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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191303151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-15
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1913
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««-, A«r»ig»r tElbtbMmd Aryttzty. ««SrcmrmÄdrch« ß!ß Fernsprechstelle r-, »a t « für dke Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. AurtSgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 61. Tonnaveiw, IS. MSrz ISIS, abends. 66. Jahr«. ^ >> > ' 's > >» 1 1 »IM» La» Messer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» >utt AnSnahnie der Sonn» und Festtage. Blerteljiihrllchcr Brzuatprel» bei Abholung in der Expedition in Sliesa 1 Mark VO Psg., dnrch nusere Trtlger irr! in» Hau» I Mark 65 Psg., bei Abholung aui Schalter der kaiserl. Postanstollen I Mark 65 Psg., durch den Briestrüger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonnciuentS werde« angenommen. Anzrigen-Annahmr siir die Nummer de» Ausgabetage» dl» roimittag v Uhr ohne v»rübr. Preis siir die Ilcingelpaltruc «8 wm breite KviPUkzeilc 18 Psg. tLokalpret» 12 Psg.) Zcitranbender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in viIesa. — E'eschüstSstelle: G v«»h e st ra s> e 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthnr Hühuel in 8iiesa. I ' ———— — Im Hinblick auf die strenge Handhabung der Fremdenkontrolle durch di« OrtSbe. Hörden in der Schweiz und zur Vermeidung von Weiterungen und UrMtriiglichketten so> wohl für die Behörden als insbesondere für die Beteiligten wird denjenigen sächsischen Staatsangehörigen, die sich in der Schweiz niederzulassen oder dort längeren Aufenthalt zu nehmen beabsichtigen, empfohlen, sich vor der Abreise mit einem Htimalschtine oder doch wenigsten» mit einem Reisepässe zu versehen. Der Antrag auf Ausstellung eines Heimatscheinr» ist unter näherer Angabe der Geburt»., Abstammung«, und AufenthaltSverhältnisse bei der Verwaltungsbehörde de» Wohnortes bez. letzten Wohnorte» (d. i. in Städten mit der revidierten Stkdteordnung der Ttadtrat, sonst die Amtshauptmannschast) zu stellen. 217 I 8t Dre » den, den 5. MSrz 1913. 1583 Ministerium des Inner». Singegangen sind folgende Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen, die in der RatSkanzlei eingrsrhen werden können: Verordnung, die Aenderung der Tisenbahn-Vau. und Betriebsordnung betreffend; vom 31. Dezember 1912. Verordnung zur weiteren Ausführung des Gesetzes vom 16. Juni 1910 über das höhere MädchenbildungSwesen; vsm 2. Januar 1913. Bekannt- machung der AuSführungSbestimmungen zur ReichSoerstcherungSordnung vom 19. Juli 1911, die Unfallversicherung im Bereich der Heeresverwaltung betreffend; vom 3. Januar 1913. Bekanntmachung, die Postordnung vom 20. März 1900 betreffend; vom 8. Januar 1913. Gesetz, die Abänderung des Gesetzes über die Gymnasien, Realschulen und Semi» nare vom 22. August 1876 betreffend; vom 14. Januar 1913. Bekanntmachung, Sr- Weiterung der Befugnisse des Untereichamt» Freiberg betreffend; vom 15. Januar 1913. Verordnung, betreffend die Grundsätze für die Besetzung der mittleren Kanzlei- und Unter- beamtenstellen hei den Reichs, und Staatsbehörden sowie den Kommunalbehördrn Usw. mit Militäranwärtern usw.; vom 18. Januar 1913. Verordnung, die Ausstellung von Soldaten zum Schutze von königlichen Forstrevieren, Jagden und Fischereien betreffend; vom 17. Januar 1913. Nachtrag zu der Urkunde über die Stiftung des Maria Anna- Orden»; vom 21. Januar 1913. Gesetz über die Tagegelder und Reisekosten der Staat»- diener; vom 21. Januar 1913. Dekret wegen Genehmigung der Eisenbahn von Krischa nach Weißenberg; vom 30. Januar 1913. Verordnung, die Verleihung des Enteignungs rechte» zum Bau einer elektrischen Bahn vom Bahnhofe Klingenthal nach Untersachsenberg betreffend; vom 5. Februar 1913. Verordnung, die Aenderung de« 8 68 der Verordnung zur Aubführung der Grundbuchordnung vom 26. Juli 1899 betreffend; vom 8. Februar 1913. Bekanntmachung, eine Abänderung der Hofrangordnung betreffend; vom 26. Fe bruar 1913. Verordnung, betreffend Abänderung der Verordnung vom 12. Juli 1899 zur Au»flkhrung des ReichSgesetze» über die Beurkundung de» Personenstände» und die Eheschließung vom 6. Februar 1875 in der vom 1. Januar 1900 an geltenden Fassung; vom 28. Februar 1913. . Riesa, am 15. März 1918. Der Rat der Stadt Ries«. Gßm. Spmnlewwww Si-Sbm. Unter Garantie der Gemeinde. S-schSftSftelle: II «emeivdenmt. jj s» js ,0 Verzinsung der Einlagen vom Tage der Einzahlung ab bis zum Tage der Rückzahlung. Kostenlose Ueberuagung auswärts angelegter Gelder. Ausgabe von Kontrollmarken. GeschiiftSzrtt: Montag» — Freitag» 8—1 u. 3—5 Uhr. Sonnabend»8—1 Uhr u.2—3 Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Holzversteigerung im RLnigwIinck« in Wülknitz am 17. Mürz, vorm. r/,10 Uhr. 360 lief. Stämme von 12—29 em Mitte, 175 kief. Klötzer von 16 bis 29 em Mitte, bezw. Oberstärke, 63 rm kief. Scheite, 65 rm kief. Knüppel, 23 rw kief. Neste, 700 rm kief. Astreistg, 159 rm kief. Stöcke, Kahrschlag in Abt. 38 an Coßdorfer-Siraße(DicbSwtnkel). Kgl. Forstverwaltung, «gl. Garnisouverwaltuug Tr. P. Zeithain. Der Bedarf an Kaffee, Kolonial, und Backwaren soll auf die Zett vom 1. 4. 13 bis 31. 3. 14 und der Bedarf an Molkereiwaren und Kartoffeln auf die Zeit vom 1, 4. 13 bi» 31. 10. 13 für di« Küche der I. Abteil. Jeldart.-RegtS. Nr. 68 verdungen werden. Die Lieferungsbedingung«» liegen zur Einsichtnahme im GtabSgebäude I./68, Zimmer Nr. 15, au«. DSSgk. sind daselbst Formulare zu Angeboten, aus denen die ungefähr zu liefernden Mengen zu ersehen sind, erhältlich. Dl» Angebote sind versiegelt und auf dem Umschlag mit der Aufschrift »Angebot auf Kiichenlieferungen" versehen bis 18. 3. 13 einzusenden. Küchenvertvaltung I./68. Beim Arttlleriedrpot Dresden kommen am 27. 3. 1913 die Betriebsstoffe der Ar- tilleriedepotS Dresden, Leipzig, Riesa und Bautzen siir das Rechnungsjahr 1913 in öffent- sicher Ausschreibung zur Vergebung. Bedingungen können bi» 22. März beim Artilleriedepot eingesehen oder gegen 30 Pfg. Schreibgebühr bezogen werden. Proben sind bi» 25. Mär, einzusenden. * Palmsonntag. Palmsonntag! Die Lüste voll Lieder, Am Wiesenrand Weilchen erblüh», Zlnd junge Mensche« nun wieder In erster Liebe erglüh«. Sie «ollen de» König begleiten Auf seinem festlichen Hang, Sie wolle« Warmer» ihm breiten, Wo er de« Weg zieht entlang. Ser König, umkkuugeu von Wsakmen, Sei« Antlitz mit Iraner» verhüllt. Noch ehe hinwekke» die Walme«, Kat ihm sich das Schristwort erfüllt: „Sie «erde« ihn hasse» «nd schmähe«, Sie werden ihn bringe« in Not!" H wollt ihr znr Seite ihm stehen, Der für ench erlitte« de« Jod! Walmsonntag! Ihr wollt am Altäre Ke« König gelobe« die Ire»'. Kas Seligste ench widerfahre: Liebt ihn, der ench liebte, stets »e«. Ihm weihet, de« Manne der Schmerze«, Kas Weste, was Jugend entzückt. Sei« Wild tragt als schönstes am Keqen, So seid ihr auf ewig geschmückt. I. St. * * * Da« ist der letzte Fastensonntag vor Ostern! Ja, Fastenzeit liegt hinter un». Die Erde hungerte und fror nach Sonnenschein und Wärme. Aber nun soll» auch «in Ende haben damit. Der Palmsonntag gehört mit Frühlingsanfang zusammen. Wm« auch nicht mit dem Kalenderdatum, so ist » doch «ine ino». siche Verwandtschaft und ein« frenndnachbarliche Nikhil Schwer «nd düster steigen die Wolkenschatten der Charwoche freilich vor dem Osterfeste noch einmal auf. Aber sehen wir diese» Fest nicht schon deutlich genug durch alle Wolken herüberblttzen! Auch Schnee und Hagel machen im März niemand mehr irre. Al» Freudenfest ist der Palmsonntag gefeiert worden von jeher, auch von der ernstesten Frömmigkeit. Man ließ eigen» seinetwegen die heilige Tranerwoche erst mit dem Montag beginnen. Ein Freudenfest soll er sein. Sin Trost, fest sagen wir vielleicht lieber. Denn mitten in Leiden«, zelten hineingestellt, wird all sein Licht wie von einem dunklen Rahmen gehalten. Aber doch ist das Licht die Hauptsache an ihm. Wie auf einem Gemälde von Rem- brandt. Da» funkelt, blitzt, leuchtet so au» den tiefsten Schatten herau», so geheimnisvoll, so zauberschön, wie von verborgenen Schätzen, von verhaltenem Jubel, von großen, wunderreichrn Hoffnungen kündend. Al» Jesu» in Jerusalem elnzog, war» auch so ein sonderbarer Tag. Jahre der Entbehrung und Verfolgung lagen hinter ihm, da» große Leiden und bittere Sterben vor ihm. Und die Hosiannah riefen, taten e« au» Irrtum und Sünde heraus. Muß es nicht dunkel auSgesehen haben in der Seele de» also Gefeierten? Und doch war» ein Lichtblick großer Zukunft! Und ein erster JrühlingSglanz der Weltgeschichte! Waren» auch nur wenige Herzen, in denen da« neue Leuchten sieghaft und für immer durchbrach: war auch dl, Feier nur ein trügerischer, rasch verfliegender Abglanz in lausend anderen: e« war doch ein Vorspiel künftiger Wirk, llchkeit. — Durch Täuschungen und Enttäuschungen müssen wir Menschen so oft hindurch. Wolken und ihre Schatten, Winter und Fastenzeit gehören zu unserem Leben. — Und Kreuz und Tod! Aber wenn diese Palmsonntage kommen, dann dürfen, dann wollen wir jubeln trotz alledem. Wenn durch Wol- kenrisse goldene Strahlen über» Land huschen und blitzen hier in einem silbernen Bächlein und küssen dort ein grüne» Knöspchen wach, so wissen wir, do» ist di« Sonne, die ewige Sonne, die so unendlich erhaben über oll den schweren schwarzen Erdenwolken leuchtet. Fassen können auch wir die Unerreichbaren nicht. Wie ein dauernde« Wunder quillt ihre Licht- und Segen»flut ins Weltall hinaus und zu uns hernieder. Aber wa» braucht« auch de» Fassen» und Begreifen«? Genug, daß e» da ist, diese» Licht und diese» Leben. Genug, daß e» immer wieder durchstrahlt durch alle Schatten und Wolken. Genug, daß wir darum hoffen können. Ja, e» ist Licht in der Welt. Wir sehen das Gute walten in un« und andern, wir sehen Wahrheiten durch, dringen, und wir sehen Schöne» werden und Verheißung wecken. Und so raffen wir unS auf nach den Wochen de« Fastens und vor den Tagen de« Leiden» rind feiern do« Fest der Tröstung und der Hoffnung, da» Vorfrst großer, wunderbarer, werdender Dinge. Oerttiches «nd Sächsisches. Riesa, 15. Mär- 1913. —* Viele Hunderte junger Menschenkinder beginnen in diesen Tagen, deren Mittelpunkt als K onfirma - tionstag der morgige Palmsonntag ist, das erste Jahr in ihrem eigentlichen Leben, in dem Leben, daS identisch ist mit Kampf. Voll rosiger Hoffnung ist der Ausblick, mit Freuden ist die Schultasche in die Ecke ge- iyorfen worden. Tie Kinderschuhe wurden bei Seite ge stellt, guten Mutes hat man Abschied genommen von Lehrern und Mitschülern, mit denen man so manches Jahr zusammen einen, Ziele zugestrebt — jetzt beginnt das neue Leben! Meist bleibt nichts als die Erinnerung. Freilich wird diese Erinnerung immer intensiver, je älter der Mensch wird, und immer mehr vermischt sich dann die Erinnerung mit den« wehmütig sehnsüchtige» Gefühl, noch einmal so jung, so lustig, so ungebunden und so ohne Sorgen sein zu können. Früher gab es noch eine sichtliche Erinnerung an die Schulzeit bis in die ältesten Tage hinein, doch.nimmt diese Sitte, man möchte sagen leider, immer mehr ab. Sie findet sich nur noch an manchen kleinen Orten: die Sitte des sogenannten Stammbuchs oder kurzweg des SllbumS. Manche prächtigen Zeilen echten Volkshumors fanden sich in diesen Stammbüchern, ivie sich die älteren unter VSRtsedvr llorolä. Lvlitt Moro. — Vslllv srrtlll. — ?rlms LpilsM. M», « Von. pnlovottor MUssotloell. Voniollw dobrWed» LollrlMoo. — logrvedmor ttmlUWvorlrollr. KMUMH-L W WURIIvLL»
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