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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191404062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-06
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1914
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Riesaer H Tageblatt ««d Ao-rlger MedlMM Zstyckgry. EÄVM»»Md«ff« gemspttchstA», ««s» «L «L für bk König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 7S. Montag, 6. April INI4, aven-s. 67. Jahrg. Mrsa« Tageblatt erscheint fed« La, abend« mit «»«nähme der Sonn, und Festtage. Viertel,ührlicher Bezugspreis bei Abholung «n der Expedition in Riesa 1 Marl vv Pfg.. durch unsere Träger frei in« Hau» 1 Mart VS Pfg., bei «bholuna am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Marl 65 Psg., durch den Briefträger srei ins Haus 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Auaahme für die Kummer de« Ausgabetage« bi« vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. Preis für die «eingefpaitene 43 mm breite KorpuSzcile 18 Pfg. tLokalprei« 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. 81»ät Lvipsle. läZIied Loarert vvm biiZi^I-kn8WbItz M karmte«.85 Am 8. April 1914, 10 Uhr vorm. wird auf dem Kasernenhofe der II. Abt. Feldart.-R. 68 ein Fohlen versteigert. Die Direktion der HandelSschnle. E. Oehme. schen ArmeeverordnungSblalt Anordnungen bekanntgegeben, denen folgende» entnommen ist: Die Einstellung zum Dienst mit der Waffe erfolgt nach Anordnung der General- kommando» bei der Kavallerie, der reitenden Feldartillerie, den Bespannungsabteilungen der Futzartillerie, beim Train sowie für die al« Fahrer bestimmten Rekruten der Maschinen gewehrkompagnien, der Maschinengewehrabteilung, der Schein- werferzüge sowie de» Telegraphenbataillon» möglichst bald nach dem I. Oktober 1911. Die Rekruten für die Bezirks- kommando«, für die Unterosfizierschule sowie die al« vekonomiehandwerker und Militärkrankenwärter auSge- hobenen Rekruten sind am 1. Oktober 1914, die aller übrigen Truppenteile nach näherer Anordnung der General- kommando« in der Zeit vom 14. bi« einschließlich 16. Ok tober 1914 einzustellen. —8 Auf Einladung de« Direktoriums und de» Presse- auSschuffeS der Weltausstellung für Buchge- werbe und Graphik 1914 in Leipzig fanden sich am Sonnabend nachmittag etwa 150 Vertreter der reichs deutschen und der ausländischen Presse zu einer Borbeflch- tigung de« Gelände» und der Bauten der Ausstellung zu- sammen. Nach Begrüßung der Männer der Feder durch den stellvertretenden Präsidenten -et Ausstellung, Herrn Arndt Meyer von dem gleichnamigen Weltoerlage, durch den Vorsitzenden de» PreßauSschuffe« Buchdruckereibesitzer Bär und verschiedene andere führende Persönlichkeiten de« Ausstellungsunternehmens wurde sofort der etwa zwei stündige Rundgang angetreten. Der Gesamteindruck der Ausstellung ist schon rein äußerlich ein großartiger. Wenn sich die Bugra auch auf dem Gelände der vorjährigen in ternationalen Bauauistellung befindet, so bietet sie dennoch ein ganz neues, eigenartiges Bild. Bor allen Dingen ist die Gliederung der komplizierten Anlage wesentlich klarer geworden »nd die ästhetische Wirkung mit gutem Blick ver- bessert worden. Die meisten Gebäude sind gefallen und in anderen eigenartigen Formen neu erstanden. Die bange Frage, ob denn die Ausstellung am 6. Mai, also am Er öffnungstage, auch fertig sein wird, erhielt von den maß- gebenden Männern eine bejahende Antwort. Tagtäglich arbeiten jetzt 2000 Menschen an der Vollendung des Riesen parke», und der internationale Charakter der Ausstellung tritt besonder» in der Straße der Nationen sinnfällig in die Erscheinung Nach Beendigung de« RundpangeS fuhr man nach dem Heim de« Deutschen Buchgewerbevereln», der in seinen Räumen die verheißungsvollsten Anfänge eine» deut schen Buchgewerbemuseums und al» wertvolle Sehen»- Würdigkeit eine stimmungsreiche DersammlungShalle birgt. Hier ließ der infolge Ueberanstrengnng im Dienste der Bugra leider erkrankte Präsident der Ausstellung Dr. Lud- wig Bolkmann, der geniale Mitinhaber und Leiter de« Bibliographischen Institut» Leipzig, den Gästen seine Grüße entbieten, woraus der Wissenschaftliche Direktor der Aus stellung Herr Museumidirrktor Dr. Schramm die erfreuliche Mitteilung machte, daß die wertvollen Stütze der Aur sti llung nach deren Schluß dank der Mrknifizenz der Staat«- regierungen und verschiedener AuSlandrstaaten und weiter infolge einer einzig dastehenden Opferfreudigkett de« deut- schen Buch- und graphischen Gewerbe« —- und zwar nicht pur der Verbände und großen Firmen, sondern vornehmlich auch mittlerer und kleinerer Unternehmer — in Form eine« Museum» beisammen bleiben werden. Diese» werdende Museum, für da» die Stad» Leipzig einen günstig liegen- den, au»reichrnden Bauplatz kostenlos zur Verfügung gestellt hat und für da« auch die sächsische Staa»«regierung för W 4 L für da« „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi» spätesten» vormittag» 0 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage». Ae Oertliches und Sächsisches. Niesa, den 6. April 1914. Tagesordnung für die Sitzung de« Stadt- oerordneten-Kollegium» am Dienstag, den 7. April 1914, nachmittag» 6 Uhr: 1. Das Ergebnis der vierjährigen Einschätzung zu den Gemeindeanlagen. 2. Ratsbeschluß, betreffend die Beschaffung von AufenthaltSräumen für die Arbeiter de« Proviantamtes. 3. Raisbeschluß, betreffend die Grundsätze für die Ausleihung 2 ter Hypotheken. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Der gestern im Hotel zum .Stern" abgehaltene Konfirmandenabend war überaus stark besucht. Gutgelungene Aufführungen und Jnstrumentalvorträge umrahmten die von Herrn Pfarrer Friedrich und Herrn Pastor Beck an die Erschienenen gerichteten Ansprachen. Die Feier bildete einen würdigen Abschluß de« für die jungen Leute so bedeutungsvollen Tages. —* Bon den am Sonnabend anläßlich deS Geschäft«, jubiläum« der Firma Barth L Sohn ausgezeichneten Arbeiterinnen erhielten 11 da« Diplom de« Verein« der Rohproduktenhändler und Geldgeschenke, während weitere 6 Arbeiterinnen, die auf eine 20—25 jährige Tätigkeit bei der Firma zurückbltcken können, mit Geldgeschenken bedacht wurden. —* Se. Majestät der König hat dem Stationsschaffner der sächsischen Staatsbahnen Fuchs in Riesa bei seinem Uebertrttt in den Ruhestand da« Ehrenkreuz verliehen. — Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpaketadresse ist für die Zeit vom 6. bi« einschließlich II. April weder im inneren deutschen Verkehr, noch im Verkehr mit dem Auslande — ausgenommen Argentinien — gestattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens drei, Pakete mit einer Postpaketadresse versandt werden. — Die am Sonnabend mitgeteilten Bestimmungen über die Aenderungen beim preußischen Train sind mit Wirkung vom I. April ab vollinhaltlich auch für Sachsen in Kraft getreten. Se. Majestät der König hat bestimmt: 1) Die Trainbataillone erhalten vom 1. April 1914 ab die Bezeichnung .Trainabteilung", die Tratnkompagnien die Bezeichnung .Eskadron". 2) Die zu zweijähriger Dienstzeit eingezogenen Mannschaften des Train» »erden von demselben Zeitpunkt ab .Trainreiter", die zu einjähriger Dienstzeit eingezogenen Mannschaften .Trainfahrer" genannt. 3) Zur Förderung de» gegen- fettigen Waffenoerständnifle« sind nach Maßgabe der ver- sagbaren Mittel alljährlich Offiziere de« Train» zur In fanterie, Kavallerie und — im Vernehmen mit den be- treffenden Königlich Preußischen Dienststellen — zum Königlich Preußischen Krastsahrbataillon und umgekehrt Offiziere dieser Truppen zum Train zu kommandieren. Die näheren Festsetzungen hierüber trifft da» Kriegs- Ministerium. , 4) Die an Paraden teilnehmenden Fahrzeuge de» Train» sind künftig durch je zwei Reseroesahrer mit umgrhängtem Karabiner zu besetzen. 5) Die Militärbäcker tragen im Frieden zu ihrer bisherigen Uniform zitronen gelb« Schulterklappen mit der Nummer de» Armeekorp« in römischen Ziffern. — Mit Genehmigung Sr. Majestät de» König« werden — den von Sr. Majestät dem Kaiser über die Rekrutierung de» Heere» 1914 erlassenen Be- sttmmungen entsprechend — für die Reseroistenentlassung und Rekruteneinstellung in der sächsischen Armee im sächsi Handelsschule Riesa. Die Aufnahmeprüfung der Schüler findet Sonnabend, den 18. April, vorm. 8 Uhr im Zimmer Nr. 3 der Handelsschule statt. Der Unterricht der Mädchenabteilung beginnt Dienstag, den 21. April. Wettere beabsichtigte Anmeldungen für alle Abteilungen, Lehrliugsabteiluug, Bollschule, MSdcheuabteilung, Höheren Fachkursu» (für Lehrlinge mit dem Berechtigungsschein) können noch berücksichtig» werden. Bei der Anmeldung ist das Entlassungszeugnis der zuletzt besuchten Schule vorzulegen. Riesa, den 6. April 1914. ES wird hiermit erneut zur allgemeine» Kenntnis gebracht, daß die Kaffenstunden be» Steueretuuehmers wie folgt festgesetzt worden sind allwöchentlich: Dienstag vormittags 9-11 Nhr, uachm. 1—4 Uhr Freitag „ 9—II „ „ o 8 „ Weida, am 31. März 1914. Der Gemeittderat. dernde« Interesse zeigt, verspricht Großartige«. Schon heute kann kein Zweifel mehr darüber herrschen, daß dieses Mu seum nirgends in der Welt seinesgleichen haben wird. — Den Rest des Abends verbrachten Gastgeber und Gäste in anregender Geselligkeit im Buchhändlerhause, wo u. a. Bürgermeister Dr. Weber noch eine bedeutsame Rede über die förderlichen Beziehungen zwischen Kommunen und Presse hielt und ein Vertreter der Auslandspresse Leipzig und der Bugra »amen« seiner Kollegen Glückwünsche zur Verwirk lichung der im Gange befindlichen Ideen ouSsprach. —* In Dresden fand gestern eine zahlreich besuchte Vertreter versammlung der sächsischen Deutschnationalen Handlungs gehilfen statt. Mitglied Hartmann (Dresden) sprach über oen bisherigen Verlauf, den die Beratungen über die Sonntagsruhe im Reichstage und in der 24. Kommission genommen haben und die für die Handlungsgehilfen von ganz geringem Erfolg begleitet seien. — Handlungsgehilfe Fischer (Chemnitz) referierte alsdann über die Durchführbarkeit der völligen Sonntagsruhe in den Groß- und Kleinstädten und kam zu dein Ergebnis, daß die Einführung der völligen Sonntagsruhe ohne Gefährdung der Interessen der Geschäfts- bezw. Ladeninhaber sowohl in den Großstädten, als auch in den Mittel- und Kleinstädten berechtigt und möglich sei. — In der sich an die Referate anschließenden Aussprache, an der sich sowohl Handlungsgehilfen, als auch selbständige Kaufleute be teiligten, wurde einstimmig für die Einführung der völligen Sonn tagsruhe cingetreten. Es wurde einstimmig eine Resolution an genommen, in der es heißt, daß die Vertreterversammlung in den bisher vorliegenden Beschlüssen der 24. Kommission des Reichstages zum Gesetzentwurf über die Regelung der Sonntagsruhe im Handels - gewerbe eine Erfüllung des berechtigten und durchführbaren Ver langens nach wirklicher Sonntagsruhe nicht erblicken könne. Sie beharre auf dem tausendfach begründeten Verlangen nach völliger Sonntagsruhe im Rahmen der vom D. H.-B. erhobenen Forderung. Im Namen von rund 22000 sächsischen Handlungsgehilfen bitten sie die 24. Kommission, den Grundsatz völliger Sonntagsruhe zu verwirklichen. — Mit dem Gesang des Liedes: „Deutschland, Deutschland über alles" wurde die Versammlung gegen 4 Uhr beendet. —y Vor der zweiten Strafkammer des Dresdner Kgl. Land gerichts hatte sich am Sonnabend nachmittag der aus Mehl theuer bei Niesa gebürtige, in Lommatzsch wohnende Hilfsbrief träger Paul Emil Frohbcrg wegen Verleitung zum Zcugenmeineide zu verantworten. Von einer gewissen Vogel war gegen Frohberg bei dem Kgl. Amtsgericht Lommatzsch ein Alimentationsprozeß an hängig gemacht worden. Der Angeklagte soll es unternommen haben, das Hausmädchen Uhlemann zu einer falschen eidlichen Aussage zu verleiten. Das Gericht hielt den Schnldbcwcis nicht für erbracht und sprach Frohberg deshalb kostenlos frei. Ein für Gewerbetreibende interessantes Urteil aus dem Gebiete des unlauteren Wettbewerbes hat jetzt da» Dresdner Landgericht gefällt. Seit längerer Zeit besteht zwischen den Fleischergesellen, soweit sie im Zcntralverband der Fleischer organisiert sind, einerseits und den Fleischcrmeistern in Mügeln- Heidenau bei Dresden ein Lohnkampf. Die Gesellen legten den Meistern einen Lohntarif vor, der jedoch von der Fleischerinnung abgelehnt wurde. Trotzdem gefiel es einem JnnungSmitgliede, den Tarif der Organisation anzuerkennen, angeblich weil er eS lediglich mit der Arbeiterkundschast zu tun habe, die ihn andernfalls ge schäftlich ruinieren und boykottieren würde. Der betreffende Fleischermeister brachte es nun in der sozialdemokratischen Pirnaer Volkszeitung durch Inserat zur allgemeinen Kenntnis, daß er den Tarif anerkannt habe. Ein im selbem Orte ansässiger anderer Meister beantragte daraufhin beim Dresdner Landgericht eine einstweilige Verfügung auf Grund des unlauteren Wettbewerbs gesetze-. DaS Landgericht hat folgendes Urteil gefällt: „Einen Sittenverstoß enthält das Geschäftsgebaren des Antragsgegners gleichwohl, nur daß er auf anderen Gebiete zu finden ist, als wo ihn die einstweilige Verfügung suchte. Der Antragsgegner gehört der Freien Fleischerinnung des mittleren Elbtals an. Die Mit glieder dieser Innung sind satzungsgemäß verpflichtet, den Be schlüssen der Jnnungsversammlung Folge zu leisten. Ein solcher Beschluß war am 16. Dezember 1913 zustande gekommen. Er hat den Inhalt, daß die Jnnungsmitglieder die Pflicht auf sich nehmen, alle Anträge des Zentralverbandes abzulehnen. Der Beschluß mochte für die AntragSgegner verbindlich sein oder — vgl. 8 152 Abs. 2 Gew.-O. — nicht. Auch wenn es ihm freistand, sich von ihm loszusagen, so blieb er doch Mitglied der Innung und al« solches in einem VertragSoerhältnis zu seinen JnnungSgenossen, das ihm die Pflicht aufcrlegtc, wenigsten« auf ihre Koste» kein« k
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