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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192409223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-22
- Monat1924-09
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1924
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Riesaer M Tageblatt und Anzel (Llbeblatt «ad AaMger). Lrahtmschrist! Tageblatt Mirja. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« vetanktmachungeu ' der AmtShanptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltfchaft dein» Amtsgerichte vnd des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa nnd des HauptzollamtS Meißen. Postscheckkonto: Dresden 188S Girokasse Riesa Nr. LL 222. Montag, 22. September 1V24, abends. 77. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. VezugübreiS, gegen BorauSzahlung, >Ur einen Monat 2 Mark 25 Psennig durch Dost oder durch Roten. Für den Fall de» Eintreten» von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen <llr die Nummer der Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewahr für da» Srsch«in«n an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die LV wm breite, ä mm hohe Grundschrift.Zeile (S SUbem 25 Gold.Pfennige; die SS mm breite Reklamezeüe lSO Gold.Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Felle Tarife. " " Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage e höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher bewilligter Rabatt erlischt, wenn oer ! . . . ... - - .Erzähler der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher !cin«n Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze öS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. — ——— ——— .. --- . — . . , - --- Bor wichtigen Cntfcheidnngen. Berlin. In den politischen Kreisen sieht man dein für Dienstag angesetzten KabinettSrat in Berlin mit großer Spannung entgegen. Die Mitglieder des ReichSkabinetteS werden in Berlin versammelt fein, sodaß bereits zu diesem Zeitpunkt wichtige «Vorbesprechungen zwischen dem Reichs präsidenten Ebert, dem Reichskanzler Dr. Marx und dem Außenminister Dr. Streseman» stattfinden werden. Wie wir erfahren, werden im Vordergrund der Beratungen die Probleme des Eintritts in den «Völkerbund und die Um» bilduug der Neichsregicrung stehen. Sehr wahrscheinlich wird auch über die bevorstehenden deutsch französischen WirtschgstSverhandlunge» gesprochen werden, die in den nächsten Wochen eine wichtige Nolle spielen dürsten. Weiter verlautet, daß das Rcichskabinett die Einberufung des Reichstages erörtern wird, da sich in den parlamentarischen Kreisen der Wunsch auf früheren BarlameutSzusamnientritt immer lebhafter geltend macht. In den parlamentarischen Kreisen erwartet man mit großer Bestimmtheit eine grundsätzliche Entscheidung der Neichsregiernng in der Frage des Völkerbundes. Da der Reichskanzler in Sigmaringen den bisher streng geheim ge haltene» Besuch des berühmten norwegische» Völkerbunds- delegierten Nansen empsangen hat, nimmt man an, daß sich die vorbereitenden Verhandlungen darüber bereits im entscheidenden Stadium befinde». Der deutsche Botschafter in Varis, Herr von Hoesch, der seit mehreren Tagen in Berlin weilt, wird voraussichtlich vor dein entscheidenden KabinettSrat wichtige Besprechungen mit dem Reichskanzler nnd dem Außenminister haben. Er wird Mitte der Woche nach Paris zurückkchren. Gitte Rede des Reichskanzlers. Ter Eintritt Deutschlands in den «Völkerbund. * RadolfSzcll. Auf dem gestern hier abgebaltenen Parteitag des badischen Zentrums ergsisstapch Reichskanz ler Dr. Marx das Wort und äußerte sich über die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund. Ec führte dabei u. a. ans, daß der Gedanke des Völkerbundes au und sür sich durchaus christlich sei. Ob aber der Völker bund in seiner gegenwärtigen Gestalt in der Lage sei, znm Wohle der gesamten Menschheit zn arbeiten und das fried liche Ncbcneinandcrleben der Völker herbeizuführen, sei fraglich. Wenn Deutschland einen Antrag zur Ausnahme in den Völkerbund stellt, dann kann cs ihn nur unter der Bedingung tun, daß es als Großmacht anerkannt wird und daß ihm seine Freiheit gelassen wird und seinen gereckten Ansprüchen genügt wird. Ob das Kabinett am nächsten Dienstag in diesem Sinne zu einer Entscheidung kommen werde, wisse er nicht. Er glaube aber, daß eine große Zahl von Momenten gerade gegenwärtig dasiir spricht. Wir werden ruhig alles abwarten. Ick bin durchaus der Meinung, daß der Schritt getan werden muß, auch wenn er von noch so vielen verachtet »nd angegriffen wird. Wir werden im Kabinett nur den Weg des Rechtes und der Gerechtigkeit zn gehen haben. Die Einigkeit des Reiches sei das Hauptziel der ZentrnmSpartei. Wir werden alles tun, die Lasten der beichten Gebiele zn erleichtern. Das ganze Deutschland ist verpflichtet, diese Lasten mittragcn zn helfen und alle Reparationslasten. Deutschland hat den Krieg verloren, nickt die Rheinlands und Westfale» allein. Die Wege, die in London gegangen worden sind, müsse» wir weiter beibehalten. In der Aussprache ergriff u. a. der badische Staats- Präsident Dr. Köhler das Wort nnd dankte dem Reichs kanzler dasiir, daß er die Einheit des Reiches wieder her gestellt habe. Zur Finanzlage Badens erklärte der Staats präsident, daß die Steuerpolitik von Grund auf so rasch wie möglich geändert werden müsse. Dr. Kühler schloß mit einem mit großem Beifall aufgenommenen Treuebekenntnis Badens zum Reiche, wobei allerdings Baden nicht immer das Gefühl gehabt habe, daß diese Treue auch überall an- crkauut worden sei. In dec Nachkriegszeit habe sich im Reiche und bei den Ländern eine Bürokratie aufgebaut, die für die Eigenart der Länder kein Verständnis ge«-"'-* Baden verlange wieder eine größere Freiheit: Reichswirtschllstsmittister Hamm zur Lage Ver deutschen Wirtschaft. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels hielt, wie wir bereits kurz berichteten, am Sonnabend im Saale des Reichswirtschaftsrats in Berlin seine 8. ordentliche Mitgliederversammlung ab. Der Präsident des Zcntralverbandes Dr. Ravens gedachte in einer An sprache der Lasten, die das Dawes-Gutachten dem Groß handel auserlege. Der Großhandel sträube sich nicht gegen diese Lasten, doch liege der Gedanke nal>e, ob nicht belfer die Last auf das ganze deutsche Volk zu verteilen sei. Die Aufnahme von Handclsvertragsverhandlungen sei zu be grüßen, aber jeder Versuch Belgiens und Frankreichs, widerrechtlich besetztes Gebiet als Kompensationsobjckt zü benutze», müsse zurückgewiesen werden. (Beifall.) ReichSwirtschaftsminifter Hamm führte über die Lage der deutschen Wirtschaft aus, daß jetzt doch einige Hoffnungsblicke mehr als bet der vorigen Tagung sich ergab eit. Für den Wiederaufbau der Ration gelte cs, deutsches Wesen zu pflegen und den Glau ben an deutsches Recht zu wecken, aber auch die deutsche Wirtschaft gesund zu machen. Manche Strömungen un Volks meinten allerdings, daß die Regierung das Mirt- kchastlicke ru s-'br in den Vorderarund geschoben habe Das deutsche Volk stehe aber mitten in der Weltwirtschaft. Für die Volkswirtschaft notwendig sei auch die spürende Tätigkeit des Großhandels, der damit auch mittelstands- sördernd wirke. Das neue Wictschaftsprogramm der Re gierung bilde die Brücke, die vom Sumpfboden der In flation zu einem neuen harten und steinigen, aber doch festen Boden führe. Die verminderte innere Konsum kraft des Volkes werde durch die Reparationsgesetze nicht ausgeglichen werden können, aber Deutschland könne jetzt wenigstens wieder sein Wirtschaftsgebiet zu einer wirt schaftlichen Einheit zusammenschließen. nachdem die Binnen zollgrenze endlich gefallen sei. Tic Annahme der Repara tionsgesetze bedeute ferner die Befreiung der besetzten Gebiete von unerhörtem Druck. Das Programm der Re gierung bringe eine Ermäßigung der Umsatzsteuer, aber auf die Dauer werde auch die verbleibende Umsatzsteuer von zwei Prozent nicht getragen werden können. (Lebhafte Zu stimmung.) TaS Programm bringe weiter eine Ermäßi gung der Eisenbahntarife, die Senkung der Kohlenvreije und Erleichterungen der Bankbedingungen. Auf dieser Grundlage werde auch noch weiter gearbeitet werden müs sen, insbesondere durch den Abbau der Reste der Zwangs wirtschaft. Mit der Sicherung unserer Währung fei die Dcvisengesetzgcbnng zum großen Teil zwecklos geworden. Unsere Handelsbilanz sei in allmählicher Besserung be- grisfen, sie zeige in der letzten Zeit einen Rückgang der Einfuhr an Fertigwaren nnd eine Steigerung der Aus- fuhr, sodaß der August zahlenmäßig mit einer Aktivität von 120 bis 140 Millionen Goldmark abschlicßen werde. kBeifall.i Nur mit der Ausfuhr könne Deutschland seine Reparation-Pflichten leisten. Zu begrüßen sei in England und auch in Frankreich die Bewegung gegen Hochschutz, zolle. Die Handelsvertragsverl-andlungen mit Frankreich werden grundlegend für ganz Europa sein. In diese Ver- Handlungen trete Deutschland frei und ohne jede Bin- dnng und denke nicht daran, die Beschleunigung der Räu mung der besetzten Gebiete mit Handelskcmzcssionen zu er kaufen. Das Rheinland selbst denke nicht anders. (Zu- stimmuna.) Deutschland werde die Meistbegünstigung zur den Ländern gewähren, von denen- sie 'ihm selbst zuge- standen werde. (Lebhafter Beifall.) Preußischer HandelSminister Sierintz überbrachte dem Großhandel die Grüße der preußischen Staats regierung. Ueber den „Ausbau der deutschen Handels- Politik" referierte sodann Ministerialdirektor v. Stock- Hammern. Der Redner wies auf die Zerstörungen bin, die der Vertrag von Versailles unter den wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands angerichtet hat. Deutscherseits werde daran festgchalten, bei allen Verhandlungen eins Sonderbelastung der deutschen Produktion unter dem Vor wand des Dumping zu vermeiden. Ferner müßten wrr Wieder )u langdanernden Tarifverträgen übergehen. Das Leitmotiv der anderen sei leider die Angst vor deutscher Tüchtigkeit. (Sehr richtig.) Zum Schluß erstattete Reichstagsabgeordncter Kei nath den Geschäftsbericht des Verbandes unter dem Titel „Der deutsche Großhandel: Rückblick und Aus blick im Fahre 1924." Vom TaweS-Gutachtcn erwarte der Großhandel eine Besserung. Wenn aber im Mittel punkt die Krcditfrage stehe, so sei sie eng verknüpft mit Ver Frage des Vertrauens. Dazu bedürfe es der Ruhe im Innern und der Sicherung der Währung. Hier müsse die Regierung auf die Notwendigkeit einer Aenderung ver Transfer-Bestimmungen hingewiescn werden. Die Be lastung müsse endlich genau festgelcgt, die Zwangswirt schaft völlig abgebaut, die steuerliche Belastung zuver lässig festgeletzt, die Steuersätze maßvoll gestaltet werden. Die nächste Versammlung wird iw Dresden statt- findcu. Hauptversammlung ver Deutschen Kolonialgeseslschaft. Im großen Sitzungssaal des Zivilkasinos in Potsdam trat am Sonnabend vormittag die Deutsche Kolonialqrsell- schäft zu ihrer Hauptversammlung zusammen, nachdem den Teilnehmern auf dem Bornstedter Feld die Traditions formationen der früheren Sckntztriippe vorgeführt worden waren. Ter Präsident der Gesellschaft Gouverneur a. D- Seitz mies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß die Kolonial-Gesellschaft und die koloniale Reichsarbeits gemeinschaft von der Reichsregirrnng verlangt haben, daß der Eintritt in den Völkerbund von der Erfüllung gewisser Mindestforderungen auf kolonialem Gebiete abhängig ge- macht werde. Tas noch nicht liquidierte deutsche Privat eigentum in den Schutzgebieten muffe den ursprünglichen Eigentümern zurückgcgeben werden, die dentsche Einwande- rnng muffe freigegeben und den Deutschen muffe die freie Tätigkeit in den ehemaligen deutschen Schutzgebieten in der selben Weise wie den Angehörigen aller ändere» Nationen gewährleistet werden und vor allem müsse bei der MaudatS- verteilüng Deutschland berücksichtigt werden. Die Kolonial gesellschaft führe serner den Kampf gegen die Sckuldlüge nnd besonders gegen die koloniale Sckuldlüge sowie gegen die schwarze Schmack im besetzten Gebiet, die die gesamte weiße Raffe gefährde. Auf Antrag des Generalleutnant tz. Kracht wurde ein- stimmig eine Entschlieft»»« anaenommen, in der von nciicin ein glühender Protest gegen den Raub unserer Kolonien gerade in Potsdam, der Stätte, die jedem Deutschen durch die Erinnerung an den großen Preußeiikönig Friedrich den Einzigen geheiligt sei, erhoben wird: die Begrnnvnng der Wegnahme der deutschen Kolonien tzernhe ebenso nnr ans L»a und Trnn wie der gesamte Vertrag von Versailles. Eine längere Aussprache entwickelte sich über die An träge verschiedener Abteilungen, die Maßnahmen zur Ver breitung des kolonialen Gedankens vor allem in der Fugend fordern. Es wurde namentlich angeregt, in den Schuler Vorträge über koloniale Frage» zu halte». Die Verlamm- lnna stimmte einem Antrag München zn, wonach jungen befähigten Leuten die Möglichkeit gegeben werden soll, die Kolonien zn besuchen nnd dort an Ort und Stelle kolonial wirtschaftliche Studien z» betreiben. Ferner wurde einstimmig ein Antrag angenommen, in dem die NeichSreqierung anfgesordert wird, nuiimebr die Rückgabe der Kolonie» zu verlange», da die Entente durch die Nikbtonrechnung ihres Wertes im Londoner Ab- kommen deutlich znm Ausdruck gebracht habe, daß sie die Wegnahme nickt als endgültig betrachte. In einer weiteren Entschließung protestiert die Hauptversammlung gegen die Verwendung farbiger französischer Truvven im besetzten Deutschland. Im Anschluß an die Hauptversammlung fand eine Kolonialkrieger-Gcdächtnisfeier in der Potsdamer Garni sonkirche statt. AMM eriM die AmeMe MMmdMe. )( Paris. Die Agentur HavaS sucht iu einer halb amtlichen Veröffentlichung das Inkrafttreten des fran zöstschen Gesetzes auS dem Jahre IVLt über die SS Prozentig« Abgabe vom Wert der deutschen Einfuhr wenige Tage vor dem Beginn der deutsch-französischen HaiidelSvertragSverhandlungen, wie folgt mundgerecht zu macken: Ter Sackoerftändigenplan sowie das Abkomme» von London haben ausdrücklich eine Abgabe dieser Art Vor behalten, die keineswegs ein Mehr an Zoll bedeutet und die den Exporteuren keine neuen Lasten ausbürdet. Di« Einziehung durch den sranzösiicken Staat wird tatsächlich von Deutschland restlos znrückerstattet. Tiefe Maftnahmr bedeutet ein Praktisches Vorgehen, um der französischen Staatskasse den Teil der Reparationszahlungen Deutsch- lands, der ihr zukommt, zu überweisen. Die Maßnahme wird die französisch-deutschen Handelsbeziehungen in keiner Weise erschweren, und sie wird ferner den Warenaustausch Frankreichs mit den anderen Ländern nicht behindern. DaS Ausführungsdekret sieht besondere Maßnahmen für deutsche Produkte vor, die aus anderen Ländern kommen, namentlich sür die. die von einem Kaufmann bezogen wurden, der in einem dritten Lande wohnt und durch ihn für feine eigene Rechnung verkauft werden. HavaS glaubt übrigens zur Beruhigung dnrauf hin- weisen zn können, daß der in England bestehende Neco- oery Act bi« jetzt zn keinerlei Schwierigkeiten geführt habe Tas Dekret, das die französische Negierung vorgestern in Kraft setzte, ist auf diplomatischem Wege Deutschland, England, Belgien, Italien, Südslawicn, Rumänien und der Tschechoslowakei notifiziert worden. )l Paris. Einige Blätter betonen, daß die 26prozen> tige Abgabe von der Einfuhr deutscher Waren ab 1. Oktober von den sranzösischen Zollbehörden vom französischen Emp fänger der dentscken Sendungen erhoben werde. Ter Umfang der Abgabe. )( Baris. Nach dem „TempS" berechnet man di« jährlichen Einnahmen, die der französische FiSkuS durch die 26prozentige Abgabe von der deutschen Einfuhr erzielen kann, ans mehr als SSV Millionen Pavierfranken. Die Ausdehnung der 2lrprozentigen Ausfuhrabgabc, du seit dem 9. September in England wieder erhoben wird, auch auf Frankreich birgt neben dec Erschwerung de- Handels, die englische Verbände bereits zu Protesten gegen die Maßnnhme veranlaßt hat, sehr ernste Gefahren in bezug auf die Transferbestimmungen des Tawes-PlaneS. Es kann auf diese Weise dahin kommen, daß mir im ersten Jahr im Verein mit den Sachleistungen mehr ausbringen und über tragen als die 800 Millionen, zu denen wir verpflichtet sind. Beginn der ReichswrhrklMlrolle am Montag. )( Berlin. Nachdem mit dieser Woche die Hebungen sämtlicher RcichSmehrlrnppcn beendet sind, beginnen die Besuche der interalliierten Mililürkontrollkoinnussion bei der Truppe am Montag, den 22. September. Es werde» im Lause der kommenden Woche mcbrrre Truppenteile, u. a. in Schlesien und Brandenburg nnd das Reichswehr ministerium besucht werden. Seit Beginn der General inspektion am 8. September 1924 sind von der interalliierten Militärkontrollkomniission u. a. besucht worden 1. sämtliche sieben WehrkreiSverwaltungSämter, 2. die Polizeibehörden in allen größeren Städten, 3. die Zengiimter und dis Festung Küstrin, 4. eine große Anzahl von Fabriken der früheren Kriegsindustrie, 5. die Marinearsenalc in Kiel und Wilhelmshaven. MMM M MIM MM. ' Das Wahlergebnis in Dittmannsdorf (AmtSkauptmannschaft Meisten). In Dittmannsdorf (Amtshanptinannschgst Meißen), Wahlkreis 28, TreSden-Bnutzen, fand gestern wegen unzu lässiger Wahlpropaganda bei den Rcichstagshauptwahlen eine Wiederholungswahl statt, bei der folgende Stimmen abgegeben wurden: Sozialisten 33 (bei der Hauptwahi 48), Leutschnatioualc 207 (297), Demokraten 9 (18>, Kommu nisten 6 Gl, Deutsche Voltspartei 11 (25), Lentschsozialc (4>, Volktschjozialcr Block l (ti), Zentrum—. Sonstige Wähtcrgruppcn 3. Tie Wahlbeteiligung war gering. Es wurden im ganzen nur 275 gegen 411 Stimmen bei der Sauvtivabi abgegeben.
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