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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-12
- Monat1924-04
- Jahr1924
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1924
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88. 1. veilage zum Riesaer r««kvlatt. Tonnabeuv, IS. April I»?4, akendS. 77. Jahrg. - - 2 S - Z Wohl wird gewiß auch manche Träne fließen, Denkt man zurück an aoldn» Zeiten still, Ob man den heuigen Tag herbei auch lehnte, Der neue Wege sa erschließen will. — Manch Kind muß In die Welt hinaus nun gehn, Wo ihm — so glaubt es — goldne Wimpel weh»! - 2 Du unerfahren Kind, — dein Traum vom Glücke Verweht in fremdem Winde wohl gar leicht. Manch Blütenbaun« wirst du entblättert finden. Eh du das heltzeriehnte Ziel erreicht. — Wenn dich verführerisch Sirenen locken, Denk an den trauten Klang der Heimatglocken. Such Helmatlicht, wenn du einmal gestrauchelt I» dieses Lebens wechselvollem Lauf — Und ein Gebet, das dich die Mutter lehrte, Schick bilsesuchend zu dem Höchsten auf. Und laß von Gott dich immer, immer leiten Zu deinem Heil in Leiden, wie in Freuden! Martha Grundmann, Lommatzsch. i «WimxiMNiWMiMirrn Zur Aonsirmation. „Ich bin getauft auf Deinen Namen" . K lingt« durch die Kirche. — Wie in jedem Jahr Spricht mit Begeistrung Gottes Wort und Segen Der Geistlich» zur junge» Christenschar, Dir sich zum Abschied eingelnnde» heut, Well nun vorbei die frohe Kindrrzeit. Zum Tode von Hugo Stinnes. Eine sonderbare Fügung will cs, daß der Tod des ge waltigen deutschen Wirtschaftssührcrs zeitlich zusammcnsällt mitiencn Tagen, welche einen Wendepunkt in der Wirtschafts politik und in der Wirtschaftsgeschichte yerbeizustihren be rufen sein sollen. Tie Größe beider Ereignisse beherrscht die Diskussion des Tages. Hier wie dort Meinungsverschieden heiten, Erwägungen, Bedenken. Nicht als ob das Charakter bild des verstorbenen Großindustriellen schwankte vor der Geschichte. Einig ist das Urteil in der Wertung der wirt schaftlichen und kaufmännischen Genialität des Mannes, der sich von verhältnismäßig bescheidenen Anfängen zn einem Königsthron im Reiche der Wirtschaft cmporgeschwungen, ja sein eigenes wirtschaftliches Königreich gegründet hat. Einig ist auch die Wertung des Menschen, für deu Bescheidenheit und Einfachheit zweites Wesen geworden waren. Einig ist das Uxteil über Willensgröße und Schaffenskraft, die säst Unmögliches zur Möglichkeit gestaltete. Daß das Urteil über den Politiker auseinander geht, wer mag sich darüber wun dern in einer Zeit der gärenden Auseinandersetzung, der ost zerstörenden Kritik nnd des vorschnellen Wortes'? Aber auch das Ausland verschließt sich der Bedeutung dieses Man nes nicht, für den in ganz besonderem Maße die Bezeich nung des ersten deutschen Industriekapitäns zutrifst, was umso weniger verwunderlich ist, als die wirtschaftliche Macht sphäre dieses Mannes nicht mit den engen politischen Grenzen znsammensicl. Die englische Presse begnügt sich mit der Würdigung der finanziellen Genialität und der Organisa tionskraft des Mannes, der an der Wiedergeburt Deutsch lands hervorragenden Anteil nehmen wollte. Ebenso urteilt die Presse im befreundete» und stammverwandten Oester reich. Ein gewisser Unterton der Schadenfreude klingt aller dings aus der französischen Presse, welche in Stinnes den herbsten und stärksten Führer Deutschlands erblickt. Unzu treffend allerdings ist es, wenn in diesen Kreisen der Name des Verstorbenen mit einer militärischen Reaktion in Ver bindung gebracht wirb. Derartige Erwägungen hatten in der nüchternen nnd rein wirtschaftlichen Kalkül dieses Man nes keinen Platz. Ebenso verkehrt und recht wenig ange bracht ist das Bestreben der französischen Presse, de» Namen Stinnes in Verbindung zu bringen mit nationalistischen Be strebungen, es müßte denn sein, daß diese Kreise zwischen national und nationalistisch nicht zn unterscheiden vermögen. Jin Gegensatz zu solchen Aeußerungen, die angesichts des Todes dieses Mannes recht wenig am Platze erscheinen, wür digen die BcileidSkundgebungen, welche der Reichskanzler und der Reichspräsident dem Verstorbenen gewidmet haben, durch die Ruhe und Sachlichkeit. Trotz aller politischen, . ... Palmsonntag. Dieser Sonntag, mit dem die „stille, große" Woche, auch „Lcidenswochc" genannt, beginnt, ist als Fest der Palmen aus dem Orient zu uns gekommen. Dort wurde cs als christliches Fest schon im 4. Jahrhundert gefeiert, wogegen es im Abendland erst seit dem 7. Jahrhundert bekannt ist. In vielen Gegenden werden noch heute die ans der Schule kommenden .Knaben und Mädchen an diesem Lage konfirmiert. Dies ist auf das Konzil von Agatl>a im Jahre 506 zurückzuführcn, wonach den jungen Leuten, den „Fähigen" an diesem Tage das christliche Glaubensbekenntnis mitgeteilt werden sollte. Deshalb hieß der Palmsonntag auch lange Zeit der Sonntag der „Kom petenten", der zur Erfassung der christlichen Glaubens lehre Vorbereiteten. In verschiedenen Ländern hieß der Palmsonntag auch lange Zeit der Sonntag der Vergebung, der Freuden- und Gnadcnsonntag. An diesem Tage wurde in den Kirchen verkündigt, wer von denen, die mit einer Kirchenstrafe belegt worden waren, wieder als vollberech tigte Glieder in die Kirchengcmeinschaft ausgenommen wer den sollte. Ter Brauch, aus Freude über den wieder erschienenen Frühling draußen m der Natur, die erster« grünen Zweige einzusammcln und sie im Freien herum- zutragen oder dainit die Wohnungen ausznschmückcn, läßt sich iclwn in den vorchristlichen Zeiten nachweisen, und aus diesem heidnischen Frühlrngsfest entstand dann der christliche Palmsonntag. Diese Ausschmückung mit Pal men oder, wie in den nördlich gelegenen Gegenden mit frischem Grün, wurde von einem allgemeinen Fest zu einem ErinnerungSscst an den Einzug Jesu in Jerusalem. Jin Mittelalter und auch bis wert in die spätere Zeit hinein sind in der ländlichen Bevölkerung Umzüge aöge- haltcn worden, wobei jung und alt Österlicher sang und dem voranreitenden Jesusdarste lcr Hosianna! zurief. Häufig waren diese Umzüge lirch.iche Veranstaltungen, die in der Kirche mit der Weihung der Palmen und grünen Zweige ihr Ende fanden. In abgelegenen katho lischen Geaenden aehen solche Umzüge wohl noch jetzt vor wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Gegensätze aner kennt auch der Reichspräsident die unbestrittene wirtschaft liche Jühre jhast deS Verstorbenen. Uebrr einen Mann wie Hugo Stinnes wird auch einst die Geschichte zu urteilen baden. In einem aber kann er unbeschadet dieses Wahr spruchs als Vorbild echten und besten Deutschtums gelten: In der Liebe zum Vaterland, in der Zähigkeit zielbewussten Wollens und in nie ermüdender Schaffenskraft, die erst im Tode ihre Ruhe findet. Lie SinSscheru«g am Montag. )l Berlin. Die sterblichen Ueberreste Hngo StinneS werden am Mvntaa mittag im WilmerSdorier Krematori- nm elnaeüschert. Die Asctzeurue wird nach Mülheim an der Ruhr, der Heimat des Verblichenen libergeführt werden. Dr. HSfle an Arau LttnneS. )l Berlin. Der Neichsminister sür die besetzten Ge biete Dr. -Süsle hat a» Frau Hugo StinnrÄ solgendeS Beileidstelegramm gerichtet: „Zum Hinicbeiden Ihres Gemahls, t» dem das Vater land nnd im besondere» seine Heimat, das besetzte Gebiet an Ruhr und Rhein, einen stets aufrechten Verteidiger des Deutschtums und de« deutschen Wirtschaftsleben« verliert, sage ich Ihnen nnd Ihren Kindern aufrichtiges Beileid." Die Deutsche Golddiskontbank. Eröffnung des Geschäftsbetriebs am 16. April. )( Berlin. Tie Deutsche Golddlskontbank ist bekannt lich am 7. April errichtet worden. Vorsitzender des Aufsichtorats ist nach der Satzung der Präsident des Neichsbank-Tirektoriums Tr. Hjalmar Schacht, stellvertretender Vorsitzender der Vizepräsident des Neichsbank-Direktorinms Dr. v. Glasencipp. Den Vorstand bilden Geheimer Lbcrstnanzrat Kausf- mann, Geheimer Flnanzrat Tr. Bernhard, Geheimer Fi nanzrat Tr. Friedrich und NcichSbcmkdirektor Fuchs, sämtlich in Berlin. Die Geschäftsräume befinden sich im Gebäude der Neichshauptbank 'n Berlin, Eingang Kleine Jägerstraße I. Der Geschäftsbetrieb wird am Mittwoch, den IS. April, eröffnet werden. In der von den Gründern scstgestellten Satzung heißt es u. a.: Tie Deutsche Golddiskontbank hat den Zweck, auf Grund in- und ausländischer Kavitalbetciliguug und Kre ditgewährung sowie unter Nutzbarmachung verfügbarer deut scher Goldreserven mit Hilse des ihr oerliehenen NotcnauS- gaberechtes berechtigte Krcditbcdürfnisse der heimischen Wirt schaft zu befriedigen. Sie ist als reine Privatbank einer in- oder ausländischen politischen Kontrolle nicht unterworfen. Sie dar? in keiner Form dem Reiche, den Ländern oder Kommunen Kredite gewähren oder Garantien für sie über nehmen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bankiergeschäftcn und die Ausgabe von Banknoten. Letztere dürfen nur auf Betrüge von 5 Pid. Sterling cder einem viel fachen davon lauten. Die Ausgabe von Noten in höherem Betrage bedarf der Zustimmung des Aussichtsrates. Wert bestände der Bank können, auch soweit sic Notendcckung sind, bei ausländischen Treuhändern gehalten werden. Als Treu händer sollen in der Regel ausländische zentrale Noten banken dienen. Werte, die zur Notendcckung gehören, dürfen weder belastet noch verwändet werden. Für die Veröffent lichung der Ausweise gelten die Bestimmungen des 8 8 des BankgcsetzeS. Das Grundkapital beträgt 10 Millionen Psd. Sterling in Aktien über je 10 Pft«nd Sterling und zerfällt in zwei Gruppen -V und ft. Tie Aktien der Gruppe .1 in Höhe von 5 Millionen Pfd. Sterling werden von der NeichSbank über nommen und von ihr voll «ungezählt. Sie lauten aus Namen nnd sind auf den Namen des Eigentümers im Akricnbuchc einzutragen. Tic Aktien der Gruppe st von insgesamt 5 Millionen Pfd. Sterling lauten auf den Inhaber, werden von den Gründern übernommen und in Höhe von 20 Proz. jede Aktie sofort eingczahlt. Ans die nicht voll cingezahlten Aktien fordert der Vorstand nach gutachtlicher Anhörung des Aussichtsrats in bestimmten Fristen weitere Einzahlungen unbeschadet des Rechtes des einzelnen Aktionärs auf jeder- zeitige Vollzahlung ein. Tie Einzahlung ist in vom Vor stand zugelasscnen Devisen oder Gold zu leisten. Das Geschäftsjahr der Bank ist das Kalenderjahr: das erste Gcschästsjahr endet am 31. Dezember 1924. Von dem Reingewinn wird zunächst eine Dividende bis 8 Proz. an die Aktionäre ansgeworfen. Von den« dann verbleibenden Ge- winnbctrage sind 50 Proz. an das Reich abzukührcn, über die restlichen 50 Proz. beschließt die Generalversammlung, welche auch die Vergütung des AnssichrSrats festsetzt. Weitere Bestimmungen der Satzungen regeln die Ver fassung, Geschäftsführung, Bilanz und Reservefonds und die Auflösung. sich. Jrn alten Bnzauz ließen die Kaiser für den Palm sonntag Münzen Herstellen, die als besondere Auszeich nungen an Günstlinge verteilt wurden. Auch andere Ge schenke teilten die Kaiser an diesem Tage ans, nnd diesen Brauch übernahm dann auch die Bevölkerung, indem sich Verwandte, Freunde und Bekannte untereinander Geschenke «nackten. _ KlNtt-Ehrmrn. Königsberg, die alte Pregelstadt, rüstet sich, den LSgjäh- rigen Geburtstag Jmmanncl Kants festlich zir begehen. Die gesamte wissenschaftliche Welt richtet dabei ihre Augen auf die Stätte, von der einst die Lehre und Kritik der reinen Ver nunft ihren Siegeslauf durch alle Lande antrat. In edlem Wettstreit werden alle, die im Namen Kant ein Symbol des menschlichen Fortschritts sehen, bereit sein, an der Ehrung seines Andenkens nritzuwirken. Wie aber könnte über den Augenblick hinaus würdiger und wirksamer Kants Gedächtnis an der Stätte seines einstigen Schassens gepflegt werden als dadurch, daß seine Nima mater, die Albertus-Universität Königsbergs, diese alte geistige Vorburg des Deutschtums, als Hochschule des Idea lismus und Heimstätte wissenschaftlicher Arbeit blüht und in voller Arbeitsmöglichkcit erhalten bleibt. Das ist heute in hohem Maße gefährdet! Die Königsberger Univerji- täts- und Seminarbibliothekcn sind schwer notleidend, so not leidend, daß es nicht Wunder nehmen würde, wenn die geistige Spannkraft, die Grundlage eigener wissenschaftlicher Forschungstätigkeit unter der derzeitigen Misere zurückgcht. Um einen festen Stamm hervorragender Gelehrten dauernd in Königsberg zu fesseln, ist eine Aufbesserung der Biblio theksbestände ebenso sehr Erfordernis, als eS im Interesse des studentischen Nachwuchses zwingend «vird, die immer un erträglicher werdenden Verhältnisse zu bessern, «veil der größte Teil gerade der Ost- und Wcstpreußcn nicht mehr in der Lage ist, andere Universitäten als die der Heimatprovinz aufzusnchcn. Der preußische Staat hat sein besonderes Jntrr- Handtls-Wochenschan. Bon unserem Berliner HandclSmitarbeiier. Die Börse beschäftigte sich i» dieser Woche fast aus schließlich mit den bevorstehenden Tachverstäiidi zengnt- achten und als diese bekannt gegeben waren, mit ihrem Inhalt. Dabei zeigte sich jedoch, daß auch die sonst so gut unterrichteten, den Einfluß jeder poft sichen Neuge staltung voraussehenden Rörsenkrcise, die Wi langen und Aussichten, die die Sachverstänöiaen-Borschläae ecg'bcn, nicht so ohne Weiteres in feste Formen gebracht werden können. Jedenfalls liesini verschiedene Versionen um. Während aus der einen Seite die 'Ansicht anstrat, die große Belastung, die Deütschland erfahren werde, vor allem der Ausfall des Moratoriums müsse auf die deutsch? Wäh rung schädigend cinwiricn. Tein geg?iiü >ec wnroe wieder von anderen der Standpunkt vertreten, daß durch die geplante Goldnotenbank an uns für sich schon dein deut schen Währungszerfall Einhalt getan wäre und deshalb keine Befürchtungen beständen, die zu einer Neueinste!- lnua der Finanzmaßnahm n der Börse rat.n. Tic Börse scheint im großen und ganz-» gen agt zu s in, die Ent wicklung weiter abznwarten, denn inan beo'ack cte in oer Hauptsache die bish rige Zurückhaltung. Auch von den Anslandbörsen kam keine Vst isigung der einen oder der anderen Anschauung, sinne Anr'gung, nach wc'chcr Rick- tnng hin die Börse sich cinstelien müsse. Die deutsche Mark lag an den Hinptpläßen anfangs d-r Woche recht schwach, zeigte dauernde Neigung zu weiterer schwäche und erholte sich etwas nur, als der Sackverktän ügenbe- richt heraus war. Tas sch-iut iedoch nicht auf die Wer- tnng der Sachverständig-nov'i bl"g> zurü.kzusühren zu sein, sondern auf dis w itere Einschrünning der tunlichen Einfuhr und, wie inan annimmt, auch auf das Au r sie verbot, das die Regierung erlassen hat und durch das letzten Endes doch erreicht ist, dar deutsche Geld io» In lande zu belxilten. Auch die fegt errichtete Goldkrsdi bank hat die Mark im AuS and' etwas gefestigt, da allgemein angenommen wird, nunin-hr w.rde der deutsch' Teoisin- verbrauch nickst mehr durch die Au-Zgabe d r Paoiermark beschafft, sondern durch die Kredite, die die Go d e -it- bant im Auslande kick zu sieb en wußte. Tie Festigkeit der Mark, di? am Mittwoch auitrat. stiel: auch bis Wochen ende an. ONan wird aber daraus nicht den TMuö ziehen können, daß eine wesentliche Beßrung erso! t. len'eecn mit Recht annestmen müssen, daß die ieir Monate.» ge haltene Grenz? erreicht w-.rden wird, ans der die Parier mark, die in nicht langer Z-il a's Za'lung-mittel au b im Ausland? auihören dürfte, sra-il fiert bl in. Ti? Na lsirage nach Tevilen war in dicker Woche zunächst ü'rr.aft. r.' groß, ließ dann aber b.trächtlich nach, während die Zu teilungen in dem alten Ausmaß b.ibehalten ware n, und sich ans wenige Prozent, in den Hauest.'eri'en durckweg aut ein Prozent hiclren. Tie Börse wer in duster Locke äußerst erregt über nnre Ma nahmen, die die Einfuhr be schneiden sollsim. Tie Regierung scheint endlich Ernst damit zu macken, alle Gegenstand', die cnrw.rtet sind, von der Einfuhr auSznsch'ießen. Wir wer'en uns dce- halb auck damit absinden müssen, daß die Flut der Süd früchte aushört, die in den le stcn Wochen so ri.st? deut'ck. Tevsicu fongeschwemmt har. T:e Einsuhr aut- dem B.ue- lande kann, ausgenommen Lcb.n mittel, auch zu mein ent behrt werden, weil die orut'cke Industrie m.'tent.il? aus ihr ausländisches Absatzg bim. v.mickste.r muhte u.u> re - halb bestrebt ist, den 'Losas im Inland- zu vergeb'/rn. Tie Kaufkraft im Lande bar sich etwa- gehoben, und daß es der Industrie gelungen ist, die günsti.erc Lage in Tentschkand auszunugen, bcw.ift am besten der Umstand, das; s.it Januar tue Arbensloseuzahi um ein Tririei nach gelassen hat und ein weiterer lonleau.nter Aus au dcr deutschen Industrie vor sicst gesti. Tie weftur ick' erngc- schrämlc AuSruhc nach den: Aus and? bar cs leider mit sich gebracht, das; erc deurie e Handelsbilanz w.i'.eNun passiv bleibr, und zwar in erlch.reckcndein Blase. Ma» rührt das an maßgebenden Stecken au» bas Lock rm Westen zurück. Es tann aber nicht ab'esrr.tt.n werden, daß hier nickt allein d:? Urkack-e der en Handelsbilanz liegt. Zum. ist ck: cs immer noch de Um stand, daß die deutsche Jnsnstrie ihre Prci'e nickr een Wrltmacttvreisen anzuvali.m sucht, sondern zu bobe Ge winn? einiairuliert. Ter Eite re.r u.ar.r -a' während der ganzen Woche schwach; obwohl der E'k-lt nörr c.nr.mvZ um di? Hälfte ermäßigt wnroe, «and er keine 'Anregung und wurde von den Breie.:'..ecken m«l groß?-:'. Eckckmismus betrachtet. esse sür diese Bibliotheken in den Jahrzehnten vor dem Kriege durch die Errichtung eines ichoncn und zweckmäßigen Bibliotheksaebäudes bewieftn. Heute aber reichen sein« Mittel nickl aus, ihre Bücherbestände ans der notwendigen Höhe zu halten. Schon hat aus diesem Grunde der deul'che Buchhandel seine Angehörigen zu einer Kant Jubilänmsipcnde auige- rusen. Die Kant-Gesellschaft, deren Mitglieder sich über dir ganze Welt verteilen, ist dem Beispiel gefolgt und har sich mit einem Ausruf an ihre Mitglieder gewandt. Aber allein die Wissenschaft und der ihr nahestehende Kreis in nicht in der Lage, die großer« Lücken bei den Königsberger Biblio thekcn zu schließen, nur von den aUerbreitestcn Kreisen gc- tragens Spenden können Hilfe klingen. Tas ganze Teutich land soll es deshalb sein, das diele Kant-JubitäumSsvcndc für den fernen Osten sammelt! Ströme des Lebens sind aus Kants Erkenntnissen nnd Lehren in alle Teile, des Landes in alle Welt geflossen. Es entspricht daher nnr der Abtra gung einer Dankesschuld, «venu wir alle der geschilderten geistigen Not der Universität, an der Kant lehrte, soweit cs irgend in unsere» Kräften steht, abhelfcn. Im Nainen Immanuel Kant liegt sür uns eine heilige Verpflichtung beschlossen. War sein Wirken, war sei»« Idea lismus deutsch bis ins ticsste. so muß die Stätte, von der sein Werk auSglng, deutsch bleiben für alle Zeit, muß die aima miner Königsbergs eine Hochschule des TeutichtumS sein nnd bleiben, nnd das heute mehr denn je, nachdem Ostpreußen eine von slavischcn Fluten umbrandcte Insel geworden. Zur Annahme von Geldspenden, die schnell und reich lich unter den« Kennwort „Kant-Jubilänmsspcndc" erbeten werden, haben sich die Tentsche Bank in Berlin (Postscheck: Berlin Nr. 1000) und Königsberg i. Pr. (Postscheck: Königs berg i. Pr Nr. 300j, ferner die Bank der Ostprcußischcn Landschaft in Königsberg i. Pr. «Postscheck: Königsberg I. Pr. Nr. 650) und die Stadtbank Königsberg i. Pr. (Postschecks Königsberg i. Pr. Nr. 15165) bereit erklärt. Anschrift sür Büchersendnngen' Sekretariat b-r Alber- tuS-Universitüt Königsberg t. Pr.
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