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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192402114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-11
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1924
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Dra-tunschrift: TagrVßck» vtesa. Fernruf Mr. SO. und Anzeiger Mtblatt and ÄoMgerj. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShavptmannschaft Grodenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Mela, des winamamtS Mela nnd des HandtzolkamtS Meiden. Postscheckkonto: Dresden ISS. Girokaffe Riefa Ar. 5L 85. Montag, 11. Februar 1924, abends. 77. Fahr«. Da« Riefaer Tageblatt erschttttt jeden Da« abend« Uhr mit Äubnahme der «Sonn- und isenrägeT^^BezuaspreiS, »egen Äorau«zahlurrjvmr^n^!mä^fwnr!r^t92^2Liarl oo P,. pimquestuch Bringerlohn. Für den Fall de« Eintretens von ProduktionSverteuerungrn, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis« behalten wir un« das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzerzcu für di« Nummer de» Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr flir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plötzen wird nich übernn.nmen Gruuanrcik riir Ar SS mm breite, S mm hohe Grundschrist.Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennige: die 8S mm breite Neklamezelle 100 Gold-Pfennige zeitraubender un» tabeklari.rye. .-.at- 50°,, rluicchlag, srehe ..^rst'e. Sewilligler Rabat» erlischt, wenn der Petrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und trrfkIvngSort Riese Achttägige Un.:»rbel:v'i<<s!>eii-lge -Erzähler an der Elbe". — Im Halle höherer Gewalt — Krieg oder fvnsiiper irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinr chtnngen - hat d.i Beheber leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« BezugSpieiseS. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethes«»»« LS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: lür Anreigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. MMkl Wlsikö ill MW. Sehr starke Wahlbeteiligung. )k « rfurt. Die gestrigen Wahlen zum thüringische» Landtag« haben trotz der voranfgraangenen lebhaften Propaganda des Ordininarbnndes nnd der sozialistische» Parteien den denkbar ruhigste» Verlauf genommen. Nur in der Stadt Camburg a. S. ist e» nach den bisher vor. liegenden Meldungen zu einem kleineren Zusammenstoß ge- kommen. Trotz dem vom MilltürbesehlSbaber erlassenen Verbot des Ausschanks stark alkoholischer Getränke kam es ln einem Streit »wischen deutsckvölkifchen und sozialdemo kratischen Wohlern, der mit Bieraläsern an«aefochten wurde und einen Tumult im Wahllokal herbeiführte. Nach den bisher vorliegenden Meldungen aus Weimar, Eisenach, Apolda, Gotha, Jena. Arnstadt, Meiningen, Gera «sw. mar di« Wahlbeteiligung außerordentlich groß; sie wird in den einzelnen Wahlbezirken zwischen 8« und vtt,, teil weise sogar bis 95°/„ geschätzt. Um 7 Uhr «brnd* WNkd« M Wahlgang geschlossen. Ktvzelergebistffe der thüringischen LandtagSwahle«. Vera: Ordnungsbund 19672, Dentscbvölkische 6873, Freier Wirtschaftsbund 720, VSPD. 14475, USPD. 1576, KPD. 7625. Pößneck: OrdnungSbund 3142, Deutschvölkisch« 1333, VZBD. 1819, Kommunisten 6727. Botha: OrdnungSbund 90 >0, Deutschvölkische 4587, VSPD. 1633, Kommunisten 6727. Saatfeld: OrdnungSbund 4294, Dentschvölkische 811, Freier WirtschaftSbnnd 16, VSPD. 3164, Kommunisten 1938. Jena: OrdnungSbund 14210, Dentschvölkische 2414, Freier WirtschaftSbnnd 241, VSPD- 6150, USPD. 17, Kommunisten 8668. Eisenach: OrdnungSbund 11536, Dentschvölkische 2120, Freier WirtschaitSdund 42, VSPD. 5740, USPD. 1600, Kommunisten 3590. Der Gol-bankplau der Sachverständige». Der bedeutsamste Schritt zur Stabilisierung. )l Berlin. Das erste SachverstäuLigeukom- mitee veröffentlicht folgende Mitteilung: Die Arbeiten -es ersten Sachverstäudigcntomitces Haven dazu geführt, mit Einstimmigkeit in groben Zügen den Plan festzulegcu, den es für die Errichtung einer neuen deut scheu Goldnotenbauk anempfehle« wird, die ihre eigenen Note« gegen diejenige« der Rentenbank und der Reichsdank austaufchen soll. Die diesem Entwurf zugrunde liegenden allgemeinen Prinzipien sind dem Reichsbankpräsidente« Dr. Schacht zur Kenntnis gebracht worden, der dnrchans den Eindruck hat — unter dem auch die Sachverständigen selber stel-en —, dab, falls dieser Entwurf zur Ausführung gelangt, er sich als der bedeutsamste Schritt zur endgültigen Stabilisie rung der deutschen Valuta nnd zur Ausbalancierung des deutsche« Etats erweise« wird. Das Sachvcrstäudigeukomitoe wird der Reparationskommissio« gegenüber zum Ausdruck bringen, Last der Plan, den eS der Kommission unterbreiten werde, baldmöglichst znr Ausführung gebracht werden soll. Dr. Schacht hat dem Komitee erklärt, Satz er bcj Aukstel- jlttlg seiner Pläne für die Errichtung seiner Golöbank es so einrichte» wolle, Last ihr Aufsehen in die von den» Komitee vorznschlagendc Notenbank erleichtert werde. Herr Dr. Schacht wird am 18. d. Mts. mit dem Sachverstündigenkomitce in Paris wieder zusammentrefscn. Hierzu wird dem WTB. von unterrichteter Seite ge schrieben: Die offizielle Auslassung des Lachverständigen- tomiices, das seine Währungsarbetten in Berlin hiermit vorerst beendet haben dürfte, zeigt in erfreulicher Weise, bast die Zusammenarbeit zwischen den in Frage kommenden deut schen Stellen und dem Komitee zu einem befriedigende» Er gebnis geführt hat. Das Komitee, das von der Reparations kommission den Auftrag empfangen hat, Vorschläge sür eine -esuittive Stabilisierung der deutschen Währung zn machen, hat seine Arbeiten von vornherein und unverändert auf die sen Endzweck gerichtet. Der dahingehende Plan hat die Ver einheitlichung der bisherigen verschiedene« dentsche« Zah lungsmittel ans einer einzige« Goldbasis znm Ziele. Die Ge dankengänge, die das Komitee dabei leiten, sind derart, datz auch von deutscher Seite ein Ersolg daraus erwartet wird. Anderseits hat das Komitee niemals verkannt, datz unsere der zeitigen Wirtschaft-- und WährungSverhältnits« ei», promp tes Haudcln ersordek«. Die Sachverständigen werden drese Auffassung der Reparationskommission gegenüber zum Aus druck bringen und zeigen durch die bereits für den IS. b. M. in Paris angesetzte Fortführung der gemeinsamen Arbeiten, bast eS ihnen mit der beschleunigten Lösung des Problem» ernst ist. Um die von dem Rctchsbankpräsidenten eingelei teten Arbeiten auf baldige Heranziehung inländischen und ausländischen GoldkapttalS für die Zwecke der deutschen Wirtschaft nicht zu behindern und ihre Weiterführung zu ermöglichen, hat die Kommission die Erklärung des Reichs bankpräsidenten entgegengenommen und in ihrem Komm»- niquc znm öffentlichen Ausdruck gebracht, bast die Arbeiten de» Reichsbankpräsidente» so geführt werben, dab da» Auf gehen der hrranzuziehenben Kapitalien in dem von den Sach verständige« in» Auge gefabte« definitiven Plan vorgesehen Eisenach-Land: OrbnnnaSbnnd 21484, Deutschvölkische 1132. VSVD. 9254. llSVD. 458. Komm,,nisten 7672. Arnstadt: OrdnungSbund 5286, Dentschvölkische 1640, Freier Wirtschaftsbund 2l, VSPD. 3161, Kommu nisten 3010. Sonnebera: OrdnungSbund 5078. Drutschvölkische 580, VSPD. 4472, Kommunisten 2623. Jlmenan: Ordnnnnsbnnd 2677, Dentschvölkische 1178, Freier WirtschaftSbund 3, VSPD. 2274, Kommunisten 1507. Weimar: Ordnunasbnnd 12293, Tenischvölklsche 4671, VSPD. 4090, U2BD. 950, Kommunisten 3881. Sondershausen: Orbnungsbmid 3450, Deutschvölkische 1058, VSPD. 1534, Kommunisten 1591. Zella-McbliS: Ordnnngsbund 2004, Deutschoölkische 1119, VSPD. 1642, Kominnnisten 3111. Meiniuaen: Ordnnngsbnnd 4200, Deutschvölkisch« 2073, VSPD. 1696, Kommunisten 1121. Rudolstadt: OrdnunaSblind 4361, Dentschvölkische 2577, VSPD. 1849, USBD. 731. Kommunisten 1780. Ohrdruf: OrdnungSbund 1417, Deutschoölkische 916, VSPD. 350, Kommunisten 1382. » Bürgerlicher Wahlsieg auch in LübeS. )l Lübeck. Bei den gestrigen Bürgerschaltswahlen wur den folgende Stimmen abgegeben: Kommunisten 8896, So zialdemokraten 25 256, Haus- und Grundbesitzer 7871, Demo kraten 6556, Wirtschaftsgemeinschaft sTeut'chnationale, Deut sche Volkspartet, Zentrum und Bürgerbund) 19 506, Deutsch völkische 5402. Es erhalten demnach die Kommunisten 16, die Sozialdemokraten 28, Haus- und Grimdbefitzer 8, Demo kraten 7, Wirtschaftsgemeinschaft 21, TeutschvSIki'che 6 Sitze. Während sich die Bürgerschaft bisher ans 4S Sozialdemokra ten und Kommunisten und SS Bürgerliche« zufammensetzte, stehe« nnnmehr S8 Abgeordneten der Linke« 42 Bürgerliche gcge«über. Aus der somit von allen beteiligten Stellen bezeugten prompten Arbeitswilligkeit und übereinstimmenden grund sätzlichen Auffassung geht hervor, daß die letzten spekulativen Vorgänge ans dem Devisenmarkt jeder Begründung ent behren, und dab die Ucberführung des derzeitigen Wcrtver- hältniffes unserer Zahlungsmittel in eine« definitive« Zu stand mit Sicherheit in Aussicht zu nehme» ist. Fortbestehen -er deutschen Msenbahnverwaltnng in Köln. El« deutsch-englischer Grsolg. )( Köl n. Die Verhandlungen der Rheinlandkommisston in Koblenz haben dazu geführt, datz das Koblenzer Ab kommen über die Eisenbaknfraae vom 14. Dezember 1923 als moän« vivenäi angenommen wurde. Danach bleibt also die deutsche Etsendabnverwaltnng im Brückenkopf Köln bestehe». Znr Regelung der in dem Abkommen vom 14. Dezember 1923 vorgesehenen technischen Fragen sind technische Ausschüsse ans englischen, französischen und deutschen Eiscnbahnsachverständigen gebildet worden, die bereits am Montag in Mainz znsammentreten werden. In Zukunft soll sowohl der Personen- wie der Güter verkehr nach allen Richtungen hin wieder durchgehend abgefertigt werden. Bon heute morgen an wird bereits eine Besserung des Personenverkehr» bei den internatio nalen Zügen nach Frankreich und Belgien dnrchaesührt werden, indem diese Züge in Buir nur noch eine Minute halten, während der Lokomotivwechsel in Düren stattfindet, statt wie bisher in Buir. Die Züge gewinne» dadurch eine halbe Stunde Zeit. Dir Kölnische Volkszeitung meldet zur Lösung der Eisen« babnsrage im britischen Sektor, datz auf englischer Seite die Verhandlungen in Koblenz von dem Chef der Inter alliierten Feldeisenbadn-Unterkominissiou Oberst Mouton geführt worden sind. Der englische Standpunkt sei gewahrt worden, die Kölner Reichsbahndirektion in deutscher Hand geblieben. Es bandelt sick um die 6 Hauptlinien Köln- Mutz, Köln-Diisseldorf, Köln-Greoenbroich, Köln-Bon», Küln-Troisdori uno Köln-Kirberg. Die Reichsbahn habe, um den Durchgangsverkehr endiich zu erreichen, bedeutende finanzielle Opfer gebracht. Mit deutschem Geld in Köln oder im übrigen britischen Sektor gelöste Fahrkarten gelten für die Reife nach jeder Station des Regie-BetriebeS. Ihre Abrechnung erfolgt in Köln. Bis der Perfoncnzugvrrkebr Düren—Aachen von der Regie durchgeführt werde» kann, ballen die internationale» D-Züge noch in Buir, um Reisende an» dem Türener Bezirk anfnebmen zu können. Die ReichSbahndirektion Köln ist mit allen Kräften bestrebt, in erster Linie auf der so wichtigen Strecke Köln—Düffel- darf den Durchgangsverkehr in Gang zu bringen. Scharfes frauzvstichr» Urteil über die Siegte. )( PariS. Das Abkommen über den Eiseubahnverkehr in der britischen Zone gibt dem Journal dr« D«batS Aniatz zu der Erklärung, das; di« frauzosisch velgtsch« Eisenbahn« regte baldigst verschwinden müsse. Im Interesse der Besatzungsmächte und dr« besetzten Gebietes mutzten di« fremden Eiienbnbner nach Haus« geschickt werden. ES sei lächerlich geworden, die Regie al« «ine Quell« der Wohlfahrt nnd als «in brauchbare» Instrument für die Zukunft hin« zustellen. Die Novelle znm Reichswahllfesetz. )f Berlin. Die vom Neichskabinett genehmigte No velle zum Ncichswahlgesetz ist am Sonnabend Lcm Neichsrat vorgelegt worden, und wird nach Zustimmung des Reichs rats demnächst beim Reichstag cinaebracht werden. Die Zahl der Neichstagömitglicdcr wird ans 899 festge setzt. Die l6 Wahlkreisverbände werden in Wahlkreise mit ourchschmttlich 880 000 Einwohnern untergeteilt. Jnsge'ami ergeben sich 156 Wahlkreise. Die Verteilungszahl 69 990 wird auf 75 000 erhöht. Jeder Kreiswahlvr-rschlag darf nicht mehr als zwei Bewerber benennen und must ein Kennwort tragen Jnuerhalb eines Verbandes geltcv Wahlvorschläg- mit dem gleichen Kennwort als untereinander verbunden. Berbnn, dertd Wahlvorschläge gelten den anderen Krciswahlvo'kchlä, gen gegenüber ais ei« Wahlr.orschlag. Ein nnd derselbe Wahl vorschlag kann innerhalb eines Verbandes in mehrere« Wahlkreisen ausgestellt werden. Damit wird ein elastisches Verfahren ermöglicht nnd den Bedürfnissen der Parteien nach ihren verschiedenen Stärke- Verhältnissen in den einzelnen Wahlkreisen Rechnung getra gen. Jedem Wahlvorschlag und jeder Gruppe verbundener Wahlvorschläge werden soviel Abgeordnetensitze zugewieleri) datz je einer aus 75 000 für sie abgegebene Stimmen kommt, Die bei dieser Verteilung unberücksichtigt bleibenden Stirn, men gelten als Reststimmcn und werden dem Neichswahl- vorschlag zur Verwertung überwiesen. Tie auf eine Gruvpe verbundener Wahlvorschläge entfallenden Abgeordnetensitze werden auf die einzelnen miteinander verbundenen Wahlvor schläge nach dem Höchstzahleniystem d'Hondt unternerteilt. Die einzelnen Wahlvorfchläge werden also nach ihrem Wahl erfolg bei Besetzung der Abgeordnetensitze beteiligt. Beim Ausscheiden eines Abgeordneten tritt als Ersatzmann der Ve- Werber des Wahlvorschlags mit der nächsten Höchstzahl ein. Die auf Neichswahlvorschläge überwieicnen Neststimmen werden zulammengezählt, jeder Reichswahlvorschlag erhält auf je 75 060 Neststimmen ein Mandat. Reichstags wähle« voraussichtlich am 15. Juni 1S24. Wie aus politischen Kreisen verlautet, werden die Reichs» tagswahlen voraussichtlich am Sonntag, den 15. Juni I92L. stattfinden. Bei den vorigen Ncichstagswahlen waren der Präsident des Statistischen Reichsarr.tes Telbrück zum Neichs- wahlleiter und zu seinem Stellvertreter der Oiesteime Re- gierungsrat Dr. Gustav Tenius vom Reichsminister des In nern ernannt worden. Nachdem Präsident Telbrück iniolgs Erreichung der Altersgrenze aus dem Neichsdienst au-ge schieden ist, werden die Geschälte des Reichswahlleiters voq feinem Stellvertreter Tr. Tenius weitergesührt. Die Reichstagswahlen voraussichtlich nach den bisherige« Bestimmungen. )s Berlin. Zwischen dem Reichskanzler und den Par teisührern waren am Sonnabend Besprechungen über dis Aenderung des Reichswahlgesetzes. In der Aussprache wur- den Bedenken dahingehend geltend gemacht, ob es möglich wäre, bei den vom Reichstage vor seiner Auslösung noch zir bewältigenden grasten Ausgaben die nötige Zeit für die Be^ ratung und Verabschiedung des vom Reichskabincit bc-'chloise« nen Entwurfs zur Aenderung des Rcickswahlgesetzes zu gewinnen. Man ist infolgedessen überctngekommen, voll einer Weiterleitung des dem Reichsrat bereits zugegangeneü Entwurfes an den Reichstag abzuschcn. Tie nächsten Reichs tagswahlen Mitte Juni werden also nach den bisherigen Bestimmungen Les Reichswahlgcsctzes durchgeführt werden, Verschiebung -es Hitler-Prozesses aus den 26. Februar. )( München. Der Vorsitzende der VolkSgericktS München l, Landgerichtsdirektor Neidbardt. bat nach Rück sprache mit den beteiligten Instanzen die Verschiebung des HochverratSvrozeffeS gegen Hitler, Ludendorü nnd Ge- «offen nnd die Verlegung an einen anderen BeihaudinugS« ort angeordnet. Der Prozetz nimmt nach der neuen Fest« fetznng nickt am 18., sondern erst am 26. Februar, vor» mittag? '/,9 Uhr. seinen Anfang. AlH Verhandlungsort wurde die ehemalige Kriegsfchule in der Blutenbnrg- ftraße bestimmt. Zu den bisherigen AngZlagteu kommt nts weiterer LudendorssS Etiesiohn, Oberleutnant a. D. Pernet, hinzu. Eine Ausdehnung der Aukiage auf die Herren Kahr, Loffow nnd Seißrr, wie sie von der Luden» Lorff-Partei gefordert wird, ist dagegen nicht zu erwarten. Das Sparproqramm der sranzSstschen Regierung. »Pari«. Die Kammer wird lick beut« mit dem Artikel 2 der FinanzgrsrtzeS beschäftigen. Dieser Artikel bat folgenden Wortlaut: Vom Inkrafttreten des Gesetze» ad unterbleibt bis »um Ausgang des Geschäftsjahres 24 die Schaffung irgrndwelcker neuer Dienststellen und auch die Einstellung neuer Kräfte. Im Falle dringender Not wendigkeit können durch besonderen vom Ministerpräsidenten und vom Finanzminister unterzeichneten Ersatz Ausnahme» »ugrlasien werden. Er ist anzunehinen. datz dieser Artikel ohne längere Debatte zur Annahme gelangt. Ein« auhrr^ ordentlich heftig« Diskussion wird sick aber dann über den Artikel 8 entspinnen, der auf eine 20prozentige Erhöhung der Steuer« Bezug nimmt. Dieser Artikel lautet sotgrnderr matzen: Vom 1. Januar 24 ab werden nach de» Aestiml mungen de» Finanzgrsrtze« zu sämtlichen Steuer» und Abt 0"be» v„ mehr erhoben. I» den Wandrlgiingrn det Palair Bourbon gibt man der Ansicht Ausdruck, datz du Abgeordneten, di, auf ihr« Wiederwahl bedacht sind, iw sonder» schwerlich diesen Artikel unterschreiben werden.
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