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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191401151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-15
- Monat1914-01
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1914
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Sl ß 1 sich Plaueusche BEr- nchen schmückt«»., i «»»drücken und tzflsAe». ««sch«» « -knmÄ, da» gerfrau« die Gere mit rodGetßen Unschuld »nd Freude sollte« die F Auerbach t. U. Ter Gemetnderat Leschletz die Ein Msc. agen r «. LchMgen Pferde tck »pm AugenbUck, al» die Wts» Mstzerpause verWndet«. Tie Tiere gingen RÄei wurde der 11 jährige Sohn de» Schuh- » Müller, welch«« die Pferde hielt, umg«rt,s«n. Knick« kam so unglücklich zu Fall, Schacht Deutschland« ist jetzt der Morg«nsterDjchacht s b?i Zwickau, der 1084 Meter Tief« hat. führung «tner Tanzsteuer zugunsten l Bo« jeder Person, di« ein öffeAltche» besucht, wird ein Eintrittsgeld von 10 Pf«, er GrutzhartMannSdUrf. Getm Md« di« ik jührige Tochter de» Arbeiter« Uhlemann -en hier schwere Vetnbrüch« und iynere E»rl«tzupgey tz». Witzschdorf. Beim Rodeln tödlich verunglückt ist hier die sechs Wahre alte Tochter des Wirtz»«» Albin Fritzsche. Reustadt i. Sa. Wegen Beleidigung der städ tischen Kollegien zu Neustadt i. Sa. hatte sich der Fabrikschmted Paul Fischer vor dem. Schöffengericht zü verantworten. Er hatte anläßlich eines Grundstücks««- kauf», den die Stadt bewerkstelligt hatte, verächtliche Aeußerungen mit Bezug auf den Rat und die Stadtver ordnetenversammlung getan, auf GrUnd deren der Bür germeister Strafantrag gestellt hatte. Fischer wurde mit Rücksicht darauf, daß die Beleidigungen nur in keinem Kreise ausgesprochen worden waren, Lu einer Geldstrafe von 25 Mark, eventuell fünf Tagen Haft, und zur Tra gung der Kosten verurteilt. Leipzig. IM Haufe Grassistraße 31 wurde das Dienstmädchen eine» Landgerichtsrates im Keller ge knebelt und bewußtlos ausgefunden. Man brachte das Mädchen in« Krankenhaus, wo e» die Besinnung bi» jetzt noch nicht wiedererlangt hat. Ueber der Tat liegt völliges Dunkel. — Ein hiesiger Eilbote erhielt gestern Mittag von einem GeschäftSmanne 130 Mark zur Ein lösung eines Wechsels anvertraut. Ter ungetreue Mensch löste jedoch den Wechsel nicht ein, sondern verschwand mit dem Geld«. siwmm" da» Weitz. UPe «ärbe», dl» s» HW »um Grtz» der heiMGltchn, FWrq, tzaUen, machten sich die DurM zu eigen, hach war«, st« im gawen Vogtland und nahmen Ihr« «eg nach allen Himmel» durch Hmttfchland» Gast«. Tdrrnvawr Mahn, dm die Annahme der Farben mittetlte, war erfreut «her diese glückliche Wahl. Auch der Turner grüß^Gut Heil" verdankt seine «mahme hauptsächlich illn Plaue ner Turnern um Heubner. vorher nur vereinzelt ge braucht wurde der Gruß im Wahre 1840 durch den um» Tarnen gleichfalls hochverdienten Stadtrat Zinke ein geführt. Ebenso schnell wie die Aarben wurd« auch d«r TurnergrU» allgemein angenommen. Junge Kaufleute au» Plauen brachten ihn zunächst an den Rhein, und al» im selben Wahr« «in Turnfest in Mainz stättfand, begrüßte man dort die Sieger schon mit einem kräftigen „Gut Heil!". Freilich bemängelte eine Anzahl sprach kundige Leut« den neuen Gruß, indem sie ihn „gemacht" nannten, aber al» Wahn selbst ihn verteidigte und seine sprachliche Berechtigung an Verbindungen wie „Guten Morgen", „Gute Fahrt", „Guten weg" usw. nachwie», brach er sich erst recht überall Bahn." —* Ballfreuden. Zarte, duftige, meist ganz in hell gehaltene Toiletten. Dazwischen der langschößige, beinah'hält' ich gesagt: langstielige schwarze Frack und die weiße Weste. Flutendes Licht vom Kronleuchter her. Glatte», spiegelblankes Parkett. Tin Dusch! Die Polo naise beginnt. Feierliches Schreiten. Graziöse« Neigen und Wenden. Auch mal 'ne recht unbeholfene Figur. Kann natürlich nur bet gewissen Herren der Schöpfung vor kommen. Zweie — oder find'» nicht mehr? — flüstern sich verständnisinnig zu: „Gott, wie langwellig!" Ei« können'» nämlich kaum erwarten, bi» die MUstk zum ersten wonnigen Walzer einsetzt. Aber dann ist'» auch ein selige« Fliegen und Sichwiegen. „WaS, schon zu Ende? Wie schade!" . . . Man muß jung sein, um mit rechter Genußfreudigöett tanzen zu können. Freilich, die jungen Herren, so wird oft geseufzt, sind manchmal arg blasiert. Da stänkern und schlingern sie am Büfett herum, kritisieren und mokieren sich, und die Vorsteher und Ballordner haben ihre liebe Not, sie zu irgend einem verlassenen Mauerblümchen heranzubringen. In den kleinen Füßchen der holden Damenwelt kribbelt's und vibriert'» in der Regel ganz anders. Natürlich bei den Sechzehn- bis Zwanzigjährigen am meisten. Welch eine aufregende Umtvälzung im Leben eines jungen Mädchens, wenn endlich die Parole ertönt: der erste Ball! Wie kann er solch ein junges Menschenkind be glücken oder — enttäuschen! . -. Ballfreuden! Sie be stehen nicht bloß darin, daß man nach dem Takte im wetten Saale herumhopst. ES muß Stimmung sein. Mair muß davon eine reichliche Portion mitbringen. In der richtigen gegenseitigen Mitteilung besteht dann die Kunst. Wie überall, gibt'S auch hier Spezialitäten. Vergleiche den gewandten Plauderer, den verflixten Schwerenöter, den exquisiten Tänzer usw- Auch in den Rethen der Weiblichkeit versteht man sich aus niedlichen Flirt. Viel leicht mit einer kleineren oder umfangreicheren Dosis Koketterie. HilfStnstrument ist z. B. der Fächer. Ob echte oder unechte Straußsedern, ob Seide, Sammet, Perga ment/ Elfenbein oder Wildleder — mit dem Fächer sind schon die vollkommensten Stege erfochten worden: Amor, der lose Junge, kichert und lockt an allen Ecken und Enden. Die Herren Väter merken das weniger. Sie ver treiben sich die Zeit in einer Nebenstube mit Rauchen und Skaten. Mer die scharfäugigen, im Grau- oder Schwarzseidenen gar stattlich und respektabel wirkenden Mütter, ihnen entgeht nichts. Zumal der Kotillon ist ein beträchtliches Barometer für eventuelle Verlobungs aussichten. Auch wen man al» Tischdame engagiert, ist für die kritische Beobachtung keineswegs gleichgültig. Wie traurig aber, wenn der Dischherr nur zu atzltcher Beschäftigung de» begehrlichen Mägen» aufgelegt ist — wie man Anno dazumal mit hübscher Umschreibung zu sagen Pflegte! Und ost wird'» am Ende so sein, wte'S Hebbel einmal von einem Zusammensein mit Eampe be merkte: Freundschaftlich unterhielten wir uns über — nicht» .... * Gröba. L!« von der Gemeinde Grvba eingerichtet« künstlich« Visbahn an der Oschatzer Straße, gegenüber vom Honsa-Hotel, ist heut« eröffne» worden. (Stehe Inserat in vorl. Kummer.) * Grvba. Di« am vergangenen Sonntag im Hotel »zum Stern* in Riesa stattgefundene Generalversammlung der vigräbni»unt,rftützung«kafse de» Eisenwerke» war von 142 Mitgliedern besuch». Rach den Jahresberichten zählte der Verein End« 1018 784 Mitglieder. AuSgrschirden find IS Mitglieder, davon 11 durch den Lod. Der vermögen»- bestand der Kasse beträgt 4787 VS Mark und der der ver- gntigungbkafs« 0080 Mark. Ju den Vorstand wurden wieder« bezw. neugewählt die Herren Fran, Weder al« Vorsitzender; Robert Vetter, Kassierer; Karl Fischer, Schrift führer; Theodor Otto, Ernst Zieger, Rudolf Schmtdtchen und Karl Wagner al» veifltzer. Di, finanziellen verhält- uiff« der Kaff« gestatteten wiederum «tue Erhöhung der Sterbegeldsätze um j, 10 Mark, sodaß dieselben nunmehr betragen : bet einer Mitgliedschaft bi« zu L Jahren 80 Mark, von ö bi» 10 Jahren SO Mark; bet über 10 jähriger Mit gliedschaft 100 Mark. Ein Antrag, welcher dahin ging, den Vorstandsmitgliedern ein« Vergütung zu gewähren, wurd« von letzteren dankend ab,«lehnt, veschloffen wurd« ferner am 1. Mär, im Hotel Hvpfner einen Ball zu ver- anstatt«». Oschatz. Vorgestern nachmittag scheuten in der Strehlaer Knochenmühle die dem hiesigen Altwaren- »atz »r ei-« Knöchelbrnch davontrug. — Zu dem betrü- H«Mn Unfall tzetz Schmrtodemetster» Werner ist mit anPrnehmen, da» eine amtliche Unter- t wird und die Schuldigen zur Berant- wo tung gezogen werden. Schmiedemetster Werner hatte auch gestern früh da» Bewußtsein noch nicht wieder er langt. Durch da» lange Liegen in der Kälte ist ver mutlich auch noch Lungenentzündung hinzugetretcn. Dresden. Einem neuen Gaunertrick ist ein hie siger Wirt zu« Opfer gefallen. Bei seiner tm gleichen Hau» wohnenden Schwester quartierte sich ein Mieter ein, der dieser nach einig«« Dagen 4000 Mark zum Aufbewahren übergab, weil er sie nicht erst auf die Bank bringe» wolle, da er sie wahrscheinlich bald ge schäftlich brauche. Nach einigen Tagen kam der Mieter zu dem Wirte und sagte ihm, seine Wirtin, de» Wirte» Schwester, sei ausgegangen, er brauche aber sofort LOO Mark, ob der Wirt sie ihm nicht einstweilen geben wolle, er habe ja, wie der Wirt wissen, 4000 Mark bei ihr liegen. Der Wirt gab die 200 Mark, der Mieter wurde jedoch nicht mehr gesehen, und die Geldrollen erwiesen sich beim Nachsehen als Rollen aus — Stahl! Ta der Betrüger vielleicht sein Handwerk weiter be treibt, sei vor ihm gewarnt. * Dresden. König Friedrich August hat aus An laß der Erreichung der Großjährigkeit hös Kronprinzen Georg 35 Strafgefangenen unter 21 Jahren die Freiheit geschenkt und zwei Verurteilten im jugendlichen Alter die Strafe erlassen, ferner hat der König mehrere Dis ziplinarstrafen gegen Angehörige des 1. (Leib-) Grena- dierregtmentS Nr. 100 und des 5. Infanterieregiment- „Kronprinz" Nr. 104 in Gnaden erlassen. Glashütte. Einen „selbsttägigen Apparat zur Ver hütung von Eisenbahnzüsammenstößen" hat A. H. Bogusch, ein junger Physiker in Glashütte i. Sa., kon struiert und in Deutschland bereits ein Patent darauf erhalten. Tie Erfindung besteht aus einem Rohre, da zwischen den Schienen angebracht ist und in welchem elektrische Leiter verlegt sind, und aus kleinen Appara ten, die sich auf den Lokomotiven befinden. Tie Vor teile dieser technischen Errungenschaft sind folgende: 1. Unbedingte» Anhalten des Zuges bei Gefahr jeglichen Zusammenstoßes sowie bei „Haltstellung" des Signals und Ueberschwemmung und Zerstörung deS BahngleiseS. 2. Ter zum Streckendienst berufene Beamte kann bei Schienenbruch oder dergleichen einen fahrenden Zug be liebig auf offener Strecke automatisch zum Stehen brin gen. 3. Ein bestimmter Zug kann vom Stationsgebäude aus angehalten werden. 4. Ein Zugabfertigungsbeamter ' kann mehrere Züge auf einmal oder nacheinander von: Beamtenzimmer au» absertigen und dirigieren. 5. Man kann mit jedem stehenden, eventuell auch fahrenden Zuge vom Stationsgebäude aus, wie auch von Zug zu Zug telephonisch verkehren. 6. Ter Lokomotivführer wird in die Lage versetzt, von der Lokomotive aus mit dem nächsten Stationsgebäude zu beliebiger Zeit in tele phonische Verbindung treten zu können. — Ta diese Er findung ruhig Menschenhand ausschalten und doch die größten Unglücke verhüten kann, so wäre es nur zu wün schen, daß sie bald ihrer Bestimmung übergeben würde, so manches Unglück würde verhütet werden. Freiberg. Der von den hiesigen städtischen Kol legien beschlossene lOvprozentige Zuschlag zur Wcrtzu- wachSsteuer ist vom Ministerium des Innern genehmigt worden. * Freiberg. Ter im Hause Hainichener Straße 54 wohnende Hüttenarbeiter Straube wurde plötzlich von Wahnsinn befallen. Zunächst versuchte er, die Betten anzuzünden und als seine Frau den Brand erstickte, packte er seine beiden Keinen Kinder und warf sie aus der im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße. Nun ging der Irrsinnige auf den Böden und setzte dort Heubündel in Brand. Hausbewohnern gelang eS, ihn schließlich unschädlich zu machen. Eins der Kin der erlitt schwere Verletzungen. * Großhartmannsdorf. Beim Rodeln stürzte die 16 jährige Tochter deS Arbeiters Uhlemann und er litt sAvere Beinbrüche und innere Verletzungen. Chemnitz. Beim Schlittschuhlaufen auf dem im Zeisigwald« befindlichen Deiche stieß am TienStag abend ein hier wohnhafter Mechanikerlchrling an einen am Ufer de» Deiche« stehenden Baum, fiel zu Boden und brach den linken Unterschenkel. Der Verunglückte wurde zu einem Arzt gebracht, der ihn in das Krankenhaus einwteS. — Am TienStag abend fuhr auf einer Rodel bahn im Stadtteil Altchenmitz ein hier wohnhafter junger Männ gegen einen Baum und trug eine schwere Ver letzung deS rechten Knies davon. Durch einen Arzt wurde der verletzte in das Krankenhaus eingewiesen. Frankenberg. Ter Harrasfelsen, durch dessen teilweisen Absturz kurz vor Weihnachten das bedauer liche Unglück herbeigeführt wurde, sollte nach mehreren Zeitungsmeldungen abgesprengt und teilweise beseitigt werden. Ta e» sich hier aber um ein interessantes, landschaftlich geschichtliche- Tenkmal handelt, so werden entsprechend« Sicherheitsmaßregeln getroffen, um den Felsen so, wie er jetzt ist, zu erhalten. Oel» nitz 1. L. Am 7. dS. MtS. waren es 70 Jahre, daß tm OelSnttz-Lugauer Steinkohlenrevier bei nur acht Meter Tiefe die ersten Steinkohlen ausgefundcn und ge fördert worden find. Steiger Karl Gottlieb Wolf au» Zwickau war der glückliche Entdecker dieser unermeß lichen Kvhlenschätze. Wie hier, so lagen früher auch im Zwickauer Revier die Kohlen fast zutage. Ter tiefste vermischtes. EK. PariserTalismane. Wohlinkeiner an deren europäischen Großstadt spielt der Talisman eine so große Rolle wie in Paris; unzählige elegante Frauen tragen «in Amulett, auf dessen Auswahl und Form sie Sorge und Nachdenken venvenden. G^wih ist bei alle dem auch ein wenig Freude am Spiel, ein wenig Mode und ein wenig Koketterie beteiligt, mau lächelt ein wenig skeptisch, aber im Grunde ihrer Seele möchte die Pariser doch, wenn auch mit leisem Vorbe halt, an die Wunderkraft solcher Keinen Talismane glauben. „Man kann ja nicht wissen — vielleicht wir ken sie doch günstig; und schaden können sie jedenfalls nicht!" Aber wie Leben, Kleidung und Anschauungen der Pariserin, so sind natürlich auch ihre Talismane von der Mode nicht ganz unabhängig; das vierblättrige Kleeblatt, das kleine silberne oder goldene Glücks schweinchen , die von dem Juwelier angefertigte Nach bildung eines Hufeisens — das alles ist im Grunde längst ,,Vieux jeu", das hat keine rechte Wunderkraft mehr, das ist zu Hekännt und das tragen zu viele Leute. Tie berühmte Mme. de DhebeS, die mit ihren Wahrsagekünsten eine so große fashionable Kundschaft anzulocken versteht, ist natürlich auch in Fragen des Tälismans die kundige Beraterin der Pariser Dame, und von ihr ging auch die Mode aus, als Amulett irgendwo am Collier, am Armband, an der Uhrkette eine winzige Nachbildung eines Elefanten zu tragen: der Ele fant wurde das Glückstier der Pariserin. Als bald darauf von^ anderer Seite Schnecken lanciert wurden und viele Anhängerinnen fanden, war Mme. de Thebe« um das Glück der Pariserinnen ernstlich besorgt, und jetzt er hebt sie in einem großer: Pariser Blatte auch ihre Stimme, un: für den glückbringenden Elefanten Pro paganda zu machen. „Bor allem der weiße Elefant," erklärt die Tythia vom Seinestrande, „das heilige Tier der Pagoden, das die Seele der am meisten geliebten Hingegangenen aufnehmen konnte, schützt vor mannig fachen Gefahren. Daneben kann die Schnecke, dieses scheußliche Weichtier, nicht bestehen." Aber die abergläu bische Pariserin braucht sich nicht auf Elefanten und Schnecken zu beschränken: sie macht auch ihre Juwelen M Talismane. Bei Nacht Bernsteinketten tragen bringt sicher Glück, „vor allem kränkliche Frauen sollten das tun." Und dann gibt eS indische, von Brahmanen ge weihte kleine Goldmünzen, sehr niedliche kleine Schmuck stücke, die man am Halse trägt. Fabelhaft, wa» diese Talismane vermögen. Mme. Flaubert, ein« andere Pariser Pythia, — sie rühmt sich nebenbei, vom Tech ter der Madame Bovary abzustammen — propagiert diese indischen Wundermünzen und beklagt «S bitter, daß die Flieger sie nicht tragen. „Mit diesem Talisman wür den sie völlig unverletzt Stürze von vielem hundert Metern überleben." Mehr kann man wirklich von einen, Talisman nicht gut verlangen.... CK. Ter größte Tunnel der Welt. Aus Newyork wird berichtet: Tie praktische Vollendung eine gewaltigen Werkes moderner JNgenieurkunst wurde am Sonntag in Newyork inoffiziell und in der Stille ge feiert: 120 Meter unter dem Straßenboden der amerika nischen Metropole bracht« man über b Zentner Dynamit zur Explosion und vereinigte damit die beiden Sektionen deS größten, heut« bestehenden Tunnels der Welt. ES handelt sich dabei um die unterirdische Leitung der neuen Wasserversorgung Newyork», um den Schlußstein des großen Catskill-Aquadukte», der von dem mächtigen Wasserreservoir von Ashokan über «ine Entfernung von 90 englischen Meilen der Stadt Newyork künftig Lag um Tag 500 Millionen Gallonen Wasser liefern kann. Das gewaltige Werk, an dem seit 7 Jahren ein Arbetterheer von über 25000 Köpfen tätig ist, wird Lei seiner Voll endung einen Kostenaufwand von über 800 Millionen Marr erfordert haben. Sieben Dörfer, in denen 3000
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