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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192409304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-30
- Monat1924-09
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1924
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Riesaer H Tageblatt und Anreiarr Elbeblatt und Ameiaer). ,»r S2S 77. Jahr« Ter Vefchlutz der De»tsch«attonale«. * Berlin. Die FraktionSsitzimg der Teutichnationalek Volkspartei im Reichstage, die sich bis gegen 8 Uhr abends binzog, endete mit dem Beschluß, daß die Fraktion sich Verhandlungen über die Regierungsbildung, die gemäß den Erklärungen des Reichskanzlers von der ReichSregicrung an sie herantreten könnten, nicht versagen wird. Tie für etwaige Verhandlungen in Betracht kommenden Persönlich keiten sind bereits festgesetzt. ES sind die Abgeordneten Graf Westarp, Dr. Herat, Schiele und BebrenS- Es hat in der Fraktion, wie wir weiter hören, Einmütigkeit iy dieser Auffassung bestanden. Heftige Kampfe bei Schanghai. London. lFunkspruch.) Daily Mail berichtet aus Schanghai, daß der Bürgerkrieg zwischen den Militär gouverneuren der Provinzen Kiangs» und Tschekiaug sich zu einer allgemein gegen Schanghai gerichteten Offensive entwickelt habe. Nach heftiger Artillerievorbereitung sei der bisher schärfste Angriff des Krieges am Sonntag etwa 20 Meilen außerhalb der Mauern der Stadt unternommen worden. Keine dec beiden Seiten habe merkliche Vorteile errungen. Tie Verteidiger von Schanghai hätten jedoch dadurch, daß sie einen gefährlichen Vogen abkiirzten, die Gefahr eines unmittelbaren Durchbruchs abgewendct. 400 Verwundete seien in Schanghai eingetroffen. Weitere Ver- mundete würden erwartet. Es werde mitgeteilt, daß Tschangtsolin öO 000 Pfund Sterling für die Gefangennahme Tsao Kuns, des Präsidenten von China, oder WupeifuS und 15 000 Pfund für ihre Köpfe angeboten habe. London. lFunkspruch.) Times berichtet aus Schanghai, daß die Offensive der Kiangsutruvven den ganzen Tag andauerte. Ter Angriff von Linho 20 Meilen nordwest lich Schanghai bis zur Babu war begleitet von schwerstem Artillertefeuer und wurde in mehreren aufeinanderfolgenden Jinanterieangriffen vorgetragen. Tie Truppen Tschangt- solinS behaupteten jedoch ihre Stellungen. London. (Funkipruch.) Daily Mail berichtet aus Mulden, ein offizielles Kommuniqus des Marschalls Tschangtkolin besagt, in der Nacht vom 25. September griffen General Wus Truppen seine Streitkräfte nordöstlich von Jehou 150 Meilen von Peking entfernt an. Tsckangt» solin habe die Angriffe zurückgescblaaen. Am nächsten Abend habe der Feind, nachdem er Verstärkungen erhalten batte, Len Kampf wieder ausgenommen. Die Schlacht habe die ganze Nacht gedauert. Der Feind sei von neuem ernst lich geschlagen worden und die zweite Armee von Mukden rückte jetzt in südlicher Richtung vor. In dieser Schlacht habe der Feind 500 Mann an Toten und 1000 Verwundete aebabt sowie zahlreiche Gefangene verloren. Mengen von Munition seien erbeutet worden. Die Geufer Lösung der Militärkontrolle und die französische Opposition. * PariS. Ere Novelle stellt an leitender Stelle mit Genugtuung fest, daß die Oppositionspresse an der in Geni erzielten Löiung der Militärkontrolle nichts ausietzen könne Der Plan sei technisch äußerst einfach und lasse sich dahii zuiammcnsossen: 1. Ter Völkerbund trifft eine Entscheidung 2. Die ständige Miltärkommission trifft Anstalten. 3. De SachoerständigenauSschuß führt aus. Das Blatt führt fort Beglückwünschen wir Herriot dazu, daß er von den Ver dündeten das erreicht hat, was vor einem Jahre Poincar abgeschlagen worden ist. Ter Vertrag tritt diesmal vo» und ganz in Geltung, ohne daß man den Eindruck ha! daß die Kontrolle zu imperialistischen Zwecken ausgebrute werden soll. Deutschland, das sein nationales Selbst bcwußscin Vorschüßen konnte, solange es mit französische» Offizieren zu tnn hatte, wird gegenüber dem Vollzugs agcnten eines internattonalrn Ausschusses machtlo fei». l!!t Die Mtlttärkoutrolle des Völkerbundes. Berlin. Die nunmehr offizielle Bestätigung der Nachrichten, wonach im Völkerbundsrate die Militär- kontrolle in der Weise geregelt morden ist, daß Deutschland von der aktive» Teilnahme daran auch nach seinem Ein tritt in den Völkerbund ausgeschlofseu bleibt, hat iv Berliner politischen Kreisen tiefe Verstimmung erregt. Von Seiten der Neicksregiecung wird darauf hingcwieien, das sie schon seit langem einen solchen Beschluß befürchtet und sich deshalb in dem Memorandum über die Frage des Eintritts von vornherein dagegen verwahrt habe, weiterhin lediglich Objekt einer Militärkontrolle durch den Völker- hund zu sein. Diese Verwahrung bleibe natürlich auch gegenüber dem neuerlichen Beschluß in Kraft, und rS werde von einem Eintritt Deutschlands nur dann die Rede sein können, wenn diese Frage in zufriedenstellender Weis, geregelt werde. Allerdings lauten die bisherigen Nachrichten aus Genf ziemlich pessimistisch und es ist mit großen Schwierigkeiten zu rechnen, bevor daran gedacht werden kann, die Hindernisse zu beseitigen, die bisher einer gleich, berechtigten Teilnahme Deutschlands an der Miltärkontroll, im Wege stehen. und die Belastung der Ausfuhr beseitigt oder gemildert werden könnten. Nach ausführlicher Stellungnahme zu diesem Problem kommt die Denkschrift in einem Schlußwort zu dem Ergebnis, daß jedenfalls eine völlige Umstellung des geltenden Systems den besonderen Verhältnissen in der deutschen Wirtschaft nicht gerecht werden könne. Die volks wirtschaftlich schädlichen Wirkungen der Umsatzsteuer könnten vollständig nur durch eine allmähliche Senkung des Umsatz steuersatzes behoben werden. Nach der Ueberreichrmz des deutschen Memorandums. Berlin. Wie wir von unterrichteter außenpolitischer Seite erfahren, hat sich der französische Ministerpräsident Herriot anläßlich der Ueberreicbung des deutschen Memorandums über die Vülkerbundsrage bereit erklärt, in einen Meinungsaustausch mit der deutschen Regierung einzutreten. Es werden demnach zunächst deutsch-französische Besprechungen stattfinden, während die übrigen Völker» bnndSmächte den Verlauf dieser Vorverhandlungen ab warte» werden. In der Schweizer Presse befinden sich Meldungen, in denen behauptet wird, der Eindruck des deutschen Memorandums lei niederschmetternd, da von einer ernsthaften Absicht Deutschlands, i» den Völkerbund rin- zutreten, nach dem Memorandum keine Rede sein könue. In den maßgebenden Berliner Regierungsstellen versichert man, daß es sich hierbei nur um leere SenjationSmeldungen handeln könne. Alle Pressemeldungen, die den deutschen Schritt in diesem Sinne beurteilen, können unmöglich auf tatsächliche Unterlagen zurückzusühren sein, da der Inhalt des deutschen Memorandums erst nm Montag den beteiligten Regierungen zur Kenntnis gebracht worden ist. Man hat im Berliner Auswärtigen Akut nicht den Eindruck, daß die beteiligten Regierungen das deutsche Memorandum als eine verfehlte VernbleppungStaktik beurteilen werden, sondern daß, wie bereits aus dem Beispiel Frankreichs her- vorgeht, sie bereit sein werden, in eingehende Erörtcrnngen mit der NcichSreaicrung einzulrctc». wcrtnngSfrage muffen an der Finanzierungsfrage eine unüberwindbare Schranke finden. Ich bin durchaus davon überzeugt, daß die Steuerlast, die von Reich. Ländern und Gemeinden aus die Wirtschaft gelegt wird, so gering sein muß wie irgend möglich. Dazu wird cs notwendig sein, ans dem Wege weiterer Erspar nisse nicht müde zu werde» und besonders in denjenigen öffentlichen Verbänden, in denen bisher das Wort „Sparen" noch immer nickt groß geschrieben wird, endlich mit einem durchgreifenden Sparen zu beginnen. Ich alanbe, daß es sebr viele Deutsche gibt, die durch Beobachtung von öffentlichen Verbänden in ihrer Nähe die Punkte genau feststellen können, wo Ersparnismaßnahmen möglich und notwendig sind. Ich würde es sehr begrüßen, wenn jeder Deutsche, der diese Gelegenheit hat, in seiner Nähe zu wirken, nun auch nachdrücklich in diesem Sinne arbeitet. Ter Neichsfinanzministcr ist durchaus nickt die geeignete Universaladreffe für alles, was in Deutschland geschieht oder nicht geschieht. Ick glaube z. B., daß meine alten Kollegen, die Stadtkämmerer, mir eine solche Anmaßung durchaus Übelnehmen würden. Daß die Steuern in vieler Hinsicht verbessert und dabei mit aller Kraft tragbarer gestaltet werden müssen, darüber habe ick nie einen Zweifel gelassen. Aber alle Bestrebungen der Negierung werden zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, wenn nicht die ganze Wirtschaft von dem gleichen Geiste durchdrungen wird. Die erforderliche Wirtschaftsvereiiiiguna ans betriebs technischem, kaufmännischem und organisatorische»! Ge biet ist noch keineswegs in einem Maste fortgeschritten, dast heute schon ein Anschluß an die Weltmarktvcrhält- niffe gesichert ist. Ick weiß sebr wohl, daß sich die Wirtschaft in außer ordentlich schwieriger Lage befindet und daß es eine ganze Reihe von Wirtschaftszweigen gibt, die ihre Unkosten nickt herauswirtschaften können. Ick weiß aber auch, daß für andere Teile der Wirtschaft die Forderung nach Preisab bau durchaus berechtigt ist. Es werden heute noch in nicht unerheblichem Maße von Verbänden Preise vorgeschrieben, die die hohen Kosten einer auf erweitertem Produktions umfang eingestellten Erzeugung und Verteilung selbst bei weiter zurnckgehendem Umfang hereinbringen sollen und dadurch die Absatzoerhältnisse, statt sich zu heben, nur vollends verkümmern lassen. Ich halte durchaus an meinem Worte fest, daß es folgenschwer sein würde, wenn sich die Tarifermäßigungen, Steuerermäßigungen usw., die jetzt eingetreten sind, nickt ans die ganze Preisgestaltung auswirken. Ich hätte eS deshalb aufrichtig begrüßt, wenn die Gesichtspunkte, für die die Privatwirtschaft die volle Verantwortung trägt, neben den Forderungen auf Steuerermäßigungen von den betreffenden Wirtsckaftskreisen eingehend gewürdigt worden wäre». Vielfach aber stellt man es so dar, als wenn alles allein von den Steuern abhinae und dies ist eine wirkliche Täuschung für die Oesfentlickkeit und darüber hinaus eine Enttäuschung. Ich habe nie gesagt, dast die Umänderung der Stenern beendet sei. Ich bin umgekehrt bereit, auf diesem Gebiet in planvoller Entwicklung das Meine mit aller Kraft zu tnn. Die Wirt schaft aber must ich ebenso dringend bitten, das Ihre z» tnn. Da» Niesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Boraurzahlung, tür einen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Aoten. Für de» Fall des CinlrelenS von ProduttionSverleuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matecialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor. Anjklqeu kür die Rümmer des Ausgabetages ßnd bis !l Uhr vormittags auszugeben und "in aorauS zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmte» Lagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis slir di: 3> mm oreite, mm hohe Grunvschrist-Zeile <li Silben, 25 Gold-Pfennige; die öS um breite Neklainezcile lOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Zaz 50°, Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn e,rr Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber n Konkurs gerät, Fahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler ->n der Elbe". - Fn> Falle höherer Gewalt - ririeg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, dec Lieferanten oder der Peförocrungscinrichtungen — Hal der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung'oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gsrthestraste 50. Verantwortlich jür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: iür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M MAMMWkl an Sik SMe MM Der ReichSfinanzminittcr Tr. Luther gewährte dem Berliner Vertreter der Leipziger Nettesten Nachrichten eine Unterredung. Auf die Bemerkung Les Vertreters, daß die - Presse mehrfach über Anregungen von Wirtschnstskreiseii berichtet habe, die auf eine Ergänzung dec Verbilligungs- Maßnahmen durch einen Stenerabban auf der ganzen Linie hinzielen, erwiderte der Minister: „Es ist in der Tat eine Flut von Anregungen und Forderungen von Wirtfcbasts- kreiseu nnf das Finnnzministerinm eiuaedrnnacn. Sie find bezeichnend für die ernste Loge der Wirtschaft und werden hier im House sorgfältig geprüft. ES läßt sich jedoch nicht leugnen, daß sie vielfach unsere finanzielle Lage durchaus falsch beurteilen und geeignet sind, in der Oesfentlicbkeit ein unrichtiges Bild über die Bedingungen und Möglichkeiten des Preisabbaues hervorznrnsen. Es bat mich überrascht, daß man zum Beweis für den günstigen Stand unserer Finanzen hier und do den Rück kauf der Goldanlcihe, deren Notwendigkeit nicht bezweifelt wird, in einer längst widerlegten Gestnlt wieder niisbringk. Ich habe in meiner ReichSlagSrcde vom 22. August deutlich gesagt, daß die besonderen Leistungen, die dos Reich in der ersten Hülste des Kolenderjohres 1924 vollzogen Hot, darunter namentlich der Rückkauf der Goldonleihe, nicht aus laufenden Stenern, sondern ans den einmaligen Einnahmen der damaligen Zeit bewirkt worden sind. Was den hier und do zu treffenden Hinweis auf ein dauerndes Guthaben des Reichs in Höhe von mehreren - hundert Millionen Goldmork bei der Ncichsbank betrifft, so ist richtig, daß dos Reich vorübergehend ein fast aus schließlich ans kurzfristigen Nenteiimarkschatzmechseln be stehendes Enthoben in Liefer Höbe bei der Reicksbank hatte. Taß sich auf der Grundlage derartig kurzfristiger Kredite keine neue RrichSansgabenwirtschast ansbaueu lästt, dürste nickt bestritten werden. Wenn das Reich noch heute solche Kredite in allerdings stark verringertem Um- snnge hat, so ist das eine bittere Notwendigkeit, weil sonst der Betriebsfonds, der bekanntlich im Frieden 600 Millionen Goldmark betrug, für die Finanzwirtsckast des Reiches fehlen würde. Das Vorhandensein eines Betriebsfonds ist Sie Voraussetzung dafür, daß mir wieder zu einer geringeren Anzahl von StcnerzahlnnnStcrminen zurückkehren. Ich bin erstaunt darüber, daß man vielfach so schnell vergessen hat, unter welchen Schwierigkeiten sich im November vorigen Jahres der llcbergang in eine stabile Währung-- und Etatswirtschast vollzogen hat. und welcher außerordentlich harten Eingriffe der NeichSregicrung eS bedurfte, nm die Stabilität herbciznsührcn. Wenn man Stencrermästiguna großen Stils befürwortet, so müßte man der Meinung lein, daß die Stabilität des Etats sehr stark sei und das Reich für die Erfüllung nicht nur der notwendigen, sondern auch der wünschenswerten Bedürfnisse Geld genug übrig habe. Tast das Gegenteil der Fall ist, ist leider Tatsache. Tie Gehälter der Beamten find noch auf einer Stnie, die der breiten Masse der Beamten schaft gerade das Existenzminimum läßt. Der Beamten abbau hat mit beklagenswerter Härte vollzogen werden müssen. Für eine nusrcichcnde Entschädigung der durch de» Krieg geschädigten Volksklafsen haben Mittel nicht erübrigt werden tonnen. Tie laufenden Verwaltungen des Reiches find durch eine strenge Quotisierung der ihnen zur Verfügung gestellten Gelder zu starken Einschränkungen gezwungen. Tie Wünsche der NeichStagSparteien zur Auf- Reichsngicnmg und Preisabbau. Berlin. Aus Kreisen der Verbraucher sind an die Reichs- regierung und die Landesregierungen mannigfache Klagen gerichtet worden, daß die Preisabbaumaßnahmen bisher keinerlei Ergebnisse gezeitigt haben, vielmehr gerade die Preise der notwendigen Lebensmittel in fortwährendem Steigen begriffen sind. Die preußische Negierung hat darauf bei der Reichsregierung angeregt, demnächst in einer Be- fprechung der beteiligten Ressorts über neue durchgreifende Maßnahmen gegen die Teuerung zu beraten. Die Vor arbeiten zu dieser Besprechung sind noch nicht abgeschlossen. Jedoch verlautet bereits ans unterrichteten Kreisen, daß die Reichsregierung beabsichtigt, den Ländern vorzuschlagen, eine Acndcrung ihrer Kreditpolitik in der Weise vorzu nehmen, daß die ReichSbaukkredite mehr als bisher den jenigen Kreisen zngcwandt werden solle», die in erster Linie für die Erzeugung in Frage kommen. Weiterhin sind im Reichsfinanzministerium Vorarbeiten über eine Umstellung der Steuerpolitik im Gauge, die ebenfalls die Erzeugung entlasten und damit zur Erleichterung des LcbenSmitteluiarkie» beitragen soll. Von preußischer Seite wird insbesondere darauf hingewiescn, daß es unbedingt nötig sei, die Spanne zwischen dem Erzeugerpreis «nd dem Kictndaudclöprris zn vermindern und Mittel aus findig zu wachen, uni insbesondere der großstädtischen Bevölkerung die notwendigen Erzeugnisse unter Aus schaltung der zahlreichen Zwifchenhandelsgeminne zugänglich zu mache». «tue Rtichsdeukschrift über die Umsatzsteuer. )( Berli». Der Reich-Minister der Finanzen hat in einer Denkschrift, die dem Reichstage, dem Nctchsrat und Dem vorläufigen ReichswirtichaftSrat zugegange» ist, zu dem Problem der Umsatzbrftrueruna Stellung genommen. Die Tcnkjchrikt erörtert u. a. die Frage, wie innerhalb des öentschen SvffemS, dessen besonders nachdrücklich gerügte Mänael, nämlick dis teilweise Bevor»ua«na der Einfuhr «nd Anzeiger Mtblatt n«d Ärytigtr). »»«-«-«LÄ M«I««r «»MI u« -»MM «ci»»rim»«u»M> - „er AmtShauptmanuschaft Grodenhai«, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meide«. Dienstag, M. September 1V24, abends
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