Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192403034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-03
- Monat1924-03
- Jahr1924
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt «nd Aürrtarr MedlM oud Ämrigtr). SS ^7 Opfertag für Pfalz nnd Rheinland. )l Königsberg. Allerorts in Ostpreußen wurde gestern der Odfcrtag fiir Pfalz, «nb Rheinland unter allge meiner Anteilnahme der Bevölkerung begangen. In zahl- reiche» Veranstaltungen wurde der Brüder und Schwestern des besetzten Gebietes aufs herzlichste gedacht. Bei de? Feier tm Börjensaal in Königsberg, an der die Spitzen der Be hörden teilnahmen, ergriff auch der zur Zeit in Königsberg weilende preußische Staatsminister Dr. Wendorsi daS Wort -u einer kurzen Ansprache, in der er es als ein Herzens bedürfnis bezeichnete, auszusprcchen, daß die preußische GtaotSregierung sich mit den hier Bersaüimelten eng verbun den fühle in dieser Feierstunde des Gedenkens und des Tan kes für die Volksgenossen im Westen. Direktor Bogel, Lei ter des SaarvercinS Berlin, schilderte in eindrucksvollen Worten die Leiden und daS unerschütterliche Standhalten der Bevölkerung der bcietztcn Gebiete gegenüber der französi» schen Bedrückung und dem schamlosen Treiben der Separa tisten. Reichlregteruna wie bisher auch ferner alle», wag in ihren Kräften liegt, tun wirb, um daS Lo» dieser Opfer der Gewalt zu lindern, um den Gefangenen Freiheit und Heimat wie der,»geben, um zu helfen, wo geholfen werden kann. Die ReichSregterung wird auch alle» daran setzen, um der Bevöl kerung der Pfalz LebenSbedingungrn wiederzuerringrn, wir sie Menschenrechte und Menschensitten gebieten. Die bentsche Regier«»« wird alle» tu«, «m der Welt de» Beweis z» er, bringe«, daß e» sich sicht nm ein« LoölösunaSdewegnnq der Bevölkerung der Pfalz handelt, sonder» «m de« Bersuch, mit «»lautere« ««d z«m größte« Teil gekaufte« Subjekte» eine« deutsche« Bolksftamm gegen sei««» Wille« i» Gegensatz z« seiner Heimat «nd de« BolkSganze« zu dri«ge«. Hier am Rheine wurzelt fest unser Nationalbewusstsein; solange da» beutsche Volk lebt und atmet, wird eS auSharren tm Kampfe um den deutschen Rhein! Bestehe» werben wir diese« Kamps aber *«r, we»n wir in Opfermut und Opfer wille« i« alle» große« Krage» ««sereS Volkes i« Semei«, schäft «nd Treue zusammeustehe«. So soll der heutige Abend unseren Mitbürgern au» der Pfalz und vom Rhein -te Ge wißheit geben, daß, ungeachtet verschiedener politischer Mei- nung, daS ganze deutsche Volk mit ihnen fühlt, zu ihnen steht und entschlossen ist, ihnen zu helfen, so, wie Sie drüben alle» Trennende »urücktreten ließen hinter dem großen Ge danken der deutschen Sache und der Freiheit. Möge dieser Geist der Schicksalsgemeinschast und de» Zusammengehen» Beispiel und Mahnung für alle Deutschen und für ave Tage sein, möge er für unsere Zukunft da» Zeichen sein, in dem Recht und Freiheit siegen! Briefwechsel zwischen Maedonald und Polneart. v«s de» Schreiben WaedonaldS. )< Part». Macdouald spricht in seinem Brief an Poin- carö den Wunsch aus. in der rückhaltlosen Ustersnchung der ,wische« beide« Länder« bestehende« Schwierigkeiten sortzu- fahren, die nach seiner Ansicht nicht absolut unvermeidlich gewesen seien. In England sei das Empfinde» weit verbrei tet, dab Krankreich entgegen den Bestimmungen.de» Versail ler Vertrages eine Lage z« schasse« versuche, die zhm bringe« solle, was es während der Friede»Sverhaudluugex zwischen den Alliierte« nicht habe durchsetzen könne«. Eine solche Po litik verewige nach Ansicht vieler Engländer die Ungewiß, hotten und Gefahren einer Lage, dir man nur>Kriegs,«stand «ennen könne, und müsse schließlich alle von Frankreich vor- übergehend durchgesetzten SicherhcitSgarantte« vernichten. Anstelle der gewünschten Rheingrenzc sei seinerzeit Frank reich nur eine solidarische Bürgschaft Großbritannien» und der Bereinigten Staaten geboten worden; da» Angebot sei aber durch Abseitsstehen Amerika» hinfällig geworben. Die Franzosen hätten dann versucht, an di« Stelle deS Garantie, vertrage» andere greifbarere Garantien zu setzen. Eine wei ter« Enttäuschung habe die französische Oesfentlichkcit Hinsicht- lich der Reparationen erlebt. Die an de« Gien geknüpfte« Hofsnnnge« stäube« i« keine« Verhältnis zu de« jetzige« wirtschaftliche« Zustände«. Das Wirtschaftsleben England» schwebe i« schwerer Gefahr. Die europäischen Märkte befän den sich hauptsächlich durch die ständige Ungewißheit der fran zösisch-deutschen Beziehungen in verfall; da» wirtschaftliche Lhao» in Deutschland dauere an, und auch in den Beziehun gen zwischen Frankreich und England besteh« Ungewißheit. So sei in der Bevölkerung Englands die fortzenvolle Neber, zeugung entstanden, daß Frankreich entschloss« sei, Deutsch land zu Grund« z« richte« und auf dem Festland« »u herrschen ohne Rücksicht auf die vernunftgemäßen JntMsse« England» «nd die künftigen Folgen, die sich daran» für die Regelung der europäifchen Angelegenheiten ergeben.^ Maedonald wünsche von Herzen, baß'dr «nd Potncarö land» da» Vertrauen zu verschaffe«, baß di« vorhandenen Befürchtungen und Empfindlichkeiten auf d«r Weg« seien, grunblo» zu werden. Da» französisch« Volk wüniche Sicher- beit; da» englische hege ein identische» Ideal. W»hr«d aber Frankreich «ur a« Schutz gegen Deutschland denke, lege da britisch« Volk dem Worte Sicherheit eine viel weiter gehende Bedeutung bei. E» wünsche Sicherheit vor Kriege«. Da» GichrrhritSproblcm sei kein französische», sotzdern ein «uroe päischc» Problem. ES sei sehr leicht möglich, daß In de« nächsten zehn Jahren die allgemeine «brüst«« und die Au», breitung -«» schiedsrichterlichen Berfahrensüber die Welt komme. Die gewünschte« Reparationen stell« sich da» französisch« Volk vor allem in der konkrete» Form deutscher Zahlungen Kathottken-Tagnng im Reichstag. Ler Reichskanzler gegen Ludrndorff» Ausführungen. X Berlin. Im Reichstage wurde gestern abend eine Versammlung dr» Volk-Vereins für die Katholik«« Deutschland» abgehalte», in der Reichskanzler Dr. Marx und RrtchSardeitSmiutfter Dr. Branns sprachen. Der Reichskanzler bezeichnete eS als «in nationales Verhängnis, daß weile Kreis, dem neuen Staat teilnahmlos oder aai feindlich graeniiberftLnden. Kg f,j gewissenlos, tzj« Mit« arbeit am Ttaatswohl von der Staatsform abhängig zu machen. Rach der Annahme der Verfassung habe der neu« Staat «ine unbestreitbare Rechtsgrundlage. Wer diesen Staat durch Butsche oder ander« gewaltsame Handlungen beseitigen wolle, sei ein Hochverräter. Weiter kennzeichnet, der Re chskanzlrr die völkische Bewegung als verhängnisvoll. Zum Schluß wandte er sich fch«rf gegen Ludendorff und deffe» ««»fShrunge» gegen die deulichen Katholiken, di« er al» Verleumdungen zurückwiks. Auch Dr. Braun« wandt« sich gegen Ludendorff. In Zurückweisung de» Angriff« Ludendorff» ans «rzberger teilt« er mit, daß «m Herbst >918. al» in Berlin über di« Frage der Absetzung dx» Kaiser« und Abschaffung der Monarchie verbandel« Liurb»., da, Zentrum und besonder« Erzberger für da, Berdleiben der Hodenzollern sich einaelrdt dätten. versuchen, der öffentlichen Meinung Frankreichs und Eng» für die auf französischem Gebiete verursachten Schäden vor. Auch da» englische Volk wünsche Wiedergutmachung der Ver wüstungen de» Kriege». Nach seiner Auffassung erstreckten sich diese Verwüstungen weiter auf ruinierte Absatzmärkte, geschwundene Kaufkraft, Niedergang des Schiffsraum» und de» Außenhandels. Entwertung der Währung und deren mangelnde Stabilität und Arbeitslosigkeit. Diese Verwü stungen könne man sich vielleicht 'chwerer augenfällig vor- stellen, ihr Wiederaufbau werde sich weniger mit Händen greifen lassen und mehr Zeit beanspruchen. Vor Erörterung dieses Problems müsse der Bericht der Sachverständigen ab gewartet werden, von dem er Hesse, daß er die beiden Länder einander näher bringen werde. Auf dieser Grundlage wünsche er mit Pvincarö die schwebenden Probleme zu erörtern. Die vielen subsidiären Fragen würden zweifellos nicht unlösbar sein. Nach seiner Ueberzeuguna gebe es eine Heilung der europäischen Verhältnisse nur, wenn Frankreich «nd EuS> la«d voll gegenseitiger Sympathie für ihre Bedürfnisse und unter kluger Berücksichtigung der Interessen der ganze« Wett gemeinsam »orglnge«. Er sei hierzu bereit. Neter Pot«e«r^S AlUwortschreitzen. In seinem Antwortschreiben versich-rt Poincars, mir Macoonald vollkommen einig zu sein Hinsicht- lich seines Ervosss über die zu regelnden Fragen. E» wolle aber nicht mehr als bisher in Einzelheiten eingchen oder konkrete Vorschläge formulieren; er sei iedoch bereit, mit Maedonald die Prüfling der großen Pro bleme im Geiste de- Entgegenkommens und loyal anzuschneiden. Tie Jnt rei'en F.ank.eichs, Laz die Reparation seiner materiellen Schäden und c.ie end- güllige Herstellung seiner Sichert»!: wolle, und Eng'ands. das vor allem die Wiedcrlfcrltcllunf der europäischen Märkte wünsche, seien nicht unvereinbar. Poincars verwahrt sich dagegen, daß Frankreich bei der Ver. tretung seiner Jntere.sen engherzig sei oder an die voli- tische oder wirtschaftliche Vernichtung Deutsch land» denke. Ais Gläubiger Dcut ch'and:- sei Frank reich stets daran interessiert, daß Deutschland produzieren könne. Er weist ferner den Gedanken enier kont.nenialcn Suprematie Frankr.nckis zurück un.) versichert Maedonald, daß kein vernünftiger Franzose re daran ge dacht bade, auch nur einen Quadratzentimeter deutschen Badens Frankreich rinzuver- lei den. (!!) Abgesehen von Elsaß-Lothringen habe Frankreich niemals den Rhein als Grenz« verlangt, der eine Barriere geg.m neue deutsche Angriffe bilden müsse. Poinears geht dann auf die militärischen Rüstungen Frankreichs ein, die nicht gegen England gerichtet seien, sondern einschließlich der Lu'tcüsiungen Frankreich gegen die eventuelle dcursche Revanche ver» leidigen sollten. Das Ruhrgebiet sei beseht worden, um Deutschland zu bestimmen, daß es seine Schulden an Franlre ch be gleiche, und um den hartnäckigen Wider stand der deutschen Jndustriemagnaren -u übe w nd n. Dieses Druckmutel werde außer Tätig leit treten, sobald Deutschland sich seiner Vcrpsl chtungen entledigt Labe. Die Besetzung der Rheinlande werde e n Ende neh men, wenn die vom Friedensveriragc ausgestellten Be dingungen erfüllt seien und die Sicherheit Frankreichs garantiert werde. Nach Einbringung der Sachver ständigenberichte und ihrer Prüfung durch die Re- parationstomniiss.on und die al.neeten Regierun„cn könne man, so hoffe er. rasch zu einer Gesamtreaelung g. langen und durchsetzen, daß Deutschland sie durchführe. PoincarS dankt in diesem Zusammenlfange Macoonalo für die Er klärung, daß die Frage der interalliierten Schulden als mit der ReparationSfrage zusammenhängend zu betrachten sei. Es sei unendlich wünschenswert, daß sie zu gleicher Zeit geregelt werden. PoincarS erklärt schließlich, eine Stärkung des Pre stiges de» Völkerbundes, eine Beschleunigung der Wiever- gutmachung der Kriegsschäden und die Festigung des Weltfriedens könnten um so rascher und grünosickfer er folgen, je enger d<^ Einvernehmen zwischen Eng.and und Frankreich sei, und dankt Maedonald dafür, daß er das selbst mit so großer Klarheit seftgesteilt habe. Unser AreiheitSkampf i« Weste« I» einer «tndr«ck»vollen Kundgebung haben sich i« Rahme« «ine» Pressetage« ReichSregterung und beteiligte Landesregierungen sowie die Vertreter der öffentlichen Meinung in Mannheim -usammengefunden, um noch einmal mit Entschiedenheit in unmittelbarer Nähe der west lichen Kampffront die grvße« Linie« der «»wehr heran»,«, arbeite«. Gerade jetzt, wo die Pläne in Richtung einer Neu tralisierung de» Rheinlande» erneut aufgenommen sind, und auch anscheinend in England unter gewissen Voraussetzungen nicht ungern gesehen werben, ist die scharf formulierte Beto nung, baß das Rheinland unlösbarer Bestand des deutsche« Reiches ist, von besonderer Bedeutung. An Rhein und Ruhr wird, so führte Minister Hvsle au», augenblicklich da» deut sche Gesamtschicksal entschieden. Der Separatismus in seiner von den Franzosen organisierten Form ist zusammengebro- chen. Der bewaffnete Einbruch hat zwar die Machtgrenzen nach Osten hin verschoben, er hat aber an der Gesinnung der Bevölkerung nicht» ändern können. S» ist angesichts dieser Tatsache, die heute selbst in Part» anerkannt werden muß und, wenn auch in umschriebener Form, an«rkannt wird, schlechterdings ein Verbrechen gegen di« einfachsten Forde rungen der Sittlichkeit tm Völkerleben, wenn immer noch 140 0V0 Deutsche von HauS und Hof verjagt bleiben, di« nicht» getan haben al» ihrem Volke die Treu« gehalten. Eintan- senbfünshundert Deutsche gar schmachten aus dem gleichen Grunde in Gefängnissen. Kein Ta« vqxgeht, ohne daß beutsche Mensche« a« Ehre, Leben «nd Eigentum ««erhörte Berge, waltigunge« «eiter dulde« müsse«. Die Vertreter von Re gierung und Volk haben in wirksamen Worten zum Aus druck gebracht, daß Deutschland in feiner Gesamtheit sich schicksalsverlcttet mit dem deutschen Lande im Weste» und den gemarterten deutschen Menschen tm Westen fühlt. Diese» Gefühl der Verbundenheit muß aber in weit stärkerem Maße »och als es bisher geschehen ist, durch da» deutsche Volk in Opfer und Tat bekundet werde».. Nicht Kundgebungen und Reden können helfen, sondern nur Bereitschaft »um Opfer, Bereitschaft in den. viele« kleinen Dinge» de» Alltage», die uns so leicht unsere Pflicht gegenüber dem im Kamps« stehen den deutschen Westen vergessen lassen, Bereitschaft auch, wenn e» vielleicht einmal die heldische Tat tm Girmen gilt. Allen zum Opfer Bereiten muß in diese» Tage« der besondere Dank des Volkes gelte«, den Männern von Schlageter bis zu de« Namenlosen, die sich in der Pfalz eingesetzt habe«. Eine Retze deS RetchsprSsivertter». X Mannheim. Bei dem Mannheimer Pressefest hielt der Vorsitzende Les Verbandes der füdwestbeutichen Presse, Chefredakteur Alfred Schee l-Manu-etm, die Begrüßungs rede. Der Reichspräsident antwortete hierauf mit Worten de» Dankes und fuhr fort: Wir sind Ihrer Einladung, an dieser Zusammenkunft der süüwestdeutschen Presse tetlzunehmeu, mit ganz besonderer Genugtuung gefolgt; gilt doch der heutige Abend in erster Linie «ufere« bedrängten Brüdern und Schwester« im be setzte« Gebiet, im besonderen -en unter schwerster leiblicher und seelischer Bedrückung leibenden Volksgenossen der Pfalz. Ihnen, die Sie aus der Pfalz und vom Rhein heut« hierher gekommen sind, um für einen Tag wieder einmal Deutscher unter Deutschen sein zu können, Ihnen entbiete ich namens des Deutschen Reiches, namens der Deutschen Revu- blik und namens des gesamten deutschen Volke» herzlichste« Gruß! Mit diesem Gruße verbinden wir den Ausdruck unse rer Bewunderung und unseres Danke» für Ihr tapfere» Aushwrren und Festhalten an deutschem Volkstum und am Deutschen Reich, das Sie fremder Knechtung uud Entrechtung entgegensetzen. Ein besonderes Wort Le» Dankes gebührt an dieser Stelle den Männer« der Presse, die unter Einsatz von Freiheit nnd Heimat tapfer und opferbereit die Rechte der Bevölkerung und den wahren Geist der Pfalz gegen jede Fälschung verteidigt haben. Mit diese« Groß und diese« Dank vereinige« wir aber auch daS feierliche Gelöbnis deS ganze« deutsche« Bolkes, die Treue, die Sie ihm gehalte«, stets mit gleicher Treue zu vergelte«. Die Augen Deutschlands, ja —sich kann «» mit Genug tuung sagen — die Auge« der gekamten KultNrwelt, soweit ihr Völkergewtssen und Menschenrechte mehr sind al» Wort gebilde, ruhen seit Wochen auf den deutschen Landen am Rhein, insbesondere auf der Pfalz- di« unter dem Drucke fremder militärischer Besatzung zur Erreichung alter macht politischer Ziele einem bewaffneten und gedungenen Gesindel überlassen worden ist, von dessen Gemeinschaft und Gesell schaft sich jeder anständige Pfälzer fegyhielt. Dir Hoffnung, daß es gelingen werde, durch eine Handvoll übelbeleumde- ter, zum erheblichen Teile landfremder, ja ausländischer Ele mente, die bi» a«f» Blut gequälte Bevölkerung zur Absage au Heturat und Reich, zur Lösung tausendjähriger Bande der Geschichte und Kultur zu zwingen, ist an der bewunderungs werten Widerstandskraft der Bevölkerung und an ihrem un erschütterlichen beuttchen Kühlen und Denken gescheitert. Di« Pfalz ttt k*r«d«ntsch «nd wird e» bleibe«! Da» schwere Schicksal «nd die harten Erlebnisse, di« die Sande am Rhein sett der fremde« Besetzung burchgemacht haben, haben diese Lande und die Herzen ihrer Bewohner nur noch fester und unlösbarer mit »em deutschen Vaterland veran- kert. Mit besonder» herzlichem Mitgefühl gedenken wir 1« dieser Stund« nuferer Brider ««» Schmestern, die fremder Gewalt >md der Niedertrncht e«tckpteier Volksgenosse« z«m Opfer gefalle» fftrd. Zahlreich« Deutsche find um» Leben ge kommen, hundert« sind der Freiheit beraubt worden und noch jetzt tm Kerker, «nd Bele Taufe«»« st«- unter der Gepara- tistenherrschaft «t» der pfälzische« Heimat vertagt worden. Ich kann cwL hi« nur vo, »och» bekräftige«, daß die ««d Anzeiger sLlbedlatt und AuMgerj. ^^chAst- Ae«MGttk«. Dich »tes«r r»Mtl»tt «tthiUt die «Atttch-A «»kmtAlvulchmrM« * ' der «rotznrhaki, de» «»ttgerlcht», der »«tMuasaltschsst »et« ««Wtertchte mtd.de» Rate» der Stadt Riesa, deS Kincwramt» Nttk ««d de» Havvtzottamt» Meitze« sil? SS. Montag, s. März l»S4, abend». <7. Jahr». Bringerlohn. Für den Fall de» Eintreten» vonProdukttonIverteuerungen. Erhöhungen der Löhn« und Matertatienpretse bebalten wir uns da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor Anzetgen für d>» Nummer de» Ausgabetage« find bi» 9 UhrBonnittag« auszuaeben und im vorau» zu bezahlen; ein» Gewäbr für da« Erscheinen an i*ftimmt«n Tagen und PIä,en wird »ich: übernommen. Grur.borec« für di« »9 nuo breit«, S uw» hohe «rundschrift-ZeUe k» Gilben) « Eold-Pfrnnig«: di« Sb mm breit« «eklamezeil« 100 Eold-Pfenntg«; sträubender und tabellarischer Satz LO',, Aufschlag. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt wenn der Betrog verftllt, durch Klag, «tngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»!«: Riet» Achttägig» Ur.terl.c ltung«beilag« .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Eewolt — Krieg oder sonfliaer irgendwelcher Störungen de« ««triebe« der Druckerei, dec Lieferanten oder der Beförd«rmig«eiiirichrungen - Hai der Bezieher leinen Anspruch «uj Lieferung oder Nachlieferung do Zeittma »der auf Rückzahlung de« vezuglprecse«. Rotalion«druck «^Verlag-Langer » Winterlich, Riesa. «es»Sft«stcllr: «oetheftratze S». Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht