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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191310203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-20
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1913
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Riesaer O Tageblatt r«td A«x»ig»r MedlM M> Ayelgey. Amtsötatt ''L^ für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 244. Montag, ZV. Oktober INI3, abends. 6S. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt «scheint jede« La, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bierteliährlicher Bezugspreis bei Abholung in der E»edltion in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere TrSger sret in» Hau» 1 Mart SS Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzrigen-Armahme für di« Nummer de» Ausgabetag«» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewahr. Preis für die kleingefpalten« 43 mm breite LorpuSzeile 18 Pfg. (Lokalpret« 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sag nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 5L — Für dir Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. KosuerStOS, de« SS. vttoßer ISIS, vor«ittags 11 Uhr, wird im Sitzungssaals der unterzeichneten AmtShauptmannschast öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 16. Oktober 1913. 211 ä Königliche Amtshauptmannschaft. Eingegangen find folgende Gesetze, Berordnungen und Bekanntmachungen, die in der RatSkanzlet elngesehen werden können: Bekanntmachung über die Ratifikation einer der beiden am 23. September 1910 in Brüssel unterzeichneten seerechtlichen Ueberelnkommen durch Nikaragua und die Hinter legung der Ratifikationsurkunde. Vom 8. September 1913. Bekanntmachung, betreffend die dem Internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Dom 11. September 1913. Bekanntmachung, betreffend den gegenseitigen Schutz von Berbandrzeichen im Deutschen Reich« und in Dänemark. Dom 1. Oktober 1913. Verordnung, betreffend die Friedens- und Ausstandsleistungen sür die bewaffnete Macht in Deutsch Güdwestafrika. Vom 3. September 1913. Verordnung zur weiteren Aus- sührung der Gesetzes über die AnstaltSfürsorge an Geisteskranken vom 12. November 1912 (G.- u. B.-Bl. S. 483); vom 12. September 1913. Verordnung zur Vollziehung der vom Bundesrat erlassenen Ausführungsbestimmungen znm Reichsstempelgesetze; vom 25. September 1913. Bekanntmachung, die Ausdehnung des Geltungsbereichs der OrtS- toxe aus Nachbarpostorte betreffend; vom 25. September 1913. Verordnung, die Vor nahme kleiner Viehzählungen betreffend; vom 29. September 1913. Verordnung, die Erweiterung der Strafbefugnisse der derzeitigen Semeindeoorstander von Oberplanttz be treffend; vom 27. September 1913. Bekanntmachung, «Inen Nachtrag zu der Satzung der Landständischen Bank der Königlich Sächsischen Markgraftum» Oberlaufitz betreffend; vom 30. September 1913. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände de» König. relchS Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtag betreffend; vom 10. Oktober 1913. Vertrag zwischen dem Deutschen Reich, Italien und der Schweiz, betreffend die Regelung der gegenseitigen Beziehungen au« Anlaß der Verstaatlichung der Gotthardbahn durch die Schweizerische Eidgenossenschaft. Vom 13. Oktober 1909. Bekanntmachung, betreffend die Aurführung de» BörsengesetzeShinsichtllch der Berliner Metallbörse. vom 9. Oktober 1913. Der Rut der Stadt Riesa, am 18. Oktober 1913. Gßm. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Jernsprechlinie an der Dorfstraße in Zeithain liegt beim Postamt in Röderau vom 20. Oktober ab 4 Wochen au». Dresden-«., 16 Oktober 1913. Kaiserliche Ober-PostdireMa». Freibank Glanbitz. Morgen Dienstag von nachmittag 4 Uhr ab komint Schweinefleisch, gekocht, Pfund 35 Pfg., zum Verkauf. Ter Gemeindcvorstand. Freibank Heyba. Morgen Dienstag von nachmittag 4 Uhr, sowie Mittwoch, von früh 7 Uhr an wird Rindfleisch, Pfund 45 Pfg. und Schweinefleisch, gekocht, Pfund 40 Pfg., verkauft. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 20. Oktober 1913. —* Obwohl der 18. Oktober in unserer Stadt ohne offizielle Jahrhundertfeier war, diese hatte ja in würdigster und eindrucksvollster Weise bereit« am Sedantage stattge sunden, verlief der bedeutungsvolle Gedenktag doch auch bei uns nicht sang- und klanglos. Insbesondere gestalteten sich der in den Abendstunden von den beiden hiesigen Turn- vereinen, dem Freiw. Rettungskorps und der Deutschen Jugend veranstaltete Fackelzug und das Abbrennen des FreudenfeuerS auf dem Göhliser Exerzierplätze zu wirkungsvollen und wohlgelungenen Gedächtnisfeiern. Der Fackelzug setzte sich unter Vorantritt der Ptonierkapelle abend» ^9 Uhr vom Turnplatz an der Goethestraße aus in Bewegung und durchzog, gefolgt von einer gewaltigen Menschenmenge, die Goethe-, Pausitzer-, Bismarck-, Klötzer-, Wettiner-, Haupt- und Großenhainer Straße. AIS der Zug auf dem Göhliser Exerzierplatz anlangte, loderten von einem mächtigen Holzstoß di« Flammen d«S FreudenfeuerS bereit» zum Himmel empor. Zu Tausenden wohl hatten hier die Menschen um da» Feuer Ausstellung genommen. Auch die Teilnehmer an dem Fackelzug stellten sich im Kreis um da« Feuer auf. Nach dem Gesänge de» LiedeS: »Ein Ruf ist erklungen" hielt der Vorsitzende des Turnvereins Riesa, Herr Sekretär Hugo, eitle Ansprache, an deren Schluffe er die Anwesenden ausforderte, angesichts des FreudenfeuerS da» Gelöbnis zu erneuern: deutsch zu denken und deutsch zu sühlen bi» in die fernsten Zeiten. Hierauf wurde daS Lied .O Deutschland hoch in Ehren" angestimmt. Der Vorsitzende des Schützenturnverein», Herr Buchhalter Wangler, brachte ein dreifache», begeistert aufgenommene» Hoch auf Kaiser und König au», woraus die ersten Verse der Kaiser- und KönigShymne gesungen wurden. Herr Schuldirektor Dankwarth wie» auf den neuen Geist hin, der vor hundert Jahren unser Boll ergriffen und die hochfahrenden Pläne Napoleons vernichtet habe. Dieser Geist müsse wieder kommen und unserm Volk helfen, die Selbstsucht zu über- winden, die immer mehr von ihm Besitz ergreife. Nachdem nun da» Lied: „ES braust ein Ruf" verklungen und die Fackeln dem Feuer übergeben waren, formierte sich der Zug wieder und marschierte unter Musikbegleitung nach dem Echützenhau», seinen Weg durch die Felgenhauer-, Poppitzer- und Echützenstraße nehmend. Nachdem sich der Zug auf- gelöst hatte, vereinigten sich die Mitglieder der Turnvereine mit mehreren Kameraden der Feuerwehr im Gaal« de» Schützenhaule», woselbst Herr Lehrer Rhiza «inen interessanten Vortrag über .Turnvater Jahn» Leben und Wirken" hielt. Verschiedene Ansprachen und vaterländisch« Lieder wechselten miteinander ab. Mit dem gemeinsamen Gesang: »Deutsch land, Deutschland über alle«" wurde die Feier beendet. —* Unsere TrinitatiSktrche war gestern zum Fest. gotteSdtenst aus Anlaß der Jahrhundertfeier bi» auf den letzten Platz besetzt. An der Kirchenparade nahmen „Stadt Leipzig". teil die Kampfgenossen 1870/71, der Militärverein I, Kriegerverein .König Albert", die Militärvereine »Jäger und Schützen", „Artillerie, Pioniere und Train", „Deutsche Kavallerie", „Ehemalige 103er", Bereinigung ehem. China- und Afrikakrieger, die Gesangvereine „Amphion", „Gänger, kranz", „Orpheus" und „Schubertbund", der Turnverein Riesa und der Schützenturnverein, die Schützengesellschaft, die Handelsschule und die SauitätSkolonne. Am Altarplatz der Kirche sanden 14 Fahnen Ausstellung. Vor der Predigt sangen die hiesigen Männergesangvereine unter Orgel- und Orchestrrbegleitung den „Kriegerpsalm" von I. Schöne- bäum. Die Festpredigt hielt Herr Pfarrer Friedrich. Er gedachte der Völkerschlacht bei Leipzig, zu deren Gedächtnis jetzt nach hundert Jahren ein gewaltiges Wahrzeichen er- richtet worden sei mit der weithin sichtbaren Inschrift: „Gott mit unS". Wie sei eS möglich gewesen, daß unser Volk damals eine so große Tat habe vollbringen können? Nur dadurch, daß eS Gott gesucht und auch gefunden habe. Die» ließen wir unS nicht abstreiten. Nach dem GotteS- dienst wurden vom Turme der TrinitatiSkirche 2 Choräle geblasen. —* Ter Jahrmarktsverkehr am gestrigen Sonntag war infolge der prächtigen Witterung außer ordentlich lebhaft. Mögen sich auch unter dem Publi kum, das namentlich in den Nachmittagsstunden die Ver- kaussstände umlagerte, viele Neugierige befunden haben, die sich nur das Leben und Treiben ansahen, so wird doch immerhin anzunehmen sein, daß der Verkauf sür die Mehrzahl der Fieranten befriedigend gewesen ist. Die Landbevölkerung war wieder sehr zahlreich erschienen. Der Markt ist auch diesmal von Fieranten sehr gut be sucht, insbesondere haben Schaustellungen und Belusti gungen auf dem Altmarkt und aus der Meißner Straße sich in großer Zahl eingefunden. Auch die Tan-säle und Varieteevorstellungen hatten guten Besuch aufzuweisen. Ter Markt dauert noch bis morgen mittag. —* Am Sonnabend abend gegen 6 Uhr oerun- glückte ein mit 4 Personen besetzte», von Leipzig kommen- de» Automobil unterhalb de» .blauen Berge»* bei Lonnewitz dadurch, daß e» gegen einen starken Kirschbaum fuhr. Der Baum wurde umgebrochen. Da» Auto über- schlug sich und wurde so beschädigt, daß «S sür die Weiler- fahrt unbrauchbar war. Wunderbarerwetse kamen die In- fassen, zwei Russen und zwei Chauffeure, mit dem Schrecken davon, nur einer hatte geringere Verletzungen erlitten. Von einem nachfolgenden Automobil wurden die Verunglückten nach Dresden mitgenommen. —'Die Beseitigung de» Schis fahrish Inder- nisse» an der Gtrombrücke in Magdeburg ist immer noch nicht geglückt, dagegen ist e» gestern möglich gewesen, da» sonst zur Durchfahrt nicht benützte Landjoch soweit frei zu bekommen, daß ganz flach gehende Talschiffahrt mit Hilfe von Dampfern durchgebracht werden konnte. Der Bergverkehr ist nach wie vor lahm gelegt. — Nach hier TaglichUrrzert der sind über Sonntag Schleppzüge überhaupt nichtherangrbracht worden, sodaß e» am Elbkai und im Hafen recht tot au»- sieht. — ES wurde mehrfach gemeldet, daß die Fünf undzwanzigpfennigstücke demnächst wieder ein geführt werden sollten, sobald der Bundesrat und der Reichstag einem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt haben würden. Diese Mitteilung ist, wie wir erfahren, irrig. Da keine Einziehung der kursierenden Fünsund- zwanzigpfcnnigstiicke beabsichtigt ist, kommt eine Wieder einführung gar nicht in Betracht. Die ErtnnerungS- münze zur Hundertjahrfeier der Schlacht von Leipzig, die auf der sächsischen Münze im Betrage von 2 Millionen Mark hergestellt worden ist, ist, wie bekannt, soeben durch das Neichsschatzamt verteilt worden. Auf Preußen entfielen etwa 200000 M. Die ReichSSmter, der Bundesrat usw. sind gleichfalls mit diesen Münzen bedacht worden. Der Bundesrat hat die Ausprägung einer dritten Million derartiger Erinnerungsmünzen ge nehmigt, so daß jetzt mit deren Ausprägung begonnen werden kann. Voraussichtlich werden die nachgeprägten Münzen im Dezember auSgegeben werden. Auch die Nach frage nach den preußischen Erinnerungsmünzen ist immer noch bedeutend. ES sind jetzt sämtliche 6 Millionen auf der Berliner Münze nachträglich geprägten Jubiläums münzen auSgegeben. Im ganzen sind demnach von den preußischen SrinnerungSmünzen 18 Millionen vorhanden, und zwar von der RegierungSjubiläumSmünze und von der Erinnerungsmünze zur Erhebung Preußen» je neun Millionen. Im ganzen sind 6 Millionen Zweimarkstücke und 12 Millionen Dreimarkstücke ausgeprägt, die sich zur Hälfte auf die beiden Erinnerungsmünzen verteilen. — Die Staatsbahnverwaltung hat mit Ab lauf de» dritten Vierteljahres wieder einer größeren An zahl von im Arbetterverhältnifle stehenden Personen für längere und befriedigende Dienstführung namhafte Geld- belohnungen bewilligt, und zwar haben erhalten: 2 Bedienstete nach 45 jähriger Dienstzeit je 200 M„ 26 Be dienstete nach 40jähriger Dienstzeit je 100 M., 13 Be dienstete nach 35jährtger Dienstzeit je 80 M., 31 Bedienstet« nach 30 jähriger Dienstzeit je 60 M. und 71 Bedienstete nach 25 jähriger Dienstzeit je 50 M. —* Die Erziehung der Söhne zu tüchtigen Männern ist eine sorgenvolle Frage für die Eltern, in der Theorie längst gelöst, in der Praxi» so oft fehlschlagend. Am pein- lichsten wird die Frage, wenn die Söhne sich vom Eltern haus trennen müssen, wenn man sie in die Hände fremder Erzieher geben muß. In dies« Lage kommen all« Eltern, die entweder keine höhere Schule am Orte haben, oder die infolge verschiedener Ursachen sich um die Arbeiten und LebenSgewohnheiten der Kinder nicht kümmern können. Wo und wie finden sie den Ersatz für da» Elternhaus? Pensionen, Pensionat«, Alumnate, Erziehungrheime, Inter nate, wie sie sich alle nennen mögen, stehen in Massen zvr
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