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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192402146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-14
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1924
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Amtliches. Auf Bkott 596 be« HciubklSrealster«. die Firma MInernlwallci werk Elbe, G m. b. H. in Riesa betr.. iit beute eivgetrnaen worden: Die Geschäftsführer JobanneS Merbnrd nnd Meora Waltber Friedrich in Niein sind nn«gesch>»b»n. Die Gesellschaft wird durch den Kaufmann Paul Oskar Neumann in Riesa allein vertreten. AmtSaeriM Niela. am 11. Februar 1924. Auf Blatt 6« de» SaudelSreaister«, d>e offen» HandelSaeftNschaft in Firma „Gustav Schulze in Riela" betr., ist beute einoeirage» worden: Die Handelsgesellschaft ist aufaelöst. Die Firma lautet knnftig: Mormorwerk» Gustav Schulz», Aktienaesell- sckaft in Mieia. Der Geftllschaft«vertraa der Aktien- aesellschast ist am 16. Oktober 1923 ftstaefiellt. Gegenstand der Nuternekmen« ist di» Herstellung von Mnrmorlabrikaten und die Verarbeitung von Baustoffen aller Art einschließlich aller hiermit un mittelbar oder mittelbar in Verbindung stehender Hilfs- oder Nebengeschäste. Die Gesellschaft führt das bisher unter der Firma Gustav Schulz» in Riesa und Breslau betriebene Fabrikunternebmen weiter. Die Geftll ckmft ist befugt, sich an gleichen und ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und an allen Orten des In- und An«lands Zweignieder- loffnnaen zu errichten. DaS Grnndkavital beträgt 500 Vlillione» Mark und ist eingeteilt in 500000 Aktien znm Nennbeträge von ie INNO Mark, nnd ^mar in 252 NNN NomenSaktien und in 248NNN Inhaber aktien. Znm Vorstand ist bestellt der Fabrikbesitzer Albert Schulz« in Riesa. Der Vorstand besteht an« einer oder mehreren Versauen. Besteht der Vorstand ans mehreren Mitgliedern, so wird dir Gesellschaft von zwei Mitgliedern de« Vorstandes oder von einem Mitgliede und einem Prokuristen vertreten. Der AnistchtSrnt kann, auch wenn der Vorstand an« mehrere» Personen besteht, einzelnen Mitgliedern de« Vorstände« die Befugnis beilegen, d-e Gesellschaft allein zu vertreten. Prokura ist erteilt dem Kauf mann Jnanrd Granvner In Riesa. Weiter wird bekannt gegeben: Die Bestellung de« Vorstände« und der Widerruf steht unr dem VersanalanSschub de« NnMchtSrate« zn, soweit n'cht do« Ge'etz zwingend etwa« andere« norscbreibt. Die Generalvcrsgmm'nng bernkt der Vorsitzende de« AnfsichtSrnte«, Vorbehalt- ,lich de« gesetzlichen Rechte« de« Vorstände«. Zur Einbernstmg gekört di» einmgliae Veröffentlichung der Einladung im Deutschen NeichSanzeiger. Die öffentlichen Vckgnntmgchnngen der Gesellschaft er folgen ebendg. Der Ansstcht-rat kann anordnen. dah öffentlicheBekanntmachungen der Gesellschaft auch in anderen Blättern erfolgen. Die Gründer, dir sämtliche Aktien übernommen haben, sind: Fabrik besitzer Albert Schulze. Fran Mila Schulze geb. Halfter in Riesa. Dr. Graf Caesrr v. WartenSleben. Frau Gräff» Hanna v. WartenSleben geb. Schulze in München, Kommerzienrat Dr. b. c. Frrdo Lehrer in Düffeldors und Kaufmann Jngurd Granvner in Riesa. Die Gründer Albert Schulz» und Fran Gräfin Hanna v. Wart»nsl»ben geb. Schulz« bringen in die Aktiengesellschaft da« von ihnen unter der Firma Gustav Schulz», Marmorw»rke in Riesa und in Breslau betriebene Fabrikunternehmen mit allen Aktiven und Passiven ein. Daher erhalten Herr Albrrt Schulz» 2417i7 Aktien, Fran Hanna Gräfin v. WartenSleben 208283 Aktien. Die baren Ein lagen von 50000000 M. werden zum Nennwerte geleistet. Mitglieder des »rsten AufsichtsrateS sind: Dr. Graf Caeier v. WartenSleben, Fran Gräfin Hanna o. WartenSlebeu geb. Schulze in Munch»», Marmorbruchbefftzer Fritz Jörssen in Weilburg a. L. und Kommerzienrat Dr. h. c. Fredo Lehrer in Düsseldorf. Von den mit der Anmeldung ringe- reichten Schriftstücken, insbesondere von dem Prüfungsberichte de« Vorstände« und de« Aufficht«, rate« sowie der Revisoren kann bei dem unterzeich nete» Gericht, von dem Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Handelskammer Dresden Einsicht ge- nommen werden. Amtsgericht Rtela. den 12. Februar 1924. Für die un« anläßlich unserer Silberhochzeit in io reichem Matz» dar- gebrachten Glückwünsche und Geschenke danken hierdurch herzlich. Valentin Sckeffzück nnd Fra«. Pausitz, 10. Februar 1924. Am Montag in Garderobe Wettin.Hof Zobel Fnch». Muff abhanden gekom- men. Gegen Hobe Belob- nuug zurückzugeben Wettiner Hof. Beamter lucht sofort möbl. Zimmer. Offerten erb. unter 4 SOI an da» Tageblatt Niela. S Stuben, Kam., Küche und Zubehör geg. gröbere od ebensolch» Wohnung zu tauschen arkncht. Offmnt, r dW an da« Tgbl. Riesa. I.SÄVN sofort od. fvät. zn mieten gesucht. Werke Off. unter X 8»8 an da« Tgbl. Riesa. S-iW W. als 1. Hypothek auf Ge- schäft«grundstück n. andere Sicherheit zu leihen ae- sucht. Offerten nut. 8 V8S an da» Tageblatt Niesa. IRäsIvkvn für moderne« kleineSLand- Haus gesucht. 8r NkW.Unluck, Ehemnitz-Tchönan, Liliencronstr. 7. i MieMlM findet aut. Unterkommen. Nähere« zn erfragen Goetheftr. 8», 1. Sohn achtbar.Eltern sucht IMmlMM in Kontor. Gest. Off. nnt. rvaa» g» da« Tgbl. 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Man schreibt uns aus Hamkurg: Die Gesellschaft sür LuftvcrkekrSunternekmungcn ii, Hamburg, Flughafen Fuhlsbüttel, hatte vor kurzem den lichten Man» der Be satzung -eS im Wattenmeer vom Eis eingeschlosscnc» Schiffes „Sonderburg" dadurch gerettet, das; der Führer Tüxen mit dem Flugzeug „Hummel" in der Nähe des gestrandete» Schiffes landet? und den Wachmann a'>f dem Luftwege nach Hamburg b förderte. Folgende Ei zelheiten erfahre» wir hierzu: Mitte November strandete dao Ham burger Motorschiff „Sonderbur-i" «»f der Reise von Emde» nach Hamburg. Das Sch ff lief so hoch auf, da ff es fast Völlig trvckcu lag. Mitte Dezember, während einer Sturmflut, versuchte man mit Hilfe von Warpankern das Schiff flott zu machen, doch scheiterte der Versuch in folge Brechens des Ankergeschirres. Man mußte bis zum Frühjahr warten, um dann bei günstigem Wetter zu ver- versuche», daS Schiff abzubaggcrn. Es wurde die Be satzung an Land gebracht, und er» Wachmann an Bord . getanen, der verhüten sollte, daß etwa „Seeräuber" das Schiff helinsuchten. Da setzte kurz vor Weihnachten der scharfe Frost ein, der die Watten r» eisige Fesseln schlug und das Schiff Vom Festlande, mit dem es bis dahin vermittels Boot fahrten Verbindung hatte, völlig abschnitt. Für einen Schiffsverkehr war das Eis schnell zu stark geworden, während es für eine Verbindung zu Fuß oder zu Schlit ten nicht die genügende Festigkeit erhielt. Auf eine oer artige Wendung war der Wachmamr n'cht eingerichtet, Trotz aller Einschränkungen ging der an Bord befindliche Pro viant bedenklich auf die Neige; es bestand keinerlei Mög lichkeit, sich mit der Umwelt irgendwie in Verbindung zu setzen. Nun war das Schiff in unmittelbarer Nähe -iner Rettungsbaake gestrandet, die zur Aufnahme Schiff brüchiger errichtet ist. Zu seiner Enttäuschung und Ent- rüstung aber mußte der Wachmann feststellen, daß die Baake bis auf den letzten Krumen Hartbrot ausgeräubert worden war. Nun war guter Rat teuer, und der einsame Wächter an Bord der „Sonderburg" bereitete sich auf -ine zweite Robinsouade vor, denn es war gar nicht ab- zuschen, wann er wieder mit seiner Umwelt in Verbin dung treten konnte. Um die unendlich langwährcnde Zeit lotznschlagcn, konstruierte er sich ein Paar Schneeschuhe, »iit denen er Erkursioncn in die nächste Umgebung machte, sis ihm das Wasser Halt gebot. Auch ein Schlitten wuroe gebaut, um dem Proviant bringenden Boot beim Eintritt ,on Tauwetter genügend weit entgcgenfahren zn können, nn so die Schlepperei deS Proviants über die Watten u vermeiden. Zum Unglück war auch der Vorrat an Petra- eum und Streichhölzern bedenklich auf die Neige gegangen. Im über die Stunden der Dunkelheit Hinwegzukommen und iur Bereicherung seiner Speisekarte verlegte sich der Wach mann auf den Entcntang. Er steckte eine Blendlaterne an, iegte sich daneben auf die Lauer und fing die neugierig geranwatschelnden Enten in Ermangelung einer Schuß- vaffc mit der Hand. ES kam das einsame WeihnachtSfest, dem eine einsame keujahrsnacht folgte. Ter letzte Rest Rum mutzte zur Verschönerung der „Festtage" beitragen; ziemlich trost- vs besann dar neue Jahr., Inzwischen war die Reederei des gestrandeten Schif fes nicht müßig gewesen und hakte auf Mittel und Wege gesonnen, um ihrem von der Welt abgeichnittenen Wach mann zu hclfen. Tie einzige Möglichkeit blieb die Luft- verbinduiig, da alle anderen Wege versperrt waren. Man setzte sich also mit der Gesellschaft für LustverkchrSunter- nehlnungen in Verbindung, die den Betrieb auch im Winter im Gange hält, und der Flugzeugführer Tüxen vom Flug zeug „Hummel" erhielt den Auftrag, den an Bord Ge fangenen zu befreien oder zu verproviantieren. Der Ka pitän der „Sonderburg" sollte mit von der Partie sein, um hinter Büsum als Wegführer zu dienen. Die „Hummel" startete vom Flugplatz Fuhlsbüttel, beladen mit Proviant für den einsamen Wächter, falls die Landung auf dem vereisten Wattenmeer nicht glücken sollte. Die eisige Luft zwang den Führer, niedrig zu flie gen und nach knapp einstündigem Fluge war Büsum er reicht. Bald entdeckte man auch das gestrandete' Schiff, und landete kurz darauf, nachdem man den an Deck be findlichen ahnungslosen Wachmann durch mehrmaliges Kreisen über das Schiff und Zuwinken darauf aufmerk sam gemacht hatte, daß d.r Versuch ihm galt, -wischen der Rettungsbaacc und dem Schiss, wobei sich die Lan dung sehr schwierig gestaltete, weil überall offenes Was ser drohte. Man kann sich die Freude des so Erlösten vorstelleu. Er befaß gerade noch drei Streichhölzer, ein halbes Brot, etwas Fleisch und einige erfrorene, ungenießbare Kar toffeln. Im Nu hatte er seine Habseligkeiten zusammen gepackt und bestreb mit dem Kapitän und dem Führer das Flugzeug, besten Motor, um das Einfrieren zu ver hindern, in Gang gehalten worden war. Bei der schweren Belastung — drei Insassen und eine Menge Gepäck, gab es ernen sehr schwrerigen Aufstieg, aber es gelang der Kunst des Führers, nach kurzem Anlauf knapp 10 Meter vor der Wasserkante, das Flugzeug in die Höhe zu bringen, und nach einstündrgem Fluge waren die 130 Kilometer Luftlinie zurückgelegt. Durchgefroren in der schneidenden Kälte der höheren Regionen, aber sonst wohlbehalten, lan deten die drei auf dem Fuhlsbütteler Flugplatz, wo einige nördliche Grogs die steifen Gliedmaßen bald wieder ge schmeidig machten! E. v. H. Knust lind Wissenschaft. Die dänische Goethe-Auöftelluckg in Kopeuhage» tst gestern abend nach zweiwöchiger Dauer geschloffen worden. Die Zahl der Besucher bellef sich im ganzen aus «OtX>. Da» Ausstellungskomitee bat beschlossen, zur Erinnerung an die Ausstellung, die die deutschen Goethe-Sammlungen zum srstenmal außerhalb ihres Standortes vereinigt hatte, elne besondere ErinnerungSschrift in deutscher und dänischer Sprache herauszugeben. Eine Ehrung des Geheimrat» Nauman«. Der Rektor de» Arnsdorfer Schwesternhauses Geheimrat Naumann wurde von der Universität Marburg -um Ehrendoktor er nannt. Eine Schatzsucher-Expedition. Eine kanadische Expedition tst in dem kleinen Dampfer „Gunre" nach den KokoS-Jnsetn aufaebrocke». um dort dl« berühmten Schätze au kmden. di- zu Anfang des 19. Jahrhunderts von Seeräubern vergraben wurden. Schon mehr als ein dudendmal sind Versuche un ternommen worden, diese Piratenfchätze zu beben. Der Füh rer des neuen Unternehmens Kapitän Polkinghorne hat be reits zweimal ohne Erfolg die Kokosinseln durchforscht, ist aber voller Zuversicht, daß er diesmal mehr Glück haben wirb. Auch eine britische wissenschaftliche Expedition, die die ser Tage Nach dem östlichen Stillen Ozean aufbricht, will sich nebenbei mit der Suche nach diesen vergrabenen Reichtümern beschäftigen. Die Entdeckung «ine» karolingisch«« Reliquienschreius. Wie englischen Blätter» auS Kopenhagen berichtet wirb, sol len in dem Dorf Tjarrborg in der Nähe von Esbserg die Reste des ReliqutenschretnS de» heilige« Alban entdeckt worden sein. ES handelt sich dabei um eine für England besonder» denkwürdige Reliquie, denn Alban war der erste Märtyrer Britannien», der noch heute tn England sehr ver ehrt wird. DaS gefundene Stück ist der Vorderteil de» Schreins, der auS der Zeit Karl» dr» Großen stammen soll. DaS Kunstwerk wurde von dänischen Wikingern geraubt und nach Dänemark gebracht. Seit dem Anfang de» 17. Jahrhun. dert» befand e» sich in Privatbesitz und galt für unauffind bar, svdaß jetzt die Entdeckung «ine große Ueberraschung be deutet. j qu. Fischmumte«. Zwei französische Forscher, Lortet und Hugonnencq, haben der Pariser Akademie der Wissenschaf ten Mitteilung von interessanten Untersuchungen gemacht; die sie an uralten ägyptischen Fischmumten angestellt haben, Die alten Aegypter trieben die größte Verehrung mit eine« stattlichen Fisch, der au» der Familie de» Barsches stammf und auch jetzt noch. In Exemplaren bl» zu Meterlänge, dl» Wasser deS Nil», tm oberen und mittleren Aegypten tn un zähligen Mengen bevölkert. Dieser Kisch galt al» eine Gott- heit ersten Ranges, und man versuchte, ihn sogar durch ei» scharfsinniges Verfahren der Einbalsamierung als Mumie aufzubewayren. Die Fischmumien wurde« in unendlich gro- her Zahl im Wüstensand vergraben und namentlich in dem Gebiet westlich der Stadt ESneh bi» zu den «rsten Höhen der libyschen Bergkette stößt ma« beim Aufgraben des Boden nicht selten in geringer Tiefe auf solche mumifizierten Fische. Ferner wurden Fischmumien i« der letzten Zeit der Ptole mäer und in der Epoche der römischen Herrschaft auch in den menschlichen Begräbnisstätte« vielfach beigesetzt. Alle diese Fische sind, trotzdem sie bereit» AM Jahre und länger in der Erde ober in Grabkammern liegen, wunderbar erhal ten. Olt sehen sie, wenn sie dem Boden entnommen und von ihrer Umhüllung befreit sind, ganz f» au», al» ob sie eben au» dem Waffer gekommen wären. Die Gchnppen haben noch ihren alten Glan», oftmals sogar ihre lebhaften Farben, und die Augenkugeln scheinen noch förmlich zu glänzen. Alle größeren Fische »eigen an der eine« Seite einen länglichen Schnitt, der sicher dazu bestimmt war, da» zur Mumifizie- rung angewandte Galzwasser tn den Fischkörper «indringen zu lassen. Wie die chemische Untersuchung ergebe« hat, wur den die Fische einfach in stark salzhaltigem Waffer aufgeioeichi, dann mit einer Schlammschicht überzogen, die ebenfalls star ken Salzgehalt besaß und an den Ufer« der ägyptischen Na- tronseen zu finden war. Dank der Trockenheit de» Wüsten sandes haben sich diese gesalzenen Fischmumten s» vorzüglich im Bode» erhalte»
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