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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191404276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-27
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1914
- Autor
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Riesaer K Tageblatt irud Arrz-eiger (Elbrblatt m-MMger). Telegramm-Adresse: ßW ^H^4^ Utz I ^44 Fernsprechstell« .Tageblatt', Niesa. Nr. 20. für die Königl. Arntshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 95 Montaq, 27. April 1914, abends. 67. Jahrg. Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Biertestährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition iu Niesa I Mark SO Psg., durch unsere Träger frei ins HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger srei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonucmcntö werden angenommen. Auzeigen-Annahme sür die Lummer deS Ausgabetages blS vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis ji«r die kleingespaltene 43 nun breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste 59. — Für di-Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel iu Niesa. Dis auf den 1. Termin d. I. fällig gewordenen Wemeitt-elMltM«. sind baldigst, längsten» aber bi» zum S. Mai d. I. an unsere Steuerkasse einzuzahlen. * Der Rat -er Stadt Riesa, am 27. April 1914. Rtg. 4 «s 54» für -a- ^Riesaer Tageblatt" erbitte» wir uns bis spätesten» vormittag» 9 Nhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschüftsstelle. Orrtliches und Siichstsches. Riesa, den 27. April 1914. —* Der Ausschuß für Ferienwanderungen beabsichtigt, in den nächsten Pfingstferien am 4. und 5. Juni eine 2 tägige Wanderfahrt sür Knaben zu veran stalten. 1. Tag: 7°s Abfahrt nach Nossen, Muldental und Bobritzschtal (Grabentour) Krummenhennersdorf, Sand (Esse) Halsbrücke, Freiberg (Dom, Besichtigung der Mnldner Hütten). Uebernachtung in der Knabenschule. 2. Tag: Fahrt bis Klingenberg, durch den Grillenburger Forst über Grillenburg und Tharandt (Heil'ge Hallen, Forstakademie, Ruine, Forstgarten) noch Wilsdruff. Rückfahrt über Garse bach, Lommatzsch nach Riesa. Die Kosten betragen ins gesamt 3.75 Mark. Es können sich auch sehr gut Mädchen anschließen. Uebernachtung derselben im Hotel „Zur gol- denen Pforte". Kostenbeitrag sür Mädchen 4.75 Maik. Anmeldungen nimmt Herr Lehrer Müller, Schiitzenstr. 29, entgegen. —* Ein Sittenbild beleuchtete die gestern auf Veran- lassung der „Deutschen Gesellschaft z. v. d. G. sür Volks- aufklärung und Volksgesundheit" von der Internat. Tournee Willy Beutler im Hotel Höpfner gegebene Thealeranfsührung „Die Verlorenen". Wilma und Hella, zwei Schwestern, haben ihre Eltern verloren und leben im Hause der Tante Frau Rendant Wolf. Hella verliebt sich in den Gesandt- schaftSsekretär Egon von Thalen, der aber trotz Drängens der überglücklichen Hella die Verheiratung auf mehrere Jahre hinauigeschoben wissen will. Hellas Onkel und Vor mund, Exzellenz von Berg, setzt jedoch dem Bündnis ent- schiedenen Widerstand entgegen und verschweigt den Grund seines Widerwillens. Ein Arzt, Dr. Ehrich, bckän pst durch Herausgabe eines Werkes die zum Schaden des Volkswohl standes überhandnehmende Ui siltlichkeit. Er trifft zufällig mit dem Gesandtschaftssekretär zusammen, gewinnt bei der Unterhaltung die Ueberzeuguug, daß auch dieser sich durch sittliche Verfehlungen ruiniert habe und rät vor der in Frage gestellten Gesundung mit einer Heirat von Hella ab. Diese aber, iu Unkenntnis des aus falscher Scham ihres Verlobten verschwiegenen Leidens, ergreift im LiebeSwahne mit ihm die Flucht. Später kehren beide reuig, krank und trostlos zurück, raffen sich aber durch Ermunterungen deS ArzteS zu neuem Leben und zum ersehnten Glück auf. Packende und ergreifende Moments durchziehen von Anfang biS zu Ende die Handlung deS Stückes, daS im Kampfe gegen die Unwissenheit und falsche Moral steht. Besonders ging darin auch hervor, wie verbreitet die Unsittlichkeit ge rade in den großen Städten ist und wie junge Lents in Unkenntnis ihrer Handlungsweise Opfer des Lasters werden. ES werden aber auch Mittel und Wege vorgeschlagen, mit denen Aufklärungen in die Allgemeinheit getragen werden sollen im Interesse einer gesunden Nation und künftiger Generationen. Die Rollen waren in sehr guten Händen und allgemeines Lob muß den Darstellern gezollt werden. Der Besuch nur hätte etwas besser sein können. —* Am gestrigen Sonntag hielten die Kreise Dresden und Leipzig des Wanderbundes „Fahrende Ge- seilen" im Deutfchnationalen HandlungSgchilfenverband auf dem sogenannten BorSberg bei Poppitz ihren diesjährigen KreiSthing ab, zu dem sich aus den beiden Kreisen sowohl wie aus dem übrigen Sachsen zahlreiche Teilnehmer, ins gesamt über 109, eingefunden hatten. Auch die außer sächsischen Gruppen Außig und Bodenbach waren durch eine Abordnung vertrete». Im Laufe deS Vormittags trafen die „Gesellen" am Verhandlungsorte ein, wo sich in der Mittagszeit ein reges Lagerleben entwickelte. Nach beendetem Abkochen wurde in die Verhandlungen eingetreten, an die sich ein Sängerstreit, G> uppen- und Einzelgesänge, mit einer PreiSverteilung anichloß. Erst in später Nach- Mittagsstunde erreichte die Veranstaltung, die von günstigem, aber etwas kühlem Welter begünstigt war, ein Ende. —n Die zweite Strafkammer deS Dresdner Kgl. Landgerichts oerhanvelte gegen den 18 Jahre alten Lehrling Ernst Emil Buckan wegen einfachen und schweren Diebstahls, sowie gegen den 19 Jahre alten Klempner Paul Arthur Träger wegen schweren Diebstahls im Rückfalle. Buckan ist trotz seines jugendlichen Alters schon mehr fach bestraft und im Mai vorigen Jahres aus der Landesanstalt in Braunsdorf entwichen. Träger hat auch schon mehrere Strafen erlitten. Im Januar d. I. wurde er wegen Kirchenraubes und anderer schwerer Delikte von dem Kgl. Landgerichte Zwickau unter Einrechnung einer ihm am 5. November 1913 von dem Landgericht Nordhauscn zuerkanntcn 2jährigen Gefängnisstrafe, insgesamt zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. In dem vorliegenden Falle wurden die beiden Angeklagten für schuldig erkannt, gemein schaftlich am 25. Mai vorigen Jahres in Kleinriige'ln bei Strehla aus dem Grundstücke eines Gutsbesitzers mittels Einbruches und Erbrechens von Behältnissen eine Anzahl Sachen von nicht unerheb lichem Werte gestohlen zu haben. Buckan hat autzerdem noch einen einfachen Diebstahl verübt. Das Urteil lautete für Buckan auf 5 Monate 1 Woche Gefängnis und für Träger ans eine Gesamt strafe von 3 Jahren Zuchthaus. —* Bet einem hiesigen Lollcriekollekteur ließ eine hier wohnhafte Frau vier Lose der Kal. Sachs. Landes- lotterie mit den Nummern 65519, 65339, 58219 und 14999 abholen. Die Fran hat die Lose vertrieben, bei dem Kollekteur aber noch nicht Bezahlung ge leistet. Die Inhaber oder Mitspieler der Lose werden er sucht, sich bei der Polizei zu melden, da von dem Kollekteur erklärt worden ist, daß ein etwa auf die Lose fallender Gewinn nicht ausgezahlt werden kann, bevor nicht beim Kollekteur die Bezahlung der Lose erfolgt ist. — Die Maul- und Klauenseuche ist nach amtlicher Mitteilung in ganz Deutschland im Nbnehmen begriffen. Am 31. März waren noch 427 Gehöfte ver seucht, während jetzt nur noch 290 gemeldet worden sind. Dagegen ist leider die Schweinepest trotz aller energisch durchgeführten Gegenmaßregeln im Ziuiehmen begriffen. — Nach einer Bekanntmachung deS Königs. Ministeriums deS Innern soll am 1. Juni 1914 eine Zwischenzählung der Schweine stallfinden. Da dieser Tag aber auf den Pfingstmontag fällt, ist die Zählung am nächsten Werktag, also Dienstag, den 2. Juni, vorzunehmen. — Im ersten Vierteljahr 1914 konnte die sächsische Staatsbahnverwaltung wieder au zahlreiche ihrer Arbeiter Gcldbelohn ungen für längere befriedigende Dienstsührung bewilligen. Insgesamt wurden in dieser Zeit 217 Belohnungen gewährt, und zwar je 200 M. an zwei Arbeiter nach 45 jähriger Dienstzeit, je 100 M. an 21 Ar beiter nach 40 jähriger Dienstzeit, js 80 M. an 8 Arbeiter nach 35 jähriger Dienstzeit, je 60 M. an 25 Arbeiter nach 30 jähriger Dienstzeit, je 50 M. an 63 Arbeiter nach 25- jähriger Dienstzeit und je 20 M. an 98 Arbeiter nach 20 jähriger Dienstzeit. * Gröba. Unter Leitung deS GauturnwarteS, Herrn Seminaroberlehrer Müller, Oschatz, wurde gestern hier eine Vorturnerstunde des Bezirks Riesa im Niederelbeturngau abgehalten, zu welcher 40 Vorturner aus 18 Vereinen er schienen waren. Geübt wurden die allgemeinen Freiübungen für das am 28. Juni d. I. in Mühlberg stattfindende Gauturnfest, GesellschaftSübungkN am Barren und das deutsche Schlagballspiel. In der anschließenden Versamm lung wählte man als BezirkSturnwart Herrn Otto Caspari, Riesa. Dem bisherigen BezirkSturnwart Herrn Kändler, Gröba wurde für seine 9 jährige Tätigkeit gedankt. "Gröba. Bei zahlreicher Anteilnahme der Mit- glieder und geladenen Gäste beging gestern der hiesige Männergesangverein im festlich geschmückten Saals „Zum Anker" daS Fest seines 34 jährigen Bestehens. Den Er schienenen entbot der BereinSooisitzende, Herr Schlosser meister Riedel, herzliche Willkommengrüße. Die instrumen talen Genüsse der Pionierkapelle erweckten reichen Beifall und waren durchflochten von Gesangsdarbielungen des Vereins, die bestens gelangen und mit denen der Verein seinen alten guten Ruf aufs neue befestigt hat. Au das Koiizert schloß sich ein flotter Ball. Strehla. 10000 Hechte wurden von der hiesigen Fischerinnung in der Elbe ausgesetzt. Die Tiere sind 3—4 Wochen alt. — Auf Görziger Flur wurde der Leich nam des nm Sonntag verunglückten Heizers vom Ketten dampfer XXIIl aus der Elbe gezogen. — Eingebrochen wurde in der Nacht zum Donnerstag in da» Baegesche PlantagenhauS und verschiedene» Handwerkszeug gestohlen. Der Polizeihund nahm zwar eine Spur, die nach der Stadt führte, auf, verlor sie aber wieder. — Einbrecher statteten in der Nacht zum Donnerstag der an der Straße nach Sahlaffan gelegenen Scheune einen Besuch ab. Die Diebe erbrachen den Hühnerstall und stahlen drei Hühner. Der Polizeihund „Etzel" au» Radelbeul »ahm die Spur auf und bellte vor einem Hause an der Straße nach Klein- rügeln. — Am DienStag wnrde der neunjährige Schul knabe Scholze in Dahlen von seinem Vater mit einem größeren Geldbeträge nach dem Forsthause Zeukritz geschickt. An einsamer, hinter dem Waide gelegener Stelle kam plötzlich ein junger, kräftiger Mensch auf den Knaben zu, entriß ihm daS Portemonnaie, entnahm demselben den Inhalt und gab das leere Portemonnaie zurück. Von der Polizei wurde der Räuber in einem hiesigen, schon vor bestraften jugendlichen Arbeiter, namens Hensel, ermittelt und in Hast genommen. Stauchitz. Die diesjährige FrühjahrSkontrollver- sammlung findet am DienStag, den 28. April, uachm. 3,30 Uhr im Gasthof zur alten Post für die Dörfer: Stauchitz, Biuneivitz, Bloßwitz, Cianzschwitz bei Ostrau, Kalbitz bei Niesa, Grubnitz, Groptitz, Hof, Hahnefeld, Jahna mit Gold hausen, Mauiitz, Nasenberg, Plosttz, Pnlsitz, Ragewitz, Reppen, Raitzen, Salbitz mit Weichieritz und Nochzahü, Schmarren, Seerhausen, Stösitz mit Panitz statt. Ostrau i. S. Am Donnerstag vormittag wurde der vom hiesigen Gemeinderat zum Gemcindevorstand und gleichzeitig Sparkassenkasstcrer gewählte Herr Kaufmann Curt Schäfer in der Königl. Amtshauptmannschaft in Döbeln in Pflicht genommen. Deutsch-Lupp a. Am Freitag abend brannte da» Wohnhaus und die Scheune des Gutsbesitzer» Naumann vollständig nieder. Die EntstehungSursache deS FeuerS ist unbekannt. Oschatz. .Hier fand gestern die Hauptversammlung des Landesverbandes der cvaugelisch-nationalLn Arbei tervereine statt. Die Beratungen deS Landesverbandes selbst nahmen nach einem Bericht im „L. T." ihren An fang mit einer Vorversammlnng. -Hier standen lediglich Anträge zur Beratung. Zustimmung sand der Antrag deS Planeuschen Grundes, der sich mit den nächsten Landtagswahlcn befasste. Folgende Entschließung wnrde hierzu angenommen: „Jur Hinblick ans die im Jahre 1915 stattfindenden Landtagswahlcn bittet der in Oschatz tagende Landesverband der Evang.-nationalen Arbeiter vereine im Königreich Sachsen alte bürgerlichen Par teien, die die Sozialdemokratie bekämpfen, bet der Auf stellung der Kandidaten für den Landtag, rechtzeitige Berbindnng mit der Leitung des Landesverbandes an- znknnvfen, und auch solche Männer iu aussichtsreichen Wahlkreisen zu berücksichtigen, die iu unserer evange lisch-nationalen Arbeiterbewegung oder einer unabhän gigen nationalen Gewerkschaft hervorragend tätig sind, damit die unabhängige nationale Arbeiterbewegung auch im Landtage der Sozialdemokratie entgegenzutreten und positiv sür das Wohl der gesamten Arbeiterschaft des Landes mitzuwirken vermag." Zustimmung fanden die Anträge der Vereine Kötzschciibroda, Niederlössnitz, Cos wig, Oschatz und Leipzig, betreffend die rechtzeitige Auf stellung von Haushaltsplänen, die Landcsverbandszci- tnng und den Verkauf von Broschüren ans Verbands tagen. Auf Anregung des Vereins Radebeul sollen auch in Zukunft alle Vereine und Gruppen sich an allen sozialen Wahlen beteiligen. DaS nächste Sekretariat soll in der Lausitz errichtet! werden. Als Tagungsort für die nächste Tagung wird Sebnitz gewählt. Nach einer leb-, heften Debatte wnrde beschlossen, sich auch in Zukunft wie bisher allen bürgerlichen Parteien gegenüber poli tisch neutral zu verhalten.. Tic Beratung dieses Antrages gestaltete sich zu einer Vcrtraucnskündgcbung sür den Redakteur des Verbandsblattes .Herrn Lehrer Ziegcnfuß- TrcSden. Ein Antrag Waldheim, die Steuer zu erhöhen, wurde abgelehnt. Meißen. Ter Wiederaufbau dec Meißner Näh maschinenfabrik von Biesolt u. Locke soll nicht wieder an der alten Stelle, sondern auf dem der Firma seit Jahren gehörigen Fcldgrundstücke in Meißen rechts an der Zaschcudorfer Grenze erfolgen. Ter neue Bauplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe der Eisenbahn. Ter den Arbeitern durch Verbrennen ihres Eigentums -nt^
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