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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192402252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-25
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1924
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Riesaer O Tageblatt und lLIbeblatt »n-Ameiger). 77. Jahr«. .1? 47. Mou kn ff, L». Februar 19L4, abenbs La« Niesaer ragebläk^erschew^e-e^^a« abend« '/,« Uhr mit ^turnahme der Äonn- anv isrilluge. VezußSprei», «egen Boraurzahlunff. ,ur L-u Mm,al ^-ucuuc Ätacr -^!> P,. -inichuegiich vringerlohn. Für den Fall de« Eintreten« von Produktionlverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir unt da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Äu«gabe»age« sind bi« 9 Uhr vormittag» auszugeben und im voraus zu bezahlen: «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nich üben:i.nnien. wrunnnrci» 'Ur oi« LS mm breit», S mm hohe Grundschrift.Zeile <S Silben) 2S Gold-Pfennige: di» 89 mm breite Neklamezeile 100 Gold-Psennlge zeitraubender unn tabellari a,e- >.at> 50°„ -lufichlag. f-ehe ^'.-.rife. Bewilligter Rabat« erlischt, wenn der Betrog verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«. und ^rfilllungSort N>r,« b chttäa.ge Unt-rbLliv'iudbeilagt Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder ioniliger irgendwelcher Ltörunyen de« Betriebe« der Lrucker«., der Lieferanten vder der Beförderung«elnr chtungen -- hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Leitung -der auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gertßestraße Lst. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann, Riesa: für Aneeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzeiger sLibeblatt und ÄriMger). »rahtuitschrift: rageRRt ^esa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Vetanntmachunge» . der rlmtdhanptmannschaft Grossenhain, des Amtsgericht», der «mt-anwaltschaft beim Amtsgerichte «nd de» Rate» der Stadt Mieka. des Kfnamamt» Riesa «nd des kanNtzottamtS Meißen. WWW M »en WWkll Mk« MIWW. )l Berlin. Im PlenarsitzunaSsaal de» MeichStaae» fand gestern vormittag in Anwesenheit de» Reich-Präsiden- ten, des Reichskanzler» und verschiedener Relch-minister eine eindrucksvolle Kundgebung für de« gefährdete« deutschen geistigen Mittelstand statt. Der von nahezu -000 Vertretern der notleidenden beutschen Kulturschicht besuchte« versamm- lung wohnten auch zahlreich« Vertreter de» Reichstages, der Landesregierungen, der Behörden, der ausländischen Mächte sowie der inländischen und ausländischen Presse bet. Die Rede« wurden, wie der Leiter der Versammlung, Dr. Troll, hervorhob, radiotelephonisch rüilü Kilometer «eit verbreitet. AIS erster Redner wies der NeichStagSabgeordnete Dr. Everling in seiner Eigenschaft als Vorsitzender dcS Schuhkartells für die notleidende Kulturschicht Deutschlands darauf hin, was deutsche Geistesgröße, deutsche Wissenschaft, Kunst und Technik allen Völkern gegeben hat. Dieses Gei stesleben, so führte er anS, leibet Not. Stätten der Dissen- schäft werden abgebaut, Forschungsinstitute sind durch Geld- forgen gehemmt, der Währung»,erfüll hat den LebenSertrag vieler deutscher Geistesarbeiter vernichtet. Ueberall drohen der Zerfall der beutschen Kultur. Nach einem Hinweis aus die französi'che Politik, die ein immer noch gewaltige- Volk von 60 Millionen zur Verzweiflung treibe, forderte der Red ner für die gesamte notleidende dcntsche Knltnrschicht Eie, rechtigkcit von alle«, die am Versailler Vertrag beteiligt sind. Desgleichen richtete er an Regierung und Reichstag die Bitte, dah sie der Not beS geistigen Mittelstandes mehr als bisher Rechnung tragen. Reichskanzler Dr. Marx begann seine Ausführungen mit einem Hinweis auf da unendliche Elend, in dem sich da- deutsche Volk bereits be fand, als er da- Kanzleramt übernahm. Unsere Pflicht, so erklärte er, mutzte eS sein, den «ngehmere« Sturz der Wirt, schäft ausznhalte« und zu versuchen, zu einer ruhigen Ent wicklung zu kommen und nach einer hoffentlich der Gerech tigkeit entsprechenden Regelung unseres Verhältnisse- zu den Ententestaaten auf Grund de» Versailler Frieden- auch zu einer ruhigeren Entwicklung unserer Finanz- und Wirt schaftslage zu gelangen. Der Staat hat ein Interesse am Wohlergehen aller Kreise der Bevölkerung, und gerade der Knlturftaat unserer Zeit hat ei« besonderes Interesse am Geistesarbeiter. Wenn alle Kreise die Wahrheit diese» Sat zes erkannt hätten, dann würden gerade «eite Kreise der Industrie und des Handels in de« letzten Jahre« «nd Mo naten der Not «nd des Elend» für die Intellektuelle« van ganz andere« Gedanke« beseelt gewese« fei« und würden sich zu ganz anderen Taten habe« aufraffen müsse«, als wir sie leider Gottes zu verzeichne« hatten. Der Reichskanzler wies dann den außerordentlichen Wert der Geistesarbeit für die Entwicklung von Industrie und Handel einerseits und für den Ausbau de» Arbetterschuhe» andererseits nach vnd erklärte, daß die deutsche Arbeit und die deutsche Jndu- strie den kommenden schweren internationalen Wettbewerb nur dann siegreich bestehen können, wenn außerordentliche Qualitätsarbeit in jeder Richt««» geleistet »ird. Für alle Fortschritte, auf die wir rechnen müßen, schasst erst da» gei- stige Leben, die Arbeit der Männer der Wissenschaft, der Techniker und Ingenieure die Voraussetzungen. Dement- sprechend hat der Staat, die gesamte Entwicklung unseres Wirtschaftsleben» und unserer Finanzen und unser ganze» Gemeinschaftsleben ein außerordentliche» Interesse daran, daß unser Kultursortschrttt und unser intellektuelle- Leben gesichert und gefördert wird. Die Bedeutung unsere» Geistesleben» reicht weit über die Grenzen unseres Staates hinaus. Ich spreche nicht zu stolz, wenn ich sage: an dem Fortbestehen «nd an der Kort, entwicklung dcS deutschen Geisteslebens, der dentschen Wis senschaft, der dentschen Literatur «nd Kunst, der deutschen Technik, hat die ganze Welt ei« grobes Interesse. Die Zei ten sind vorüber, wo» ein Staat glaubt, nur seine eigenen egoistischen Ziele verfolgen zu können. Der finanzielle Ruin Deutschlands hat den wirtschaftlichen und finanziellen Nie dergang auch der Siegerstaaten zur Folge gehabt. Wenn unsere Universitäten, unsere Forschungsinstitute, unsere Hochschulen und technischen und sonstigen höheren Lehran stalten, die im Auslande einen außerordentlichen Ruf ge nossen, jetzt so außerordentlich schwere Not leiden, sollte dann nicht die ganze Welt daran teilnehmen müssen, nicht au» Henderson fordert Revision des Versailler Vertrages. ff -VN do«. Der «nslisch« Innenminister He« der» s» « führte in einer Wahlrede in Burnley aus, die Tatsache, die am meist»« an» der internationale« Lage heranSrage, s: i dir, daß die Friedensverträge sehlgefchlagr« seien. De» alliierten Staatsmänner«, die ihr« Sünder j« Pari» vertra- iLv, sei cS nicht gelungen, eine« gerechte« und dauerhafte« Frieden zustande z« bringe«. Die Politik «ach dem Waffen« stiilstard hab« Europa Ehao», Rui«, Hungersnot, Kr««kheit und Tod gebracht. Die Aufgabe Mardenald- und feiner Re« si-rnng sei es, zu verhindern, daß der bi»herige Wirtschaft, i Rniu weitere Fortschritt« mache. Die Ausgabe der Re, 5 ^ü«g sei eS zwar, «ine« wirkliche« Sri«»«« z« schaffen, t.-.'.rllsel «nd Verkehr wiederherzuste»«« «nd ß« ans ,i«e f, s'-st- und sicher« Gr««»läge z« fach««, »aß die Zl»iljseti»« nie mal» wieder »»« eixer ähnliche« Schah« dedroht werd«. Daher müßte« alle, die »ünstGe«. dr« Vegim, ei«er neue« Umm tzetetlliezimeel-U S«SMgiW<Wäe-»«M MDgsE«sie«g einem überschwenglichen Humnnität»aefühl, sondern an» dem Gefühl der bitteren Notwendigkeit, weil die ganz« Menschheit mit der Wissenschaft verankert ist und leidet, «en» eine» ihrer Glieder Not leidet? Di« ganz« Welt muß Rück sicht nehmen auf unser« intellektuellen Srüft«, emf di« «roß« Zahl unserer Intelligenz, unserer lllhemtker, nuferer Tech niker, auf alle«, wa» sich zur Kunst, Wissenschaft und Litera tur rechnet. E» würde ein außerordentlicher Fehler und ein Manko für die Entwicklung der Literatur und Kunst der ganzen Welt sein, wenn die deutsche Literatur und Kunst auSgeschaltet würde. Die Intelligenz hat aber auch An'vrnch darauf, in den weitesten Schichten dcS eigenen Volkes Verständnis zn fin den, namentlich in den Kreisen der Kapitalkräftigen, nnd bei ihnen die materielle Unterstützung zu erhalten, die sich nach- her wieder in wertvoller Weile auch für die Kapitalkräftigen in Wirtschaft und Großhandel. auSwirken wird. Leider sind die Finanzen des Reiches und der einzelnen Länder derart zerrüttet, daß eS dem Staat unmöglich ist, auch dem intel lektuellen Teil der Bevölkerung eine solche Förderung und Unterstützung zuteil werden zu laßen, wie es notwendig wäre, und wie wir eS gern tun würden, wenn nicht der eiserne Zwang der Not es uns einfach unmöglich machte. Die Negierung hat heute in erster Linie dafür zu sorgen, daß unser Wirtschaftsleben gehalten wird auf der Höhe und dem ruhigen Stand, den wir seit Mitte November glücklicherweise haben. Alle unsere Maßnahmen sind nur von dem einen Gedanken beseelt: unser Volk darf und soll nicht «ehr in ein« Inflation hrneingerate«. Wir müsse« den Sachverstän digen zeigen, daß das deutsche Volk bi» zum äußersten zu gehen entschloßen ist, um seine Geschäfte selbst zu besorgen und seine Finanzen in Ordnung zu bringen, soweit eS mög lich ist. Wir müßen diese nächsten Monate mit der ganzen Entschlossenheit de» deutsche» Volkes durchhalten. Wir wol- len wieder zu einem Aufstieg, zu einer besseren Entwicklung unsere» Volke» kommen. Der Kanzler gedachte zum Schluß mit sehr herzlichen Worten der Not der dentschen studierende« Jugend und be- kannte sich dabei zu dem Glauben, daß in den jungen Man- nern, in denen der stählerne und ernste Wille zur Tat lebt und die in gemeinsamer Tätigkeit mit den Arbeitern schwer gearbeitet haben, ein Geschlecht heranretfen wird, da» weiß, wie wertvoll e» ist, Brüder zu besitzen, wenn auch andere» Stande», in dem einen Gedanken: wir wollen ei» Reick sei«, wir wolle» ein Volk sein. Wir werden wetteisern in fried licher Geistes» und WirtschastSarbeit, um da» Wohl de- Gan- zen, -a» Wohl de» deutsche» Volke- mck der ganzen Welt zu fördern. Nach dem Reichskanzler ergriffen noch da» Wort: Dr. Dovifat, der in seiner Eigenschaft alS Vorsitzender de» BeztrkSverbande» Berlin im Reichsverband der Dentschen Preße kurz die furchtbare individuell-« Not unter den Ango- hörigen journalistischer Berufe schilderte: Dr. Ludwig- Fulda, der für da- Freie Deutsche Schrifttum betonte, daß keine Weiterentwicklung der Weltibeale ohne die Mitwir kung der beutschen Getste-arbeit mß-ltck «nd denkbar Ist; Geheimer Sanität»rat Dr. Herzan, der die furchtbare Notlage der medizinischen Wissenschaft, der Krankenversor gung, der Krankenanstalten sowie der einzelnen Aerzte be leuchtete; Architekt Dr. Siedler, der auf die Not der beut schen Künstlerwclt hinwie», und schließlich -er Haupt- geschäst»sührer der Selbsthilfe der beutschen Studenten schaft Dr. Schairer, der nach einem Hinweis auf da» Leben der Werkstudenten seinen Dank für die Hilfe auS- sprach, die der deutschen Studentenschaft von inländischen und au-ländischen Wohltätern, vom Papst und von den Studen tenschaften der skandinavischen Länder, der Schweiz, Spa niens, Englands und Amerikas zuteil wird. Die Versammlung nahm schließlich einmütig eine Ent schließung an, in der die Vertreter der geistigen Berufe Deutschland» unter Betonung auf ihr Recht auf Leben die Welt daran erinnern, wa» die Menschheit der deutschen Wis senschaft, Kunst und Technik verdankt. Die Entschlietzirug nmrnt bavor, bie verelend««- brr dentscke« Kultneschickt al» bi« S»«deve«-ele-e»heit eine» einzelne» Volke» zn betrach te» und fordert vom gesamten deutschen Volk, vor keinen An strengungen zurückzuschrecken, um den Geistesarbeitern er träglichere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffe«. z« sehe«, ans der schnellstmögliche« Revision be» Krie- de«»vertrages von verfalle» al» einer unbedingten Not wendigkeit bestehen, ebenso wie auf einer Löf««» de» «m» stritte»«« Repe«eti»«gvr»ble»». Die Urheber de» Versailler verttmge» Hütte«, «ltz sie sh« »vrbereitete«, die Geschichte verhöhnt. Sie Hütten mindest«,» erkenne« müße», daß sie alle Trabitimre» »«letzte» «nd sich über bie Wünsche der Bevölkerung hi nm« »fetzten, nur damit di« Bente de« Sieger« -«fall«. Der öS«knitzer Vertrag sei »meifelle» de« Sr»«dfütze« der de» WnKmchttKstende vor- ««»gegangenen vereinbar»»»««, ««ch« dmm« Drnt chland die Wnfss« streckt«, ««tgegeugchetzt «md «»thalt, terri<»ri«l« «nd Wirtschaftlich« Klausel«, dt« T tfiche« «HIemstW«» di« se- wohl dem B«chstabe« »t« dem Seist« »ach i« öffentlich,« Ne» Nürnngen enthalte« feie«, di« »Ml «Mtmtzm, St*a«»m»««««» »ührend de» Kriege» at-a/Wbe« »«»de«. See W-etzwg Hob« femme de« ööem»f der Völker «« Seftzck««» «nd di« ScheG f««g ,f«me Herrschest de» Rechte» j« ein«« tatsächliche« Se« »brr««,»krie- «»i-eWaubelt. Li« Sestimm«»tm« de» Mw» trage» verfolge« de« Zweck, ve« dr« besiegte« Sünde»« ««, «öckUcke »«mm«, al» Eutithübi-n«»« he«mö»tz»rrl«» mm ter der irrtümlichen Annahme, daß das Wirtschastslebest mancher Länder zerstört «»erden könne, ohne daß dies da- WirtschastSlcben anderer Länder berühre. Henderson sagte, er wolle, daß bie Ocssentlichkeit be« »reife, auf welchem Standpunkt die Regierung stehe. De« Premierminister versuche, die notwendige Atmosphäre zu schaffe», «nh er Hoss«, daß Schritte durch eine Weltkonferenz, de« Völkerbund »der durch beide «nternomme» würde«, nm IM sehe«, »b «an nicht z« dem Standpunkt zurückkommest Sn»e, de« der versterbe«« Präsident Wil'»« im Gegensatz z« der P»lMk der alliierte« Staat»«ü«ner i« de« Jahre« 1915, 191» n«d 1917 eingenomme« habe. Je ehe» die eng lische Regierung die nötige Atmosphäre schaffen «ad ans dl« Krage der Revision de» Vertrage- komme» könne, «« f- bester »erde «» für all« sei«. / WimM Setzt M» ZklMIM. In der Pariser Presse mnckt fick in den letzten Tagest eine systematische Hetze gegen Deutschland bemerkbar, dir offenbar dartun soll, daß Deutschland lristnnggsiibiaer sein könnte, wenn eS nur wollt», «nd die damit be-weckt, di« Eochverständigenan-schiiffe noch vor der Abfassung ihre» Vrrikdt» zu beeinflussen. Im Znlammenbang damit ist anck auffallend, daß di« tschechoslowakische Presse, be sonder» ein Prager Blatt, e» io darstellt, al» ok Trntsck« land siir sein Heer viel z» bohe Ausgaben macke. Tieft Behauptung erschien gleick darauf anck in der französischen, besonder» in der Pariser Preße. Dnnack ist mit Sickerbeil anzuiiehlnen, daß die tsckrckoslowakikcke und die Pariser Preße in einem gewißen Zusammenhang stehen. Zn den selben durcksicktigrn Zwecken der Hetze gegen Deutschland gräbt jetzt dir Pariser Preße auch Tenkschristen auk dem Jahre 1918 ans, in denen behauptet wird, daß General Lndrndorff und die deutschen Industriellen damal» siberringekommen seien, daß den deutschen Industrielle» sranzösisch» Kohlengruben verschafft werden sollen. Dies« Dinge sind längst abgetan, und sie werden setzt nur wieder brrvoraeholt, um di« Welt gegen Deutschland zu verheßestf Vriand zieht Vergleiche. )(Pari». Ter ehemalige Ministerpräsident Vriand Hielt gestern in Carcassonne eine Rede, i» der er sagte. io- langr er Ministerpräsident gewesen sei, habe er daraus hin gearbeitet, die Einigkeit unter den Alliierten auireckt zu er halten und den Frieden zn regeln. Im Jahre 1921, al» er Ministerpräsident gewesen sei, habe Frankreick von Deutschland mehr erhalten al» in den folgenden Jahren« Er brzwe-fle, daß eine befriedigendere Lösung als diejenige, bie er in Cannes vorgescklvgen habe, griniiden werden könne. Man beginne «inziiiehen, daß die militärisch« Gest« nicht immer als das beste Mittel erscheine, nm alle Probleme zn lösen. Tas Problem dcS FrankenstnrzeS sei eng mit der gnSwärtigrn Lag» verbunden. Als er di« Ministerpräsi-rnltchait niedergeleat hab», habe der Dollar «uf 17 gestanden. Yrdeemal, wenn Verhandlungen miß den Alliierten «ingeliltet worden ieien, sei der Franken gr« stiege«. In der Stunde, in der dir sranzösiicke Regiernn» de« Pemei» -e-eben hebe, bah si« bereit sei, «ui der Vasi» drr Arbeiten der Sackvrrständigen zn verhandeln, sei die s» brdrohlicke Spannung auf dem Weckielmarktr einqrbalte« worden. Wenn die Derhaudluiigen wieder ausgenommen würden, werde anck da» Vertrauen wiederkehre». Deutsch land muff« fühlen, daß die wieder vereinigten Länder Europa» ihm einen wirklichen Frieden aufzwingen. Ein Krieg sei nicht mehr möglich. Frankre>ch wolle ihn nicht mrh^ MztzM Setze men SlresküiM. * Paris. Tie Ansprache, die Dr. Stresemann ist Dre-den gehalten hat, gibt den Pariser Blättern erneut Anlaß, Aii-ttellnngrn zn machen. Hrreseinann habe, so meint der Korre!pondrnt des Ecko de Paris, nach de» ungewohnten Fahrt im Flugzeuge die Tragweite leiner Worte scheinbar nicht rickNg nbichätzcn können. Malin tut erneu langen vlick in das Sündenregister Strcicmanns und »eint zu» Schluß, in dem Augenblicke, in dem Europa di« Lösun- der Reparationssrage erhoffe und Frankreich auf jede Kundgebung verzichte, die die Sachverständigen vor den Kops stoßen könne, verlebte Slrciemann keine Gelegenheit, feinem Groll ungehemmt Laus zu laßen. Man möchte ßkaudrn, daß die Aussichten auf eine gerechte Lösung mit keinen politischen Absichten nicht im Einklänge sieben. — Dir nachträgliche Erläuterung, die dar Berliner Auswärtig« Amt znr Rede Streiemann» hinzusügt, wird von den Plättern ohne Kemmentar gebracht. Sre hat offenbar dr» Umdruck der Netz« avgrschwächt. RMlWerm IM MMkll M Mim. XVertin. Wir die .Montagspost" meldet, hielt ds Lentroloerband der Invaliden und Witwen Deutschland» em gestrigen Tonnte« im VieichztagSgebiiude etz»e sozial- p,li«fche «etch-k-nfer,«» ad. Vertreter der N>,oalidrck ««tz S»»wlr«nt«er eu« »llrn Teilen de« Reiche» nahmen atz den Brrßan»lnng«n teil. In einer Entschließung gibt diß Rr««b»ko»sieen» der Uetzerzeugnng Aurdruck. daß die müßt fe» eernu-e«»« U<«etchtn«-«« «nd retf»««-en des Sieicketz ««bebi««» w«t»»« »«Keße« btetbe» ««» ««--,»««» werde« »ÜU«I. -« ch«r« »»eiten U«tschließnn- nahm d„ Reich»« k««i,ren» neck einem «»rtrae de» Reich-taarabaeorbuet«» Seukeu -W»e« »W» WteNtckvMtzb»« Stellung,
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