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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192401144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-14
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1924
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger Mtblatt Md ÄPeiger». Lrav<mMst- »°M°n Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen H°stsch°ckk°nt°-^r^d-n'irK " der RmtShanptmmmschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der SlmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte rnün " RateS der Stadt Riesa, des Aivaiuowt» Riel» um- iva LzautitzallqmtM sMejste» - IN Montag, 14. Januar 1924, abends. 77. Jaljrg. Tär^iesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends^?^hr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Uezüßgpretä, gegen Vorau«zahlüng^sii^di^Zei^vöm^öm^2^3l^anüär^!i2t 2 20 Mk. einschl. Brinaerlohn. Für den Fall o«S Eintreten« von ProdukttonSverteurrungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpretse behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforder:ng vor. Anzetge» sllr die Rümmer de» Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittags auizuaeben und im norau« zu bezahlen; eine Gewähr siir da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis fiir die 39 ww nrene, 3 mm hohe Ärundschrift-Zeile <ü Silben) 2b Gold-Pfennig«: die 89 mm breit« Reklamezeil« 109 Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 59°/, Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «inqrzogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieserung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratzr SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die französische und die belgische Antwort in Berlin eingetroffen. )( Verlin. Wie berichtet wird, sind die sranzösische and die belgische Antwortnote im Answärtiaen Amte übersetzt worden. Da die beiden Noten zusammen 2V Seite» stark sind, konnte ihre Bearbeit»«« durch die zu- ständiaen ReaierungSNrven noch nicht beaonnen werden. DaS Kabinett wird über die Noten voranssichtiich erst dann beraten, wenn der deutsche Geschäftsträger in Paris bou Hoesch in Berlin eingetroffe» ist, also nicht vor Dienstag. Tr. Roedlger in Berlin eingetroffe«. )f Berlin. Der deutsche Geschäftsträger in Brüssel, Dr. Noediger, ist gestern in Berlin eingetroffe«. Ter Ge- ichäststräaer in Paris, v. Hoesch, der seine Abreise wegen leichter Erkrankung verschieben mutzte, wird voraussichtlich am Dienstag früh in Berlin sein. Keine Veröffentlichung der französischen und belgischen Antwortnoten. * Berlin. Wie die Telegravbrn-Union an znftän- diger Stelle erfährt, ist nach Vereinbarung zwischen den beteiligten Staaten eine Veröffentlichung der französischen und belgischen Antwortnote» nicht beabsichtigt. Die politische Sphinx. Drei Wochen nach der Ucberreichung der letzten deut schen Vorschläge in Paris und Brüssel sind nunmehr die Antworte« erteilt worden. Ihr Wortlaut wird der Oesfent- lichkcit nicht bekannt werden. Was über den Inhalt aus der französischen und belgischen Presse bekannt geworden ist, lässt als Unterton das „Nein" burchklingen, indes, so wird versichert, soll daraus nicht geschlossen werden, daß das den Abbruch der Verhandlungen bedeuten solle. Es wäre ver fehlt und auf jeden Fall verfrüht, wenn man aus dieser Tat sache den Schluß ziehen würbe, daß nn.n die weiteren Ver handlungen sich reibungslos vollziehen würden; noch weni ger ist der Optimismus am Platze, mit dem vorschnell die deutschen Weihnachtsvorschläge in der deutschen Ocsscntlich- keit begrüßt wurden. Wenn diese sich schon mit der Tatsache Abfinden muß, in Lebensfragen des Volkes mit den unkon trollierbaren Nachrichten der Auslaudspresse zu einem großen Teile abgespeist zu werden, so wird es des ganzen diplomati schen Geschickes einer sich ihrer Ziele bewußten Negierung bedürfen, um vor allem zu verhindern, daß die neu einsetzcn- den Verhandlungen nicht auf ein Wortgeplänkel hinauslau fen, das Poincares gewandte Advokatur Wieder als schlechten Willen Deutschlands und als neuen Schuldbcweis auslegt. Deshalb erscheint es von Bedeutung das Beweis- und Ver- handlungsthcma vor aller Welt eindeutig scstznstellen. Sind die Antwortnoten Frankreichs und Belgiens, wie die Lntente-Phraseologie sich ansdrückte, nur technischer Statur, so ist diese Technik der Verneinung zur Genüge bekannt. PoincarS will aber die Behandlung des ganzen Fragenkom plexes; dieser zergliedert sich in Einzelfragen. Deshalb muß »or allem volle Klarheit geschaffen werden, daß Deutschland licht in eine neue Sackgasse gelockt wird. Ein zweites muß dazu kommen: Bestimmtheit und daS Bewußtsein, daß Deutschland allein steht iu der Welt, daß alles Hoffen und Tasten auf einen Beistand von anderer Seite zwecklos ist. Die Unverbesserlichen dürfte der Brief des zu erwartenden englischen Premierministers Namsay Macdonald an den französischen Sozialistcnführer Renaudel und dessen Auslegung durch den Briefschreibcr selbst zur Vorsicht mahnen. „Ich wünsche die Freundschaft mit Frank reich zu pflegen" — so sagte der englische Arbeiterführer — gerade in dem Augenblicke, in dem Frankreich dem nach der Pfalz entsandten englischen Beauftragten mit der elementar sten Hausknechtsmanier den Stuhl vor die Tür setzte. Des halb oder trotzdem hofft gerade Frankreich auf eine Besse rung seiner Beziehungen zu England. So ist es mit England — so ist es mit Amerika. Deutschland ist auf sich allein ge stellt und von der Art, wie es jetzt seinen Weg geht, wird vieles, ja alles abhängen. Kein nutzloses Klagen — aber auch keine Bestimmtheit ohne die Tat, kein Krastmeyertum des Wortes, das so viel Unheil schon angerichtet hat. Auch Deutschland muß die Erledigung des ganzen Fragenkom plexes anstreben — aber auch nicht guf Grund einseitigen Diktats und vager Forderungen. Ferner muß mehr der Ge danke herausgekcbrt werden, daß die Erfüllung des Vertra ges von Versailles, soweit diese überhaupt im Bereich des Möglichen liegt, im wesentlichen abhängig ist von der staats politischen und staatsrechtlichen Jnterität aller Teutschland in diesem Vertrage verbliebenen Gebietsteile, wozu als er stes die staatliche Oberhoheit gehört. Endlich muß ein klarer Trennungsstrich gezogen werden zwischen der französische« Negierung an der Seine «nd jener am Rhein. Erstere ist Verhanblungsgegnertn und Verantwortungsträgerin. Des halb vor allem Klarheit über das Verhandlungsthema, dessen einwandfreie Festlegung unter Zustimmung aller Parteien! DaS Politische Rätselraten hat lange genug gedauert; eS fehlte in Deutschland weder an gutem Willen — ein weniger wäre ost mehr gewesen — noch an Einsicht; aber eS fehlte au Bestimmtheit, Klugheit und Zielsicherheit. Man glaubte zu schieben und wurde geschoben von allen möglichen Seiten, ost in geradezu unverständlicher deutscher Gutmütigkeit. Da zu die entsetzliche Zerrissenheit, im Innern dieses Ringen, Streben und Kleben, diese Gloriolen um Taten, die da» Ausland gar nicht würdigt«. Man sprach in früherer Zett »st genug von der Homogenität de» Kabinett». Tin unschöne» WartaebUda. aber nickt ohne einen Ker» von Berecktiauna. nicht ohne eine Erkenntnis der Staatsnotwendigkeiten. Sie gehört der Vergangenheit an, aus der keine Geister gerufen werden sollen. Aber nur das Bessere ist der Feind des Guten» nicht immer das Neuere und Neueste. Deutschland kann hof fen und fürchten, aber nur jetzt kein Gehen in verkehrten Bahnen und kein Halten auf halbem Wege, daS Rätsel der politischen Sphinx kann und muß gelöst werden. Gegen die KontroslWkanen Obwohl auch von englischer Seite amtlich zum Aus druck gebracht ist. daß für irgendwelche Kontrolltätigleik angesichts der restlosen Entwaffnung Deut'ch'anÄs nicht dcr geringste Grund mehr vorliegt, hat Frankreich dennoch die Wiedereinführung dieser Maßnahmen durchgeseat, um das Gefühl dauernder Demütigung in dem besiegten Lande wach zu erhalten und auf der anderen Seite die großzügig organisierte Wirtschaftsspionage weiter zu betreiben. Die Ncichsrcgierung hat nach mehrfachen Warnungen notge drungen erklärt, daß sie die Wiederaufnahme d-r Kontroll besuche ermöglichen werde. Sie hat jedoch nochmals dar auf hingewiesen, daß nach Artikel 5 des Versailler Ver trages zum mindesten dieUeberwachungder mili tärischen Stellen in Deutschland keine Be rechtigung mehr hat, daß nötigenfalls nur noch Spezialuntersuchungen, soweit sic vom Vötterbundsrate an- geordnet werden sollten, zulässig sind. Tie bestimmt aus gesprochene Erwartung der Deutschen Reichsregierung, daß diese sachlich unantastbar; Auffassung Verständnis auf der Gegenseite finden wiro, dürfte allerdings kaum in Erfül lung gehen. Frankreich besteht nicht nur auf seinem Schein. Es drückt seine Forderungen auch dort durch, wo nicht der geringste Rechtstitel mehr vorhanden ist. Tie deutsche Note an Rollet. X Berlin, 12. Januar. Die Note, die seitens der Reichsreaierung unteren 9. Januar an die Interalliierte Militär-Kontrollkommission gerichtet worden ist, hat folgen den Wortlaut: „Ich beehre mich, den Empfang Ihrer Note vom Zl>. v. Mts. (Etat-Ma-or Premiere Sectwn Nr. 2523s zu be stätigen, in der Sie anlündigen, daß am 10. und 12. 1. in Rostock, Berlin, Dresden, Stuttgart. München. Pader born, Breslau und Frankfurt a. M. Kontroilbcsuch' vor genommen werden sollen. Tie deutschen Verbindungsstellen und die für die Kontrolle selbst in Betracht kommenden Behörden sind angewiesen, den Kontrollofsizieren die Durchführung dieser Besuche zu ermöglichen. Die Reichsregierung hat mich indessen beauftragt, Ihnen, Herr General, bei dieser Gelegenheit zu erklären, daß ihrer Ansicht nach die Kontrollkommission ihre Auf gabe, soweit diese sie mit militärischen Stellen an versön- lichcn Kontakt bringt, beendet hat. Diejenigen Aufgaben, welche die Botschafterkonjerenz als noch offen betrachtet und an deren Durchführung die Deutsche Regierung mitznwir- ken durchaus bereit ist, erfordern keine Besuche bei militärischen Stellen. Abgesehen von jenen noch offenen Aufgaben ist olles, was der Teil V des Vertrags von Versailles an Abrüstungwforderungen enthält, längst erfüllt worden. Ter durch diese Abrüstung geschaf fene Zustand unterliegt nach Arti el 213 des Vertrages von Versautes nicht dauernder Kontrolle, sondern lediglich der Möglichkeit einer etwa aus besonderen Gründen vom Rate des Völkerbunds anzuordnenden Speztaluntersuchung. Wenn die Deutsche Regierung gleichwohl für die für den 10. und 12. -s. Mts. in Aussicht genommenen Kontroll besuche die Voraussetzungen geschaffen lxrt, so hat sie das getan in der gewissen Erwartung, daß ihr; oben dargelegte RcchtsausMung auch bei der Jiuecculiierteu Militär- Kontrollkommission volle Würdigung finden und daß von weiteren Kontrollbesuchen abgesehen werden wird." gez. Moraht. Znm Attentat in Speher. js Heidelberg. Zu dem vom „Matin" veröffent lichten Brief, in dem Mitglieder der Organisation Oberland als Rächer an dem Separatiftenführer Heinz bezeichnet werden, wird von zuständiger Seite mitgeteilt, daß die Un tersuchung, soweit die verfassungsmäßige pfälzische Regie rung sie vornehmen konnte, den Beweis erbrachte, daß daS Attentat, nicht von Mitgliedern der genannten Organi sation, sondern von deutsch gesinnten junge« Lcute« verübt wurde und sich als ein Verzweiflungsakt gegen die ««erhörte Bedrückung durch die Separatisten darstcllt. Der Dialekt und das Auftreten der jungen Leute sowie ihre genaue örtliche Kenntnis der Verhältnisse in Speyer geben zu dieser An nahme Anlaß. Die Opfer der separatistischen Bewegung. )( Mannheim. Ueber die Opfer der separatistische« Bewegung in der Psalz erhalten wir folgende Statistik: Ausgewiesen sind bis jetzt etwa 70 Beamte und Privatleute mit etwa 130 Familienangehörigen, verhaftet einschließlich der jetzt nur vorübergehend Festgenommenen über 1U0 Per sonen, verwundet auf beiden Seiten ebenfalls über 100 Per sonen und getötet über 50. Beobachtung der Lage durch England. )l Paris. In Paris wird angenommen, baß der eng« lisch« Generalkonsul Elive in München heute in der Pfalz ankommen wird, um tm Auftrage seiner Regierung eine Enquete über das Verhalten der französischen Behörden ge genüber der Bewegung der Sonderbündler zu veranstalten. Das „Echo de Parts" berichtet, Laß die Verhandlungen der Rheinlandkommission vom S. Januar über die Anerkennung der Berorbnunaev der vroviiorllcken Regierung der Sonder bündler nur eine« vorläufigen Charakter gehabt hätten, da die Entscheidungen gegen die Stimme des englischen Dele» gierten getroffen worden seien. Es hätte also eine zweite Beratung stattfinden müssen, die am Donnerstag begonnen habe. Sic sei aber aus Anraten Belgiens vertagt worden. Die englische Negierung könne nun zwischen der Anerken nung der pfälzischen Negierung und der Prozedur wählen, in die sie im Begriff sieht sich einzulassen. Eine mittlere Linie geb« es nicht. Tas Vorgehen Englands hätte bisher einen nur freundschaftlichen Charakter tragen können. DaS sei aber jetzt, nach der Ermordung des Tevaratisteniührers Heinz kaum möglich. Wenn der englische Generalkonsul in der franzüsi'chen Besetzungszone eine Enquete gegen den Willen des Kommandanten veranstalte, mülle er notwendigerweise der Autorität der Nheinlaudkommtssion Abbruch tun. Sein Börnchen würde gegen die Nbeinlandakte, gegen die Gc- schäi'tsordnnng der Nheinlandkommisiion verstoßen. Im Jahre 1921 habe die Nheinlandkommisiion bestimmt, daß LaS Exeauatur des Deutschen Reiches nie auSländi'che Konsuln tm be'ctztcn Gebiet nur nach Zustimmung der Rheinland- kommission giiltm sei. Es frage sich also, ob Generalkonsul Clive um diese Zustimmung nachgemcht habe. Da? lei aber nicht der Fall. Tie französische Regierung werde die britische Geste damit beantworten, daß sie einen OCizier bestimme, der Generalkonsul Clive bei seiner Reite begleiten würde, Auch bezüglich des SuarqcLtets bkginrrt es den Engländern zu dämmern. Die „Time?" schreibt iu einem Artikel über daS Laar» aebiet: „Dar Saaraebiet ist auf der FrieLeuskonterenz nickt Frankreich auvertraut worden, sondern dem Völkerbund. Durch die verschiedensten Mittel, wie Kapitalhcraabe Boykott, Diplomatie und Zielbewußtsein, ist es Frankreich gelungen, sich wirtschaftlich in diesem Gebiet sx'i eiiiznictzeu, Nun ist Frankreich im Begriff, die Bevölkeruna zu zwingen, die französische Sprache zu benutzen, Französische Schulen werden dort eingerichtet, wo sie nicht existieren sollten und der FriedenSvertraq keinerlei Einmischung in das üblich, deutsche Erzikbuiigssystem vorgesehen hat. Gedankeiu'reiheit und Redefreiheit sind Güter, die i» England bereits solange fest verankert sind, daß mau sieb die Unterdrückung dieser Rechte ichivcr vorstelleu kann. Es ist trotzdem richtm, dass eine überlegte Unterdrückung in Westeuropa er'olqr, für die England umso weniger Eyuipatb ei: baden kann, als mir der Ueberzeuguna sind, daß diele Politik nicht geeignet ist, Frankreichs Sicherheit z» ocwäbrlcisicn." — Was die „TmieS" da schreibt, ist Wort tur Wort richtig. Hoffent lich zieht mau in England auch die Konsequenzen daraus, Ter Zusammentritt des erste« Sachverstäudigen-Ausschusses. js Paris. Heute vormittag um 11 Uhr trin das erst« Sachverständigenkomitee zur Prüfung der deutschen Staats schulden und der Stützung der Mark unter dem Vorsitz de« Herrn Barthou zusammen. Ter Präsident der Reparation»- kommission wird die amerikanischen, britischen, französischen, belgischen und italienischen Sachverständigen in einer Btz grützungsansprache willkommen heißen. General Dame? wird darauf mit einer Red: antworten und den Vorsitz drS Ko mitees übernehmen. Tie italienischen Delegierten Pirelli, Flora und Albertini sind gestern früh in Paris eingctrosscn. Die belgischen Delegierten Franqui, Hontad und Fannie» wurden gestern abend erwartet. Kein Reichskommissar für Thüringen. )l Berlin. Die Verhandlungen zwischen der RkickS- regierung und der thüringischen Staatsregierung sind, wie der „Montagmorgen" erfährt, endgültig zum Abschluß ge langt. Das Reich verzichtet endgültig aus die Entsend»«» eines Reichskommissars sowie aus die übrigen geplanten Exe- kutivmaßnahmen, dagegen rst die thüringische Regierung verschiedene Verpflichtungen eingegangcn. Sowohl die Reichsregierung wie die thüringische Staatsregierung werden die gegenseitigen Vereinbarungen im Laufe des Montag der Öffentlichkeit übergebe». Teutfchevhttfe vom Ausland. )l Hamburg. Das Central Relief Committee Neu»« York, die bekannte Hilfsorganisation der Deutsch-Amerika ner, stellte dem Deutschen Noten Kreuz wiederum eine Spende von 4000 Sack Niehl und 2000 Kisten Milch im Ge samtgewicht von 300 000 Kilogramm zur Linderung der Not im Ruhrgebiet, sowie in den altbesetzten LalrdeSteilen zur Verfügung. Die in Frage kommenden Dampfer sind diese« Tage in Hamburg eingetrosfen. Die Weiterleitung find« durch den Hamburgischen Landcsverein vom Roten Kreuz statt. Der Wert der hochherzigen Spende beträgt 40 000 Dollar. Berlin. Für verschiedene Wohlsahrtszwccke sind a»S Wien wiederum 36 806 009 österreichische Kronen und au» Graz 22 409 200 österreichische Kronen überwiesen worden. Durch Vermittlung der Redaktion des Pefter Lloyd Hal Baron Döry dem Deutschen Roten Kreuz 500000 ungarisch« Kronen zur Verfügung gestellt. Aus einer Sammlung unter -en Deutschen in Pal««» zur Linderung der deutschen Not sind 455 italienische Lire ein- gegangen. Herr Groot in Riga hat 2000 lettische Rubel für hu», gernde Kinder gespendet. Die Buchhandlunq Robert Sampel in Budapest hat zur Verteilung an bedürftige Buchdrnckergehtlfe» t« Deutsch land 144 800 ungarische Krone» aesttktet
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