Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191401076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-07
- Monat1914-01
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer W Tageblatt ««-, A«z»1grr MeblM Md IUyelz«). Amtsötatt plr öle König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvba. L. Mittwoch, 7. Januar 1914, abends. 67. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» «it Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bierlchährltcher »e»ng»prei» bei Abholung in d« Ewedltion in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Aunahme für dl« Rümmer de» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingespaltene 43 nun breite KorpuSzrile 18 Pfg. tLolalprei» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 09. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. «m L. April 1914 ist die Stelle einer Leichenfrau )»r kesetzerr. Bewerbung-gesuche, ekgenhändig geschrieben, sind bi» 17. Januar 1914 bei uns einzureichen. Ter Rat der Stadt Riesa, am 6. Januar 1914. Kr. I. Stiidt. Fortbildnngskiirsus für junge Mädchen. Unterricht wird erteilt in Religion, Deutsch (Aufsatz, Literatur), Französisch, Englisch (für Anfänger und für Fortgeschrittene), Geschichte, Erdkunde, Kunstgeschichte, Haus- wirtschaftLlehre, GesundheilS- und Erziehungslehre, Turnen, Buchführung, Stenographie, Zeichnen und Malen, Weißnähen (Maschine); bei genügender Beteiligung auch in Natur wissenschaften und Mathematik. SS bestehen Gruppen für die au« einfachen und mittleren Volksschulen entlassenen Mädchen, sowie eine Gruppe, deren Plan den Anforderungen des 9. Schuljahre« einer höheren Mädchenschule entspricht. Das Schulgeld beträgt je nach Su«wahl der Fächer für Auswärtige 22 bi« 90 M. — An voll- und HalbtagSpenftonen ist kein Mangel. — Nähere Auskunft, Prospekte, Anmeldungen durch den Unterzeichneten. n Vorklasfe. Knaben, die für die Ausnahme in «ine höhere Schttle vorbereitet werden sollen, finden «ach erfülltem drille« Schaljahre Aufnahme in der hiesigen Borklasse. Baldige Meldungen sind erwünscht. Sie werden an den Vormittagen aller Schul tage in der R«nalm»vl»ul» entgegen genommen. Zu mündlicher und schriftlicher Auskunft ist der Unterzeichnete gern bereit. Riesa, im Dezember 1913. Schuldirektor Da«kwarth. Nm WWn WWW brr MMMlWMisr „ADW" zu M. Ans Anlaß seines 75 jährigen Bestehens veranstal tete der Mannergesangverein „Amphion" gestern zum Vormittagsgottesdienst in der Trinitatiskirche einen allgemeinen Kirchgang. Herr Pastor Römer ge dachte in der Predigt des Jubelfestes und hob hervor, daß der „Amphion" oft im Dienste der Kirche gewirkt habe. Der Jubelverein verschönte den "Gottesdienst durch den Gesang.des Gloria aus der Messe (D-Dur) von Nob. Volkmann. Prolog zur Jubiläumsfeier des „Amphion" gesprochen im Wohltätigkeits- ' Konzert von Herrn Lehrer Bachmann. Dom Fest der Liebe kommen wir. Don ferne noch ein leises Weihnachtsklingen. — Horch! Ein neues Läuten tönt an unser Ohr, «in neuer Strahl der Mittnachtsonn bricht vor, erfüllt, erglüht die Sängerschar, umgoldet unfern Jubilar. In einem Zauberspiegel gleiten Vie Blicke hin auf ferne Zeiten: Froh lächelnd liegst du in der Wiege. Da tritt die Göttin ein mit Harfenklang und küßt dir deine Lippen. Und dein Liedermund ersang sich Freund um Freund. Du wanderst durch die Jahre. Wo Menschenleben Abschied nimmt, strebst du noch jugendfrisch und ungekrllmmk. -- An manchem Grab hast trauernd du gestanden. Doch heut fehlt keiner. Alle schenken, stolzvereint, was wir an Liebe je für dich empfanden. Und hell soll diese Feier eS bekunden, daß uns das deutsche Lied mit dir verbunden! Das deutsche Liedl ES hat in schweren Tagen manch saure Bürde Helsen tragen, hat manchen Sternentrost gespendet, Verzweiflung hoffnungsvoll gewendet. Das deutsche Lied! Es ließ in heitern Stunde» Gemüt und Seele froh gesunden. Vom stillen Glück zum Hellen Freudenschrei singts tausend Melodien, macht uns frei vom Straßenstaub und öden Einerlei I AuS seinem reichen Füllhorn flattern Lieder zum Lindenbaum, zur trauten Hütte nieder. Sie hallen freudig wieder aus Heldenmund, aus Wandrers Kehle, aus meiner, deiner, unsrer Seele; nicht leerer Schwall; es ist das Herz dabei. Dem Baume Heil! in dessen Blätterwald noch Finkenschlag und Amsellied erschallt! Dem Volke Heil! in dem man singt, in dem das deutsche Lied erklingt! W. Schmidt. La» WohltäliflkrttSkovzert, däS der Gesangverein „Amphion" am Jubeltage seines 75 jährigen Bestehens zum Besten der Gemeindediakonie gestern abhielt, bedeutet für den Verein in jeder Hin sicht einen Erfolg. Ter geräumige Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Darbietungen, vor allem das Hauptwerk des Abends, hinterließen einen starken Eindruck. Nach der von der Pionierkapelle sehr gut gespielten greischützouverture und dem von einem Vereinsmitgliede Meisterhaft gesprochenen Prologe bot der Verein als ersten Lüor das tcktyixxiste KurtMe: Hoch cznvor Iran Hauptmann Aenne Deißner, die ihre Kunst schon öfters in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt hat, sang sehr ansprechend und von reichem Beifall belohnt das Mozartsche: Heilge Quelle reiner Triebe und Beet hovens Freudvoll und Leiovoll. Diese Lieder und die Männerchöre, die hier und da noch kleine Wünsche offen ließen, redeten von Liebessehnsucht und Liebeslcid und bildeten so eine treffliche Einstimmung zu dem zweiten Teile des Abends, der Max Bruchs Szenen aus der Frirhjofsage zur Aufführung brachte. Die umfangreichen Solopartien lagen in guten Händen. Ten Frithjof bot mit großer Wärme und gutem Gektngeir HerrJoh. Kältofen (M. d. V.) . während Frau Hauptmann Aenne Deißner mit rührender Innerlichkeit den Part der Jnge- borg sang. Tie Sänger folgten sichtlich begeistert der umsichtigen und straffen Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Kirchenmusikdirektor Fischer. Die Schönheiten der Tondichtung hielten die Zuhörer im Banne; selbst nach der 5. Szene, dem rührenden Klageliede der Jngeborg, wagte sich der Beifall kaum hervor, der aber dann nach dem von Solist und Chor mit großem Schwung ge sungenen Schlußchore stürmisch hervorbrach. Die Lor beerkränze, die den Solisten und dem verdienten Diri genten hierauf überreicht wurden, waren wohlverdient. Das Konzert war von etwa 800 Personen besucht und cs steht zu erwarten, daß der Gemeindediakonie ein nam hafter Reingewinn wird zufließen können. Ar * Der Festkommers. Mit einer reichen und in ihrem Verlaufe begeistern den Vortragsfolge begann abends 8 Uhr im Hotel zum Stern der Festkommers, für den Herr Bürgermeister Tr. Scheider den Ehrenvorsitz übernommen hatte. Ter schöne Saal war mit Gruppen von Blattpflanzen festlich ge schmückt und zu beiden Seiten der Bühne hatten die Fahnen des Jubelvereins Aufstellung gefunden. Eine stattliche Anzahl Ehrengäste hätte sich eingefunden, die Galerien zierte ein reicher Damenflör und an den im Saale aufgestellten langen Tafeln hatten wohl über 600 Personen Platz genommen, als das Zeichen zum Be ginn gegeben wurde und die Pionierkapelle unter der Leitung des Herrn Obermusikmeisters Himmler den Kom mers mit dem Festmarsch Deutscher Treueschwur von C. Kistler stimmungsvoll einleitete. Darnach betrat die Sän gerschaft des Jübelvereins die Bühne und sang unter der Leitung ihres altbewährten Dirigenten, Herrn Kir- chenmusikdireltor Fischer, den Männerchor für Orchester „Weihe des Gesanges" von W. A. Müzart (Orchester bearbeitung von G. Grünewald). Der Vorsitzende des „Amphion", Herr Goldarbeiter Schumann; begrüßte die Erschienenen, insbesondere die auswärtigen Vereine, sowie die Ehrengäste und dankte Herrn Bürgermeister Dr. Scheider für die Uebernahme des Ehre'nvorsitzes Der Verein habe festgestanden in allen Stürmen und dem deutschen Lied und dem deutschen Vaterlands die Treue gehalten. Die Worte des Vorsitzenden klangen aus in einem Hoch auf Kaiser und König, in das die Ver sammelten freudig einstimmten und alsdann stehend die Sachsenhymne sangen. Nun erklang, vom Jubclvcrcin dargeboten, der Männerchor „Festgrnß" von Th. Fischer (dem Jubclvcrcin von seinem Liedermeister gewidmet). Der schöne Chor klang in den Sängerspruch des Sänger bundes des Meißner Landes: „Mein deutsches Lied, mein Meißner Land, Euch schirme Gott mit starker Hand!" aus, und es war ein erhebender Moment, als dieser .Sängerspruch, von der Versammlung auMuommen, viel- hundertstimmig und Begeisterung weckend, durch den Saal brauste. Der Ehrenvorsitzende, Herr Bürgermeister Dr. Scheider, hob in seiner Ansprache hervor, daß der Jubelverein nicht nur der älteste Träger des Männergesanges in unserer Stadt, sondern einer der ältesten Vereine überhaupt sei. In sinniger Weise wußte er dann die herzbezwingende Macht und die Bedeutung des deutschen Liedes für unser Volksleben der Festver sammlung vor Augen zu führen. Dieses deutsche Lied in unserer Stadt zuerst heimisch gemacht zu haben, sei das Verdienst des Jubelvereins, der deshalb Dank und Anerkennung verdiene. Seinen Namen habe er der grie chischen Göttersage entlehnt und auch in seinem Wirken es seinem sagenhaften Vorgänger nachgetan. Auch er sei immer ein Freund der Musen gewesen und habe oft mit seiner Lieder Macht Stein auf Stein gefügt, wenn es gegolten habe, ein gemeinnütziges und nationaleS Werk zu fördern. Immer hilfsbereit, habe er sich zu solchem Tun stets gern bereit finden lassen und habe so sein Wirken außerordentlich segensreich gestaltet. Dies sei der andere Grund, weshalb wir ihm zu Dank ver bunden seien. Redner sprach dem Jubelverein namens der städtischen Kollegien und der ganzen Bürgerschaft die herzlichsten Glückwünsche aus. Der „Amphion" möge bis in alle Zukunft kräftig wachsen und gedeihen und unserer Stadt eine Pflegstätte edlen deutschen Männerge- sanges und des Deutschtums und ein Förderer gemein nütziger, wohltätiger und nationaler Werke bleiben. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung über reichte Herr Bürgermeister Tr. Scheider dem Jubelver ein namens der städtischen Kollegien einen silbernen Fahnenring und schloß seine Ansprache mit einem Hoch auf den ,,Amphion". Von der Ortsgruppe des Sänger bundes des Meißner Landes wurde hierauf der Männer chor „Hochamt im Walde" von R. Becker zum Vortrag gebracht, worauf das Wort zu einer Ansprache der Bun desvorsitzende des Sängerbundes, Herr Gersten berger-Lommatzsch, nahm. Der Jübelverein habe mit dem am Nachmittag veranstalteten Wohltätigkeitskonzert seinem Feste eine Einleitung gegeben, für die ihm hohe Anerkennung gebühre. Die Glückwünsche des Bundes, die er dem Jubelverein überbringe, habe der „Amphion" verdient; denn er sei immer eine Pflegstätte des deut schen Liedes gewesen und habe au seiner Spitze stets Männer gehabt, die mit Fleiß und Geschick den Verein so geleitet, daß er den Anforderungen habe entsprechen können. Ter Verein sei der zweitälteste im Sängerbünde des Meißner Landes, dessen Mitglied er seit 50 Jahren sei. Im Jahre 1900 habe der Jubelverein trotz großer Konkurrenz bei einem Preissingen in Lommatzsch den 1. Preis errungen. Der Sängerbund habe die Leitung des „Amphion" auch ganz besonders dadurch geehrt, daß er von 1906 ab den Liedcrmeister des Jübelvereins mit an die Spitze des Bundes berief und wenig Jähre später sei der Vorsitzende des „Amphion" zum zweiten Vor sitzenden des Bundes gewählt worden. Der Redner über reichte sodann dem Verein für die 50jährige treue Mit gliedschaft zum Sängerbünde die Jubelmedaille mit der Widmung: „Treue um Treue" mit der Bitte, der Jubel verein möge dem Bunde auch ferner die Treue bewahren. Tie Medaille solle ein Ansporn sein für den Verein, auch fernerhin auf der Bahn des Bundesgedankens wei ter zu wandeln. Tic Sänger bekräftigten die Worte des Bundcsvorsitzenden, indem sie den deutschen Sänger spruch anstiinmtcn. ES folgten nun zwei Lieder für Männcrchor, und zwar sang der Mannergesangverein Herzberg, ,A^ den Tannenwald" von V. E. Becker und der Männe.Gesangverein „Lrpheus"-Riesa „Tief ist die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite