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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-03
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1924
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»um p«aemn§new MN «RM, ver WANN- vmyami und in Untersuchungshaft genommen. In den letzten Jahren war er al» kommunistischer Partei, und Debatte- redner tätig, er spielte in den link-radikalen Erwerbs- losenkretsen eine große Rolle. Zur Revolutionszeit hatte er in der Schwei» an einem Zahnarzt in Bern Er. Pressungen begangen, er wird dort auch steckbrieflich —g. WegenSre t h e t tSberaubungundNött. gung verurteilt. Mitte April vergangenen Jahre würde auf dem Dresdner Hellergelände eine Abteilung Pfadfinder, die eine Sanität-Übung abhielt, von einer pro letarischen Hundertschaft überfallen und die jungen Leute zum Teil arg mtßl>andelt und dann nach der Polizeiwache transportiert. Wegen Freiheitsberaubung in Tateinheit mit Nötigung standen jetzt der mit Zuchthaus vorbestrafte au. gebliche Artist und Schulreiter Han» Thelen und sech weitere derartige Hundertschaftömitglicder vor dem Amt», gericht Dresden. Thelen, der erst vor einiger Zeit wegen vollendeter und versuchter Erpressung und Ivegen schweren Diebstahls zu I Jahr L Monaten Gefängnis verurteilt wor- den ist, erhielt jetzt 2 Monate Gefängnis hinzu diktiert, die übrigen Genossen kamen mit je einem Monat Gefäng. ntS davon. Sühne für eine niederträchtige Brand- sttftung. Vor der 2. Strafkammer des Dresdner Land gerichts fand dieser Tage eine gröbere Verhandlung statt, in der sich der in Nledcrpovritz wohnhafte, wiederholt vorbestrafte Kutscher August Nack wegen schweren, tm Rückfälle verübten CinbruchSdiebstahlS und vorsätzlicher Lrandsttftung zu verantworten hatte. Nach der Anklage hat Nack in der Nacht znm 7. Januar in Flur Pappritz das Sommerwohnhaus des im Ruhestände lebenden Ober- lehrerS Flöge! erbrochen und dann gegen 7 Uhr angezündet. DaS Haus und der angebauts Schuppen bvannt n voll- ständig nieder, desgleichen die dancbemtehende kleine, mit Heu und sonstigen Futtermitteln gefüllte Scheune. Dem Anträge deS Staatsanwalts entsprechend wurde Rack wegen schweren, im Rückfalle begangenen Diebstahls und vor sätzlicher Brandstiftung zu insgesamt zwei Jahren vier Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt und dabei in der Begründung ausgeführt, daß durch diese gemeine Handlungsweise die Erträgnisse eines Menschenalters und die ganze Lebensfreude eines Pen sionärs. vernichtet worden sind. Oer Ktrchentanz von GevMEM^ In der Kathedrale von SevUla kann man an gewissen yohen Feiertagen noch heute den seltsamen Brauch deS alten religiösen Tanzes beobachten. Der Tanz wird ohne jede Instrumentalbegleitung ausgeführt und nur durch den rhythmischen Klang von Kastagnetten und durch das Singen alter schöner Lieder zu Ehren Christi und der heiligen Jungfrau belebt. Getanzt werden die Sevillaner Kirchcntänze von zehn Chorknaben, die in einer wunder hübschen malerischen Tracht, weißen Kniehosen, rot» oder blaugoldenem WamS, einem mit Straußfedern geschmück. len Hut und zierlichen silbergcstickten Tanzschuhen Pranger» und mit ihren langsamen, schreitenden Tanzbewegungen, die tm Kreis um einen Kardinal herum ausgeführt wer den, einen sehr reizvollen Anblick bieten. Josef Israels, der bekannte holländische Maler, schildert in seinen »Spanischen Erinnerungen" den Kirchentanz sehr anschatt, lich: »Run wurden die Kastagnetten geschwungen, und ein Menuett in zierlichen Bewegungen um die Hauptperson getanzt. Der Kardinal hatte seinen Hut aufgesetzt und be schaute die ihn umringenden tanzenden Kinder mit echter Gemütlichkeit, feine seingeformten Hände auf der Brust gefallet. ES war ein hübsches Schauspiel, wie die fein« gekleideten, fröhlichen Knaben, in einer Reihe tanzend, singend und Kastagnetten schwingend, einen KreiS bildeten, der wundervolle rote Kardinal in ihrer Mitte, und daS alles umgeben von ver schönen Architektur der Haupt- kirche." La die Tänze nur einigemal im Jahre aufge« führt werden, strömen natürlich jedesmal von nah und fern Unmengen von Menschen herbei, so daß das große «otte-hau» ^ast immer überfüllt ist. wem» deranmuttg« Lanz in Aussicht steht. Die Entstehung diese- spanischen Kirchentanze- reicht bi- in» iS. Jahrhundert zurück und ist tnsofern eigen artig, al- die Tänze nicht wie die Tempeltänz« der Antike religiösen Ursprung haben, sondern auf eine rein welt liche Ursache zurückzustthren sind. Im Jahre 143S halte nämlich Papst Eugen IV. eine Verordnung erlassen, der- zusolge sür die Kathedrale von Sevilla sechs Chorknaben ausgewählt werden mußten, die besonderen Unterricht er halten sollten. Im Laufe der Zett bürgerte eS stch nun «in, daß alljährlich am Nikolaustage unter diesen sechs Knaben, dir man wegen ihrer Sechszahl die „SeiseS", d. h. die Sechs, nannte, ein Keiner Bischof erwählt wurde, der in der Kirche den Prälatensitz erhielt, während die andern Chorknaben die Domherren darstellten. Späterhin wurde eS Brattch, daß die kleinen Domherren mit ihrem Bischof, der zu Pferde saß, durch die Straßen zogen; an diesen Umzügen hatte daS Volk soviel Freude, daß den Kindern immer große Scharen singender und tanzender Menschen folgten, die sie in die Kirche zurückbegleiteten und schließ lich sogar in die Kirche hinein tanzten. So fand der Tanz Eingang ins Gotteshaus und ließ sich — so sehr hing daS Boll an der eigenartigen Sitte — nicht mehr daraus ver treiben. Nur veredelt wurde der Tanz, und dadurch, daß er nur von den Chorknaben ausgeführt wurde, dem kirch lichen Kult einigermaßen angepaßt, so daß er jetzt kein « eigentlicher Tanz mehr ist, sondern mehr ein langsames, menuettartiges Schreiten. Den Tanzgesängrn liegen oft' alte volkSmelodien zugrunde; sie klingen deshalb sehr reizvoll und werden zuweilen in einem ziemlich lebhaften Tempo dorgetragen. Jedenfalls sind die Sevillaner Ktrchentänze ein außerordentlich seltenes und fesselndes Stjick spgyischey Polks- und Kirchenlebens. »ermischte». ' Die TnMkfittna der Welt. Sin« E'rsichk E M YEe- stände der Welt läßt keinen Zweifel darüber, daß die Ver armung der internationalen Waldwirtschaft -«ravezu rapid« Fortschritte macht. Europa ist schon längst nicht mehr imstande, seinen Hotzbedarf aus der eigenen Erzeugung zu decken, mutz vielmehr Holz aus anderen Erdteilen in großen Mengen ein führen. Auch Asien ist im Vergleich zu seiner großen Aus dehnung arm an Wäldern. ES besitzt zwar in Sibirien noch «inen gewaltigen Waldbestand, den man aber bereits stark ah- tzuholzen beginnt. Von anderen (Gebieten ist wenig zu erhoffen. Di« Türkei, Persien, Turkestan, Arabien und Afghanistan wer den in wahrem Sinne des Wortes von Bäumen entblößt. Jndochina und Anam leiden unter gewaltiger Dürr« mW in folge det Abholzung an regelmäßig wieverkehrenden Miß ernten. Die Mitte Asiens ist eine Wüste, China kann nur schwer seinen eigenen Bedarf decken, und auch Japan steht sich außer» stände Holz auSzuführen: eS muß Holz vielmehr in großem Umfange einführen. Afrika besitzt allerdings in feiner äqua torialen Zone noch verhältnismäßig groß«, im Urzustand be findlich« Waidreserven, die sich über den Oberlauf d«S RUS, Dahomey und den Kongo westwärts bi» zum Atlant» erstrecken. Der ganze übrige Nest aber ist bereit- verwüstet. Ägypten lebt SuSschließlich von Holzeinsichr. In Ostafrita sind Walder nahe zu unbekannt, und alle Staaten Südafrika», da» glatt ist wie der Rücken einer Hand, sind gezwungen, sich Hol, von welcher zu verschaffen. Sie beziehen ihr Bauholz selbst von Schweb««. Australien ist in seinem mittleren Teil evrnsallS von Hol, «nt- blößt und überdies sür die Aufforstung ungeeignet. In der Rand-on« ist eS allerdings reich mit Wald bedacht, aber auch hier hat die Raubwirtschaft bereits ungeheure» Schade» ange richtet. So ist eS Amerika allein, daS vor allem in Kanada über den größten Holzvorrai verfügt. Aber ein riesiger AuSftrhr- bandel sorgt auch hier dafür, daß die Verarmung ständig Fort schritte macht. In dieser Beziehung braucht man nur darauf binzmveisen, daß in zwei Jahrhunderten hier Holzmengen ver brauch» wurden, so groß, wie sie Europa kaum in 2Ü Jahrhun derten verbraucht hat. DaS gilt auch für Südamerika und sein reichstes Holzland Brasilien. Viele Staaten sind durch di« schrankenlose Entforstimg, die hier betrieben Wurde, schon auf lange hinaus aus dem Erport ausacickialret. Heinen, aber gut gepflegten Wirtshaüsgärten gelockt. Max zögerte einen Augenblick, dann aber trat er doch ein. , Er setzte sich zu den Bekannten und war bald in das allgemeine Gespräch verwickelt, bas sich um den Wolf gang, die Ausgrabungen und ganz besonders um den Tod Peter Wächters drehte, der ja eine stadtbekannte Per sönlichkeit gewesen war. Hauptmann Herbeck meinte, es geschehe dem Kerl ganz recht, warum lasse er seine Finger nicht vom Gewehr. Dreher war anderer Ansicht. „Wißt ihr, ihr Männer, mir tut der arme Teufel eigentlich leid. Er war kein schlechter Kerl, und ich ging mit dem Gedanken um, ihn als Aufseher auf meiner Jagd anzustellen. Denn das muß man ihm lassen, ein tüchtiger Jäger war er, und wenn er mit der Büchse frei durch den Wald hätte streifen dürfen, kein Stück Wild hätte er gestohlen, dafür lege ich meine Hand in» Feuer." Was hilft nun das Reden alles," warf Max ein. „Peter ist tot, und es wird ihm ziemlich gleichgültig sein, welche Meinung wir über ihn haben. Aber ich muß sagen, ich neige mich eher Drehers Ansicht zu, als deiner, lieber Herbeck." „Ich will euch einmal etwas sagen. Ihr seid alle Romantiker, euch ist der Wilddieb der freie Jäger, der Mann der Initiative, der Eouraae. Wer aber eine Jagd hat und etwas auf seinen Wilostand hält und sieht dann, wie ihm plötzlich erbarmungslos ein Stück nach dem andern weggeschossen wird, der verliert die Romantik." „Mag sein," sagte Dreher, „aber warum sollen die armen Leute nicht auch Vergnügen an der Jagd finden." „Teufel auch, Vergnügen können sie ja daran finden, aber wenn sie nicht das Geld haben, sich «ine zu pachten, dann sollen sie nicht auf anderer Leute Revier geben und da Herumknallen und in einer einzigen Nacht da» verderben, was man durch jahrelange Schonung gut gemacht hat. Denkst du vielleicht, daß so eine Gesellschaft, wie sie der Ritter jetzt dingfest gemacht bat, nicht fein ganzes Revier ruinieren kann? Ich bin durchaus nicht so weichherzig wie ihr, wenn einmal so ein Spitzbube über den Haufen geschossen wird. Aber euch allen steckt noch die alte Räuberromantik aus den Iugendschriften in den Knochen, und wenn so ein Wilddieb einmal ins Gras beißen muh, erhebt die ganze Stadt ein Geschrei und möchte ihm womöglich ein Ehrendenkmal setzen. Wird aber ein Förster erschossen, da kräht kein Hahn danach. Wenn der Bursche nun einen Zentimeter tiefer gehalten hätte, ich glaube, Ritters Kopf, so hart er ist, hätte da» nicht ausgehalten . . . Der Stammtisch lachte auf, und der Hauptmann fuhr fort: . und uns wäre ein lieber Freund aus dem Kreis herausgeschossen worden. Aber da kommt er ja selbst." „Richtig. All« standen auf, gingen dem Oberförster, der fein« finsterste Miene aufgesteckt hatte, entgegen und schüttelten U»m oe- —»«»««« «u- «L» lich überstandene Gefahr. Ritter nahm die Freuden- bezeugungen der Freunde mit eigentümlicher Kuhle auf, er war ganz anders heute als sonst. Dreher sagte ihm da» auch ins Gesicht: „Was hast du denn nur, Oberförster, du bist ja so i seltsam verstimmt?" „Sri da einer nicht verstimmt, wenn ihm di« Ku-et «inen Millimeter am Leben vorübergeht." „Und dann müßt ihr berechnen," warf Mar ed^ .es ist keine Kleinigkeit, einen Menschen totschießen z» müssen." „Ach war, daraus macht stch der Oberförster nichts," meinte der Hauptmann. „Ob der auf eine» dock schießt oder einen Wilderer, das ist ihm ziemlich egal." „Na so ganz egal, lieber Herbeck, ist die Sach« doch nicht und gerade mit dem Wächter. Ihr wißt ja alle, wa« ich vor zwei Jahren mi ihm gehabt habe. Es ist unan genehm, daß ich » gerade sein mußte, der ihn . .. Reden wir nicht mehr davon. Reusch, einen Genever." Der Wirt brachte, wie sich das für einen Stammtisch gehörte, die Geneverflasche mit einer Anzahl Gläser, und Kitter trank in kurzer Zeit drei ziemlich große Gläser aus» o daß ihm Max auf die Schulter klopfte und warnend agte: „Laß um Gottes willen das Branntweintrinken." Ritter warf den Kopf herum, und Max erschrak vor dem finsteren Gesicht des Mannes. „Laß mich nur," flüsterte er ihm zu, „in solchen Augenblicken ist der Alkohol das einzige Mittel," und wieder goß er das schwere holländische Getränk ins Glas, das^ er mit einem Zug leerte. »Du fährst doch mit nach dem Wolfgang 7" . „Nein, eigentlich wollte ich in der Stadt übernachten." „Ach Unsinn, morgen ist der letzte Ferientag. Wir wollen heute nacht noch einmal zusammen lustig sein. Wer weiß, was nachher kommt." Wieder faßte der Oberförster nach der Flasche, dies mal aber legte ihm Max energisch die Hand auf den Arm. , „Du trinkst keinen Tropfen mehr." „Ei, ei," lachte er ihn an, aber das Lachen klang miß- tönig, rauh und hart. „Du bildest dich wohl zum Kindermädchen aus? Habe keine Angst, ich fahren unseren Wagen so sicher wie je." , „Trink nicht mehr, ich bitte dich darum." . „Unsinn, trink mit." > Ehe Mar es verhindern konnte, hatte er auch ihm «in Glas vollgegossen, hob das seine und stieß mit ihm an. „Ich trinke nicht," sägte er kurz entschlossen und setzte da» Glas auf den Tisch. „Ei, Lieber, auf einmal so temperenzlerisch gesinnt? Trink, sage ich dir. Wenn du es nicht tust, betrachte ich es als Tusch." i „Dann freilich, beleidigen will ich dich nicht.", , Er trank au» und schüttelte sich. ^«^Ricktt.»adr..der brennt. ,.Lr wübll dl« Leben»» " " JimiWee^enteiß»»«. v« saninepii, e»e>«y< » Kultus «Mwickelt, ver eine neue Gottheit «schassen hat. Dl« Gottheit bedient sich menschlicher Wesen al» Mittelspersonen. Der Geist de» göttlichen Besuchers nimmt Wohnung in der Person irgend eme» Bauern^ der sofort all« Zeichen der Be sessenheit zeigt, in heftig« Zuckungen vevfälit und dabei Zv, singendem Ton alle Arten Befehle und Weissagungen von sich gibt. Die Dorfbewohner versammeln sich um den Besessen«». Pen si« mit Musik «nv Gesang in feierlichem Zug tn daS Dorf führen^ wo er al» »villkommener Gast in jedem Haus« Auf nahme findet und mit allen Ehren, wie sie einem GottbeqnadL- tri» ,»kommen, behandelt wird. Da» dauert so lange, dis es» 'neuer Besessener entdeckt »Mrd, der den alten in den Hirttem gründ treten läßt. Wahrend der Zeit de» «Besuch»' wird all« Arbeit eingestellt, und di« Leute verbringen ihre Zeit mit dertz Anschau«« und der Bewunderung de» in da» Dors «ingeteh« len Gottesniailne». Die Gottheit verlanm vollständig« Gntzj Haltung von aller tierischen Nahrung. Die Leute, die Geq flügel auf den Markt bringen, werden deshalb unterwegs an- gehalte» und aozwnngm, di« Tiere in Freiheit zu setzen, wie auch den Fischern verboten ist, ihrem Gewerbe nachzugrhe»! Streng untersagt ist schließlich auch der Brauch, alkoholisch« Getränke zu sich zu ncchmrn. Gleichzeitig wirb daS Dors von aller Unsauberkeit ««säubert; die Männer müssen täglich zwei Bäder und die Frauen deren drei nehmen. Personen ap». höheren Kastxn dürst" nicht vor dem »Göttlichen.Besucher', ev> scheinen. ' - Riesaer Cisenvahn-Fahrplav (Ohne Gewcihr.) Atfckhrt von Riesa in der Richtung nach. DreSV«, -.OS 4,08 6,49 8,02« 10,84» 1,l4 S.4S 7,08« Leipzig 4,ly 6,48 8,12» 11,23» c2,22v bi« Wurzen, nur S. u 4. Klasse) 4,15 7,11 8.02» S,0K» 10,IS Chemnitz 6,50^11,43 (S,26v bis Döbeln) 4,05» 4,11 «,2Y «offen'?,91 v,47 1,20 4,23»- 6,35 Elsterwerda S,9L^ 6,55 8.23» 1l,54v 1,22 si.ISv 5,58 8 2» RLdera« 7,04 1ft,46v r,53* 8,30 5M 7,52* zy »S ' Berlin über Elsterwerda 6,35 8,23» 8,26 Berlin über Röderan 7,04 1ft,46v 2,53» 5,03 7,59» Ankunft in Riesa in der Richtung von': Dresden 4,05 (4,59 von Priestewitz, nur 4. Klatte) 6 36 8 11* 11,14 11,22» 3,59 7.04 8,01» 8,07» y,47 Leipzig 2,03 (S,8Sv von Dahlen) 6,43 8,01» 10,32» 1,09 S,4l 7,04» (7,4Lv von Wurzen) 0,54» 10,46 Chemnitz 12,23 5,46v 8,I>- (jO,29 nur Sonn- und ^rna->«) 2,47» .2,10 5,35 7,57» 8,20 Raffen 6,3Sv 8,54 11,16 3,24 5,09 7,49 Elsterwerda 6,29 11,06 2,47 4/ 0» 6,!5 11,36 Röderan 6,17 ft,42 (von Jüterbog 3,26 4,06 5,29 ft,40» 40,04 (von Jüterbog) Berlin über Elsterwerda 11,06 4,00» 11,36 Berlin über «Sderan 4,06 ft.40» 10,98 Abfahrt von Röderau in der Richtung nach: Dresden 3,57 ft,22» Berlin 7,15 1O,57v 3.11» 5,SS 8,S0 Mesa 6,10 ft,85v 3,20 (nur 3. Klaffe) 4,09 5,23 ft,34 10,02 Ankunft in Räöerau in der Richtung von: Dresden 3,04» 5,17 8,13 Berlin V,2S^ 3,50 ft,18 10,00 Mesa 7,19 10,52^ 2,58* 3,86 5,09 8,04 1 0,35 Bemerkungen: Die mir » bezeichnercn Züge und Schnellzügt Die mit v bezeichneten Züge verkehren nur Werktag«. Kahrpl«« der Riesaer Ctratzeubahu. , Werktag» ab Albrrtvlatz: « 20 7,05 7,40 10,1k 11,00 11,«5 12,45 1,35 2,30 3,35 5,15 5,35 0,4« 7,35 0,25. Ab Bahnhof: 6,15 7,20 8,10 IO,3t 11,22 12,00 1,10 1,50 3,10 3,55 5,42 6,00 7,0k 8,OS 0,55. Sonn- nnv Feiertag» ab Albrrtvlatz: 6,20 7 44 1V,1V 11,00 12,45 3,35 5,20 6,40 7 35 8,00 0,»k 10,25. Ab Bahnbok: 6,45 8,10 10,32 11,22 1,14 3,55 5,4» 7,05 8,0» 8,»O 0,55 10,50. geister auf und gießt einem wieder Feuer und Mut in die Adern, selbst wenn man dem hohläugigen Schreck gespenst vor ein paar Stunden in die Augen geblickt hat." Nach diesen Worten stand Ritter auf. „Meine Herren, nehmen Sie mir'» nicht Übel, ich habe die ganze Rächt kein Auge zugetan, und »ei« Freund Mult« auch nicht. Wir müssen leider heute auf die Ehre der Tafelrunde verzichten.... Auf Wiedersehen meine Herren. Komm, Max." Er schob seinen Arm unter den des Oberlehrer» «ad zog ihn aus dem Gärtchen hinaus auf die Straße. Max batte die Empfindung, als ob Ritter etwa« v« sondere« habe, weil er so dringlich seine Gesellschaft fordert. „Warum willst du mich nicht Leber in der Stad- lassen ?" „Weil es mir angst ist." Max starrte den Oberförster sprachlos an. Jetzt ver» stand er den seltsam düsteren Ausdruck tn dem sonst so kühnen Männergesicht. „Du hast Angst?" „Angst ja, ich weiß nicht, wovor. Es ist etwa« über mir, neben mir, hinter mir, das mich bedrängt. Ich hab« die Empfindung, als ob eine unheimliche unsichtbare Macht mir nach dem Leben trachtete. Denkst du denn, der Wächter ist es gewesen, der mich umbringen wollte, ach was, der war ein Werkzeug. Mich verfolgt eine höhere Macht, und siehst du, darum mußt du mit mir gehen. Ich kann nicht allein bleiben." „Du hast ja doch Poirier und Rückert draußen." „Ach die beiden alten Schulmeister, was können die mir helfen. Aber du bist ein Jäger, wie ich, du bist ein ehrlicher Kerl, mit dein man auch einmal ein Wort sprechen kann, das nicht jeder zu hören braucht... Und ich muß jetzt jemand haben, mit dem ich sprechen kann." Es trat eine Pause ein. Sie waren aufgestiegen, und Ritter mußte zwischen den vielen herumstehenden Wagen durchfahren und seine ganze Aufmerksamkeit auf das Pferd wenden. Max sah vor sich hin, sein« Gedanken waren weitab. Sie beschäftigten sich mit Molli), und seltsamerweise be gegnete er sich da mit dem neben ihm sitzenden Ober förster. „Ich weiß, was du denkst, was du denken mußt. Molly l Ja gewiß, sie ist meine Frau, mit ihr könnte ich sprechen, müßte ich sprechen können, aber ich wage es nicht, denn wenn ich ehrlich sein muß, vor ihr fürcht« ich mich am meisten. Das ist Unsinn, nicht wahr?" „Du bist furchtbar aufgeregt, Ritter, die kleine Wunden der viele Genever
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