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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191406268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-26
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1914
- Autor
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Messer W Tageblatt und Anzeiger Mbeblatt und Anzeiger). , Telegramm-Adresse: ßW "GGU i Fernsprechstclle .Tageblatt'. Riesa. Nr. 20. für die König!. Aintshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 115. Freitag, 26. Juni 1614, abends. 67. Jahrg. DA Riksaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sann, und Festtage. Biertel,ährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei iuS HauS 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark b5 Psg., durch den Briesträger frei in, HauS L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonuementS werden angenommen. Auzeigeu-Aunahuie snr di- Rummer d-S Ausgabetages biS vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. PreiS sur die kleingespalteue 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Wiuterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Goethestrabe 59. — Filr die Redaktion verantwortlich: ArthurHähneliuRiesa. ------.-r- ------------— E» werden Scharfschießen abgehalten ». auf -em Schietzplatz Heidehauser: am 29. und 30. Juni dieses Jahres in der Zeit von 2 Uhr nachmittags bi« 6 Uhr abends, und am 2., 3. und 4. Juli in der Zeit von 7 Uhr vorm. bis 6 Uhr nach»». I». auf dem Schießplatz Gohrisch, nördlich und südlich des Wülknitzer Weges: am 29. Juni dieses Jahres in der Zeit von 3 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends, und am 1., 2-, 3. und 4. Juli in der Zeit von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie */z Stunde vor Beginn des Schießens durchgefiihrt ist. Bei Schieße» auf dem Schießplätze Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, ebenso der Wülknitzer Weg bei Schießen südlich von diesem. Letzterer wird dann aber von 1 Uhr bi» 3 Uhr nachmittags freigegebcn. Die Wege des Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. April 1914, Nr. 370 a I), abgedruckt in Nr. 94 deS Riesaer Amtsblattes, wird die- mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach Z 366,10 bez. 368,9 des ReichSstras- gesetzbuchS bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge- schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 25. Juni 1914. 487 bv. Kiittialiche AmtShauplmauuschaft. Sonnabend, den 27. Juul IV14, vormittags 10 Uhr soll im hies. BersteigerungSraum 1 Fahrrad versteigert werden. , „ .Der Gerichtsvollzieher des Kal. Amtsgerichts Riesa. —. Am 1. Juli dieses Jahres Hal nach dem ReichSgeietze vom 20. Mat 191.4 "und nach den vom Bundesrat beschlossenen Bestimmungen erstmalig für den Umfang deS Reichs eins Aufnahme der Vorräte von Getreide und Erzeugnisseu der Getreide müllerei für menschliche und tierische Eruühruvg stattzufinden. Den Inhabern der infrage kommenden Betriebe werden rechtzeitig die auszufllllen» den Zählkarten zugestellt. Diese sind nach entsprechender Ausfüllung, die am 1. Juli 1014 Vorzvuehmen ist, und nach vorschriftsmäßiger Einlegung in die den Zählkarten beige- gebenen Briefumschläge bis spätestens de« 4. Juli 1014 im Gemeindeamts, Zimmer Nr. 3, wieder abzngeben. Die 'Zählpflichtigen wachen wir noch besonders darauf aufmerksam, -atz die ge forderte« Angaben lediglich kür Zwecke der amtlichen Statistik verwendet werden, ein Eindringen in die Einkommeus- «ud Bermögeusverhältnisse aber vollständig ausgeschlossen ist. Weiter wird, wer die auf Grund deS Reichsgesetzes, betreffend statistische Aufnahmen der Borräte von Getreide und Erzeugnissen der Getreidemüllsrei, vom 20. Mai 1914; an ihn gerichteten Fragen wissentlich wahrheitswidrig beantwortet oder diejenigen Angaben zu machen verweigert, die ihm nach diesem Gesetz und den zu seiner Ausführung erlassenen und bekanntgemachten Vorschriften obliegen, mit Geldstrafe bis zu zweihundert Mark be straft. Wer die Handlung begeht, nachdem er bereits bei einer früheren statistischen Auf nahme wegen wissentlich wahrheitswidriger Angaben oder wegen Verweigerung der ihm obliegenden Angaben rechtskräftig verurteilt worden ist, wird mit Geldstrafe bis zu fünf hundert Mark bestraft. Im Falle der Weigerung kann unbeschadet der strafrechtlichen Ahndung eine Schätzung der Vorräte auf Kosten des Verpflichteten durch die Verwaltungsbehörde unter Zuziehung von Sachverständigen stattfinden. Die Beitreibung der Kosten erfolgt im Ver- waltungszwangSoerfahrrn nach den landesrechtlichen Bestimmungen. Gröba, Elbe, am 26. Juni 1914. Ter Gcmeidevorstand. Stadtbücherei, über 5500 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von 7—^/,9 Ahr geöffnet. Eingang: Haupttor deS Knabenschulgebäudes Goethestc. Leihgebühr für den Band 1 Woche 3 Pf., 2 Wchn. 5 Pf.. 3 Wchn. 8 Pf., 4 Wchn. 10 Pf. Die Verwaltung der Stadtbücherei. Barsch. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 27. Juni dS. Js., von vormittags 8 Uhr an, gelangt auf der Freibank des städtischen Schlachthofes Rindfleisch zum Preise von 85 Pf., somit rohes und gekochtes Schweinefleisch zum Preise von 45 Pf. pro 1/z 4'8 zum Verkauf. Riesa, am 26. Juni 1914. Die Direktion des ftädt. Schlachthofe». Oertliches mid Sächsisches. Riesa, den 26. Juni 1914. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RathauSsaale abgehattene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadto.-Vorst. Kommerzienrat Schönherr und Stadtv. Richter. Als Vertreter des RatS wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadträt Dr. Dietzel der Sitzung bei. 1. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, Erbauung einer En leisen ungsanlage im Wasserwerk, berichtet Herr Stadtv.-Vizevorst. Bernh. Müller, daß über die Beschaffenheit unseres LeitungSwasserS in der Bürgerschaft lebhafte Klagen erhoben würden. Die Klagen seien, das müsse zugegeben werden, berechtigt. Die ein geholten Gutachten hätten die Trübung des Wassers auf dessen großen Eisengehalt zurückgeführt und e» sei fest- gestellt, daß die der Stadt am nächsten gelegenen Brunnen de» Wasserwerks das eisenhaltigste Wasser führten. Das liege an den eisenhaltigen Sandschichten, die unser Grund und Boden mit sich führe. Es sei nichts anderes übrig geblieben, als den Versuch zu machen, den Eisengehalt des Wassers so viel als möglich zu beschränken. Am 3. März d. I. habe daher das Stadtoerordnetenkollegium beschlossen, für die Anstellung von Untersuchungen deS Wasser» der einzelnen Wasserwerksbrunnen auf Eisengehalt eine Ent- eisenungSoersuchSanlage aufzustelle» und es sei mit der Aufstellung dieser Probeanlage nach dem Gutachten Le» Regierungsbaumeisters a. D. Vollmer, Direktor de» städtischen Wasserwerks in Dresden, die Permutit-Aktien- gesellfchaft in Berlin beauftragt worden. Die Versuchs anlage habe nun innerhalb dreier Monate sehr gut funktio niert. Daß natürlich da» Rohrnetz in unserer Stadt, da» den Bodensatz enthalte, noch nicht davon berührt worden sei, sei selbstverständlich. Aber die Proben der Versuchs anlage hätten gezeigt, daß da» Eisen bis auf ein ver- schwindende» Minimum au» dem Wasser verschwinde. In seinen nach der Besichtigung und Prüfung der Versuchs- anlage ausgestellten Gutachten erklärt Herr Vollmer, daß die Anlage dem von der Permutit-Aktiengesellschaft ge machten Angebot entspreche. Außer der Permuttt-Aktien- grsellschaft habe noch eine zweite Gesellschaft eine Ent- eisenung«versuch»anlage schaffen wollen, man habe e» aber nicht für nötig erachtet, daß noch weitere Versuche angestellt würden, da man nach dem Gutachten de» Herrn Vollmer mit dem Erfolge der einen Versuchsanlage zufrieden sein könne. Die Kosten der zweiten Versuchsanlage würden auch nicht billiger gewesen sein, sondern eher höher. Herr Vollmer führt in seinem Gutachten über die Erbauung einer EnteisenungSanlage im Wasserwerk aus, daß die Permutit-Aktiengesellschaft den Nachweis führe, daß sie die Gewährleistung zu übernehmen vermöge, die man fordern müsse. DaS Angebot der Gesellschaft bezieh: sich auf eine Anlage, die wesentlich mehr leiste, als ursprüng- lich gefordert worden sei. Unter Berücksichtigung aller Umstände könne daS Angebot als annehmbar bezeichnet werden. Es leiste alle Gewähr, daß der beabsichtigte Zweck erreicht werde. DaS Gutachten empfiehlt, die Enteisenung»- anlage auszuführen und sie der Berliner Gesellschaft zu übertragen. Auf Grund de» Gutachten» ist vom Stadt bauamt ein Ko st enan schlag gemacht worden über die jenigen Baulichkeiten, die in dem Angebot der Aktien gesellschaft nicht eingeschlofsen sind, sondern von der Stadt auSgeführt werden müssen. Der Kostenanschlag lautet auf rund 10000 M. Nach dem zwischen der Stadt und der Permutit-Aktiengesellschaft abzuschließenden Vertrag will die Gesellschaft die Enteisenungsanlage für 26100 M. Herstellen. Der Preis bezieht sich auf die fertig hergestellte Anlage, einschließlich Einrichtung des Betriebspersonals. Aus geschlossen sind u. a. alle Erd-, Zimmerer- und Maurer arbeiten. Die Betriebseröffnung dürfte nach dem Vertrage Ende September erfolgen können. Der WasserwerksauSschuß hat beschlossen, die Lieferung der Enteisenungsanlage der Permutit-Aktiengesellschaft zu übertragen und von der Auf stellung einer zweiten Versuchsanlage abzusehen, da die Enteisenungsanlage infolge der vielen Klagen über die Beschaffenheit des Wasser» sobald als möglich in Betrieb genommen werden möchte. Die Gesamtkosten werden ein- schließlich der Baulichkeiten auf ca. 40000 M. berechnet und sollen au» den von der 1901er Anleihe noch vor handenen Mitteln entnommen werden. Der Ausschuß be- findet sich aber noch im Zweifel, ob die für die Rohrnetz, reinigung angesetzten 3900 M. auSreichen werden. Noch nötig werdende Mittel sollen daher im nächstjährigen HauS- Haltplan vorgesehen werden. Die Kostenzusammenstellung sür die Enteisenung»- anlage ergibt also folgende» Bild: 10000 M. für die durch die Stadt außzusührenden Bau- - lichkeiten, 26100 „ für die Anlage der Permutit-Aktiengesellschaft, 3900 „ für Rohrnetzreinigung usw. 40000 M. tn»gesamt. Der Rat ist den Beschlüssen des Wasserwerksaus schusseS allenthalben beigetreten. In der Debatte tritt zunächst Herr Stadtv. Schneider für die Vorlage ein, die in der Einwohner schaft nur mit Freude begrüßt werden würde. Herr Stadtv.« Bizevorsteher Bernh. Müller verweist nochmals darauf, daß die Ergebnisse der Enteisenungs-Versuchsanlage sehr befriedigend seien. Herr Stadtv. Ketzer ist ebenfalls der Meinung, daß die Beschwerden über das Wasser ans der Welt geschafft werden. Aber er findet es bedenklich, daß keinerlei Erkundigungen über die Erfahrungen cingeholt worden sind, die man anderswo, wo ebenfalls solche Miß stände bestehen, gemacht hat. ES erscheint ihm fraglich, ob mit dem Eisen auch die Trübung des Wassers werde be seitigt werden, die auf die im Wasser enthaltene freie Kohlen- säure mit zurückgcführt werde. Wenn zudem die Spülung deS Rohrnetzes nicht richtig durchgeführt werden könne, werde der Mißstand bleiben. Er schlägt vor, die Sache solange zurückzustellen, bis Klarheit herrsche. Herr Bürger meister Dr. Scheider führt aus, daß er eS sehr bedauern müßte, wenn den Bedenken des Herrn Stadtv. Ketzer Folge gegeben würde, denn sie seien unberechtigt. Der in den Worten des Herrn Stadtv. Ketzer enthaltene Borwurf sei durchaus unverdient. Man habe von vornherein gewußt, daß in unserem Wasser auch ungebundene Kohlensäure vor handen sei, und wenn gesagt werde, daß nicht genügend Erkundigungen eingezogen worden seien, so müsse entgegnet werden, daß jedes Wasser ander» sei, daß cs an den ver schiedenen Orten auch eine verschiedene Zusammensetzung habe. Dresden habe ganz ausgezeichnete Erfahrungen mit seiner von der Permutit-Aktiengesellschaft erbauten Ent- eisenungSanlage gemacht. Dort seien sehr starke Trübungen aufgetreten, aber die Anlage, die ganz einwandfrei funktio- niere, habe den Mißstand ganz beseitigt. Nun hätten auch wir ein Vierteljahr lang Versuche unternommen, die be stätigt hätten, daß wir eisenfreie» Wasser bekommen. Da rüber, ob nun auch noch eine EntsäuernngSanlage not wendig werde, könne erst entschieden werden, wenn die EnteisenungSanlage im Betrieb sei. Unser Wasser enthalte jetzt im Liter 46 Milligramm freie Kohlensäure, daß sei viel zu viel. Cs müsse eine Entsäuerung bis 8 Milligramm pro Liter stattfinden. Die Entsäuerungkanlage habe mit der EnteisenungSanlage nichtSzut u n. Die Entsäuerungs anlage werde auch an eine ganz andere Stelle gebaut wer den müssen al» die EnteisenungSanlage. Die Frage, ob eine weitere Entsäuerung deS Wassers vorzunehmen sei, kei allo mit der geplanten EnteisenungSanlage gar nicht
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