministerium erklärt, es fei zu dieser Maß nahme gezwungen durch die anhaltende Steigerung deL Materialpreise und durch die vom Reichstag beschlossene Erhöhung der Bezüge der Beamten und Arbeiter. Von einer abermaligen Steigerung der Personentarife soll ab gesehen werden. —* Tie Erwerbslosenuntcrstützung. Mit Wirkung vom 1. April 1922 sind in Sachsen in verschie denen Orten die Sätze der Erwerbs osenunt.rstichung er mäßigt worden. Ties geht zurück auf tue Verordnung des ReichsarbeitSministerS zur Abänderung der Verordnung! über Erwerbslosenfürsorge vom 1. November 1921. Vor dem 30. Avril 1920 bestand die Möglichkeit, daß das säch sische ArbeitSmtnisterrum in denjenigen Orten, in weichen die Kosten der Lebenshaltung in einem auffälligen Mißver hältnis zu den vorgeschriebenen Unterstützungsböckstfätzen standen, die Unterstützungssätze — abweichend von den Höchstsätzen bestimmt — und zwar bis zum IVz fachen Be trage dcZ damals geltenden OrtSlohncS erhöht. Bei den spä teren Abänderungen der Höchstsätze konnten, wo solche Festsetzungen getroffen waren, lne Sätze derjenigen Orts-, nasse angenommen werden, welche den festgesetzten Be trägen am nächsten kamen. Tiefe Bevorzugungen sind mit Wirkung ab 1. April 1922 gesetzlich aufgehoben worden.' DaS sächsische Arbeitsministerium hat mit großem Nach druck aber vergeblich versucht, wenigstens für e»»zü«e be sonder» teuere Gebiete namentlich «m der tscüechoslmmiN- schen Grenze die Zustimmung dv» RcichsarbeitSnvnisterS und des Reichssinanzmmistcrs dazu zu erhallen, daß jene Ntt- irl der h-chften OEqjj- M «UüM
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