Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191407032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-03
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt Freitag, 3. Juli 1814, abends. «7. Jahr«. 1S1 «rrd Anzeiger (Elbedlatt u«d MMerj. Tekegramm-Adreffe: ßlI Fernsprechstell» .Tageblatt-. Riesa. Nr.-0. für die Kömgl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. D°» «iesaer Tag^latt «scheiat «edm Tag abend» mit «uSnahme der Sonn, und Festtage. BterleMrlicher vezngSperi» bet Abholung In der Expedition in Riesa l Mart 56 Psg., Lurch unsere LrSger frei in« Hau» 1 Mark VS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den BriestrSger frei in» Hau» 2 Mail 7 Psg. Auch MonatSabonneuirnt» werden angenommen. «nzeigen-Aunahme sltr die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis stir die kleingespaltene 43 ww breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalPrriS 12 Psg.) Zeitraubeuder und tabellarischer Satz nach besonderem Laris. Rotationsdruck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste SL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. E» werden Scharfschießen abgehalten ». auf dem Schietzplatz HetdehSufer: am 6. Juli dieses Jahres in der Zeit von 7 Uhr vormittag« bis 12 Uhr mittags, b. auf dem Schietzplatz Gohrisch, nördlich und südlich de» Wülknitzer Weges: am 6., 7., 8 , 9. und 10. Juli dieses Jahre» in der Zett von 7 Uhr vormittags bi» 1 Uhr mittag». Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie V» Stunde vor Beginn de» Schießen» durchgesührt ist. Bei Schießen auf dem Schießplatz« Gohrisch sind die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg gesperrt. Letzterer wird dann aber von 1 Uhr bi» 3 Uhr nachmittag« freigegeben. Die Wege de» Platze» sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amlShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. Mai 1914, Nr. 370 a v, abgedruckt in Nr. 94 des Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach ß 366,10 bez. 368,9 deS Reichsstraf. gesetzbuch» bestraft werden. Die OrtSpolizetbehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vorge» schrieben«« Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 2. Juli 1914. 487 ov. Königliche AmtShauPtmanuschaft. Aus Blatt 16 des hiesigen Hanbelrregtsters, dre Firma Johann Curl Hey» in Riesa -betreffend, ist heute eingetragen worden: Die Prokura des Kausmaim» Julius Hermann Knabe in Riesa ist erloschen. Riesa, den 1. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. In da» hiesige Handelsregister ist heute eingetragen worden a. auf Blatt 353, die Firma Reinhold Haftmann in Riesa betreffend: In da« Handelsgeschäft ist al» Gesellschafter ausgenommen der Schneider meister Gdmund Alfred Haftmann in Riesa. Die Gesellschaft hat ihre Ge schäfte am 24. Juni 1914 begonnen und hat ihren Sitz in Riesa, d. auf Blatt 441, die Firma Louis Schnikvs, Kaufhaus „Saxonia" in Röderau betreffend: Die Firma ist erloschen. Riesa, den 30. Juni 1914. Königliches Amtsgericht. Unterhaltmigsgkiiossenschaft für die Jahna in Pausitz. Die Mitglieder derselben werden für Freitag, de» 10. Jnlt, abends 8 Uhr in den Gasthof Pausitz zu einer Versammlung ergebenst eingeladen. Tagesordnung: Punkt 1 8 24, Absatz 7; Punkt 2 freie Anträge, die schriftlich bis 8. Juli an Unterzeichneten ein zureichen sind. Zahlreiche Beteiligung erwartet der Vorstand. Eckelmann, z. Z. Vorsitzender. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 4. Juli ds. I», von vormittags 8 Uhr an, gelangt aus der Freibank des städtischen Schlachthofe» das Fleisch zweier Rinder zum Preise von 40 Pfg., sowie das Fleisch zweier Schweine zum Preise von 80 und 40 Psg. pro i/, zum Verkauf. Riesa, am 3. Juli 1914. Die Direktion des städt. SchlüchthofeS. Oert'iches und Sächsisches. Riesa, den 3. Juli 1914. —* Am 5. Juni ist in einem hiesigen Geschäft au» einer Patentkssse ein Geldbetrag von 50 Mark abhanden gekommen. Al» Täterin ist nachträglich, trotz de» bestimm ten Auftreten» und hartnäckigen Leugnen» eine im Geschäft tätige Verkäuferin ermittelt worden. Außerdem wurden bei ihr noch andere Sachen gefunden, die dort ebenfalls entwendet wurden und dem Besitzer nun wieder zurückge geben werden konnten. —* Die Festpostkarten zum Parkfeste 1914 sind erschienen und werden durch ihre originelle, humor volle Behandlung de» zu Grunde liegenden Sujet« viele Freunde finden und versprechen regen Absatz. Die ge- lungenen Zeichnungen stammen von zwei hiesigen jungen Herren, die sich schon des öfteren auf diese Weise um den Verein verdient gemacht haben. ES sei nochmals darauf hingewiesen, daß der Stadtpark laut amtlicher Bekannt machung am Sonntag, 5. Juli, um 1 Uhr und am Mon- tag um 3 Uhr für den öffentlichen Verkehr geschloffen wird. Die Eintrittspreise sind so niedrig gestellt, daß wohl jeder sich da» Vergnügen leisten kann (pro Person an einem Tage 20 Pfg., für beide Tage 30 Pfg., für Kinder und Militärpersonen pro Tag 10 Pfg.). —* Mit 1. Juli endete in Sachsen die Schon zeit der Rehböcke, der Edel- und Damhirsche, sowie der Wildenten. Durch die reichliche Aesung«. gelegenheit hatten die Rehe Gelegenheit, sich von den Ent- behrungen de» Winter» rasch zu erholen und haben nun, wie e» in der Jägersprache heißt, den „roten Rock" ange- legt, zum Zeichen, daß sie sich auf der Höhe der Ent- Wicklung befinden. Die Jagd auf Hirsche bleibt einigen Bevorzugten Vorbehalten, da Hirschrevtere teuer sind und viel Geld verschlingen. Wildenten kommen für hiesige Jäger weniger in Frage, außer sie sind bet benachbarten preußischen Teichbesttzern zu Gaste geladen, allwo e» dann aber große Strecken gibt. —* Fernsprechanschluß erhielten: Gasthof Mautitz, Inh. August Röber 511 Graetz, Han», Photogr.-Anstalt Zeithain 514 Hering, G., Chemiker, Gröba, Georgplatz 6L 522 Son Heimann, Hauptmann, BiSmarckstr. 35 a 526 Lorenz, Max, Lageroerwalter, Gröba, Hamburger Str., 525 Müller, Franz, Fahrrad, und Maschinenhandlung, Merz dorf bet Riesa 506 Müller, Robert, Fleischerei, Schloßstr. 18 523 Regt». - Geschäftszimmer u. Zentral-Verkaufsstelle Artlll.- Rgt. 32, Kaserne 32 697 Restaurant zur .grünen Aue", Bis. Herm. Heyde, Gröba, vlleestraße 39 524 Steuer, Bruno, Gutsbesitzer, Oelsitz bei Riesa 520 Bock, Georg, Malermeister, Giöba, Gchulstr. 7 51Ü. —* Die Rekruten für die Truppenteile de» XII. (1. Kgl. Sächs.) und XIX. (2. Kgl. Sächs.) Armeekorps und für die VerkehrSlruppen werden in diesem Jahre wie folgt eingestellt: am. 2 Oktober: für Kavallerie, reitende Feldartillerie, Train, Bespannungsabteilungen der Fuß- artillerie, Fahrer der Maschinengewehr-Kompagnien (einschl. der deS Infanterie-Regiments Nr. 105), der Maschinen- gewehr-Abteilung, der Scheinwerfer-Abteilungen der Pionier- Bataillone und deS Telegraphen'BataillonS Nr. 7; am 14. Oktober: für Grenadier-Regtmenter Nr. 100 und 101, Infanterie-Regimenter Nr. 103, 178 und 182, Feldartillerie- Regimenter Nr. 12, 32, 68, 77 und 78, Fußartillerie- Regiment Nr. 12, Pionier-Bataillon Nr. 12 und 22, Tele- graphen-Bataillon Nr. 7 und Eisenbahn-, Luftschiffer- und Kraftfahrtruppen; am 15. Oktober: für Jnfanterie-Regi- meuter Nr. 102,105,106,134,139,177 u. 181, Schützen-Regi- ment Nr. 108, Jäger-Batatllon Nr. 12 und 13, Feldartillerie. Regimenter Nr. 28, 48, 64 u. Fußarttllerie-Regiment Nr. 19; am 16. Oktober: für Jnfanterie-Regimenter Nr. 104, 107, 133 und 179. j —Die gestrige Aufführung der Schönhierr'schen Tra gödie „Glaube und Heimat" durch das Richtcrsche Ensemble dürfen wir mit gutem Gewissen als ein be deutendes literarisches und künstlerisches Ereignis für unsere Stadt bezeichnen. Den Inhalt der erschütternden Tragödie haben wir bereits in einer der letzten Nummern ««gedeutet. Ter Dichter versetzt uns mitten in die Be drängnisse jener furchtbaren Zeit der Gegenreformation, in der die alpine Bevölkerung, die mit Begeisterung den lutherischen Glaube« ausgenommen hatte, mit grau samen Mitteln -um Katholizismus zurückgezwungen wurde, hinein und führt den Konflikt auf die starken Naturtriebe, mit denen die Gewalt rechnete, zurück. An dem Stamm einer Familie zeigt er alle Gewissens qualen und alle Foltern des äußern Zwanges, durch die die schlichten Menschen hindurchgehlen, denen die Wahl zwischen ihren teuersten Gütern, der heimatlichen Scholle und dem Glauben, den sie im Herzen tragen, ausgcnötigt wird. Mit der Lösung, die Schönherr der Tragödie am Schlüsse gibt, hat er sein Werk über den konfessionellen Rahmen hinausgehoben und es zu einer Verherrlichung christlichen Gedankens der Opferselig' leit überhaupt geschaffen. Die Darstellung sieht sich in dem Stück oft vor ungeheuer schwere Aufgaben gestellt, trotzdem bestand das Richtcrsche Ensemble auch in der gestrigen Vorstellung in Ehren. Cs wurden prächtig ge zeichnete Figuren auf die Bühne gestellt und die Wucht der großen Momente mit hinreißender Kraft herausge arbeitet. Die Wirkung auf das zahlreich anwesende Publi kum war stark und nachhaltig. In atemloser Spannung folgte man den tieferschütternden Vorgängen auf der Bühne. Vorzügliches wurde auch hinsichtlich der Dekora tion und der Kostüme geboten. — Heute (Freitag) abend findet die zweite Aufführung von „Glaube und Heimat" statt- Sonnabend gelangt vielen Wünschen und Anfragen entsprechend zum 4. Male der urkomische Schwank „Ter Himmel auf Erdeis" zur Aufführung. Wegen des Parlfestes findet die nächste Vorstellung dann erst Dienstag statt. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel „In der Pension". —* Am 30. Juni 1914 ist die Schweineseuche einschließlich Schweinepest in der Amtshauptmannschast Großenhain in einem Gehöft in Folbern und Naundörfchen und in zwei Gehöften in Treugeböhla zu verzeichnen ge wesen. Die Brustseuche der Pferde ist am gleichen Tage in einem Gehöft in Riesa festgestellt worden. — Die Maul, und Klauenseuche ist am 30. Juni im Königreiche Sachsen insgesamt in 17 Gemein den und 33 Gehöften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 15. Juni war 24 Gemeinden und 38 Gehöfte. Die Seuche weist also zum ersten Male seit längerer Zeit wieder einen merklichen Rückgang aus. — Nach neuerer Anordnung der Eisenbahnverwaltung ist jetzt in allen auf sächsischen Strecken laufenden Speise wagen, die zwei Räume haben, der eine als Nichtraucher raum eingerichtet, während in dem anderen Raum« da» Rauchen erlaubt ist. Nur während der Zeit deS ge- meinschaftlichen Mittag, und Abendessens, sowie eine Stunde vorher ist das Rauchen auch im Raucherabteil verboten. — Ueber die Bautätigkeit in Sachsen be richtet die „Tonindustrie": In Leipzig war dir Beschäfti gung im allgemeinen zwar etwa» zurückgegangen, doch gab die private Bautätigkeit noch immer ausreichende Arbeit. Dresden war zufriedenstellend beschäftigt. In Chemnitz war nach Fertigstellung der meisten Frühjahrsbauten ein allmähliches Nachlassen festzustellen, wie auch in Freiberg nach Beendigung der öffentlichen Bauten nur wenig Neu bauten noch in Angriff genommen wurden. — Zur Lage der Elbeschiffahrt schreibt da» Hbg. Fr.-Bl.: Der Wasserstand der Elbe wird bet schöner Witterung immer niedriger, und er steht derzeit am böh mischen Oberlauf Meter unter Vollschiffigkeit; die Tauch tiefe unterhalb Magdeburg beträgt 1.65 Meter. Da» Ber- ladungSgeschäft böhmischer Braunkohlen leidet darunter, nachdem e» sich in der Vorwoche etwas gehoben hatte. E» gelang trotz aller Versuche noch nicht, die Grundfracht über 130 Pfg. pro Tonne Magdeburg, 160 Pfg. Unterelbe zu bringen. DaS Geschäft der Miltelelbe war in letzter Zett für die Bergankünste ziemlich lebhaft, im Talversand schwach, und so hielt sich die Massengutfracht großer Kähne nach Hamburg auf 5V, bi« 6 Pfg. für den Zentner. Das Hamburger Berggeschäst ist der Jahreszeit entsprechend ruhig; trotz der Rückganges de» Wasser» konnten sich die Frachten nicht auf allen Gebieten halten. —* Die Benutzung de» sächsischen Staatsschuld- buchs zur Eintragung dreiprozentiger sächsischer Rente macht stetige Fortschritte. Eingetragen waren je am 30. Juni 1910: 113 Millionen, 1911: 128 Millionen, 1812: 142 Millionen, 1913: 165 Millionen und 1914: 199 Millionen Mark, sonach jetzt rund 24,16 v. H. der eintragisähigen Staatsschuld. Immerhin scheinen die großen Vorteile de« Staat»schuldbuch» Mch zu wenig bekannt zu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite