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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192407123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-12
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1924
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verNiches im» TlchfischtS. Riesa, den 1?. Juli 1024. —"Die gesetzliche Untermiete für möblierte Zimmer ist. wie Pa« Ortsmietenamt im vorlieaenden amtlichen Teil bekannt albt, am 1. Juli diese« Jahre« von 58 Prozent auf 65 Prozent der Friedensmiet« erhöht worden. —* Die Fahrschein« ohne Tagesstempel der Sächsisch-Böhmischen DamvfschiffahrtSgesellschaft verliiren. wie die Direktion im beutiaen Anzeiaeutell bekannt gibt, am 31. Juli diese« JabreS ihre Gültigkeit. —* S ch a u sch w i m m e n im Elb basen Gröba. Der Schwimmklub „Otter" von 1908 Riesa veranstaltet morgen Sonntag nacbm. '/,3 Uhr im Gröba» Hafen ein großzügig angelegte« Schwimm fest. Die Vereine de« Gaues Dresden im Deutschen Scknvimmvrrband gaben so zahlreiche Meldungen ab, daß nahezu alle Rennen in einer Besetzung geschwommen werden dürften, wie sie Riesa noch nicht gesehen hat. Die Veranstaltung soll durch einen Fest zug emgeleitet werden, der sich am Rasenplatz nachm. 1 Ubr stellt und unter Vorantritt einer Musikkapelle und voraus sichtlich eines Festwaaen» nach dem Haken in Gröba marschieren wird. Eröffnet wird das Fest durch «inen Reigen der Mitglieder des Schwimmklub« „Otter" Riesa. An diesen schrieben sich mehrere Ein, elschwimmen der Herren, Damen und Jugend in den verschiedenen Schwimm lagen an, die infolge der Teilnahme der besten Dresdner Gauschwimmer äußerst spannend zu werden versprechen. Be sonders in der Jugendklasse, die allgemein im Deutschen Schwimmverband ganz erfreulich stark und eifrig ist. wird e« heitze Kämpfe geben. Interessant werden auch die Staffelkämpfe über 4x50 w sein, bei denen die einzelnen Strecken in seder Mannschaft von Schwimmern mit ver- schieden» Schwimmart, also Brust, Seite, Rücken und Hand über Hand zurückgelegt werden müssen. Damit auch der Humor zu seinem Recht« kommt, bat mau «I» soa. Eier schwimmen eingelegt. Zu ihm haben sich etwa 25 Jungen und Mädels, auch von auswärts, gemeldet. Auch für die Knaben und Mädchen sind einige Schwimmen vorge sehen, die bei der bekannt großen Begeisterung der Kleinen mit großer Erbitterung und regem KampseSeifer durchge führt werden. Zum Schluß wartet der Schwimmfreuude noch eine besondere Darbietung in Gestalt eines Wasser ballspiels zwischen einer der besten Leipziger Mann schaften und der noch jungen Abteilung deSlRiesaer Klubs. Der S.-C. „Lipsia" stellt feine kampferprobte Mannschaft in bester Besetzung zu einem Werbesptel. Die Riesaer, die im stiebenden Wasser der Elbe leider keine UebungS- gelegenhcit haben, können natürlich den Gästen gegenüber nichts bestellen. Umsomehr wird der Gegner Gelegenheit haben, M n st e rlei st u u g en zu zeigen. Insgesamt ver einigt das Schwimmfest über 120aktiveSchwimmer und Schwimmerinnen. Die äußeren Voraussetzungen zu der großen Veranstaltung sind also glänzend. Hoffent lich wird sic vom Wetter begünstigt. —* Notgeldverfall. Sämtliches in Sachsen in Umlauf befindliche Notgeld verfällt bekanntlich am 15. d. M. Nach diesem Zeitpunkt kann eine Einwechselung nicht mehr erfolgen. Gleichzeitig ist noch zu erwähnen, daß die ein seitig bedruckten 1- und 2-Billionenschcine nach wie vor ihre Gültigkeit behalten und immer noch als gesetzliches Zahlungsmittel anznuehmen find. Irrtümlicherweise haben bereits öffentliche Kassen die Annahme dieses Reichsgeldes verweigert. Ferner bleiben die Dollarscheine der Reichs bahn ebenfalls noch in Umlauf. — F a ls ch st ü ckc von Münzen zu 50 Renten- pfenuig sind im Umlauf; sie sind ans weichem Me tall mit einer dünnen Schicht Messing überzogen, daS sich mit dem Messer leicht entfernen läßt, der Klang weicht von dem echten rnffallend ab, die Getrcidehalme sind ein wenig breiter, das Münzzeichen ist Ä, die Jahreszahl 1923. Eine andere Fälschung zeigt eine rohe Wiedergabe der Buchstaben der Umschrift, eine unvollkommene Darstellung der Eichenblätter, die „0" steht zu tief, die Aehrenstrele gehen nicht an die Nehren heran, sondern bilden in ihren Enden Knoten. — Eine gefährliche Unsitte. Viele Kinder haben im Sommer die Gewohnheii, auf Spaziergängen unreife Getreidekörner zu essen und an allerlei Gräsern und Blüten zu saugen. Eingehende Forschungen haben ergeben, daß vor allem unreife Gerstenkörner, aber auch verschiedene andere Gräser einen Saft bergen, der, ins Blut übergehend, eine krankhafte Veränderung des Zellengewebes erzeugt und Ursache der unheilbaren Strahlenpilzkrankheit werden kann. Nur sofortige Operation kann die Gefahr beseitigen. Meist ist sie aber nicht sofort bemerkbar und der operative Eingriff vergeblich. Da sich die Krankheit strahlenförmig anSbreitet, schreitet auch der geringste bei der Operation übersehene Rest des gefährlichen krebsartigen Geschwürs unablässig im Körper fort und nur ein früher Tod unter unsäglichen Schmerzen bringt Erlösung. — NeucBe stimm ungen über benÄesuchvott Tanzstätten durch Jugendliche. In Sachsen be stand ein Verbot des Besuchs öffentlicher Tanzstätten durch Fortbildungsschulpflichtige. Dieses Verbot war unter der Regierung Dr. Zeigner durch den Innenminister Lieb mann ausgehoben worden. Nunmehr ist vom sächsischen Ministerium des Innern eine Verordnung erlassen worden, durch die männlichen Jugendlichen bis zum vollendeten 17. Lebensjahre und weiblichen Jugendlichen bis zum voll endeten 16. Lebensjahre der Besuch öffentlicher Tang stätten verboten wird. —' Zugverkehr mit London. Nach und von England geht täglich am Tage je ein Zug über Dltssingen und außer Sonntags je ein Nachtrug über Hoer van Holland. Norden und Osten finden Anschluß an diese Züge, die über Berlin und Hannover gehen. Vom Süden kommen anschließende durchgehende Züge über Basel und München. Für Dresden, Leipzig und Chemnitz bietet der dreimal in der Woche und zwar Monkrgs, Mittwochs und Freitags verkehrende Berlin—Holland—London-Expreßzug eine besonders günstige Verbindung bei Abfahrt von Dres den 7,10, von Leipzig 10,28 und von Chemnitz 8,33 erreicht man Anschluß in Hannover; der Zug trifft in Holland noch am Abend des Reisetages ein und in London am fol genden Morgen. —* Weitere Einschränkung des Kraftkahr zeugverkehrs an Sonn- und Feiertagen. Die Kreishauvtmannschaft Dresden gibt bekannt: Im Regie rungsbezirk Dresden werden für den Verkehr mit Kraft fahrzeugen qn Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends noch folgende Straßen gesperrt: 1. Die Verbipdungsstraße Seifersdorf—Pauls- Hain von der Abzweigung der Dorfstratze in SeiferS- dorf bis zur Einnründung in die Straße Paulsdorf— Ruppendorf; 2. die Straße Ruppendorf—Paulsdorf von der Staatsstraße Dippoldiswalde—Freiberg bis zur Ein mündung in die Dalsperrenstraße in Paulsdorf. —* Wie man Nahrungsmittel vor dem Verderben schützt. Wir wissen im allgemeinen viel zu wenig, welch wichtige Rolle bei der Ansteckung von Krank heiten die SelbstverderbntS spielt, der fast alle Nahrungs mittel ausgesetzt sind. Je tvärmer der Raum ist, in dem die Ware vor dem Gebrauch ausbewabrt wird, ie länger sie beim Zwischenhändler oder zu Hause aufbewahrt wird, umso größer ist die Gefahr. Professor Rubner hat nun wertvolle Ratschläge gegeben, um das Verderben der Nah rungsmittel zu verhindern oder wenigstens zu verlang- Kl» Mtchi In IMnfn-M stutzest, soll man die NahrungrmittSMchtauMwahren, son dern nur in der Speisekammer obev im Keller, der hell, luftig, kühl und trocken ist. Besonder» fe« vor den Fliegen gewarnt, da sie auf Abfällen und Kadavern ihre Nahrung suchen und datier leicht KrankhettSkeime übertragen. In CiSschränken ist nur dann eine dauernd« Konservierung möglich, wenn die Temperatur in ihnen ständig unter dem Gefrierpunkte bleibt. Oft funktionieren die Etsfchränke aber mangelhaft und eine Temperatur von fünf Grad unter Null wird mir selten erreicht. Außerdem bergen sie feuchte Lust und übertragen den Geruch der einen dort aufbewahrten Speise auf die andere. Nur gleichmäßig tem perierte Kühlräume garantieren die Frischerhaltung der Speisen. Wenn eine sparsame Hausfrau Speisereste auch nicht verderben lassen soll und darauf bedacht sein mutz, sie in einer eßbaren Form wieder auf den Tisch zu bringen, so hat das Aufbelvahren der Speisereste doch auch seine bedenklichen Seiten, weil Reste meist schneller faulen al» Rohstoffe. CS ist denn auch eine alte Erfahrung, daß aufgewärmte Sachen in vielen Fällen nicht gut bekommen. Die kluge Hausfrau sollte deshalb ihre wirtschaftliche Be gabung mehr darin zeigen, den Tisch immer mit frisch zubereiteter Kost zu versehen und das Uebrtgbleiben von Resten auf das geringste Matz etnzuschränkcn. —" Jägertaa am 16. und 17. August in Freiberg. Die freie Vereinigung elnnnaltger Freiberger Jäger veranstaltet am 16. und 17. August ds. IS. in Frei- berg einen Jägertag verbunden mit FeldgotteSdicnst am Ehrenmal und Uebergabc des Ehrenbuches der Gefallenen an die Stadt. ES ist dies für lange Jahr« hinaus die letzte Wiedcrsehensseier in Der alten Garnison, da von 1925 an die Jägcrtage aller sächsischen Jäger gemeinsam abgehaltcn werden. Mle Kameraden, die ehemals den schönen grünen Jägerrock in Freiberg mit Stolz getragen haben, werden herzlichst eingeladen. Anmeldung an Kamerad Georg Kaden, Freiberg, Breithauptstraße 6. —* Zeigner seines Amte- al« Lands e- richtsdirektor entkleidet. Durch die Entscheidung des Reichsgerichts und das Inkrafttreten deS Urteils hat Dr. Zeigner sein Amt als Landgcrichtsdirektor verloren. Wegen der Pensionsansprüche ZeignerS mutz die Regierung ein besonderes Verfahren anhängig machen, durch daS ihm wahrscheinlich die Pensionsansprüche aberkannt werden. —" Der neue Bürodirektor deS Landtag». Da der Bürodirektor des Landtag- Hofrat Krautz, am 1. Oktober in den Ruhestand tritt, nahm der Landtag m der am Donnerstag noch abgehaltenen vertraulichen Sit zung die Wahl seines Nachfolgers vor. Mit den Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten wurde der nach der Revolution zur Sozialdemokratischen Partei überge tretene Amtmann Rudolf aus dem Lanotagsbüro zum Bürodirektor gewählt. Die Mitglieder der bürgerlichen Frak tionen gaben ihre Stimmen dem ebenfalls im Landtags büro tätigen Amtmann Marx. —* Deutscher Teckel-Klub, Ortsgruppe Dresden. Durch den langen Krieg hat auch, wie so vieles andere, die Teckelzucht arg gelitten. Aufzucht junger Hunde war bei den Ecnährungsschwieriakeiten unmöglich und dadurch sind edle DachS-Hund-Stamme, da mit ihnen nicht weiter gezüchtet werden konnte, zum größten Teil verloren gegangen. Hier und da existiert aber doch manch edler Dackel, dessen Besitzer sich deS ZuchtwertcS seines Hundes oft gar mcht bewußt ist und infolgedessen keinen Wert darauf legt, denselben rein zu vererben. Obiger Verein hat cs sich daher zur Aufgabe gemacht, das ge samte Teckel-Material unserer engeren Heimat zu sichten und bittet alle Teckelbesitzer um Aufgabe ihrer Adresse und Anzahl und Geschlecht, sowie Alter und möglichst ?lb- flanrmung ihrer Hunde. Cs soll dann noch im Laufe oieseS Sommers eine Teckel-Schru veranstaltet werden, bei wel cher dieselben von anerkannten Preisrichtern begutachtet und prämiiert werden. Hier bietet sich letztmalig Gelegen heit, die Hunde, deren Stammbaum nicht nachweisbar ist, die aber die Rassekennzeichen besitzen und welche noch nicht im Deutschen Teckel-Stammbuch eingetragen sind, eventl. eintragen zu können, was nach den verschärften Ein tragungsbestimmungen vom nächsten Jahr ab nicht mehr möglich ist. Die Saclw ist vollständig kostenlos und ver pflichtet zu nichts. Im Interesse der Teckelzucht wird gebeten, die Bestrebungen des Deutschen Teckel-Klubs durch Nennungen zu unterstützen und die Adretten der Besitzer Herrn Paul Schreiber, Dresden, Johann-Georgen-Allee 3, Weinhanblung, baldigst anzugeben, damit zur Zeit die Einladung zur Schau erfolgen kann. —* Schimpfwörter aus Kindermund. Er kann kaum reden, der Dreikäsehoch. Aber schimpfen, mords mäßig schimpfen und fluchen — das kann er! Breitbeinig steht der Knirps da und schleudert ein häßliches Wort nach dem andern aus dem kleinen Mäulchen. Daß er nur nicht die größeren Kinder verdirbt, wenn er solche Schimpf- und Fluchworte herausschreit! Woher er itur die Ausdrücke hat? Man sollte meinen, von Vater und Mutter. Oder von den Geschwistern? Von den andern Andern? „Ja wohl", bestätigen die Eltern, „von den andern Kindern!!" Nun, man muß eS wohl glauben. — Schön aber sind Schimpfworte aus Kindermund jedenfalls nicht. Und wer ein zartes Gemüt hat, den mag wohl ein Gruseln über den Rücken laufen, wenn ihm die wenig schmeichelhafte Aus lese abscheulicher Wörter beim Vorübergehen mit an den Kopf fliegt. So klein und schon so verdorben, mag da man cher denken, o, was gibt es doch für unartige Kinder! Allerdings, der kleine Bengel, der so virtuos schimpfen kann, denkt sich noch nicht viel dabei. Daß eSi sich aber bei Schimpfworten um nicht- Gute- handeü, da- weiß er ganz gewiß; denn sonst würde er dem, den er ärgern will, die unflätigen Worte nicht anhängen! Warum rüst er denn nicht einmal zum Unterschied: „Du Engel!" — „Du Herzchen"! Er wird vielleicht kaum wissen, was daS be deuten soll. Was er täglich im Hause hört, ist ihm ge läufig, und so rujft er's denn täglich auS dem Hause heraus. Schimpfende und fluchende Ander können allen Bewohnern des Hauses das Wohnen ungemütlich machen. Tenn etwas Schönes ist es auf keinen Fall, wenn man berm Oefsnen des Fensters, statt Kinderlachen und Bogelgesang zu hören, die ausgesuchtesten Schimpfereien vernimmt — aus Kindermund. —* Unfruchtbarmachung geistig Minder wertiger. Die sächsische Regierung hat beim Reiche bean tragt, durch «inen Zusatz zum Strafgesetzbuch di« Unfrucht, barmachung geistig Minderwertiger unter bestimmten Bedingungen »uzulaffen. Ueber die Berechtigung und die Notwendigkeit solcher Maßnahmen besteht heute kein Zweifel mehr, denn di« ungeheuren Vorteil« für die Allgemeinheit liegen auf der Hand. Bisher ließ aber da» Strafgesetzbuch derartige ärztliche Eingriffe, die völlig gefahrlos vor- genommen werden, nicht zu. Nm die Förderung dieser Ide« hat sich der Zwickauer Bezirksarzt Dr. Boetrr« sehr verdient gemacht. Großenhain. In argen Schreck wurde die Familie eine« Gutsbesitzer» in Quersa versetzt. In diesen Tagen sollt« Hochzeit stattfinden und man hatte einen größeren Vorrat Butter, wohl an 80 Stück, zum Backen aufgehoben. Al« nun, der Bäcker di« Bnttrr zu dem Hochzett»kuch«n holen wollte, da — o Schreck, war die Butter weg! Spitz buben hatten in der Nacht zuvor mittel» Einbruch« ber Borrat«kammer «inen Besuch abgrftattet und di« Butter gestohlen. — Sind 80 Stück Butter zum Kuchenbacken nicht etwa« zu reichlich?! Dresden. Anfang Februar war der in der Kaiser- straße wohnhaft gewesen« Kaufmann Hersch Schiermann bet Nacht und Nebel mitsamt der Familie au« Dreideo zu entreißen, mißlang. HauSbewoh»»», »«r »»>, rnuuorr festzunehmrn versuchten, wurden von diesem durch den Re volver bedroht. Der Räuber entfloh auf die Straße, wurde ab^vttfolgt und kannte schließlich durch voltzztbramt« verschwunden, »r war angevnch über London.aus Moskau gekommen, um in Dresden all« möglichen Geichüft« zu be. treiben. Schirrmann hinterließ größer, Zahlunasvrrbind- lichtesten. Es wurde das Konkursverfahren eröffnet mit dem Endergebnis, daß ein« Gläublgerdividend« von 0,04 7. L ö'b'a«."^l!le Festnahme einer gewerbsmäßigen Berlin« Geldschrankknackerband« aelang der hiesigen Polizei. Mor gens geaen 4 Uhr bemerkt« sie bei einer Patrouille in der Allarmeinen Ortskrankenkasse drei Verbrecher. Al« sich dies« entdeckt sahen, versuchten sie ein» verwegene Flucht über die Dächer und Häuser hinweg. Die Berfolguna aestaltet« sich äußerst schwierig. Es mußte ein gaNzer Häuserblock umstellt werden. Einer der drei Verbrecher entkam trotz des auf ibn gerichteten FeuerS der Polizeibeamtrn. Zwei konnten festgenommen werden. Di« Verbrech» waren mit allen modernen Einbruchswerkzeugen ausgerüstet. Weißt«. Von zwei Touristen wurde am Weftabhang« des Rauenstein» eine Lote gesunden. Der Leichnam dürst« schon einige Zeit gelegen baden, da der Zersetzung-Prozeß schon ziemlich weit vorgeschritten war. Das neben ber Leiche liegende Handtäschchen enthielt, wi, der „Pirn. Anz." berichtet, neben einem kleine» Geldbetrag auch zwei Visitenkarten mit den Namen „Lotte Sala" und „Dr. für. Sala". Dadurch war di« Identifizierung der Toten sehr erleichtert. E« bandelt sich um die etwa SO jährige Tochter de« verstorbenen Dr. jur. Gala au» Dresden. Vermutlich liegt Selbstmord vor. Schandau. Bet der Neuwahl de« Gemeindeverord- nrten-Kollegium« im naben Rathmannsdorf auf Grund eines Volksbegehrens wurden bei gut» Wahlbeteiligung (80 Prozent) 407 Stimmen für die Bürgerlichen und 226 Stimmen für die Linksparteien abgegeben. ES »halten sonach die Bürgerlichen 8 Sitze und die Linksparteien nur 5 Sitze. Bisher hatten die Linksparteien 7 Sitz« und di« Bürgerlichen nur 6 Sitze. Zittau. Schlimme Kunde üb» die großen Ber- Wüstungen, die di« letzten schweren Gewitter in dem benach barten Jsergebirge angrrichtet daben, bringen jetzt hier ein- treffende Touristen mit. Besonder« übel mitgefpielt wurde einem der schönsten Wege des Jittgebirge», der Waldstraße durch das Hegebachtal. Auf laiiaen Strecken hat dort der Hegebach, das sonst so harmlose Bächlein, das die Ufer hoch überflutet hatte, den Oberbau der Straße vollständig fort geschwemmt und eine große Anzahl Stemblöcke blohgelrgt. Im unteren Teile hat der zum reißenden Strom angr- wachsrne Bach di« Straß« stellenweise vollständig aufge- wühlt und metertief zerrissen. Di« beiden Brücken wurden ebenfalls schwer beschädigt. Auch der Steilweg zur Tafel fichte, die sogenannte Himmelsleiter, der erst vor zwei Jahren mit großem Kostenaufwande auSgebeffert worden war, erscheint schwer beschädigt. Im Gebiete des Schlamm- und Brettschneidefloffe« wurden mehrere Brücken voll ständig »veggrriffen, darunter eine auf preußischer Seite füh rende große Straßenbrücke. * Chemnitz. Der Magistrat beschloß den Neubau ein» Großmarkthalle in Chemnitz, als bereu voraussicht lich» Bauplatz, bas städtische Grundstück »wischen der Fran kenberger und Hilbersdorf» Straße in Aussicht genommen ist. — Am Mittwoch starb der besonders in Industrie kreisen der Stadt Chemnitz bekannte Gründer der Mecha nischen Weberei für Möbel- und Vorhangstoffe B. Arens u. Co., Herr Bernhard Arens. — Die Kameraden des ehe maligen sächsischen Ersatz-Fnf.-Reg. Nr. 23 hielten kürz lich im Gasthause „Zur Krone" in Chemnitz eine Wieder sehens- und Gedächtnisfeier ab, ber der Major a. D. Dr. Külz-Dresden die Gedächtnisrede hielt. Ebersbach. Donnerstag früh 7,7 Uhr wurde dei 46jährige Rangiermrist» Michalk von hier beim Zurück fahren de» tschechoslowakischen Personenzuges vom Schluß wagen des Zuges erfaßt «nd schwer verletzt. Ihm wurden beide Füße, der linke Oberschenkel und das Hüftgelenk voll ständig zermalmt. Michalk wollte kurz vor dem Zuge noch das Gleis überschreiten. Er ist nach der Ueberführung in eine hiesige Klinik seinen Verletzungen erlegen. Michalk, ein hi» allgemein geachtet» Mann, erlitt bereit« im Vor jahr «inen Unfall, von dem er jedoch wieder genesen war. Großböhla. Ein größer» Brand war in vorver gangener Nacht um 3 Uhr in der sog. KöllmSmühle auSge- brochen. Auf den Feueralarm erschienen zunächst die Wehren von Malkwitz. Calbitz, Dahlen und Merkwitz. Ihre Tätig keit konnte jedoch nicht verhindern, daß das Mühlengebäude vollständig ausbrannte. Gegen 7-5 Uhr kam auch die Landspritze der Oschatzer Wehr an der Brandstelle an, ihr Eingreifen war ab» nicht mehr »forderlich. Dem Feuer dürfte ziemlich wertvolles Inventar, darunter angeblich viel Weizen, »um Opfer gefallen fein. Ueber die Ursache des Feuers ist bisher nichts bekannt geworden. Crimmitschau. In der Textilindustrie sind in den letzten 14 Tagen teilweise erhebliche ArbeitSverkürzungen eingetreten. Gegenwärtig beträgt die Zahl der verkürzt arbeitenden Betrieb« 83 mit rund 7000 Arbeitern und Arbeiterinnen. Zwei Tuchfabriken und ein« Spinnerei sind stillgeleat, «ine weitere Tuchfabrik wird voraussichtlich Mitte Juli folgen. In den Betrieben, die noch voll arbeiten, bat man Arbeitskräfte, besonders Frauen, ent lassen. Voll beschäftigt find lediglich die Webereien, di« allerbeste Stoffe Herstellen, sowie einzeln« Betriebe de« Nrbeninduftrie der Textilbranche. »Marienberg. Das hiesige „Nachrichtenblatt" und die dazu gehörige Buchdruck»» von Neubert u. Mehner tonnten am Donnerstag, das 100 jährige Jubiläum ihre- Bestehens feiern. Der Verlag hat aus diesem Anlaß eine Festnummer herauSgegeben. Reichenbach. Seit einig» Zeit werden in der Um- gegend von Reichenbach Minette-Erzfelder auSgebeutet, die über 12 000 Morgen groß_find. Da« mittelbarte Er, ähnelt der lothringischen Minette. ES liegt nur wenig unter der Erdoberfläche und kann größtenteils im Tagebau gewonnen werden. Da« Erz ist für da« Tboma»versahren geeignet, auch lohnt sich bei dem hohen Eisengehalt der Vttsand auf weit« Strecken. * Plauen. Am Mittwoch nachmittag wurde «in 4jähriger Knabe vom Schutzflügel eines Kraftwagen« erfaßt und zu Boden gedrückt, wobei er einen schweren Schädel bruch erlitt, an dessen Folgen er im Krankenhaus« verstarb. Der Kraftwagenführer fuhr btt dem Bemühen, das Unglück zu verhüten, an einen Straßenbaum. Dabet erlitt der In sasse des Auto«, der Fabrikant Bleicher, schwere Verletzungen durch Glassplitter. — Bei Mehltheuer fing ein Personen kraftwagen infolge Fehlzündung Feuer. Der Kraftwagen- führ» sprang au« dem brennenden Wage» und zog sich ein« schwere Gehirnerschütterung zu. Der führerlos ge wordene Wagen prallte dann gegen einen Baum und ver brannt« vollständig. "Leipzig. Am Mittwoch früh wurden hier zwei Raubüberfälle verübt. Am Vormittag wurde eine Kon toristin am Vleiße-Uf» von einem etwa 25jähriorn Men« scheu überfallen. Er versetzt« ihr einen heftigen Stoß vor die Brust und entriß ihr die Handtasche. Zeugen des Ueber- falleS unternahmen nichts, um den Räuber an der Flucht zu verhindern. Am Nachmittag desselben Tages wurde ein KaufmannSlehrltng in einem Grundstück der Eisenbahn straße von einem 24jährigen Schloff« aus Ummendorf bet Salle überfallen und niedergeschlagen. Der Versuch, dem Lehrling die Attentasch», in t>» sich 1400 Mark befanden, zu entreißen, mißlang. Hausbewohner, die de» Räuber
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