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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192405069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-06
- Monat1924-05
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1924
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Mksim H Tagklilak; « nd Att;eigIr Medlatt und Äozeiger). Das Riesaer Tageblatt euthSlt die amtlichen Bekanntmachungen i der AmtShanptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte «ud des Postscheckkonto: Dresden 1L3t Cirokaffe Riesa Nr. L2. Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa nnd des HandttollamtS Meißen. 105. Dienstag, 6. Mai 1924, abends. 77. Aahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« L«> abends''/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vtjUßSprei», «egen Vorauszahlung, ,ür Monal -Ap::l 2 M. 50 Pf. durch Post, 2 M. i!ö Pi. durch Boten. Für den Fall de« Eintreten« von ProdukttonSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpceise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. A»neige» für die Nummer de« Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Tas Bild des neuen Reichstages. 465 Abgeordnete gewühlt. — Bürgerliche Parteien 305, Linksparteien 160 Sitze. Der Sinn der Nenwahlen. Das Ergebnis der Wahle» vom 4. Akai steht bereits soweit fest, dah die «rosten Linien nickt mehr verwischt werden rönnen, wenn auch die Mandatsziffern im Einzelnen sich noch etwas verschieben werden. Was erwartet man? Dreierlei: eine Stärkung der betont nationalen Parteien als Antwort ans Poincarös Sckindervolitik, einen Ruck nach rechts als Reaktion auf die nachrevolutionäre Herrschaft der Sozialisten und ein An. wachsen der antivarlameniariscken Parteien als Folge der Miststimmung über die Parlamentswirtschaft. Sind nun diese Wirkungen eingetreten ? Ja. in vollem Umfange, wenn schon nicht alle so stark, wie dieser nnd jener prophezeit hatte. Herr Poincarö erhält als Quittung für seine Ge waltakte die Feststellung, dast Völkische und Deutsch- nationale zusammen von 70 aus mehr als 12« Mandate emporsteiaeu. Diese Antwort ist wohlverdient und wird dem Ansehen des deutschen NamenS in der Welt nur nützlich sein. Man wird und soll erkennen, dast unser Volk gewillt ist, der Tiirannenmackt, wenn es sein must, eine Grenze zu setzen. Eine falsche Auslegung des Wahlergebnisse? aber würde es sein, wenn man annehme, dast damit auch schon eine bestimmte Stellungliahme zu dem Gutachten der Sach verständigen in der Ncparationsfrage gegeben sei. Wenn die Deutschnationalen in di« Negierung eintreten, werden sie zweifellos auch de» Erfordernissen der praktischen Politik soweit Rechnung tragen, dast sie nicht jede Verhandlungs möglichkeit von vornherein auSschliestcn. Es kommt hier ja fast alles auf die Bedingungen an, die im Einzelnen noch zu beraten sein werden. Der Ruck von der Sozialdemokratie weg ist nickt minder deutlich. Was zunächst die VSPD. selbst anbetrifft, so hat sie nahezu die Hälfte ihrer Neichstagsmandate eiuaebükt nnd kommt auch zusammen mit den Kommunisten noch lange nicht auf die alte Zahl. Schlimmer fast ist noch siir sic, dast die scharfen Gegensätze in der Fraktion, die mit dein Wiedereintritt der Unabhängigen hincinkameu, nach wie vor weiterbestehen. Die Belastung damit ist um so peinlicher, als offenbar ein aroster Teil der radikalen Wähler zu den Kommunisten abgeschmenkt ist, während die radikalen Führer dec Fraktion erhalten bleiben. Solange dieser Zu stand fortbesteht, bleibt die Fraktion der Sozialdemokraten offenbar für eine positive Politik iu Gemeinschaft mit den bürgerlichen Parteien unbrauchbar. Aber auch alle die Parteien, die an der „Grosteu Koalition" teilgenvmmen haben, sind von den Wählern dafür bestrast worden. Die geringsten Verluste dürfte, wie immer, das Zentrum zu verzeichnen haben, das jedoch auch schon starke Widerstände in den eigenen Reihen wegen der stoalitionspolitik zn bekämpfen hatte und deshalb nicht mehr als die Partei auzusprechen ist, die sich jede Politik leisten kann. In gl-icker Weise auf etwa zwei Drittel des bisherigen Mandatsbestandes scheinen die Demokraten nnd die Deutsche Bolksvartei zurückgegangen zu sein. Müssen auch alle Parteien, die in so furchtbar schweren Zeiten die Verantwortung des Regierens auf sich nehmen, mit Ver lusten rechnen, so ist doch die Lehre für jene Beiden besonders bart. Sie werden sich selber den Vorwurf nicht ersparen können, dast sie zu spät den Umschwung iu der Stimmung der Wählerschaft erkannt und zu lange versucht haben, ihr Widerstand zu leisten. Scbliestlich das Anwachsen der ausgesprochen auti- parlamentarischen Parteien: der deutsch-völkischen und der Kommunisten. — Es ist nicht ganz so bedrohlich ausgefallen, wie mancher angenommen hatte. Die Zahl von zusammen 100 wird nicht erreicht. Das liegt freilich nur daran, dast man nach den Wahlen in Thüringen, Mecklenburg und Bayern die Werbekrast der Völkischen doch überschätzt batte. Die Verhältnisse, die in den vom Linksradikalismus be sonders beimgesuchtcn Relchsteilen zu einer ungewöhnlichen Stärkung des RechtSradikaliSmuS geführt haben, bestanden anderswo nicht; auch dürfte die Verweigeruug jeder Mit arbeit iu deu neuen Landesregierungen den Völkischen viel fach geschadet haben. Dagegen haben die kommunistischen Wahlerfolge die Erwartungen übertroffen. Für diese Partei, die im neuen Reichstage bereits zu deu graste» gehören wird, dürste sich freilich nun bald di« Schwierigkeit ergeben, dast die Wählerschaft von einer so starken Vertretung mehr erwartet als Lärm und Obstruktion — nämlich positive Leistungen. Gegen Ende Mai, frühestens am 20., wahrscheinlich aber erst in der Woche darauf, wird nun der neue Reichstag zusammentreten. Welche politisch« Richtung wird er ein schlagen, was für eine Regierung wird er gebären? In den Kreisen der bisherigen Reichsregierung vertritt man reckt energisch die Nnssaffnng, dast die Zeit zur Wiederher- stellung der grasten Koalition gekommen sei. Rein rechnerisch mag die Möglichkeit zugegeben werden, wenn man annimmt, dast die Parteien, die früher die groste Koalition gebildet haben, jetzt wieder dazu bereit sein werden. Das ist aber nach dem Obengesagten unseres Erachtens durchaus unwahr- scheinlich. Und «S würde auch dem Sinn dieser Neuwahl, wie wir ihn zu skizzieren versucht haben, unzwetsehast widersprechen. Zahlrnmästig würde aber auch eine Mehrheit aus den bürgerlichen Parteien, von den Deutschnationalen bis zu den Demokraten, eine wesentlich stärkere Koalition sein, als die sogenannte groste; ja selbst ohne die Demokraten könnt« sich eine kleine Mehrheit Herausstellen. Dabei ist iedack onwnebmen. dast »um mindeste» der rechte Flügel der Demokraten durchaus bereit sein würde, an einer Regierung zusammen mit den Dentschnationalen teilzn- nehmcn. Sollten sich auch hier Schwierigkeiten ergeben, io bliebe als dritte Möglichkeit noch die, dast nach dem bis herigen Muster eine Negierung der Mittelparteieu käme, die auf die Unterstützung der anschließenden Parteien zu rechnen hätte. Tas aber wäre dann zweifellos nur ein Provisorium, da? unter der zu erwartenden Vclastnng der nächsten Monate zusammenbrechen müstte. Mancher bat ja von vornherein prophezeit, das; dieser Reichstag arbeits unfähig sein werde nnd dast wir im Herbst wieder vor Nenwahlen stehen würden. Vermeidbar scheint uns eine solche höchst unerwünschte Entwicklung nur dann zu sei», wenn dem Sinne der Wahlen vom 4. Mai dadurch Rechnung getragen wird, dast eine bürgerliche Negierung mit Ein- schlust der Dentschnationalen. die unbedingt jetzt zur posi tiven Arbeit heraugezogen werden müssen, gebildet wird. Sie MM« des WWen RMMrr. )( Berlin. Nach dem nunmehr vorliegenden Gesamt ergebnis der Reichstagswahl sind in den 35 Wahlkreisen insgesamt 465 Abgeordnete gegenüber 459 des alten Reichs tags gewählt worden. Nach den Feststellungen entfallen aus die einzelnen Parteien folgende Mandate: Sozialdemokraten 00 tbei der NcichStags- aurlösuug 171). Dcutschnatiouale OS <65), Zentrum «2 (88), Kommunist«» «1 (16), Deutsche BotkSPartet 43 (66), Teutschvölkischc 32 (3), Demokraten 24 (3S), Bayerische Bolksvartei 13 (20), Wirtschaftsvartci 6 t—), Bauern- und Wciuaärrncrbnnd nnd hessische Bauernpartei 6 (—), Deutschhannoverancr 5 (2), Bayerischer Bauernbund 4 (4), Thürinaischcr Laudbund 3 (—), Deutschsozialc 4 (—). )( Berlin. Nach dem vorläufigen amtlichen Wahler gebnis sind insgesamt 465 Abgeordnete gewählt. Die Man date der VSPD. verteilen sich auf 79 Mandate nach den Wahlkreisergebniffen, 12 zusätzliche Mandate durch die Wahlkreisverbünde und acht Sitze auf Grund der Reichs liste. Die entsprechenden Ziffern für die übrigen Parteien sind: Zentrum 49, 4, 9, Deutsche Volkspartei 30, 8, 7. Deutschnationale Volkspartei 82. 5, 12, Demokraten 7. 10. 7, Bayerische Bolksvartei 14, 0. 1, Kommunisten 41, 10, 10, Mittelstand nnd Bäuerischer Bauernbund 3, 2,5, Deutsche Hannoveraner 4, 0, 1, Völkische Freiheitspartei 12, 10, 10, Landbund 7, 1, 1, Tcutschsoziale 0, 2, 2. Sachsens Vertreter im neue» Reichstag. 19 bürgerliche, IS liulsradikale Abgeordnete. Gewählt wurden: Deutschnationalc 8 Sozialdemokraten 13 , Deutsche Volksp. 5 Kommunisten 6 Demokraten 3 in Völkischsoziale 2 Wirtschaftspakte! 1 10 Wahlkreis 28: Dresden. 6 Sozialdemokraten: Minister Fleistner, Redakteurin Toni Sender, AmtShauptmann Richard Schmidt, Textil vertreter Krätzig, AmtShauptmann Schirmer, Aerztin Dr. Spätmauu. 4 Deutschnationalc: Snndikns Dr. Reichert, Dauern- gutsbesitzer Domsch, GewerkschaftSsekretür Hartman», Ban- meister Paul. 1 Demokrat: Bürgermeister Dr. Külz. 1 Kommunist: Angestellter Rädel. 2 Dentsche Bolksvartei: Staatsminister a. D. Tr. Heinze, Syndikus Dr. Schneider. Wahlkreis 29: Leipzig. 3 Sozialdemokraten: Redakteur Seger, Staatsminister a. D. Lipinski, Redakteur Saupe. 2Deutschnationalc: Dr. Albrecht Philipp, Universitäts professor Dr. Hötzsch. 2 Kommunisten: Metallarbeiter Ströbel, Maler Nagel. 1 Demokrat: Professor Dr. Götz: 2 Dentsche Bolksvartei: Landgerichtsdirektor Tr. Wunderlich, Gewerksckaftsvorsitzeudct Thiel: 1 Völkisch-Sozialer: Ingenieur Fritzsch. Wahlkreis SV: Chemnitz. 4 Sozialdemokraten: Schriftsteller Ströbel, Haupt schristletter Sevdcwitr Amtsbauvtman» Kubnt, Rechts, anwalt Dr. Levi; 1 Demokrat: Richter Alfred Brodaus; 3 ttommuniftrn: Redakteur Heckert, Sekretär Grube, Bauarbeiter Roscher: 1 Deutsche Bolksvartei: Konteradmiral Aniniugbaus; 2 Deutschnationalc: Obermeister Bieucr, Amtsgerichts« rat Tr. Barth; 1 Völkisch.Sozialer: Diplom-Ingenieur Feder; 1 Wirrschaftsvartci: Sbcrpost,sikretär Lucke. Hierbei sind die Reststimmcu siir die Reichswahlvor» schlüge noch unberücksichtigt geblieben. Wesentliche VerschtebNUffen iu München. X Münche n. Tie Münchener NsichStnaSwabl brachte gegenüber den Landtngsir sisi.en wesentliche Verschiebungen iu deu abgegebenen Stimmen. Tie Bayrische Volk-vartci erzielte nahezu das gleiche Resultat, während der Völkische Block über 23000 Stimmen verlor, die nahen! alle iür die Deutschnationalen mit Tirpitz als Spitzenkandidat ab gegeben wurden. Tirpitz dürfte gewählt sein. 'Auch die Sozialdemokraten und dis Kommunisten verloren : 'chrere taufend Stimmen. Tie übrigen Parteien erzielten meist uur geringe Resultate. Tie Bildung der rierrm Ucgrcnurg. "Berlin, 6. Mai. Tie der gegenwärtigen Reicks- regierung nabcnchendsn Kreise sind zur Zeit bemüht, du Frage einer Wiederherstellung der grosicu Koalition rou neuem aufzuwerfeu. Mir Rücksicht auf die Geiahrdung der Sackverstäudigeiivorschläge. die durch eine Einbeziehung der Teutichnatioualen in die Regierung eintreten könnte will man zur Zeit keinerlei Bindungen gegenüber der Tcntfcknationalen in dec Antzenpolitik Angehen. Erst wenn die Tcurscknarionnlcn sich siir ü.c Reg.eräug-Politik im Sinne einer schleunigsten Lösiuig Leo Rrparationsfrag« auf Grund des Sachoerüändigenbccicktes anLspreckcn, will man dem bei den Wahlen zum Ausdruck gekommene- „Zug nach rechts" Nachkommen. Droh der groben Schwierig keiten, die einer Wiederherstellung der grogen KoaÜ.icn im Wege stehen, halten die RcgicrungSkreise cs für gangbar, diese Lösung nochmals versuchen zn wollen. Wie dei „Berliner Presse-Tienst" hierzu von maßgebender Leite erfährt, sind in diesem Sinne bereits vertraulich? Verband« lungcn innerhalb des Zentiums und dcr Tentickeu Volks- Partei im Gauge. Tie größten Hiuderniffe liegen indeffer bei dcr Deutschen Bolksvartei, da die»« Parte» -»nächst 'cbr wenig Neigung zeigt, nachmals nnt der Sasinldemo'ralie zusammen zu regieren. Man würde die Litdnng cmer rein bürgerlichen Regierung unbedingt der arofen Koalition vorziehen. Auf der anderen Leite werden die Lcutich- uativnalen ihre Ansprüche auf die Beteiligung an der Regierung mit aröhtem Nachdruck geltend mackcn. Was das Zentrum anbetriffr, so würde eS der Wiederherstellung der groben Koalition keine grundsätzlichen Schwierigkeiten in den Weg legen, wenn die Sozialdemokraten die Gewähr dafür geben, dah sic alle ciuhc.ivolinjckeu Streitfragen in den Hintergrund treten lasten und sich uur ans den inneren Wiederaufbau Deutschlands einstellcn. Tie sozialistische:! Führerkreife haben bisher jede Acnßerung über ihre Taktil abgelehnt, immerhin ist vorauszusehen, dah der linke Flügel der Sozialdemokraten ichr lebhait gegen die grohe Koalition ankümpfen wird. Tie Taktik dcr Trutfchnationalcn. " Berlin, 6. Mai. In den denticknarionalen Kreiser herrscht über di« erzielten Wahlerfolge, die zum Teil über alle Erwartungen hinausgehen, grobe Befriedigung. Mau ist dec Auffassung, dah alle Bcmühnngeu der Gegenseite eine hervorragende Beteiligung der DcurichnatiouaLen a.i der Regierung verhindern zu wollen, zum Scheitern ve:- urteilt sind. Die deutschnationalc!! Führer, die sich iu d.n nächsten Tagen in Berlin versammeln werden, sind cni schloffen, sich die Initiative zur Errichtung einer Neckt: regierung unter tcuicn Umständen ans der Land nehm..: zu lassen. Jeden Versuch, den durch die Wahlen gegebene.! Konfeqneuzen anszuweichen, würden die Tcutscknalioiiale.i mit den schärfsten Protesterklärungen beantworten. Eine Regierung, die nicht den bei der NeichStagSwahk zum Aw druck gekommenen Forderungen des Volkes auf nationale Erneuerung entspricht, würde sofort bei Zusammentritt des neuen Reichstages fick einem dcutschuntionalen MitztranenS- votum gegenüber gestellt sehen. Tie Landtagswahlen in der Pfalz. XMünche». Tas amtliche vorläufige Ergebnis über die LandtagSwahlen in der Pfalz steht fest. Es erhielten. die Sozialdemokraten 80 720, der Deutsche Block 20 968. Kommunisten 12 641, Nationale Rechte 80 589, Kratosict 3536, Häutzer-Bund 9, Bayrische Volkspartei 61 101, Zentrum 31690, Völkischer Block 15 683, zusammen 336 918 Stimmen. Die Mandate verteilen fick wie folgt: Soz. 3, Komm. 1, Zcntr. 1, Bnyr. Vp. 2 und Nat. Rechte 3 Sitze für Len bayrischen Landtag. Es bleiben dann in der Pfalz 1 und in ganz Bauern 25 Reitsitze »ur Verteilung.
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