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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192403061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-06
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1924
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Messer M Tageblatt «ud Aürvigvr iLldedlatt «nd Tmeiaer». Postscheckkonto: Greeben 188tz «ir-kosse Riesa Nr. LL «nd Anzeiger Mchlall «nd T«Mtr). Prah.cnschrist! r°g.^» »Nos,. Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachung» vemrus r. . AmtShan-ttnannschast Sroheuhaiu, de» Amtsgericht», der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte Mtd de» Rotes der Stabt Riesa. beS Fivnnmmt« Rieko nvb des H-nNt,nNamt« Meisten ss. DoimrrStag, 6. Mörz 19L4, abends. 77. Fahr«. Ta« Niesarr rageblan^rschettü^tebe« L«, abend« '/,« Uhr mit Aulnahm, der Lonn- und Festtage. vrz»,»»rr:», ««gen <iorau«zahlung, sür den Monat März 1021 2 O)!ark 50 Pf. einschließlich vringerlohn. Für den galt de« Eintreten« von Produktton«verteuerung«n, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise bekalten wir un« da« Recht der Prei«erhvhung und Nachforderung vor «u,ei,e» sUr d,e Nummer de« Vu«gabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen: «ine Gewähr für da« Erscheinen an l »stimmten Tagen und Plagen wiro »ich. übernommen. Grundpreis tür die 8S ww breite, S ww hohe Grundschrift.Zeil« <S Silben) 25 Bold-Pfennige: die 89 mm breite Reklamezeilr IVO Gold-Pfennige: zeitraubende» und tabellarischer Satz 50°., Aufschlag. Fest« Tarife. Bewilligter Rabat« erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage rtngrzogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät, Zahlung«. und Erfüllungsort: Nieia rlchttagige tlntertnltung«beilage -Erzähler an dertz"e". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderm g«en,richtungen - Hal der Bezieher reinen Anspruch au, Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspleisr«. Rotation«druck und Verlag: Langer S Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrakr LS. Vnantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: Mr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. antürmen, einmal, soweit sie aus den Sachverständigen- Vorschlägen kommen, sodann, soweit sie immer deutlicher aus der Haltung der alliierten Mächte werden. Immer «och Dranzfalteruus-u i» der Vfilz- )( Pirmasens. Die biesiaen Zustände scheinen einer neuen Katastrophe zuzutreibrn, wenn nicht bald die Sonder» tomlnifsio» der Rheinloudtommission nach dem Rechten siebt. Die Verhaftung unschuldiger Bürger durch di, Besetztmgsbebördcn dauert an. Tie Verhaltet»» werden zum Teil von den französischen Dolmetschern und Gendarmen misthandelt. Der Techniker Jakob Becker wurde von einem srauzösischen Dolmetscher so fürchterlich geschlagen, das, er eine ganze Nacht bewußtlos war und dann tobsüchtig wurde. Die in da« Militärgrsängni« in Main» verbrachten Bürger tvnrdeu in Ketten »um Bahnhof transportiert, wa« bei der Bevölkerung ungeheure Erregung hervorrief. Der Stadt wurde mit der Verhaftung von 100 Geiseln gedroht, wenn den Separatisten irgend etwas geschieht. Unter dem Schuh dec französischen Delegation wird das Austreten der Separatisten täglich herau«sordrrnder. Eie gehen im Rat hause au« und ein, wo ihnen das frühere Wacbtlokal der deutsch,» Polizei von den Fran»os<» »ugewiefru ward,» ist. WMe Mit im Mk-PstMß. * Münchrn. Nachdrm am Dienstag abend die Ver nehmung des Majors a. D. Huber und des Apotheker« Straffer, der Vertreter de« Kamvibunde« in Bayreuth und Landshut, in nichtöffentlicher Sitzung durchgesührt worden war, kam der Gerichtshof mit den Verteidiger» überein, den Mittwoch fitzungtzfret zu lassen. Die Verhandlungspauie hat sich als notwendig herausgestellt, nachdem nunmehr die Beweisaulnahm« über die Beteiligung der Jnsanteririchule und über die Tätigkeit des ObrramtmannS Dr. Frick beendet und in die Brweisaninahme über die eigentlich, Vorgeschichte und dr» Verlauf des NovrmberputschrS eingrtrrtr» werden soll. Der Samtzf «m die Arbeitszeit. Der Streit in den Vuderuswerken in Gießen um di« Arbeitszeit ist in ein ernste» Stadium getreten. Die Er- bitterung der Metallarbeiter über di« Absicht der Werk«- leitung, die tägliche Arbeitszeit auf v'/. Stunden berauf- »»setzen, führte »u starken Ausschreitungen gegen die etwa 200 Mann betragenden Arbeitswilligen. Um das Werk und die Arbeitsmöglichkrit »u schützen, wurde von der Regierung «ine Hundertschaft Schutzpolizei in da« Eisenwerk beordert. — Die Zahl der Arbeiter in der Badische» Anilin- und Sodasabrik in Ludwigshafen, die der Ausführung der neun- stündigen Arbeitszeit passiven Widerstand eniaegenirtzte, hat erheblich »»genommen und beträgt rund 20000. Heute vormittag findet «ine von radikaler Seite einbrrusen« Ver sammlung der Ardeiterfchaft statt, di« über di« Möglichkeit eines Streikes beraten soll. — Dec vom Schlichtung»«»«, fchuß gefSllte Schiedsspruch über di« Regelung der Arbeit auf dem Lübecker Hochoienwerk, wonach rt» Zweischichten- d. b. ein Zwölsftnndentag «ingesührt wrrden soll, ist von der Belegschaft, die aestiro darüber obstimmtr. adarlrdnt Warden. WM SMlltz IN ti» WliilMlt. Von unserem Berliner Vertreter wird nn« geschrieben: Die Vertreter dr« besetzten Gebiete» hielten am Mittwoch Im Reichstag »in» Besprechung ab. an der Vertreter der ReichSregierung nndAbgeordnete des Reichstages teilnabmen. Es wurde vor allem darüber gesprochen, wie im besetzten Gebiet die ReichStaaswaklen ermöaltcht werden sollten. Tin großer Teil der Vertreter stellt sich nenerding« ans den Standpunkt, daß dl» Verhandlungen der ReichSregierung mit der Rhelnlgndkommiision über die Ermöglichung der Wahlen so aussichtslos seien und sedenfalls so lange ner- schleppt werden würden, daß man den Termin der Neu wahlen nicht davon abhängig machen könne. Vielmehr solle sich die ReichSregierung au den Standpunkt halten, daß die Vornahme der NeichstagSwahIe» zu den EouveränitiitS- reckten Deutschlands auch im besetzten Gebiet gehöre, di« weder von dem Versailler Vertrag, nach dnrch das Rhein- landabkommen beeinträchtigt seien. Möglicherweise werde England sich aus denselben Standpunkt stellen. Bon anderer Seite wurde betont, daß man jedoch es nicht riskieren würde, die Wahlen im besetzten Gebiet ganz vereiteln zu lasten, da diele Gebiete dadurch um die berechtigte Vertretung ihrer politischen Interessen gebracht würden. Vielmehr müsse sofort bei der RelchSreglernng rin Plan auSgrarbeitrt werden, wie sür diesen Fall im besetzten Gebiet ein« ange« meffene Vertretung im Reichstag gesichert werden könne. Auf letzteren Standpunkt stellt sich besonders die Sozial demokratie. lieber die Einzelheiten eines solchen Entwurfes soll noch weiter mit der ReichSregierung verhandelt werden. Gegenüber vereinzelt ausgesprochenen Befürchtungen, daß die englische Regierung dem srauzösischen Wunsche auf Internationalisierung des Rheinlandes unter Aufsicht de« Völkerbundes oder zum mindesten die Loslösung des Rhein- lande» von dem deutschen Zollsystem nachgeben könne, wurde von Regierungsseite versichert, daß die ReichSregierung niemals ihre Einwilligung zu einem solchen Abkommen geben würde. Man beschloß, über all diese laufenden Fragen auch nach einer eoentl. Auslösung de« Reichstages eine ständige Fühlungnabme mit den Fraktionen und der Reich«, regierung aufrecht zu erhalten und die ReichSregierung sagte zu, keinen entscheidenden Sckritt ohne das Einvernehmen mit den Vertreter» der besetzten Gebiete zu unternehmen. Zer WM AM i>« MWÄlmllM. Von unserem Berliner Vertreter. von außenpolitischer Seite erfahren wir, daß die Sachverständigen die Herausgabe der Gutachten um einisie . Tage hlnauSgeschobSn haben. Die deutsche Regierung ist inzwischen davon verständigt worden, daß der Sachver- ständigenbericht, bevor er der ReparationSkommisston unterbreitet wird, den beteiligten R'glcrungen, also auch der deutschen, »»gestellt werden soll.», Die deutsche Re gierung wird dadurch in die Lage versetzt, sich in einem Memorandum zu den Gutachten der Sachverständigen zu äußern un- die deutsche Ausfassung zu den einzelnen an geschnittenen Problemen darzu egen. Im Auswärtigen Amt ist man der lleberzcugung, daß die deutsch? Regierung bet Beginn der internationalen Erörterungen über dm Sach verständigenbericht einen sehr sachlichen Meinungslampf zu bestehen haben wird, denn ein gjroßer Teil der von den Sachverständigen vorgesch'agenen Lösungen wird eine schwere Belastung für das Deutsch: Reich und insbesondere eine harte Beschränkung seiner Souveränität bedeut?». Schon diese zuverlässigen Informationen von Berliner maßgebender Seite denten auf Schwierig!-iten hin und bereiten darauf vor, daß die ersten Ansichten über die günstigen Vorschläge der Sachverständigen für Deutsch land doch revidiert werden müssen. Immer mehr erstarlt der Glanbe, daß wir keinen Optimismus, wen'gstens einen nicht allzu großen Optimismus in die Hilfe der Sachver ständigen setzen können. Ihre Objektivität ist nicht anzu zweifeln, aber wir haben doch zu berücksichtigen, daß lm Sachverstänbigen-Ausschuß Vertreter mehrerer Länder vor handen sind, die, wenn auch ungewollt, in der letzten Kon- seaucnz die Vorteile ihrer Länder im Auge haben müssen und daher den berechtigten deutschen Wünschen nicht in dem Maße Rechnung tragen können, als es die deutsche Anschauung verlangt, die in ihrer Einstellung behauptet, der deutsche Standpunkt sei durch die Entwicklung und durch die Tatsachen so erhärtet, daß er auch der Stand punkt objektiver Sachverständiger sein müßte. Nach einer Pariser Meldung sollen bei -en letzten Be sprechungen der Sachverständigen mit dem Rerchsbank- präsibentcn Dr. SchachtdieerstenerheblichenDif- ferenzen bemerkbar gcworden fein, die in Verbin dung mit der. an Berliner maßgebender Stelle vorliegen den Information, die Annahme vollauf berechtigen, man tue gut, sich aufwenig erfrenlicheEröffnungen der Sachverständigen ein zu stell en. In dieser Verhand lung soll es die Finanzkontrolle gewesen sein, die von Deutschland abgelehnt, von den Sachverständigen aber dennoch gefordert wird und die Dr. Schacht als unan nehmbar bezeichnete. Tie Sachverständigen scheinen rn- /dessen keinen Konflikt zu suchen und ihren Bericht nicht so zuspitzen zu wollen, daß dadurch) von vornherein das deutsche Zugeständnis erschwert wird. Sie haben deshalb den Reichsbankpräsidenten beauftragt, sich nach Berlin zu begeben, um über die Frage der Finanzkontrolle dort noch einmal zu verhandeln, um den Ansichten der Sachver ständigen ein Entgegenkommen deutscherseits übermitteln zu können. Indessen: nicht, was in der Sachverständigcn-Kom- mission erörtert wird, allein deutet auf eme Zuspitzung der außenpolitischen Lage hin. Man ist in den letzten Tagen äeneigt, auch den Briefwechsel Poineares und Macdonalds nach der Richtung hin zu sehen, daß »wischen den beiden Ländern eine Ver ständigung zuungunsten Deutschlands ge plant sei. Es scheint nur an Frankreich zu liegen, ob es den englischen Plänen näher treten will, was freilich unter gewissen Konzessionen erfolgen mutz. England bezweckt, wie sich aus einer Londoner Mel dung ergibt, die man als authentisch ansehen kann, die Verständigung mit Frankreich, um leichter zur Losung des Reparationsproblems zu gelangen und vor allem, um die Stimme der übrigen Revarationsmächte möglichst auszu gestalten. Hierbei spielt besonders die Haltung Italiens eine Rolle, das nach offensichtlichem Zuge ständnis bestrebt ist, durch seine Stellung in der Re- parationSfrage sich einen besonderen Gewinn sichern zu lassen. Man erfährt, zwischen Italien und Frank reich haben Verhandlungen nach dieser Richtung hin stattgefunden und Mussolini sei mit Forderungen ausge treten. die selbst den Franzosen zu hoch gewesen sind für den Kauf der italienischen Stimme. Italien droht nun, falls Frankreich die italienische Unterstützung in der Re parationsfrage nicht durch weitgehend« Zugeständnisse materieller und politischer Art bezahlen will, sich auf die Seite Englands zu schlagen, anscheinend, weil eS dann hofft, von England größere Vorteile zu erlangen. Die Londoner Blätter behaupten, sich für diese italienische Einstellung verbürgen zu können. Folgt man ihrem Ge- dankengang, so ergibt sich die tief traurige Er- kenntniS, daß die Reparationsfrage von den Reparations mächten nicht nach sachlichen Gesichtspunkten gelöst werden oll, auch lzeute nicht nach jahrelangen Verzögerungen und ahrelangen Kämpfen, sondern lediglich nach dem Vorteile der einzelnen Mächte. Wir sind uns seit Fahren darüber klar, daß aus der deutschen Haut schließlich immer Riemen geschnitten werden sollen, hatten aber inzwischen uns zu der Auffassung bekehrt, die Lehren der letzten Zeit seien auch an den Alliierten nicht vorüber gegangen. Um so himmelschreiender wirken die Enthüllungen, die uns jetzt überraschen in einer Zeit, da die Sachverständigen di« Lösung der Reparationsfrage anstreben. Man muß diese Haltung der alliierten Mächte mit der Haltung der Sach verständigen in Uebereinstimmung bringen. Dann gewinnt man die Ueberzeugung, daß trotz der verbesserten außen- volitilchen Lase sich die Schwierigkeiten kür Deutschland MIM MW« Mnm M WM«. uBerlin In der Besprechung, d'e der Reichskanzler nach ter P'<narsttzung am Mi'twoch mit den Firmer» de» Koalitionspartcien hatte, ergab sich zwischen der Negierung und den vier Koalitionsparteien, der Deutschen Volksvartei, dem Zentrum, der Bayerischen Volksparte: un- den Demo kraten, völlige Einstimmigkeit über den moüuö vrodnzenti i» den gegenwärtigen parlamentarischen Auseinandcrienungen über die Notverordnungen der Neichsregiernug. Tie Reichs regierung wird sich hierbei die Führung nickt aus der Hand nehmen lasten. Sie wird also bereit lern, die Konscgncnzen zu ziehen, die sich aus dem Ausgange des Meinungsstreits für sie als unumgänglich erweisen würden. Hiernach dürst« eS von der Haltung der Opposition abhängen, ob sich die Re gierung zur Durchführung ihrer Absicht gezwungen sieht, Im ganzen ist dadurch der Ausgang immer noch im Unge wissen, denn eS bleiben immer noch andere Möglichkeiten als die der Auflösung des Reichstages offen. Es kann sein, bah die Entscheidung noch vor Ende dieser Woche fällt, ebenso ist denkbar, daß sich die Debatte im Reichstage noch bis zue nächsten Woche ausdehnt. Fällt die Auflösung des Reichs tages schon in diese Woche, so könnten die Neuwahlen am 6. Avril stattfinden. Kommt ein Ergebnis erst in der nächsten Woche zu Stande, so würde der Wahltermin noch ungewiß sein, da am 13. April, dem Palmsonntag, die Landbevölke rung wegen der an diesem Tage stattfindenden Konfirmation die Wahl als unerträglich empfinden würde. Die Sozialdemokraten verharre» auf ihrem Standpunkt. )l Berlin. Nachdem die sozialdemokratische Reichs tagSfraktion am Bormittag den Bericht des Abgeordnete» Müller-Franken über die parlamentarische Sage entgegen genommen hatte, setzte sie am Abend ihre durch die Plenar sitzung unterbrochenen Besprechungen fort. Tie gelangte je doch nach längerer Diskussion nicht zu den neusormulierteu Beschlüssen. Die Fraktion hält nach wie vor an der Behand lung ihrer Anträge zu den Notverordnungen der Negierung fest. Für die Debatte im Plenum des Reichstages bestimmt« sie ihren dritten Redner, den Abgeordneten Scheibemanu. Die Ggldkrrditbauk vorauSfichUtch AufsuE April. * Berlin. Wir dir TU. erfährt, dürfte dl« brutscht Goldkreditbank, die in Amsterdam gegründet werden solh ihr« Tätigkeit in den ersten Tagen des April ausnrhmen. Da- ueue Wahlverfahre« gefordert. In einer autbesnchten Versammlung der neuen «Repu blikanischen Partei Deutschlands" wurde eine Entschließung angenommen, in der schärfster Einspruch gegen die Nicht beratung der nruen WablrechtSvorlagr vor den Neuwadlen erhoben wurde. Da« bisherige Littruwahlreckt wird darin al« mangelhakt und der Weimarer Verfassung, dir ein un mittelbare« Wahlrecht vorsiebt, für widersprechend erklärt, I» der Sabotage der Wahlreiorm liege ein Angriff de« Partribürokratie gegen die Reckte der Wähler. ES wird von allen Anhängern des varlamentariicken Systems ge fordert, alle Kratt anzuwenden, um die Anwendung de« neuen Wadlveriahren« nock für die kommende Reichstags- wähl zu erzwingen, damit der neue Reickstag eine wirklich« Vertretung des deutschen Volkes und nicht wieder rin Jn^ ftrnment der Parteibürotrati« und der Interessenten» verbände wird. Der Völkerbund fordert die Wiederaufnahme der MMtSrkontrolle. * Paris. Marschall Fock bat gestern vormittag ßetl votschafterkonferen» dr» Bericht des interalliierte» Militär« kommiterS aus der Pfalz über das englisch« Memorandum vom 2ö. Februar mitgeteilt. Nach Annahme von zuständiger Seit« befürwortete Marschall Fach die englischen An regungen hinsichtlich der Wiederaufnahme der Kontroll besuch«. Die Botschafterkonirrenz bat nach Anhörung Fach» ein« Antwort aus di« deutsche Note vom 9. Januar 1924 angrfrrtigt, die in den nächsten Tagen nach Berlin befördert werde» wird. Sie enthält die Forderung, daß die Wiederaufnahme der interalliierten Mitttärkoutrolleu vorläufig weiter von der Mission Nollet ansgeführt werden soll. Es wird ausdrücklich festgeftellt, daß ihre Ersetzung durch ei» interalliiertes Garantiekomitee vorläufig noch nicht in Frage komm«. Zu der Einsetzung diese» Komitee« wird man erst schreiten, sobald Deutschland di« bekannten fünf Brdingnngrn, die in den im November 1923 zwilchen der deutiche» Regierung und der Botschafter» konserenz auSgetauschten Noten erwähnt wurden, erfüllt bat. Diese Bedingungen beziehen sich bekanntlich auf ver schiedene Fragen der Abrüstung der Einwohnerwehren, von Vufmarschplänen, Neuorientierung der Polizritruppen ete. Juternutiouule veftredu«,e« zur Bekilmpfuuz der Arbeitslosigkeit. )l Genf. Gestern sind hier die Vertreter der wichtig sten protestantischen, katholischen, israelitischen und nicht- konfessionellen internationalen Verbände für den Auswan dererschutz auf Grund einer Einladung des internationale» Verbandes zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zusammen, getreten. TS soll eine gemeinsame Aktion bei der internatio nalen Arbeiterorganisation und bet der internationalen! Konferenz der Aus- und ElnwanderungSlänber, die von der italienischen Regierung nach Rom einberufen worden ist, er folgen. Ein ständiges Komitee tritt im Avril «Mammen^ um dir Fraae weiter eu behandel»
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