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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-11
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1924
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Eratzttmschrist: Tagedkak ^esa. Fernruf Nr. L0. DaS Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmaunschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa. des Finanmmt« Riesa und des, Ltza„vt«,tk<,mta Melken. Postscheckkonto: Dresden 153t Girokaffe Riesa Nr. 52. 87. Areitafi, 11. April 1V24, nbenvs. 77. ^alsrq. Ta« Nieiaer Tageblatt erschcmr tedea La» abend« >/,6 Uhr'mit^AuSnahme der Eonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen BorauSzahlun!,. für Monat April 2 M. 50 Pf. durch Post, 2 M. P,. durch Bolen. Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Stummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis uir di» 39 mm breite. 8 wm hohe Grundschrift-Zeile (« Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breite Nellame-eil« lOO Gold-Psenntge; zeitraubender und »abellari'cher Latz 50«, Ausichlag Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Nläge «ingezogen werden must oder der Auftraggeber in Kontur« gerät, Zahlung«. und Erfüllungsort: Nie a. 5chuügige llnieihnttungSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Fm Fall» höherer Gewalt — Krieg ober sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieseranlen oder der Bcsöroerungs-.nrichiungen - bat der Beste'er leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. NolationSdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetüestrane 39 ' Verantwortlich siir Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilbelm Dittrich. Riesa. Tie deutsche Geaentaktik. BPD. Die Aufnahme, die der Sachverständigen« bericht in der Presse der verschiedenen politischen Par» feien Deutschlands findet, beweist, mit welch großer Vor- kickst die politischen Kreise die nächste Zukunft beurteilen. Man weif; sehr wohl, das; cS deutscherseits unmöglich sein wird, alles widerstandslos hinzunehmen, was die Sach verständigen an Forderungen und Zumutungen gegen über Deutschland gestellt haben. Auf der anderen Seite aber wäre dre Verantwortung riesengross, wenn man deut scherseits beute erklären würde, die Vorschläge der Sach verständigen ablehnen zu wollen. In den führenden Kreisen der Deutsch nationalen wird erklärt, das; eine Regierung von sehr gereiften und charakterfesten Männern notwendig still wird, um die Interessen Deutschlands gegenüber dem neuen, in Aus sicht gestellten Neparatious-Tiltat durchzusehen. Dre seht beginnenden neuen Auseinandersetzungen stellten zweifel los die. härteste Belastungsprobe dar, der jemals eine deutsche Regierung ausgesetzt war. Bu dem Londoner Ulti matum und bei den früheren Streitfällen mit den alliier ten Negierungen war mindestens eine mehr als eindeutige Situation geschaffen. Entweder muhte sich Deutschland fügen oder aber es darauf ankommen lassen, di? Sank tionen und Unterdrückuugsmastnahmen der Gegenseite zu erdulden. Die früheren deutschen Neuerungen haben aller dings immer nachgegcben, aber sie konnten cs damit nicht verhindern, das; trotzdem immer neue Gewaltmaß- nalnnen gegen Deutschland ergriffen wurden. Diese Ver hältnisse haben sich aber jetzt sehr wesentlich verändert. Das deutsche Volk ist auf den; Wege, sich durch den nationalen Zusammenhalt wieder zu einer gefestigten Nation zu entwickeln. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Deutschland auf dem Wege ist, seine alte geachtete Stellung unter den Völkern zurück zu gewinnen. In diesem Augenblick aber kommt nun der Bericht der Sachverständigen mit Reparatwnsfordcrungen, die geeignet smd, die langsame und allmähliche Aufwärts entwicklung jäh zu unterbrechen. Wenn nicht von deut scher Seite alles geschieht, um den neuen in Vor bereitung besindlichen Schlag der Gegner zu parieren, so ist es niit der politischen und wirtschaftlichen lluabhängigkeit Deutschlands auf Jahre hinaus vorbei. Darum erfordert die Situation zunächst ctnesehrwach- same Aussenpolitik und eine ganz entschieden klare Haltung. Tie Deutschuationalen würden alles dafür ein setzen, um durch positive Mitarbeit eine starke Front im innern Deutschland zu schaffen, die allein imstande sein wird, den Kampf gegen die neuerlichen Versklavungs absichten der Gegner aufzunehmen. Die Regierungsparteien neigen dem gegen über zu der Auffassung, daß eine kluge deutsche Diplo matie sehr wohl imstande sein wird, ganz wesentliche Ver besserungen der Sachverständigenvorschläge zu erreichen. Besonders die Deutsche Volkspartei glaubt aus den Erfahrungen der letzten Monate, das; es möglich sein wird, eine vorläufige Regelung der Reparationssrage zu stande zu bringen, die mit den wirtschaftlichen Lebensnot-, wendiakeiten zu vereinbaren sein wird. Vor allem handelt es sich darum, daß man leine übereilten Schritte unter nimmt, und daß man immer wieder Versuche macht, die Gegenseite von der großen Wichtigkeit der deutschen Ein wände zu überzeugen. Die jetzt cingeleitcte Außenpolitik habe zweifellos den Vorzug, daß sie alle unnötigen Kon flikte vermeidet und immer die Möglichkeit bietet, eine Vcr- ständigungsbasis herzustcllen. Die allmähliche wirtschaft liche und finanzielle Erholung Deutschlands sei letzten Endes der beste Befürworter einer vernünftigen Politik, denn niemand wird ein Interesse daran haben, neue Er schütterungen herauf zu beschwören nnd den Prozeß dec Gesundung jetzt zu unterbrechen. Von demokratischer Seite wird die Be- sürchtung geäußert, daß eine Nechtsströmung in Deutsch land die außenpolitische Atmosphäre verdunkeln könnte und dadurch schon eine gewisse Erschwerung der deutschen Stellung herbcigeführt werde. Man bedauert cs ent schieden, daß die Sachverständigen ein Gutachten abge geben haben, das erst nach langwierige,; und schwierigen Verhandlungen zu einer Lösung führen kann. Inzwischen se, es notwendig, daß man deutscherseits alles vermeide, was den Eindruck erwecken könnte, als sei man entschlossen, eine Politik der Nichterfüllung zu treiben. Umsomehr müsse bedauert werden, wenn jetzt die Phrase von der Er- füllunsispolitik in die politische Debatte geworsen werde. Einheitlich ist die Meinung aller Parter- kreisc in der Zurückweisung der überaus weitgehenden Beschränkung der deutschen Souveränität. In der Form, wie sich die Sachverständigen die Regelung der Jahres zahlungen und die Heranziehung der deutschen Eisen bahn und der Steuerquellen zur Reparationsleistung ge dacht haben, seien sie für keine deutsche Regierung durch führbar. Angesichts der Notwendigkeit, wichtige Lebens interessen des Landes zu verteidigen, beginnt man auch in maßgebenden Parteilreisen einzusehen, daß der innen politische Frieden für die nächste Zeit nicht gestört werden darf. Das Schlimmste, was jetzt ein treten könnte, wäre ein unglücklicher Ausfall der Reichs- tagsivahlen. Wenn es nicht sofort gelingt, eine arbeits fähige Regierung ans Ruder zu bringen, so gerät Deutsch land in eine heillose Situation, aus der es kaum so leicht wieder herausgcführt werden kann. Darum nimmt auch der Gedanke einer Bürgerblockreaierung immer festere Ge stalt an und man hofft allgemein, daß eine Regierungs koalition der groben bürgerlich.-« Parteien auch im neu- oewädlten Borlain-nt ein« Medrbeit. finden wird, die es ihr gestattet, reibungslos die politischen Entscheidungen durchführen zu können. * » « DaS Neichskabinett zu dem Gutachten. )( Berlin. Tas Neichskabinett wird sich heute in einer Sitzung mit dem Gutachten der Sachverständigen be fassen. Wie mehrere Blätter Mitteilen, wird die deutsche Ne gierung die Lösung der mit dem Sachverltündigenbericht zu sammenhängenden Frag-n nicht etwa bis nach den Wahlen verschieben. Die Ausfassung, daß es im Interesse der deut schen Politik liegt, einer Aufforderung der Ncparations- kommission um Stellungnahme zu dem Sachverständigen gutachten seitens der deutschen Negierung sofort zu ent sprechen, wird auch von den groben Wirtschastövcrbänden geteilt. » Dr. Strescmauu über die Sachverständigenberichte. * Berlin. Ncichsaußenministcr Tr. Strescmann hielt gestern abend in einer Wähler-Versammlung der Deut schen Bolkspartei in Zehlendorf eine Nede über die Politik der Partei in den letzten Jahren. In der Hauvt'ache be schäftigte er sich mit seiner eigenen Außenpolitik in den letzten Monaten. Die Gutachten ter Sachverständigen be zeichnete er als eine geeignete Grundlage für die Anbah nung einer Diskussion über die Reparationssrage. Ter Redner wandte sich gegen diejenigen, die schon jetzt auch dieie Gutachten als unannehmbar und wahnsinnig bezeich nen. Die Gutachten schweiacn sich allerdings über die von Deutschland zu zahlende Endsumme vollständig ans. Es sei aber fraglich, ob gegenwärtig der geeignete Moment gegeben sei um die Frage über das. was Deutschland endgültig zu zahlen habe, aufzuwcrfen. Strcicmann bezeichnete cs als ein Verhängnis, daß es nicht 'chon seit Jabren gelungen sei, durch Anleihen das Ausland an der wirtschaftlichen Pro-pc- ritüt Deutschlands zu interessieren. Die Stellungnahme ter wirtschaftliche» Verbände. Ter Sachverständigenbcricht wird die wirtschaftlichen Verbände veranlassen, der Ncichsrcgirrurrg eine Denk schrift zu überreichen, in der die Auffassung der deutschen Wirtschaft dargelcgt werden soll. Ter erste Eindruck, den man in führenden WirtschastSkreiien aus den Vorschlägen gewonnen hat, ist durchaus nicht ungünstig. Man weist jedoch darauf hin, das; die Sachverständigen offenbar die Leistungs fähigkeit Deutschlands in den nächsten zehn Jahren beträcht lich überschätzt hätten. Auch hinsichtlich der Entwicklungs möglichkeiten der deutschen Wirtschaft hätten die Sachver ständigen einen Optimismus gezeigt, der gegenwärtig in keiner Weise als gerechtfertigt angesehen werden kann. Aus all diesen Erwägungen heraus werde die Neichsregierung Veranlassung nehmen müssen, um die Frage der Gesun dung der deutschen Wirtschaft bei den Verhandlungen mit den Alliierten zum Hauptgegenstand der deutschen Gegenvor schläge zu machen. Kein Cisenvahnerstreik in Sachsen. * Dresden. In später Nachtstunde beschloß gestern der Eisenbahnerverband vom Eintritt in de« Streik vorläufig abznsehe» und das Ergebnis weiterer Verhandlungen mit dem Ncichöverkehrsministerinm über die Einführung der zehnten Arbeitsstunde abzuwarten. Höhere VisenbahntarNe im Mai k Die Schraube ohne Ende setzt wieder an. 'Berlin. Tie den Eisenbahnern bewilligten Lohn- erböhnngen craeben für das Reichsbndget eine Gesamtbe- lastnng von 64k> Millionen (Soivmark, für die eine Dek- kung noch nicht vorhanden ist. Voraussichtlich kommt e« schon Anfang Mai zu einer neuen Tariferböbnng im Reichseisenbahnbetriebe. Nur unter dieser Bedingung hat zuverlässigem Vernehmen zufolge der Finanzminister den Lohnerhöhungen zugestimmt. Never Durchführung der Reisesperre. Weitere Befreiung von den AnSreiscgebühren. s Berlin. Tas NeichSfinanzministerium hat Durch führungsbestimmungen zur Ausreisegebührcnverordnung erlassen. Danach werden von den Gebühren weiter befreit: 1. Reichsangehörige, die im Auslande ihren Wohnsitz oder bauernden Aufenthalt, im Inland dagegen keinen Wohnsitz haben. 2. Personen, die nachweislich zum Besuch von Familien- angehörigen nach dem Auslände reisen, sofern es sich um Ehegatten, Verwandte oder Verschwägerte in gerader Linie handelt und die zu besuchenden Personen im Ausland ihren Wohnsitz oder Aufenthalt haben, im Inland dagegen einen Wohnsitz nicht Hadem 3. Personen, die ans besondere» Familienanlässen (Ge burt, Eheschließung, schwere Erkrankung, Todesfall) zu nahen Angehörigen ins Ausland reisen; als nahe Angehörige gelten Ehegatten, Verwandte oder Verschwägerte in gerader Linie sowie Personen, die in der Seitenlinie verwandt sind. 4. Personen, die nachweislich zum Besuch von nahen An gehörigen (Nr. 3) zur Regelung von Familien- oder Vermö- gensverhältnisscn in das abgetretene Gebiet reisen. 5. Rechtsanwälte, die in Ausübung ihres Berufes in daS Ausland reisen, sofern der Vorstand der Anwaltskammer die Notwendigkeit der Reise bescheinigt. Einer solchen Beschei nigung bedarf es nicht, wenn es sich nachweislich um Ver handlungen vor einem internationalen Gericht handelt. 6. Acrztc, die nachweislich zu Konsultationen oder Opera tionszwecken oder zur Teilnahme von Kongressen in daS Ausland reifen. 7. Angehörige anderer freier Berufe (Künstler. Gelehrt; usw.), die nachweislich zur Ausübung ihres Berufes in das Ausland reisen. 8. Studierende, die im Nabmcn ihrer Studienpläne ans eine ausländi'che s-ochschnlc gehen. Außerdem können die Fin-m^mter in einzelnen Fällen, in denen die Erhebung der Gebühren eine besondere Härte bedeuten würde, oder in denen überwiegende Interessen des Gemeinwohles der Erhebung der Gebühren cntgegcnstehen, ll'-ebührensreiheit, jed-ch nur sür Auslandsreisen von kurzer Tauer bewilligen. Ter gcbübrcnsreic UnbedenklihkcuSver merk wird nur für die zur Erreickun-, des Zweckes dec Reise unbedingt no'w-ndiae Anfcnth'ltsdan?'- im Ausland und nur für ein bestimmtes oder mehrere Länder erteilt Wird die Tauer überschritten, oder die Reise in ein in; Ver merk nickt genanntes L-nd ausgedehnt. >'o wird die ^ebübr fällig. Für die Bewilligung der Gebührcnsrciheit sind die Finanzämter zuständig. Oeffentliche Tinnnq dnH Der ReickiSrat beschäftigte üb iu ststier öüeiftlichen Sitzung vom Donnerstag u. a. mit der Festsetzung des Ein heitssatzes der Unterhaltungskosten der.Kriegergräber ftir daS Jahr 1924 25. Tie rav d? lfieidenkwenung des vorigen Jahres hatte zur Folge, daß die den Landern und Gemein den überwiesenen IlnIcrbaltunoSaelder nahem merilos wur den. Daher soll jetzt eine Ncureaeluua ftattnudeu. Die Ausschüsse des ReickSratS haben einen EinbeftSsatz von 80 Big. für ausreichend erachtet. Darnach werden also den Ländern für die Zeit von; l. April 1924 b S 31. März 1925 für einen jeden vom Zeutralnnchwei« nachacwieftncu Beer digten 0,80 Goldiuark gewährt. Von allgcmcmein Interesse war auch die vom Reichs rat genehmigte Slbändcrung der Mindestsätze der Ver gnügungssteuer, die die Gemeinden cihetcu dnrftn. Es findet nunmehr eine Umstellung dieser Mindestsätze aus Gold statt und gleichzeitig eine Ermäßigung e-n,-einer Satze mit Rücksicht darauf, daß die bisherigen Sätze das Risiko einer Geldentwertung iu sich schloßen und daher bei einer Umstellung ans Gold rmvcchaltnismaßig hoch sein worden. Tie neuen Bestimmungen sollen nm 1. Juni dss. Jhs. iu Kraft treten. Zur Cpaltunq der Teutscheu Dolkepsrtei. )( Berlin. Von der Neichsgrschäftsstelle der Seut'ckeu Volkspartei wird mitaeteilt: Tie Mitglieder der Nanoual- lideralen Vereinigung veröffentlichen einen Ausruf, in dem sie ihre Freunde aunoldern, bei der bevorstehenden ReichStagSmahl dentichnaliouaie Wahllisten zu wählen. Damit bekundet die Natiouailiberale Vereinigung vor aller Okfieutlicbkeit, daß sie ihrerseits den Trcunnngsstrich zwischen sich und der Teutschrn Volksvartc; gezogen hat. Tie Parteileitung der Teutickien Volk-Partei bar darauf, hin der Nntionalliberaleu Verein gnng 'oigcudcn Beschluß des VarteworstandeS zngedcu lassen: „Nachdem der Barter- vorstand und der Zeutrolvorstaud der Deutschen Volks partei politische Organisationen innerhalb der Parte: nur iür möglich erklärt haben, soweit d:e Satzungen dies ge statten oder die znstänüiarn Varteiinitanzen sie ausdrücklich genehmigen, und nachdem die Vertreter der National» liberalen Vereinigung in deren Auftrag Verhandlungen zur Herstellung dieser Vorausictzuugeu abgeiehnt habe», stellt der Vacteivorstaud ans Grund der ihn; von; Zcniral- vorstand ausdrücklich erteilten Ermächtigung seit, daß die in der Nationallibcralen Vereinignng verbleibenden Niit« gliedcr aus der Teutschen Volkspartci ausscheiden." Ter Lohn- und Arbeitßzeitkamyf in der uordbadischcn und pfälzischen Industrie nimmt größeren Umfang an. Lurch die vorgestern criolgte Aus sperrung dezw. Arbeitsniederlegung der Belegschaft der Heinrich Lanz-Werle iit die Bewegung auch rn die Vleiall» Industrie übertragen worden. Gestern morgen har der Verband der Mciallindnstliclleu wintlicden Firmen nut geteilt, daß bis zum l7. April allen Arbeiter!; gekündigt wird, falls nicht bis tahn; die Lanzscben Arbeiter wieder zur Arbeit erschienen sind. In Kaiicrslaulcin ist die lOOO Mann zählende Belegschaft der Kammgarnspinnerei wegen passiver Resistenz ousgcipcrrt worden. XVreslan. Ter Schlesischen Volkszeitung zufolge sind in Waldenburg die Uebertagcarveiter wegen Ver längerung Ver Arbeitsschicht in den Streik getreten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Untertagearbeiter in den Kon flikt hinelngezogcn werden. )( Hamburg. Tic gestrigen Verhandlungen zu« Beilegung des Wcrftarbeiteestreiks sind ergebnislos verlaufen. Immer «och Separatisteirgefahr! )( Pirmasens. Tie nach den Pirmasciucr Ereignissen von den französuchen Belatzungsbchördcn im AmiSgcricblS- gesängnis Pirmasens bisher nutergebcachten Pirmasenser Einwohner, darunter Rechtsrat Stempel und Bezirksamt mann Tr. Goppel, wurden nach Mainz abtzansporliert, um vor e-.n französisches Kr,cgsa«richt gestellt zu werden. )z Plrmaiens. LcrScparanstcniulncrLchiudeldrcker, der während der Herrschaft dec Separatisten eure üble Rolle gespielt hat, gao in einer Wirtlchait bei einem Wortitrcit au; den Wirt zwei Scbüssc ab. Tie Separatisten lausen noch Henle in Pirmasens, mit sran.zösiicbeu Waffenscheinen veriehrn, bewaffnet umher, während die deutsche Polizei nicht nur die Schußwaffen, sondern auck die Säbel und di« tLummikttüvuel ablieler» mußte.
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