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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191407187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-18
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1914
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««dl Anzeiger Medlatt »ar A«Mer). Tektzramm-Adreff«: 6 Fern sprech stell« 7 .Tageblatt-Mesa. N-->». für öle Königs. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königs. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 164. Sonnabend, 18. Juli 1V14, adenvs. 67. Jnyrg« Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jeden Lag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expeditton in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. A»zeigeu-Ammhn» sür dir Nummer deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für dir kleingrspaltene 43 mm breite KorpuSzcil« 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sap nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze 50. — Für die Redaktion verantwortlich: I. B.: F. Teichgräbrr in Riesa. l ES werden Scharfschießen abgehallen ». auf dem Schieddlat» HetdehSuser: am 20., 21., 22., 23., 24. und 25. Juli dieses Jahre» ln der Zeit von 7 Uhr vormittag» bi» 2 Uhr nachmittag«, l». auf dem Schietzplatz Gohrisch (nördlich und südlich des Wülknitzer Weges): am 21., 22., 23. und 25. Juli diese» Jahre« in der Zett von 7 Uhr vor mittag» bi» 1 Uhr nachmittag«. Am 24. Juli von 9 Uhr vormittag» bis 2 Uhr nachmittags, am 21. Juli außerdem in der Zeit von 8 Uhr abends bi» 12 Uhr nacht«, am 24. Juli außerdem in der Zeit von 3 Uhr vor mittag» bi» 7 Uhr vormittag«. Dle Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schiebtage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de» Schießen» durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch sind die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg gesperrt. Letzterer wird aber von 1 Uhr bi» 3 Uhr nachmittag» freigegeben. Die Wege de» Platze» sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf dle amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 24. Mai 1914 Nr. 370 ä v, abgedruckt in Nr. 95 deS Riesaer Amtsblattes, wird dle» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366,10 bez. 368,9 de» ReichSstraf- gesetzbuch», bestraft werden. Die ivrtSpolizetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge- schrieben«« Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 16. Juli 1914. 487 av. Königliche Amtshauplmanuschaft. Freibank Röderau. Morgen Sonntag früh von 7 Uhr ab Schwtiuefltischverkauf, roh, Pfund 40 Pf Der tSemrindevorstsud. Freibank Bahra verkauft Sonntag früh von 6—8 Uhr Rindfleisch, Pfund 40 Pf. Der Gemetndevorstand. Lertliches nud Sächsisches. Riesa, den 18. Juli 1914. —* Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am Sonntag, den 19. Juli, nach Beendigung des Militär- gotteSdienste« eine«/, Stunde lang auf dem Kaiser-Wilhelm- Platz das Trompeterkorps de« 6. Feldartillerie-Regiment« Nr. 68 nach folgendem Programm: 1. Für Kaiser und Reich. Marsch von Warnken. 2. Chor der Friedensboten aus Rienzi von Wagner. 3. Walzer aus „Juxbaron" von Kollo. 4. Fackeltanz (L-ckur) von Mryerbrer. —* Im Sommert Heater ist am Sonntag zum 1. Male eine Kindervorstellung angesetzt worden. Gegeben wird da« Märchen „Der Froschkönig", da« geeignet ist, den kindlichen Sinn zu erfreuen und zu bilden. Zum Schluffe gibt e« eine Präsentoerteilung. Abends findet die letzte Wiederholung des so beliebt gewordenen VolkSstücke« „Die Försterbuben" statt, bei welchem abermals der Schuh plattler von Frl. Susel und Herrn Christian Richter ge tanzt wird. —- Am Donnerstag abend gegen 11 Uhr ist auf der Staatsstraße in Flur Prausitz das Automobil eines Fa- brikbesitzerS aus Sebnitz an einer Kurve in den 2 Meter liefen Straßengraben gefahren. Nur durch so- fortigeS Ausschalten des Motor« vom Chauffeur ist größeres Unglück verhindert worden. Die Insassen kamen mit bloßem Schreck davon, jedoch hat daS Fahrzeug wesentliche Be schädigungen erlitten. —* Am 17. dieses Monats hielten im hiesigen Rat- Zause die Meister-PrüfungSkommissionen sür da» Wagner- und Stellmacherhandwerk, für das Tischlethand- werk und für daS Sattler- und Tapeztererhandwerk unter Vorsitz des Herrn Stadtrat« Dr. Dietzel Meisterprüfungen ab. Zur Prüfung waren zugelassen worden die Stellmacher Hermann Oswald Obenan« in Naundorf, Arthur Thieme in Roda und Martin Thieme in Roda, der Stuhlbauer Max Mammitzsch in Großenhain,'der Tischler Bernhard Arthur Schauer in Strießen und der Sattler und Tapezierer Cle- men» Marlin Wolf in Riesa. DaS Ergebnis war, daß sämtliche Prüflinge die Meisterprüfung bestanden haben. —-Bon der Elbe. Nachdem der Wafferstand zu Ende der Borwoche eine nicht unbeträchtliche Aufbesserung erfahren hatte, die sich auch bis zur Mitte der Woche fort- setzte, ist der Wasserspiegel neuerdings wieder ln langsamem Rückgang begriffen, sodaß die Bollschiffigkeit nur von kurzer Dauer gewesen sein dürfte. Der Verkehr setzte zu An- fang der Woche an den hiesigen Umschlagsplätzen ziemlich flott ein, zumal der eingetretene Wafferwuch« ein schnellere» BorwärlSkommen der unterwegs befindlichen Bergschtffahrt möglich machte. Im Hafen waren umfangreiche Stückgut- ankünfle zu bewältigen, sodaß in der ersten Wochenhälfte die verfügbaren Kräne ständig und zum Teil mit lieber- stunden beschäftigt werden konnten; die Zahl der zeitw.-ilig auf Löschlagen wartenden Fahrzeuge belief sich auf 15. Gegen den Schluß der VerichtSwoche ließen die Ankünfte etwa» nach, weshalb die eintreffenden Partien fast ohne Ausnahme jeweilig schlank abgrnommen werden konnten. Im GetretdeumschlagSgeschäft waren die gleichen Verhältnisse zu beobachten. In den ersten Tagen der Woche waren die beiden Elevatoren voll beschäftigt, wie auch oer- schieden« Trägerkolonnen mit herangezogen werde« konnten. In der zweiten Wochenhälfte gelangte der Verkehr in ruhiger« Bahnen, sodaß die Elevatoren verschiedentlich pausieren muß ten und auch die Kolonnen aus dem Betrieb gezogen werden konnten. Die Talguteinladungen bewegten sich in den üblichen Grenzen und waren solche fast ausschließlich auf Stückgut- partieen beschränkt. Die gebesserten Wafferoerhältniffe sind auf den Frachtenmarkt nicht ohne Einfluß geblieben, doch vermochte sich die Stimmung, nachdem neuerdings wieder Fall etngetreten ist, bald wieder zu befestigen. Wenn auch die seewärtigen Ankünfte augenblicklich nicht sonderlich groß sind, so ist Kahnräum nach wie vor gefragt, weshalb an einen Rückgang der Raten einstweilen kaum zu denken sein dürfte. —* Nach einer uns heute nachmittag zugegangrnen telegraphischen Voransage der Wasserbaudirektion Dres den ist am Sonntag abend dort ein Höchstwasser- siand der Elbe von 110 Zentimeter über Null zu erwarten. —- In Nr. 7 der Stenographischen Lesebtbltothek 1914 macht derCollmgauverband GabelSbergerscher Steno graphenvereine sein diesjähriges PreiS-Richtlg- und Schön- schreiben bekannt. Zu übertragen ist au» Nr. 11 der „Stenographischen Lesebtbliothek 1913" Umschlagseite 5 der Aufsatz „Collmgauoerband" bi« Zeil« 37 „Internationale Stenographie-AuSstcllung". Dle Arbeit kann sowohl in Verkehrs- als auch in Redeschrift angefertigt werden und ist bis zum 31. Juli d. I. an die BerbandSlettung einzu reichen. Eine Geschäftsstenographenprüfung ist mit der nächsten Herbstoersammlung am 4. Oktober in Oschatz ver- Kunden. Anmeldungen dazu haben bi« zum 15. August ebenfalls an die BerbandSlettung zu erfolgen. —- Am 15. Juli 1914 ist di« Schweineseuche einschließlich Schweinepest in der AmtShauptmannschaft Großenhain in einem Gehöft in Naundörfchen und in zwei Gehöften in Treugeböhla zu verzeichnen gewesen. Die Brustseuche der Pferde ist am gleichen Tage in einem Gehöft in Riesa festgestellt worden. —-Die Maul- und Klauenseuche ist am 15. Juli im Königreich Sachsen insgesamt in 11 Gemein den und 27 Gehöften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 30. Juni war 17 Gemeinden und 33 Gehöfte. — Infolge Blockierung des dominikanischen Hafen« Puerto-Plata können bi« auf weiteres Postpakete dahin, sowie nach den Orten, für die Puerto-Plata al» Eingangshafen dient, zur Beförderung nicht mehr an genommen werden. — In Olama in Kamerun ist eine Telegraphenanstalt sür den internationalen Verkehr eröffnet worden. Olama liegt am Njongfluffe zwischen Lolodorf und Jaunde. Die Wortgebühr für Telegramme nach Olama ist dieselbe wie nach Dnala. Sie beträgt gegenwärtig 3.65 M. — Zur Durchführung des am 23. Dezember 1913 vor dem Reichsamte des Innern in Berlin zwischen Or ganisationen der Aerzte und der Krankenkassen geschlosse nen Abkommens sowie zur Entscheidung von Streitig keiten über den Abschluß von Verträgen zwischen den Kassen und den Aerzten wird für den Bezirk des Ober versicherungsamtes Dresden ein SchiedS- amt gebildet. Tas Schiedsamt besteht aus dem Dirck- tor des Oberversicherungsamtes oder seinem Stellver treter als Vorsitzenden und acht Mitgliedern, und zwar zwei Unparteiischen, die vom Direktor des Oberversiche- rnngsamtes ernannt werden, und sechs Beisitzern, die je zur Hälfte aus den Vertretern der Aerzte und der Kassen entnommen werden. Tie Wahl der Beisitzer er folgt auf fünf Jahre nach einer vom Oberversicherungs- amte erlassenen Wahlordnung. Diese Wahlordnung liegt bei den Bersicherungsämtern zur Einsichtnahme sür die Beteiligten aus. Abdrücke der Wahlordnung können von der Buch- und Steindruckerei C. Heinrich in Tresden-N., Kleine Meißner Gasse 4, zum Preise von 20 Pfg. für ein Stück bezogen werden. Tie Wahlberechtigten werden auf- gefordert, sür die erstmalige Wahl der Beisitzer des SchiedSamtes und ihrer Stellvertreter spätestens bis znm 3. August 1914 Vorschlagslisten bei dem Oberversicherrlugs- amte in Dresden-N., Kasernenstraße 20, cinznreichen. Alles Nähere ist aus der Bekanntmachung im Dresdner Journal vom 14. Juli zu entnehmen. — Zum Besuche des Königs FriedrichAugusl in Sand wird folgendes mitgeteilt: Sand in Täufer» ist von einem internationalen Publikum stark belebt und aus allen Prome naden begegnet man vielen StammeLaenossen aus dem Deutschen Reiche, besonders auch aus Sachsen. Bei Ankunft de» König» war ein herrlicher Sommertag. Die weiten Firnen leuchteten über die FelSberge. Die Ortschaft war in einen Flaggenwald verwandel^ vielfach flatterte die sächsische Fahne von den Villen und Masten am Wege. DaS Schloßhotel Schrottwinkel, der Sommerfltz de» König», war prächtig geschmückt und eine Ehrenpforte geleitete in den vollerblühten Garten. Die Schloßzinne umflatterte die grün weiße Flagge. Punkt 7.57 früh fuhren die königlichen Kinder samt Gefolge hier ein und wurden mit einer Böllersalve begrüßt, den Prinzeß-Töchtern wurden von einem Kinderpaar in Bergtracht Alpenrosen überreicht. Um 10.37 vormittags fuhr der Zug mit Seiner Majestät in oen Bahnhof ein. An: Bahnhof fanden sich die königlichen Kinder zur Begrüßung ein. Ein vielhundertküpfige» Publikum, meistens Sommergäste in Festtoilette, erwartete den König. Seine Majestät begab sich dann in da» Hotel und wurde im Vorgarten von der Hotelbesitzerin Frau Kerschbaumer und dem Vorstand deS Fremdenverkehrsvereins, sowie von den Hotelgästen auf das herzlichste bewillkommnet. Seine Majestät ist von der Venedigertour nicht im geringste" ermüdet und sieht stark sonnen verbrannt aus. Die wertere Tour im Venedigergebiet, die zuerst beabsichtigt war, wurde der ungünstigen Schneeverhäktnisse rvegen aufgegebcn, rveShalb der König riach Besteigung der Großvenediger spitze zur Dcfreggcrhütte abstieg rind werter nach Prägraten im Jseltaie und von dort nach Lienz fuhr, um über Bruneck mit der Südbahn Sand zu erreichen. —y Die dritte Ferienstrafkammer de» Kgl. Landgericht» Dresden verhandelte gegen die in Nünchritz wohnenden jugendlichen Burschen Reinhold Max Terpe, Albin Arno Schmid: und Bruno Otto Schanze wegen schweren Diebstahl». Am 5. vorigen Monat» erbrachen die Angeklagten in einem Steinbruch bei Nünchritz eine verschlossene Bude, stahlen au« derselben ein Pfund Pulver, gruben ein Loch in der Nähe de» Baches, warfen das Pulver hinem und zündeten es an. Die Angeklagten erhielten je 1 Woche Gefängnis. —* Die Zentral-AuskunftSstelle für Aus wanderer in Berlin IV. 85, Am Karlsbad 10, hat im zweiten Vierteljahr 1014 (1. April bis 30. Juni) in 6053 Fällen Auskunft an AuSwanderunaSlustige erteilt und zwar in 4939 Fällen schrift liche und in 1114 Fällen mündliche. Beantwortet wurden insgesamt 8530 Anfragen über die verschiedenen Auswanderungsgebiete. Davon bezogen sich 4288 auf die Deutschen Kolonien und zwar auf Deutsch- Sudwestafrika 1520, Deutsch-Ostafrika 984, Kamerun 161, Togo 54, Samoa 74, Kiautschou 74, Deutsch-Neuguinea 110, auf die afrika nischen Kolonien im allgemeinen 235 usw. Bon den 8795 An fragenden, die ihr Alter angabcn, waren 472 weniger als 20 Jahre, 2379 zwischen 20 und 30, 733 zwischen 30 und 40, 176 zwischen 40 und 50 und 35 über 50 Jahre alt, und von den 5364 Frage stellern, die Angaben über ihren Personenstand machten, waren 4241 ledig, 1078 verheiratet und 45 verwitwet. Nach dem Berufe waren unter den Anfragenden am stärksten die Kaufleute, Handwerker und Landwirte vertreten. Von den Anfragenden bezeichneten sich 198 al» mittellos, während über 1100 zum Teil über recht erhebliche Summen verfügten: z. B. 63 über 10000 M., 20 über 15000 M., 26 über 2000Ö M., 17 über 25000 M., 21 über 3000v M., 13 über 50000 M., 7 über IV0000 M., 3 über 400000 M. usw. Bon den Fragenden kommen au» dem Königreiche Preußen 3389. An der Morgen Sonntag 4^ Uhr nachm. Kouzertschiff noch Nünchritz.
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