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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191402252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-25
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1914
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Riesaer G Tageblatt ««d A«r»rgr» (LlbtbM m» Atychty. Amtsblatt für dke Kvnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, ' sowie den Gememderat Gröba- ^2 46. Mittwoch, 25. Februar 1M4, avea-S. 67. Jahrg. Da» Airsaer Tageblatt «scheut jede» La, abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Birrtcliährltcher vqn»»pr«t» bei «bbalnna in der Expedition in SUesa 1 Mark 00 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» I Mark SV Psg., bei Abholung ain Schalter der saiserl. Pystanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Bnesträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSavonnement« werden angenommen. Auzeiaeu-Annechme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingrspaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Äkalprri» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. RotationSdrück und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: GoethestraßevL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hühnel in Riesa. DouuerStag, den 2«. Februar 1914, vormittag- 19 Uhr soll im hiesizen Aiiktionsiokale 1 Schrstbtisch (Eiche) meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des A. AmttgerichtS Riesa. Die minderjährige Elisabeth Henriette Kunt in Horchheim, vertreten durch den Vor mund Ludwig Wilhelm Braun, Gluhlmacher in Worin», — Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Eßlinger in Riesa — klagt gegen den Schlosser Fritz MergauS, zuletzt in Nünchritz, jetzt unbekannten Aufenthalt«, auf Grund der Behauptung, daß sie von der Dienstmagd Luise Funk von WormS, jetzt in Frankfurt a./M. am 5. September IS13 geboren worden sei und daß der Beklagte ihrer Mutter während der gesetzlichen EmpfängntS- zeit, nämlich in der Zeit vom 7. November 1912 bi« zum 8. März 1913 beigewohnt habe, mit dem Anträge, den Brklaaten zu verurteilen, der Klägerin vom 5. September 1913 ab bi« zur Vollendung de« 18. Leben»jahre« al« Unterhalt eine im voraus zu ent richtende Geldrent« von vierteljährlich 60 Mark, und zwar di« rückständigen veträge sofort, die künftig fällig werdenden am y. Dezember, 5. März, 5. Juni und ö. September jede« Jahre« zu zahlen utrd die Kosten de« Recht«streit« zu tragen, auch da« Urteil für vor läufig vollstreckbar zu erklären. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung de« Rechtsstreits vor da« König liche Amtsgericht zu Riesa auf dr« 8. April 1914, vormittas- 9 Uhr geladen. Riesa, den 17. Februar 1914. Der Gerichl-schretber de- Königlichen Amt-ßerichtS. Freibank Glanbitz. zum Verkauf. Morgen Donnerstag von nachmittag 3 Uhr an kommt fette» Lchweivefletsch, Pfund 50 Pfg., Der Gemeiudevorstand. vernicht» na» SSchsisches. Riesa, den L5. Februar 1914. —* Heute früh passierte das sämtliche Elb ei«, das oberhalb Aussig noch feststand, Dresden. DaS Ei« dürfte hier etwa zwischen 3 und 4 Uhr heut« nachmittag durch gekommen sein. E» steht nunmehr noch da» Ei« der Jser und Moldau zu erwarten. —* Am 16. Februar d. I«. tagte in Dresden der Gesamtvorstand des Sächsischen Bäckerverbande« „Saxonia". E« wurde einstimmig beschlossen, den dies jährigen BerbandStag der sächsischen Bäckermeister tn Riesa obzuhalten, und zwar am 9., 10. und 11. Juni d. IS. Der Sächsische Bäckerverband „Saxonia" ist einer der stärksten JnnungSoerbände. Er umfaßt 21 Bezirke mit 145 Innungen und zirka 10000 Mitgliedern. ES steht zu erwarten, daß während der BerbandStagung im Juni mindestens 300 De legierte und 2 bis 3000 Bäckermeister aus allen Gauen des Sachsenlande« sich in Riesa zusammen finden werden. Die hiesigen Meister rufen daher schon jetzt ihren verband«- kollegen ein herzliche« Willkommen im Juni in Riesa zu. —* Hier ist gestern abend «In Erzgebtrger- Verein gegründet worden. Die Versammlung war von etwa 30 Personen besucht, darunter auch einigen Vogt ländern. Der Verein will außer der Geselligkeit vor allem die Liebe zur alten Heimat pflegen und auch unterstützend wirken. Man darf den gestrigen Abend, der allenthalben eine einträchtige und echt erzgebirgische Stimmung zeigte und die Erschienenen bi« lange nach Mitternacht zusammen hielt, al« von guter Vorbedeutung für da» fernere Wirken dr« Verein« ansehen. — DaS Ergebnis der Wehr st euer, die in Verbindung mit dem Generalpardon in manchen Teilen Deutschland« geradezu al« Wünschelrute gewirkt zu haben scheint, wird tn maßgebenden Kreisen der sächsischen Ftnanzverwaltung, wie dem „Leipz. Tagebl." au» Dresden gemeldet wird, nicht mit allzu großen Hoffnungen erwartet. Soweit sich bisher übersehen läßt, haben sich keine so überraschenden Abweichungen ergeben wie anderSwo. Da« ist leicht erklärlich; denn die Technik der Einkommen- und BermögenLsteuerschätzung ist in den letzten dreißig Jahren seit dem Bestehen de« gegenwärtigen Steuer system« so vorzüglich ausgebildet worden, daß nicht mehr sehr viel hinterzogen werden kann, wenngleich eS einige Gteuersünder gibt, die Jahre hindurch ihre Schätze zu ver heimlichen verstanden haben. Bor allem wird für die LandeSfteuer nicht viel herauSsprtngen. Selbst wenn 100 Millionen Mark vermögen durch den Generalpardon aufgedeckt werden sollten, wäre da« Ergebnis für Sachsen recht unbedeutend; e« würde sich nur «in Mehr an Vermögenssteuer von 50000 M. ergeben, ebenso ein Mehr an Einkommensteuer in Höhe von 160000 M., im gemzen also 210000 M. Berücksichtigt man, daß der Er- trag beider Steuern im neuen Staat«hau«hallplan für 1S14/1S mit 79,6 Millionen Mark angesetzt ist, so sieht man, daß di, 210000 M. nur eine geringe Rolle spielen, zumal wenn man bedenkt, daß die Nachzahlungen und Strafen für Steuerhinterziehungen, die in manchen Iahten ein« hübsche Summe anSmachten, infolge de« General- pardon« wegfallen. Daß aber mehr al« 100 Millionen Mark neu aufgedeckt werden können, gilt al« unwahr, schetnltch. ' — In der Zelt bi» 15. März 1914 werden den Mannschaften de» veutlaubtenstande« die Krteg«- beorderungen bezw. Pnßnottzen durch die Post zugeschickt. Damit tn der Bestellung der Kriegßbeorderungen bezw. Paßnotizen keine Verzögerung eintrltt, sind die dem Bezirksfeldwebel bi« jetzt noch nicht angrzeigten Wohnung«- Veränderungen sofort zu melden. Die Mannschaften de« Beurlaubtenstande« haben in der Zelt vom 1. bi« 15. März 1914 — fall« sie nicht selbst zu Hause sein könne» — eine andere Person de« Hausstandes oder den Hauswirt mit Empfangnahme der KriegSbeorderung oder, , der P-bnotiz zu beauftragen. Jeder Mann, der bi« zum 15. März 1914 an Stelle der alten KriegSbeorderung keine neue erhalten hat, hat die» dem BezlrkSfeldwebel schriftlich oder mündlich unter Beifügung seine« Passe« umgehend, zN melde», mit Ausnahme der im Jahre 1875 geborenen Landwehrleute und der im Jahre 1881 geborenen Ersatzreservisten, welche am 31. März d. I. bez. zur diesjährigen FrühjährSkontroll- versammlung zum Landsturm übertrete». Die vom 1. April 1914 an nicht mehr gültigen alten Kriegsbeorderungen von gelber Farbe sind an diesem Tage zu vernichten. Die weißen Paßnolizen dagegen, an deren Stelle die betreffenden Inhaber eine KriegSbeorderung erhalten, sind an den Bezirksseldwebel zurückzusenden. Für Inhaber weißer Paß notizen, denen keine KriegSbeorderung zugrht, gilt die tn ihren Händen befindliche Paßnotiz auch sür da« Mobil- machung«jahr 1914/15. —* Ein hochinteressanter Abend steht bevor: Der be kannte Psychologe Leo Erichsen, der von seinem früheren Auftreten in unserer Stadt noch in bester Er- tnnerung steh«, wird am Vorabend de« Bußtage« (Dien», tag, 10. März) im „Wettiner Hof" einen Experimental- vortrag „An der Grenze de« Uebersinnli Hin halten. Leo Erichsen bringt mit dieser seiner Neuschöpfung die letzten Konsequenzen psychologischer Forschung, wie da« Wesen der indischen Yogi« und der amerikanischen Neu- gedankenbewegung dem Publikum näher und verwertet da» Ganze zu einer außerordentlich wertvollen Methode, um Nervosität, Willenlosigkeit, Gedächtnisschwäche zn bannen und den Einfluß auf un» und andere zu steigern. Dieser Vortrag, mit dem Leo Erichsen eine Reihe staunenerregender Demonstrationen verbindet, hat bisher großen Erfolg gehabt. —* Der Landesverband der Fortschrittlichen Bolk«partet im Königreich Sachsen ruft den Lande«. auSschuß auf Sonntag, den 29. März nach Dresden (Haupt- bahnhof Kaiser-Wllhelm-Saal) ein. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Beratung der neuen Satzungen dr« Lande«, verbände«, zu welchem Thema Herr Fabrikbesitzer Hugo Graf-Leipzig Bericht .erstatten wird. Generalsekretär Ehrich wird über OrganisationSfragen und Landtagsabgeordneter Brodaus über die Vorbereitung der nächsten Landtagewahlen sprechen. —* Der Jahresbericht des Konzessiv nie ten Sächsischen Schiffervereins (gegr. 1846) in Dresden enthält über das Geschäftsjahr 1913 u. a. fol gende Angaben: Das Geschäftsjahr 1913 gestaltete sich für die Elbeschiffahrt im allgemeinen etwas günstiger als seine Vorgänger. Beeinflußt wurde die Marktlage im Frühjahre wesentlich durch den Umstand, daß nach monatelangen Verhandlungen Anfang Februar teilweise, am 15. Febrnar im vollen Umfange der Streik der Boots leute und Heizer einsetzte. Sowohl die im Berg-, als auch die im Talverkehre in den Monaten Februar, März und April erzielten Frachtsätze waren zufrieden stellend^ insbesondere kann man das von den Anteil frachten der Privatschiffahrt sage». Tie Schleppkähne hielten sich dagegen auf einer recht bescheidenen Höhe; sie standen absolut -in keinem richtigen Verhältnis zu den von der Privatschiffahrt erzielten Anteilfrachten, eine Tatsache, die im Jahre 1913 überhaupt sehr aus fällig in die Erscheinung getreten ist. Angesichts des geringer werdenden Wasserstandes setzte der Oktober allenthalben mit sehr festen Frachtsätzen ein. Stetig fallender Wasserstand und Schiffahrtsstockungen brachten die Elbfrachten, insbesondere die Anteilfrachten der Pri vatschiffahrt in der zweiten Hälfte Oktober und im No vember vorübergehend schließlich auf eine Höhe, wie sie unter gleichen Wasserverhältnissen seit vielen Jahre» nicht zn verzeichnen war. Zwei Umstände waren es insbesondere, die den hohen Frachtenstand — wie er in der zweiten Hälfte Oktober und nahezu während des ganzen Novembers herrschte — verursacht hatten: die Schiffqhrtssperre bei Magdeburg Mitte Oktober und jene unterhalb Wittenberge Anfang November. Obwohl sich sie preußischen Strombauorgane der Erkenntnis nicht verschließen können, daH das Fahrwasser der Elbe wenig stens in dem früheren Zustande notwendigerweise erhal ten bleiben muß, stellte doch die preußische Regierung nicht die dazu erforderlichen Mittel zur Verfügung. Es scheint sich bedanerlicherweise und zum Schaden der allgemeinen deutschen Volkswirtschaft zu erfüllen, was ein preußischer Minister gelegentlich der Verhandlungen über die Einführung von Schiffahrtsabgaben ankündigte, nämlich: daß Preußen ohne Bewilligung der Schiffahrts abgaben keine Mittel zur Verbesserung der Fahrwasser- yerhältnisse der Elbe zur Verfügung stellen werde. Preu ßen stellt aber nicht nur keine Mittel zur Besserung der Fahrwasserverhältnisse zur Verfügung, sondern unter- läßt es sogar, jene Mittel bereit zu stellen, die not wendig sind, um die Fahrstraße der Elbe wenigstens in dem befriedigenden Zustande zu erhalten, wie er noch in den letzten Jahren vorhanden war. Das Geschäft bewegte sich im Dezember bei mäßigen Frachtsätzen in bescheide nen Grenzen; am 31. Dezember erklärte» die maßgeben den Schiffahrtsgesellschaften den regelmäßigen Schiff- fahrtsbctrieb für geschlossen, und in den ersten Tagen des neuen Jahres zwang eingetretcucr Eisgang zur vollständigen Einstellung des Verkehres. Wie schon er wähnt, hat die Elbeschiffahrt im allgemeinen keine Ur sache, mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres 1913 — wenigstens soweit die Ausnutzung des Kahnparkes in Betracht kommt — unzufrieden zu sein. Daß ioährcud des ganzen Jahres hinreichende Beschäftigung vorhanden war, ist nicht auf eine vermehrte Güterzufnhr zurnck- .zuführen, sondern darauf, daß die Tragfähigkeit der Fahrzeuge den größten Teil des Jahres infolge des mittleren Wasserstandes nur in beschränktem Maße aus genutzt werden konnte, und ferner darauf, daß am Anfang des Jahres durch Streik und im Oktober/Novcm- bcr durch Schiffahrtssperren eine größere Anzahl Fahr- zeuge von der Verwendung zeitweise ausgeschaltet wurde. Als ein Nachlassen des Wettbewerbes auf der Elbe dürfen die Ergebnisse des Jahres 1913 picht ge deutet werden; dieser besteht weiter, nnd er wird zweifelsohne wieder in die bekannte Erscheinung treten, wenn das Geschäft nicht in der Weise von Ereignissen beeinflußt wird, wie das 1913 der Fall war, und wenn weiter damit sortgefahren wird, der Elbeschiffährt durch Vie für den Staat nnd sür die Schiffahrt in gleicher Weise schädliche Herabsetzung der Eisenbahnfrachten für Massengüter diese zu entziehen. Die sächsische Personeu- schisfahrt kann gleichfalls auf ein befriedigendes Ge schäftsjahr zurückblicken. Die finanziellen Ergebnisse Hallo! » W licht les Mck (TMerHeM. » AM Mjtrl. Eintritt frei.
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