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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191403107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-10
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1914
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«7. Jahr» Dienstag, 1V Mir; 1i»I4, abeuvs zu einer Plage werden rönnen, möchte die Amtshauptmannschaft dringendst empfehlen, mit allen geiigneten Mitteln eine möglichste Vertilgung der Mäuse in ihrem jetzigen Ausenthaltsorte anzustrtben. Groß'enhain, am 10. März 1914. 811 »L. Königliche AmlshanptmanuschaN. Berardaang, die Behandlung «ud Verpackung erlrautter »der abgestorbener Fische «ud die Einsendung von Wasserproben betreffend. Di« Ursache der Krankheit oder de« Lode« von Fischen kann von der Untersuchungs stelle häufig nicht ermittelt werden, weil die Einsender von Fischen und Wasserproben auf den besonderen Zweck nicht Rückficht nehmen. Den Verwaltungsbehörden und Fischerei- Interessenten wird daher die Beachtung der folgenden Punkte empfohlen: 1. Eine Untersuchung erkrankter oder gestorbener Fische hat nur dann Aussicht auf zufriedenstellenden Erfolg, wenn die Tiere in möglichst frischem Zustand in die Hände de« Untersuchenden kommen. Kranke Fische sind daher noch lebend in einem mit «»«reichendem Wasser gefüllten Traniportgefäß zu versenden. Tote Fische werden am besten auf Ei« versandt. Wo solche« nicht schnell zu beschaffen ist, müssen sie sofort ohne jede weitere Behandlung einzeln in mit Solzwasser getränkte» Pergamenipapier eingepackt, und dann die Pakete in eine mit Holzwolle gefüllte Holzkiste oder Holzschachtel ein geschichtet werden. Grüne Pflanzen dürfen auf keinen Fall zum Verpacken verwendet werden, well sie, dicht geschichtet, Wärme erzeugen und damit die Fäulni« der Fisch« beschleunigen. Erwünscht ist die Einsendung von nicht nur 1 oder 2, sondern möglichst von 3 bl« 6 Fischen. 2. Dl« Versendung kranker oder toter Fische hat mit größter Beschleunigung — Silpaket — zu erfolgen, doch ist möglichst zu vermeiden, dass di« Sendung an Sonn- und Feiertagen am Bestimmungsorte eintrifft. Die Adressierung hat zu erfolge» an di« Königliche Tierärztliche Hochschule, Abteilung für Ftschkunde, DreLden-A., Zirkusstr. 40. S. Jeder Sendung ist eine ausführliche Schilderung der Begleitumstünd« der Er krankung belzufügen. Darin sollen der Umfang und die Dauer der Ftscherkrankung, die mutmaßlichen Krankheitsursachen, die äußerlich sichtbaren Krankheitserscheinungen und sonstige ausfällige Beobachtungen (Beschaffenheit und Reinheit des Wasser«, Pflanzenwuch«, Absterben von Kleinlebewesen, Untergrund, Art der Fütterung) möglichst genau dargestellt werden, damit die UntersuchungSstelle sofort weiß, wohin sie ihr Augenmerk zu richten hat. Der Bericht ist daher auch gleichzeitig mit der Absendung der Fische und nicht erst nach dieser einzureichen. 4. Wird vermutet, daß die Fischerkrankung oder da« Fischsterben auf Verunreinigung de« Fischwasser« mit Industrie-Abwässern zurückzuführen ist, so ist eine Wasserprobe unter Zuziehung eine« einwandfreien Zeugen sachgemäß zu entnehmen. Die Probe wird in ein« vorher mit heißem Wasser gut gereinigte Flasche von etwa 1 Liter Inhalt eingesüllt und mit neuem Korkstopfen verschlossen. Jede Flasche ist genau mit Datum und Bezeichnung der Entuahmestelle zu versehen und sorgsam verpackt auf dem schnellsten Weg an den Chemiker vr. Haupt in Bautzen «inzusenden. E» sind an folgenden Stellen Proben zu entnehmen: ») oberhalb der mutmaßlichen Schädigungsstelle, wo die Fische noch gesund sind, d) unterhalb der Schädigungsstelle, wo sich eben die ersten Anzeichen des Fisch- sterbens geltend machen, o) an den mutmaßlichen Ginleitungrstellen schädlicher Abwässer, bezw. von diesen selbst. Ist die Fischerkrankung oder da« Fischsterben durch Verunreinigung mit solchen Abwässern hervorgerufen worden, die im Fluß in Fäulnis übergehen und dadurch Sauer- stoffmangel erzeugen (HauSwässer und manche Arten von industriellen Abwässern), so ist di« zuständige Amirhauptmannschast sofort zu benachrichtigen. Diese wird die Ort«, besichtigung durch den Sachverständigen veranlassen. Dresden, am 2. März 1914. Ministerinm des Junern. HelMfttiMüt ms Merbchtt StmtssschrM. Hotel „znm Sachseuhoft" in Rosse«. Freitag, den 2V. März 1914, von Von». 10 Nhr an: 65 bu. Stämme, 123 eich. u. buch. Klötze, 1150 w. Derbstangeu, 22,5 rw w. Brennscheite, 0,5 rm h. u. 18,5 rm w. Vrennknüppel, 53,30 Wllhdrt. w. Brennreistg u. 332 rm w. Stöcke von den Abt. 64, 54, 72, 57 u. 58. Kgl. Aorstreviervcrwaltuug Marbach «. Kgl. Forstrentamt Augustusburg. bald matter, bald intensiver. Diese Erscheinung erklärt man da hin, daß die Sonnenstrahlen, welche die Ränder der Erdkugel treffen, durch die Atmosphäre der Erde nach der Achse des Schatten kegels hin abgelcnkt werden; hierbei nehmen sie wie bei der Abend- und Morgendämmerung eine rote Färbung an. Manchmal fehlt, je nach der Beschaffenheit der Atmosphäre, eine Färbung so gut wie ganz; daher berichten die Astronomen von der Mondfinsternis am 25. April 1642 und vom Jahre 1816 den seltenen Fall, daß der Blond nach Eintritt der Verfinsterung überhaupt nicht mehr zu sehen war. Neue überraschende Aufschlüsse in bezug auf die Oberfläche des Mondes usw. wird man kaum aus der Beobachtung» der bevorstehenden Mondfinsternis erwarten dürfen; wie bisher, so werden auch fernerhin die Mondfinsternisse mehr rein mathematische Aufgaben darbieten, weil sic z. B. aus der schwierig zu berechnen den Bewegung de» Mondes sich ergeben, während die Sonnen finsternisse in hervorragender Weise zu physikalischen Beobachtungen und Studien Anlaß geben. —* Die gestrige Aufführung de» Schauspiel« ,D i e Flucht au« der Fremdenlegion" durch da» Säch sische Städtebundtheater im Hotel Höpfner halte nicht den guten Besuch auszuweisen, den sie verdient hätte. Da« Stück sowohl, wie auch die Leistungen de« Ensemble« sprachen sehr an und sanden lebhaften Beifall. Auch die pon Mitgliedern der 82«r Kapelle »»«geführte Zwischenakts musik erfreute sich lebhafter Anerkennung. —* Freitag, den 6. März 1VL4, vereint« Herr Direktor Curt Fischer der Sächsisch-Böhmischen Dampfkchiffabrt«- Lertiiches «ud sächsisches Riesa, den 10. März 1914. —* Ein Tag stiller, ernster Einkehr ist der Bußtag. Das Wort Buße hat freilich für den modernen Menschen einen fremden Klang und erscheint gar vielen als ein überlebter und darum über flüssiger Ton. ES werden jetzt ganz andere Melodien auSposaunt und willig ausgenommen, aber dennoch lassen sich die alten Werte nicht so ohne weiteres ausschalten. Das gesteigerte, ost so trotzige Weltgefühl der modernen Zeit ist oft nur die Folie für einen weitgehenden Pessimismus. Die bekannte Rede vom Sich- auSlcben und Sichhinwegsetzen über die sittlichen Schranken hat schon greuliche Vorkommnisse gezeitigt, und mit am traurigsten be rührt orn wahren Freund des Volkes jene Verrohung, die bereits in der werdenden Jugend sich breit macht. Wie Schuppen mag e» da einem von den Augen fallen, wenn das Christentum mit unerbittlicher Energie auf den furchtbaren Ernst von Sünde und Schuld hinweist, »eine Weltbettachtung, die ein sittlich-religiöses Moment entfalten will, kann auf den Vergeltungsgedanken ganz verzichten. Man braucht ihn nicht äußerlich zu fassen, man darf und soll sehr wohl ritze innere, geistige Vergeltung betonen, die da« Böse früher oder später mit seelischen Schmerzen umwebt. Die Tatsache des Gewissen» bleibt auch dann bestehen, wenn man eS zu unterdrücken bemüht ist. Gewissensschärfung ist ein Hauptzweck des Bußtags. Die Selbstprüsung im Spiegel der christlichen Glaubensideale muß «ine demütige Stimmung, .eine grundsätzliche Herzensdemut auslösrn, die sich de» alten GebrtsseufzerS nicht schämt: Gott sei mir Sünder gnädig! Darin liegt aber schon an- zweutet, daß kein Zweifeln und Verzweifeln bä« End« de« christ lichen Bußgedankens ist. Jeder Bußtag will auch aus den gött lichen Gnadentrost Hinweisen, wie es Luther in seinem bekannten Bußliedc schlicht und kräftig hervorgehoben hat: Ob bei uns ist der Sünden viel, Bei Gott ist viel mehr Gnade; Sein' Hand zu helfen hat kein Ziel, Wie groß auch sei der Schade. —k— —* Der hiesige Pegel verzeichnete heute einen Elbwasserstand von 314 Zentimetern über Normal. Der Stand des H o ch iv a s s erS war hier seit gestern nahezu unverändert, doch steht nunmehr ein langsames Abfallen des Wasserspiegels zu erwarten, vorausgesetzt, daß nicht neue ausgiebige Niederschläge eintreten. Die Schiffahrt muß vorläufig noch stilliegen. — Der Donnerstag dieser Woche wird uns eine außergewöhn liche Erscheinung in Form einer partiellen Mondfinsternis bringen, wobei nicht weniger als 0,92 des MonddurchmrsserS ver finstert sein werden. Nach der Vorausberechnung der Astronomen beginnt die Verfinsterung in der Nacht vom Mittwoch zum Don nerstag S Uhr 86 Minuten und dauert bi» früh 6 Uhr 88 Minuten. Den Höhepunkt erreicht die Verfinsterung um 5 Uhr 7 Minuten; da in unserer Gegend der Mond bereit» 6 Uhr 22 Minuten unter geht. werden wir den Mond'nicht aus dem Erdschatten herauS- treten sehen. Mit um so größerem Interesse wird inan den Ein tritt des Mondes zunächst in den Halbschatten und dann in den Kernschatten beobachten, womit ja da» Ereignis erst recht auffällig wird insofern, al» dann rin Stück de» Monde» wie abgeschnitten oder gänzlich verschwunden erscheint. Doch macht man die auf fällige Beobachtung, daß der Erdschatten auf dem Monde ge- wötmlich nur in der Mitte schwarz erscheint, wahrend seine Ränder rötlich, rosa, kupfrr-, Höch-, grau- oder blaurot gefärbt erscheinen, —» !> —————— Do» Riesa« Tageblatt «scheint jede« Ta, abend» mit Aulnghme der Sonn- und Festtage. Btertrljährlich« Bezn^pret» bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SO Pfg, durch unsere Träger srei in» Hau» .Mack 6S Psg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 6S Pfg., durch den Briefträger fiel in» Haus S Mack 7 Pfg- Auch MonatsaboNnementS iverden angenommen. Anzelgen-Aimahme für die Rwnm« de» AuSgabrtage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis jür die Ueingespaltrne 48 mm «reite KorpuSzeile 18 Psg. (Äkalprri» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarisch« Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Brrlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße bll — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. MW MlWUIW- M MW« M M SkfseiiM SürWsiliM In »er MkkttiiriWe. Montag, den 23. März 1914. 385 III L. Wenn die Mäuse dort, wo sie während de« Winter» Unterschlupf gesunden haben (in Feldscheunen, Feimen, Lagerräumen und Böden), bet Eintritt günstiger Witterung prm größeren Teile wieder auf die Felder wandern und daselbst durch starke Vermehrung Albertschale, 2. Obergeschoß, ausgestellt. DieuStag, den 24. März 1914, nachm. »/^5 Uhr Svkülvn, die ihrer gesetzlichen Schnlpfiicht genügt haben. Die Vertreter der staatlichen, städtischen und kirchlichen Behörden, die Lchrherrn, Arbeit geber, Eltern und erwachsenen Angehörigen der Schuler, insbesondere die Vertreter aller gewerblichen Körperschaften und Vereine werden zum Besuche der Prüfungen, der Ausstellung und der Entlassungsfeier ergebcnst ringelnden. Niesa, den 9. März 1914. Der Leiter der städtische« Fortbilduugs- «ad Fachschule«. Schuldirektor Dankwarth. Der Ankauf von Hafer, Heu und Stroh für Zeithain, StroH für Riesa, wird nach Maßgabe freiwerdender Lagerräume fortgesetzt. Roggen-, Hafer- und Heuankauf für Riesa beendet. Königl. Proviantamt Riesa. Der Bedarf an Kartoffeln und Grünwaren siir die Zeil vom 1. April bis Ende September 1914 ist zu vergeben. Die Lirferungtbedingungen können im Geschäftszimmer der Zentral-Verkaufrstelle «ingesehen werden. Preisangebote sind bi« 19. 3. bei der Z. V. St. abzugeben. Die Bewerber bleiben bi« 27. 3. an ihr Angebot gebunden.3. Feldarttllerie-Regiment Rr. 32. Zeit Klasse Herr 2 Uhr Grundklassc der Schlosser Richter ll 2-° „ „ „ Metallarbeiter Haack 2« ,, , „ Holz- und Bauarbeiter Krause 3 „ „ „ Stoffarbeiter Müller 3-° , , „ Nahrungsmittelgewcrbe Richter l 3" „ „ „ Ungelernten Becker 4 „ Vorbereitungs- und Hilfsklasse Gaumnitz 4-° „ Mttelklasse L I der Schlosser Hosmann 4" „ , U2 „ » i. V. Krause Dienstag, deu 24. März 1914. o K Oberklasse L. der Schlosser Langer 2 20 „ der Metallarbeiter Ober!. Böhme Y10 „ „ Holz- und Bauarbeiter Schmidt 3 „ „ „ Stossarbeiter Kurze 3-1. » - Fleischer Rhiza 3"» , „ „ Bäcker Mende 4 „ „ für gemischte Berufe Thielcmann 4-° „ „ „ Ungelernte Fischer e Arbettshefte und die Zeichnuagrn der Schüler sind im Htlttrrhanse -er Riesaer O Tageblatt «ad Anzeiger Media« und Anzeiger). .«rrn»,. A-ntsölatt für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba
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