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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192401074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-07
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1924
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Uiesaer HTageb>M und Anzeiger Meblatt und ÄnMiM Lrahtanschrlst! »°ge«°u Dar Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Hostsch-ckkonto^'Dresden 'sSÄ " ' ' der RmtShanpkmannschaft Grokenhain. des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte :nrv>" '' " Rates der Stadt Riesa, des Finmuawts Lvieko »Md des LninNkasimuta «N-iken s. Montag, 7. Januar 19'24, nlrends. -7. Jal^a. Da« Riesaer Tageblatt erscheint leben Lag abends >/,8 Uhr mit Ausnahme der h-onn- und l,e»lage. Be;ugspreis, gegen Barauszahlung, lur die Zeil vom vom 5. bis II. Januar 19^4 90 Psg. einschl. Dringcrlohn. Jür den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachfordcrung vor. An;cigcn slir die Rümmer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags auszugebcn und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis Nir die 89 mm breite, 8 mm'hohe Gr irsschrikt-Zeile «8 Silben) 25 Gold-Pfennige die 89 mm breite Notlamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt crlilchi, wenn der betrag vcrMt, durch Mage cingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder lonsliger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Peförderungseinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugöpleises. Rotationsdruck und Äerlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: ttzoetüeitraße 59. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Nblemann. Rieia: für Anzeigenteil' Wilhelm Dittrich. Rielo Al MW ill Ikl WWll UMkMwk. Misttrattknsvotnm für Sie Arakttor.sntthrheit. ker Rücktritt des Ministerpräsidenten nnd LandtaqSnuflösnnq gefordert. Ter Lml-tsparteitiM ster füchsislliett Sozialdemokraten. "Dresden. Ter sozialdemokratische LandeSparteitaa. der nm Snnntaa im diesigen LandiaaSaebände tagte und an deni 104 Teilnehmer, meist Anoebörige des linken ParteiflüaelS. teilnndmen. dntte darüber zn beschließen, ob die sozialdemokratische Partei an der a'mßen Koalition teilnebmen toll. Ans Berlin waren vom Vartcivarstande erschienen Wels, Tittmann und Hilfferding. Von der sl'elckistngSsraktion waren anwesend die Abgeordneten Buck. ' "ann. Bnckta. Schmidt und Jäckel. Nach Referaten i bgeordneten Fellisch und Müller (Leipzig), sowie nach lu ,.uer Diskussion >tabm der Parteitag folgende Vnlschllestung mit 77 neuen 16 Stimmen nn: „Ter Landespnrteitno der VSPD. stellt fest: 1. Die ans 25 Genoffcn bestehende Mebrbei't der Land- tnnSfrnktion bat in der Land1nn«sikung nm 4. Januar mit der Volksvartci und den Demokraten eine Regierung ge bildet nnd damit den Bcschlnsr des Landcsvartcitages vom 2. Dezember, der ausdrücklich fede Koalitionsbildiing von der vorberiacn Zustimmnua des Parteitages abhängig machte, gebrochen. Eie bat mit den Stimmen der Bürger lichen einen Ministerpräsidenten gewählt nnd ist voll vec- aiitnwrllich für die Snnllnng der Fraktion. DickeS Verhalten der. FraktionSnichrbeit ist ein grober Bruch der Pnrtcidikzivlin nnd bildet eine» bei spiellosen Vornnna in de> (beschichte der deutschen Sozial- deuiofratie. Ter TiHivliubrneh wiegt nm so schwerer, alS die Landtaossrnklion selbst es war, die eine Ent- kchridung des Parteitages verlangt bat und trobdcm zwei Tage vor Stattfinden dcS Parteitages die Entschei dung vorwcanalnn. Tie Fraktionsmehrbeit bat sich ferner dem Beschluss des Parteitages widersetzt, der die Kompetenzarenze der Fraktion sesllegt.und die Entscheidung über alle wichtigen taktischen Fragen den LnndeSinltanzen und einer Vertretung der Fraktion in aeme»sanier Bcratnna überträgt. Die Landes- instanzen sind bei den letzten Verhandlungen der Fraktion völlig anSucschaltet morden. Der Parteitag spricht deshalb der Fraktions- mchrbcit das schärfste Mißtrauen aus nnd billigt die Haltung der I!» Genossen der Fraktionsmindcr- beit, die dnrch eine öffentliche Erklär««» ihre« ab« lehnende» Standpunkt getreu dem Parteitngs- beschlnf? präzisierten. 2. Tie cnigeaangene Verbindung mit Volksvartei und Demokraten ist eine glatte Unterwerfung unter die tftcwallvoiitik der Vonrgeoisie, die in Sachsen nnd Thü ringen durch Staatsstreich nnd Rcichsexekntivc die Zer schlagung der sozialdcmokrattschcn Positionen und die Bildung einer Grosren Koalition anstrebte. Diese Unter werfung würde die Handlungsfreiheit der Partei verneinen. Deshalb billigt der Parteitag die Ablehnung der Trotzen Koalition durch ' " FraktionSminderbeit. 3. In Kon rnz dicker Feststellung verlangt der Parteitag de» tritt des Ministerpräsidenten und den Appell an das Volk und fordert von der Fraktion, kür die Auflösung de* Landtages sofort mit allen Mitteln einzntrrten. Wird die Landtaasanflösnng im Landtage nicht erreicht, so ist der Volksentscheid durchzukübren. 4. Ter LandeSparteitaa fordert ausdrücklich von der Landtaqsfraktion, daß sie diesen Beschlüssen entsprechend bandelt. Nach 8 23 de« ReirbsstatntS sind di« örtlichen Organisationen und di» Bezirksorganisationen gehalten, gegen Parteimitglieder vorzugeben, die beharrlich di« Turchsnbrnna der ParteitagSbeschlüffe verweigern. 5. Der Parteitag fordert die Parteigenossen im Lande aus, treu zu den Beschlüssen des LaudeSvarteiiaae« zn sieben und von jeder Spaltung abznkcben, komme sie, woher sie wolle, nnd ihr mit rücksichtsloser Energy entgegen »u treten. Angesichts der Zusammenballung aller reaktionären Kräkt» gegen das Proletariat ist mehr als je die Ankrecht- erbaltung einer einigen nnd durchaus schlagfertigen Eozial- demokratie da? Gebot der Stunde." Abgeordneter Wirth gab dann ein« Erklärung der Fraktionsmehrbeit ab, in der es beisst, dast die Fraktion bereit sei. kür tlir« Stellnugnabme vor dem Lande sowie der gesamten Par tei die volle Verantwortung zu tragen. Sie kei sich der Tragweite ibrer Handlungsweise in vollstem Umfange bewust» nnd werde bei der Bedeutung des von ibr «c- sastten Beschlusses die Entscheidung des am 3tt. März d. I. tagenden tlieichsvarteitages anrnfen, der dir (Srund- linien für die sozialdemokratische Politik zu bestimmen habe. Nack einer viertelstündigen Vertagung nahm der Partei tag zu dieser Erklärung wir folgt Stellung: „Auf die Erklärung der Fraktionsmehrbeit er klärt der Landesparteitag, dast die VSPT. in Sachsen nach dem auf dem Landesvakteitage am 6. Januar 1L24 gesastten Beschlüsse an dem Kabinett Heldt nicht beteiligt und für diese Koalitionsregierung nicht ver antwortlich ist. Ter Parteitag fordert, dast trotz der Erklärung der Fraktionsmehrbeit keine Beschlüsse entsprechend der angenommenen Reso lution durchgeführt werden." „Ausschluß an? der Partei". Weiter wurde rin Ant'og Lcip»ig (Lipin«ki) ans«« nominell, nach dem die an der Opposition beteiligten Ge nossen ans disziplinarischen Gründen ans der Partei aus- zuschliesten sind. Namentlich dir Herausgabe eines „Mit- teilungsblattes" gegen die Katastrovbeupolitik der Partei in Sachsen war für diefcu Antrag und seine Annahme be stimmend. Ihre» Abschluß fand dir Tagung in einer demagogischen Rede des LaudtagSabgcordnetcu Arzt. Zur «oaUtiottsregierunq. tsd. Die linksstehende „Dresdner Volkszeitung" be handelt in ihrer Sounabeudnummer die Bildung der Koalitionsregierung Heidt mit Hilfe der sozialdemo- kratiichen Landtagsinebrheit und schreibt u. a.: Tas Ver halte» der sozialdemokratischen Fraktionsmehrbeit be deutet eincn Vorgang, der in der Geschichte der Arbeiter bewegung kei» Beispiel hat. Genosse Wirth hat im Landtag mit einer Erklärung begründet, warum eS die 25 Manu vorzogcu, für die große Koalition zu stimme», noch ehe ein Landesparteitag gesprochen bat. Daß wir das Verhalten der FraltionSmehrheit verurteilen, haben wir gestern schon erklärt. Wir sagen damit nicht, daß wir gegen jedes Zusammengehen mit bürgerlichen Parteien sind. Unser Koalitions'taudpunkt ist bekannt. Wie sehen in einem Kabinett, in dem die Sozialdemokratie die Mehrheit und dakum die ausschlaggebende Bedeutung hat, durchaus ein politisches Mittel, soziale Fortschritte zn erreichen und die Interessen der Arbeiterschaft nachdrücklich wabrzunebmen. Nachdem uns die Kommunisten den Stnhl vor die Tür gesetzt haben, standen wir in Sachsen vor der Notwendigkeit, eine neue Regierung zu bilden, wobei die Sozialdemokratie als stärkste Partei nicht gut draußen bleiben konnte, wenn sie nicht die Verantwortung für ein bürgerliches Minderbeit«- kabinett überncbmen wollte. Nur darum ging es noch, ob man die letzte Entscheidung dem Volke überließ, ob durch die Landtag«aullösung den Wählern dir Möglichkeit gegeben werden sollte, eine sozialdemokratische Mehrheit in« Par lament zu schicken. Wir sagen: ein« Möglichkeit. Entschieden die Wähler anders, so hatten sie die Verantwortnng für die künftige Regierung, und nicht wir. AeMschs Verabschiedung. Der au« dem Amte scheidende Ministerpräsident Fellisch verabschiedete sich, wie die StaatSkanzlei mittrilt, am Sonnaoeud mittag 1 Uhr von den Beamten und Ange stellten der Slaatskanzlet und des Ministeriums des Aus wärtigen, wobei er allen für die bewiesene große Pflichttreue dankte und bat, in gleichem Geiste auch unter dem neuen Ministerpräsidenten »u arbeiten. Ministerpräsident Heidt richtete zunächst Worte der Tankes an seinen Amts vorgänger und bat die Beamten nnd Angestellten, ihm selbst mit Vertrauen entgegenznkommen, wie er ihnen ebenialls volles Vertrauen entgegenbrinae. Der Leiter der StaatS- kanzlci, Ministerialdirektor Dr. Schulze, dankte dem scheidenden Ministerpräsidenten für die de» Beamten nnd Angestellten ausgesprochene Anerkennung nnd gelobte dem neuen Präsidenten des GemmtministerinmS namens der Anwesenden treue und gewissenhafte Pfl chtersiillnng. Der Abschied FleistnerS. Die StaatSkanzlei teilt mit: „Am Sonnabend ver abschiedete sich Minister Flcistner von den Beamten des Ministeriums für Volksbildung. Er wies darauf bin, daß der diesmalige Regierungswechsel nicht ani ein Vorgehen der Militärbehörden, sondern ans legale Maßnahmen des Landtages znrnckznsübren lei. Der Minister sei in seiner falt dreijährigen Amtszeit stets bestrebt gewesen, eine gründ- sätzliche Linie zu wahren, die vorwärts nnd auswärts weist, Er dürfe auch ans einige Erfolge zurückiehen und habe bei seinem Scheiden nur den Wunsch, daß da«, was er an angesangenen wichtigen Arbeiten hinterlasse, weitergeführt werde. Ministerialdirektor Michel betonte, daß die Amts tätigkeit des scheidenden Ministers dem sächsischen Volks- bildnngSwesen für lange Zeit den Stempel ansdrncken werde. Alle unter der Amtsführung des Ministers Flrißner zustande gekommenen Neuerungen würden ihm den Dank weiter Volkskreise sichern." Frankreich und die Kutwicklun- in Rußland. Frankreich ist augenblicklich unter Anspannung aller diplomatischen Kräfte dabei, sein europäisches Bündnis- syitem zu beseitigen nnd auSzubanen. Da« neue Rußland bat immer wieder geze at, daß es nickt gewillt ist, sich ans der großen Linie der Weltpolitik anslckalten zn lassen, ob wohl es im Innern in der wirtschaftlichen und politischen Festigung immer noch starke Widerstände zn überwinden bat. Mebr noch al« in der Gegenwart werden aber in Zukunft alle Staaten nicht darum h«rum kommen, sich mit Rußland irgrndwi« au»rinandrrj«tzrn »u müik«n. Frankr«ich bat bi«her versucht, dar ehemalige gegen Deutschland ge richtete «roße OstbündniS durch die Einschaltung und wirtschaftliche wie militärische Kräftigung Polens zu er- setzen. Dieser Versuch bat den leitenden Persönlichkeiten in Paris bi«her wenig Freude gemacht. Tie Ereinuiffe dec jüngsten Zeit beweisen, baß Frankreich im Begriff ist, die Folgerungen an« dieser Einsicht «n »leben. Die Fäden nach Rußland hinüber beginnen sich auffällig »n verstärken. Frankreich bat immer noch zwei russisch» Eisen im Feuer. Einmal hält e« ans den verschiedensten Wegen di« Beziehungen zur Sowietregirrnng aufrecht. Aus der andern Seite hat er verstanden, die einflußreichen Führer der Genenreoolntion immer mebr von Berlin und München nach Pari« binüberzuriehen. E"d» de« vergangenen Iabre? ist der Botschafter der Sowjetregierung beim deutschen Reiche. Krestinsky, in wichtiger Mission an? Varis nach Moskau »nrückaekehrt und bat dem allrussischen Exekutiv komitee «inen Plan vorgelegt, über den, allerdings noch nicht autentisch, verschiedene wicbtiae Gesichtspunkte bekannt geworden sind. Frankreich schlägt Rußland die Anerkennung der Vorkrieg«scknlden vor nnd will «ine Schuldentilgung«- kommission nach Mölkau schicken, der die Regelung diese« wichtigen Finanziraae obliegen soll. Gleichzeitig soll Ruß land al« Garantie für seinen ehrlichen Willen da» Sowjet system im Sinne einer Ausschaltung des radikalen Flügel- umgestalten und die Frage der Emigrantenrückkebr in« Auge soffen. Im Zusammenhang biermit dürste die yüh« liingnabme mit den Führern der Gegenrevolution steben. Großfürst Nikolai entfaltet zur Zeit in Paris eine lebhaft« Tätigkeit, anscheinend mit dem Endziele, den Großfürsten Kyrill zum Verzicht anl seinen Tbronanspruch zu bewegen. An den Baron Peter Wranael und die Kosakensübrer bat Nikolai verschiedene Kundgebungen gerichtet, in denen er sich als ernstbasten Führer iür die nächste Zukunft empfiehlt. Es läßt sich nicht leugnen, daß Nikolai in russischen Kreiien, auck in Rußland selbst, noch rin» groß» Popularität besitzt und daß er wohl zur Zeit die meisten Aussichten von allen Thronbewerbern hat, wenn er auch nach legitimistischcm Reckt ziemlich weit außer der Reibe steht. Frankreich weiß nun, daß die Sowjetregierung lick augenblicklich, infolge Lod und Krankheit maßgebender Persönlichkeiten und der Verschärfung der Finanzkrise, in wenig angenehmer Lag« befindet. Auf der anderen Seite ist dir Kraft und Tätig keit der Gegenrevolutionäre im Wachsen. Tie nach einheit lichem Gesichtspunkt geleiteten großen russischen WirtiLaft«- vrrbändr, die Vertretungen der russischen Banken, der Pcioat- «isendadnen, der Ingenieure baden kürzlich in einer Kon ferenz in Pari» eine Resolution gefaßt, in der sie ein« Kapitulation dec Sowjetregieruna auf den verschiedenen Wirtschaftsgebieten fordern. Tie Sowjetregierung bat, um diesen Stoß auizufangen, eine Zirkniarnote an die in Frag« kommenden Mächte gerichtet, in der sie Anerkennung der russischen Schulden und Uebergang zur rein privaten Wirt schaftsordnung verspricht. Diese Entwicklung, die sich leider vorläufig über Deutschland hinweg zu vollziehen schein^ sucht Frankreich zu benutzen. Fravzose« und Separatisten. Speyer. Di« Franzosen und Separatisten mischen sich immer mehr in di« Regelung der Erwerbölosenfür- sorge rin. Ten Bürgermeistern ist es bei Strase sofortiger Vcrhastung verboten, an die Erwerbslosen Gelder auSzu- »ahlrn, die ihnen von rechtsrheinischer Seite zugehen. Unter diesen Umständen wird es kaum möglich iem, den Erwerbs losen Unterstützungen znkommen zu lassen, da eine Aus zahlung deutscher Gelder durch die Separatisten nicht in Frage kommt. Pirmasens. TaS schon öfter bervorgetretene Hand in Hand-Arbeiten der Franzosen mit den Separatisten wird wieder dnrch solgenden Vorfall gezeigt: Em Pirmasenser Bürger, der von einem Separatisten verhallet werden sollte, verlangte von diesem einen Ausweis. Ter Separatist zeigte darauf einen vom französischen Bezirks- delegierten unterschriebenen Ausweis vor. auf dem vermerkt war, daß der Inhaber berechtigt sei, „im Auftrag der auto- nomen Regierung der Psalz" Verbauungen vorzunehmen. Ludwigshafen. Tie Gemeinden Alsheim und Assenbrtni im Bezirk Ludwigshafen Haden die ihren Bürger meistern abgezwuugrncn Treueerkiärungcu für die separa- tistilchr „Regierung" in ordentlicher Gemeuideratssitznii; als rechtsungültig widerrufen. Ar LkzWm's MnÄBIMs beträgt für eine Woche vom 5. bi» mit 11. Januar 1924 SS Wiche einschl. vringerlohn frei HauS. Wir bitten unsere Leser, dnrch Bereit- halten dieses Betrages und Bezrblnng beim ersten Vorzeigen der Quittung der, Zeitungs boten die Arbeit des Einkaisieren» zu er- leichtern. Verlag deS „Riesaer Tageblattes". 1
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