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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192403242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-24
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1924
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Nach einer kurzen einleitenden Rede deS Vorsitzenden der Zen trumspartei Elberfeld führte der Reichskanzler etwa fol gendes aus: Der Reichstag ist aufgelöst. Das deutsche Volk soll sich nun eine neue gesetzgebende Vertretung geben. Wem soll der deutsche Staatsbürger seine Stimme geben? Das ist die Gewissensfrage, die von uns allen demnächst beantwortet werden muß. Ueberlegen wrr uns ohne Leidenschaft und Voreingenommenheit: Was ist das Ziel unserer politischen Betätigung angesichts der Lage von Volk und Vaterland? Es kann nur eins sein: Die Aufrechterhaltung der Einheit deS Reiches und die Wiederaufrichtung uns.r.s, inf.lge Ke-Z Krieges und der Wirren der Revolution zusammengebro» chenen Volkes. Dieses Ziel hat dem Zentrum und den von ihm maßgebend beeinflußten Regierungen der letzten Fahre vorgeschwebt. Alle Kraft hat cs für die Erreichung Kieses Zieles eingesetzt. Welche Außenpolitik sollten wir treiben, um 5aS gesteckte Ziel zu erreichen? Daß der Friedensver trag von Versailles untragbar ist, ist klare Ein sicht des Volkes. Kein Wunder, wenn ein Teil des Volkes verlangt, Auflehnung gegen die Bestimmungen diescs Dik tates. Was würden die Folgen sein, wenn dieser Weg ein- geschlagen würde? Rücksichtslos bis zum äußersten würde der Sieger seine Kraft anwenden -und stets angewandt haben, falls wir mit großer Geste die Erfüllung der nnS auferlegten Verpflichtungen abgelchnt hätten. Das Zen trum hat sich entschlossen, den Versuch zu macken, die schweren Lasten des Versailler Diktates bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit zu tragen. Schwer sind die Opfer, dre das deutsche Volk infolgedessen hat tragen müssen. Erhalten aber geblieben ist dadurch die Einheit des Reiches. Nach einem Hinweis auf das schwere Los der helden mütigen Bevölkerung an Rhein und Ruhr und nach warmen Worten des Dankes für ihre unerschütter liche Treue führte der Redner weiter aus: Trotz der Lehren, die jeder einsichtige Deutsche aus den bitteren Er fahrungen des passiven Widerstandes an der Ruhr ziehen muß träumen weite Volkslreise noch vom bewaffneten Widerstand. Weit mehr scheint mir echt nationale Ge sinnung zu sein, mit kühlem, nüchternem Verstände die unglückliche Lage unseres Vaterlandes zu betrachten und ohne Parteileidenschaft geschlossen den opfcrvollcn Weg der Erfüllung der unabwälzbaren Verpflichtungen zu gehen. Das ist weit eher Befreiungs- als Erfüllungspolitic, daß das neue Parlament in seiner Mehrheit entschlossen ist, die Reparationsfrage zur endgültigen Er ledigung zu bringen, einmütig in den hohen nationalen Zielen kultureller und wirtschaftlicher Freiheit. Eine deutsche Partei allein vermag die ungeheuren Aufgaben, die die Zukunft bringen wird, nicht zu meistern. Deshalb muß auch das Zentrum sich nach einem Bundesgenossen umsel>en. Wer soll dieser Bundesgenosse sein? Wir sind bereit, mit jeder Partei zusammenzuarbeiten, die mit unS positive Arbeit zum Segen des Ganzen uns des Einzelnen zu leisten gewillt ist. Nationale Politik ist unserer lieber- zeugung nach auch Entschlossenheit, die Einheit des Reiches zu schützen und zu sichern aus dem Boden der in Weimar beschlossenen Verfassung. Die Treue des Zentrums zur deutschen Republik hat sich darin bewährt, daß es stets bereit war, seine Männer zur Verfügung zu stellen, wenn es galt, verantwortliche Regicrungsämter zu besetzen. Das Zentrum hat dabei stets über die Partei das Vaterland gestellt. Stolz erfüllt das Zentrum, daß cs die einzige Partei ist, die seit der Revolution noch niemals ihrs Unterstützung der Regierung verweigert hat. Der Reichskanzler ging darauf in großen Zügen auf das Verordnungswerk der Regierung ein. Im weiteren Verlaus seiner Ausführungen versicherte der Kanz ler, daß das Zentrum sogleich nach dem Zusammentritt des neuen Reichstages geeignete Schritte unternehmen werde, um ein den Wünschen des christlichen Volks teiles entsprechendes Schulgesetz zustande zu bringen. Der Kanzler schloß mit dem Hinweis auf lebenswichtige Fragen des deutschen Volkes. Wenn die radikalen Parteien Einreichung von tkreiSwahlvorschlSgen Mr die Reichstagswahl. Nach dem neuen ReichSwablrecht müssen KreiSwahlvor- schliige von 500 Wählern unterzeichnet fein. An Stelle von 500 genügen 20, wenn diele glaubhaft machen, daß minde- strn« 500 Wähler Anhänger de« Kreiswahloorschlage« oder eine« anderen find, mit dem sich der Wahloorschlag ver binde» oder der sich dem gleichen ReichNvahloorschlage an schließen will. Der Relchsminifter de« Innern bat in einem Rundschreiben an dir Lande«r«gi»rungen ausgeführt, daß sür die Parteien, die im letzten Reichstaae durch Abgeord nete vertreten waren, unbedenklich unterstellt werdrn kann, daß ein von ihnen in einem Wahlkreis eingereichtee Wahl- oorkchlag die grlordrrte Zahl von Anhängern bat. Er bat doh-j, gebeten, die Kreiswahllriter mit Weisung dahin zu versehen, daß eine Erklärung der Unterzeichner, daß ihr Wahloorschlag dem R«ich«wahlvorlchlaa einer bisher im S«tch»taa ueeteetenen Partei anaelchtask» wirb, ata aus» von rechts oder links eine starke Vermehrung ihrer Mit- gkteder erfahren, dann sind die Folgen unübersehbar. An daS deutsche Volk kann nur die Aufforderung ergehen: Torge dafür, daß der Radikalismus links und rechts nicht über Deutschland« Zukunft bestimmt, sorge dafür, daß ein ardeitSfShiger Reichstag zustande kommt. Erfülle deutsches Volk dei den kommenden Wahlen deine Pflicht, in deiner Hand find detneS Schicksals Sterne —. » » » Dr- Strelemaim vor drr Deutsch,« VolkSvortct. * Darmstadt. 23. März. In einer, von der OrtS- aruvpe Darmstadt der deutschen Volkswirte! einbernkenen Versammsima sprach heute vormittag Reichsaußenminister Dr. Stresemann. Er siibrte unter anderem ans: Der NnskaN der Mahlen in Deutschland wird wesentlich sein für die weitere innere Entwickel»»« unseres Vaterlandes. Er wird aber auch die großen weltpolitischen Entscheidungen beeinflussen. Wir sind in unsere'- aanzen Innenpolitik abkmnqia von der Außen- Politik. WaS die Innenpolitik anaebt, so werden wir in Deutschland, solana» wir nicht da« Zwelparteiemystem babru, nur eine Politik der Kompromisse fuhren können. ES ist notwendig, daß wir fetzt «ine Front nationaler Einigkeit nach außen darstellen. Oberster Grundsatz deutscher Politik muß sein, die Idee der Zu^nmmenfübrnna der Parte'en. der Gedanke der Volksgemeinschaft. Dies» wird so lanae not- wendia sein, als wir den Kamps für Deutschlands Einheit und den Bestand des deutschen Reiches auSzusechtrn haben. Die Deutsche VolkSpartei bat in vielen Kabinetten mitgc- wirkt. Man wirkt uns namentlich non rechts immer wieder vor, wir hätten außen- und innenpolitisch wenig oder nichts erreicht. Wir sind ein woff-nlo'es Volk i nd können daher nnr eine dementsprechende Pol-tik treiben. Unsere einzige Wehr ist die «roste nationale Volksgemeinschaft. Es gilt, diese Idee in alle Volkskreise hineinzutragen, dann können wir anch außenpolitisch geltend machen, daß wir ein Volk von SO Millionen sind, das sein Recht nnd seine Existenz fordert. Man spricht immer mehr von dem Zerreißen des Versailler Vertrages. Daß der Vertrag in vielen Fällen nndnichsübrbar ist, ist heute eine Auffassung, die weit über Deutschland hinauSgebt. Ich warne aber zu glauben, daß man «ule Veränderung der Verhältnisse erzielt durch die Formel der Zerreißung des Versailler Vertrages. Mit Be fremden habe ich gestern gelesen, Laß der bayrische Minister präsident Dr. von Knilling öffentlich der ReichSregiernnq den Vorwurf machte, sie tue in der Frage der KrieaSschuld- lüge nichts. Ein solches Verhalten gibt nicht das Bild ge schloffener nationaler Einheit. Ich habe mich meinerseits sowohl als Reichskanzler wie auch als Außenminister klar nnd deutlich in dieser Frage ausgesprochen. Dr. Stresemann wandte sich dann der Frage der geistigen Einstellung de» Auslandes gegenüber Deutschland zn und betonte, die geistige Umstellung zn gunsten Deutschland« ist rin Produkt der zähen Arbeit der Regierung unter beionder« schwierigen Verhältnissen. Sie beweist ferner, daß das Außenministerium nicht schläft. Dr. Stresemann wandte sich daun vor ollem gegen die Vorwürfe bezüglich der Bildung der «rosten Koalition und des Znsammenarbeitens mit der Sozialdemokratie. In der WäbrnngSfrage, so suhr der Redner fort, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder weiter Papiergeld drucken oder hindurch durch das schwerste, die Einschränkung bis aufs äußerste, nm zu beständigen Verhältnissen zn kommen. Ter Etat konnte nicht balanciert werden ohne den Abbau der Beamten und wer das Gegenteil behauptet, ist ein Demagoa. Dr. Stresemann kommt dann auf den Putsch tn Bayern zu sprechen. Die Herren wollten nach Berlin marschieren. Sie haben sich nur nicht gefragt, was sie machen wollten, wenn sie in Berlin saßen. Hitlers Porgehcn war nach innen nnd außen geeignet, Deutschland in schwerste Gefahr zu stürzen. Zum Schluß seiner Rede betonte der Außenminister, daß naturgemäß die verantwortliche Mitwirkung an der Ne- giecung anch Unpopularität mit sich bringe. Trotzdem sei die Deutsche Bolkspartei stolz darauf, die Verantwortung mitzutragen und getragen zu haben. Die Partei lei nickt Selbstzweck, sondern Mittet zum Zweck. Das Vaterland über die Partei soll und muß die Parole sein. reichende Glaubhaftmachung im Sinn« der bezeichneten Vorschrift anzusehen ist. Al« solche Parteien kommen in Betracht: Bayerischer Bauernbund, Bayerische VolkSpartei, Deutsche Demokratische Partei, Deutsche VolkSpartei, Deutsch Han- nooersche Partei, Leutskbnatiouaie VolkSpartei, Deutsch völkische Freiheitspartei, KommnniftischePartri Deutschlands, Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Ver einigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Zentrums partei. Der Deutsche Evangelische KirchenauSschust hat sich «amen« der ISmtlichen im Deutschen Evangelischen Kirchendund »nsammenaeschloffenrn Landeskirchen mit einem Schreiben an alle Reichstagsparteien gewandt, in dem die Bit,, ansgesprochen wird, in der Zett vom I». di« Kl. Avril (Palmsonntag bi« Ostermontag» de» Wahltamvk rnbea zu lassen und den Frieden du Karwoche nicht zu VSrea. MlllW»« Mmr KMmeile. Der Reichskanzler Marx nnd der Außenminister Dr. Stresemann sind am Sonnabend vormittna von ihrer Wiener Reise wieder in Berlin einoctroffen. Der Reichs- kanzler bat sick nach kurzem Ausrnibalt nach Elberfeld de- aeben, wo er an: Sonntaa der dortigen Zentrumsioaung beiwohnte. Minister Dr. Stresemann bat sick am Sonn abend z» dem Parteitag nach Darmstadt beaebrn. In einem Berliner Abendblatt war der Wiener Aufrnt- bait der deutschen Minister so dargestestt, als ob »ine be sondere Annäherung an den französischen Eesandte» in Asien erfolgt wär». Diese Darstellung ist nicht zutreffend. DI» deutsche Gesandtschaft in Wien bat in der üblichen W-sir die Karten d,S Re:ck«kanzlerS nnd des Außenministers beim diplomatilchen KorvS in Wien abaeben lassen und dieses bat die Karten erwidert. Ter Re chsknnzler und der Außenminister sind mit dem französischen Ge'andtrn nur einmal am Donnerstag abend bei dem Empfang de-BundeS- kan-lerS Seipel zu ammenaetroffen, »u dem da« aanze diplomatisch» KorvS aeiaden war. Bei diesem Empfang baden der Reichskanzler nnd der Außenminister einig« Minuten lang auch mit dem französischen Gesandten ein unpolitische« Gespräch in gesellschaftlichen Formen geführt. ES ist nicht wohl denkbar, daß nach den unzähligen ernsten Versuchen einer Verständig»»« zwischen Berlin und Paris man gerade den Nmweq über Lsien wählen würde, nm die deutsch-französische Verständigung zu erreichen. Gesandter Tnsar " Berlin. Ter außerordentliche Gesandte und bc- vollmächti te Minister der tschechoslowakischen Re publik in Berlin, Tusar, ist Zonnnbend cibcnv nm s/<7 Uhr einem schweren Herzleiden, an dem er seit einiger Zeit l tt. erlegen. Tusar begann sine Lau bahn auf irmervolitischem Ge biet, war zunächst Abgeordneter im Mährischen Landtag, später Vizepräsident d s österreichischen Abg-ordnctmhcuser und VorstancSmit lied des Tschecki'chen Verbandes deS Oesterreichischen Reichsrat?. Nach Gründung der Tschecho- slowakischen Republik wurde er deren Gesandter in Wien, bald daraus trat er an di: Spitze des Kabinetts: nach den Dahlen zur Nationalversammlung wurde cr zum zweiieu Male Ministerpräsident. Seit Anfang hat Herr Tusar di: Tschechoslowakische Republik als deren erster Gesandter in Teutschland vertr::cn. Weiteste Kreise, nicht nur diejenigen, die mit dem Entich'afenen in nähere Be rührung zu kommen G.legenhcic hat en. werden durch de» so tragischen Heimgang die-cs um die Pfleg: der deutich- tschechös.'owak'kchen Beziehungen stets auirim i; bemühten Diplomaten schmerzlichst berührt. Gesiü.t auf eine lang jährige Kenntnis Deutschlands, die er sich schon vor seinem hiesigen Dirken erworben hatte, und auf alre verfönliche Beziehungen hat sich Herr Tusar al s.itS Verehrung und Vertrauen erworben. Sein gastfreies Hau?, ein: allge mein beliebte Stätte aar.gends.er Geselligkeit, wir) in Berlin unvergessen bleiben. )( Berlin. Nach dem erfolgten Ableben dr? Re» siaen tschechoslowakischen Gesandten Tu'ar werden di- Ge schäfte der Aeianrtschaft bi? aus weitere- von dem Leg» tionSrat Dr. Havlicek geführt. Beileidsschreiben deS Reich-Präsidenten. X Berlin. Ter Reichspräsident hat an die Witwe des verstorbenen tscheäwsiowa.'.scheu Gcsan'tr« Tusar baS nachstehende Beileidsschreiben gerichtet: „In tiefer Bewegung vernebln: ich die Trauernachricht von dem plötzlichen Hinscheiden IhrL von mir hochrrr» ehrten Gatten, der mir auch seit langen Zehren persönlich nahegcstandcn bat. AuS einer glänzenden Laufbahn bat ihn ein jähes Geschick seinem Vaterlande, dem er in den hervorragendsten Stellungen se ne ganze Krast widmen konnte, allzu früh entrissen und seinem ehrlichen Streben und rastlosen Schaffen ein vorzeitiges End: ge'etzt. Ick bitte Sie, verehrte gnädige Frau, meiner und meiner Frau herzlichsten Teilnahme versichert zu sein. Mit der Ver sicherung meiner besonderen Hochachtung bin ich Zhr^r- gebencr gcz. Ebcrt." Auch Reichskanzler T r. Marx und Außenminister Dr. Stresemann Haden Beileidstelegramm, entsandt. Tie Trauerseier am TienSta«. X Berlin. Die Trauerfeier für den verstorbenen tschechoslowakischen Gesandten Tusar wird DicnS.ag nach- mittag 5 Uhr rm Hause der Gesandtschaft veraustacker Der Leichnam deS Gesandten wird nach Prag üdergesührt und aus StaätS.osten f.ier.ich bestattet werocn. D.e Witwe deS Gesandten erhielt gestern viele Beileidsbesuche nnd Telegramme. AkranzSsttche Erpreffunfisabsichten. »Paris. Tie französische Regierung will dem „New- York Herold" zufolge die Auinalyne Deutschlands in den Böuerbund von folgenden Bedingungen ab.ängia machen. I- Teutschland soll unverzüglich und vorbeha.t.os den Sach- vcrstandigenplan anuchmcn und verwir.lichen. 2. Deutsch- land soll seine militärischen Gehcimveoträze mit Ruß land bekanntg.ben und deren off ziellen Text dem Völker bund zur Nachvrüfung unterbr it n. Daß zwischen Deutsch land und Rußland ke ne mil.tär sch n Geh t nverträge be- ! verrn Poinears natürlich be.annt. Er benutz! lediglich wegen der recht unangenehmen Enthüllungen übe« die sichechi.ch-französischen Geb^imverträae «n Aol«,luna4 «anäver einLulelle».
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