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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191407234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-23
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1914
- Autor
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Messer O Tageblatt «nd A«xrigrr (Llbeblatt md Anzeiger). Tekegramm-Adresie: MW VH I Femsprechstell« .Tageblatt-, Riesa. Nr. LV. für die Königl. Amtshauptinannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 168. Donnerstag, ZA. Juli 1814, abends. 67. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Viertestährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger frei ins Haus 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigru-Aunahme siir die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die klcingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste 59. — Für die Redaktion verantwortlich: I. V.: F. Teichgräber in Riesa. Wir geben hiermit bekannt, daß Herr Tierarzt Nr. pl»ll. Ernst Emil verte! al» weiterer Stellvertreter des wissenschaftlichen Fleischbeschauer» für den Stadtbezirk Riesa, deS Herrn SanitätStierarzteS und Schlachthofdirektors Meißner, bestellt und verpflichtet worden ist. Ter Rat der Stadt Nteka» am 23. Juli 1914. F. Sonnabend» den 25. 7. 14» II Uhr norm., wird auf dem Kasernenhofe des Regiment» ein dtenstnnbrauchbares Osfizierspferd verlteiaert. 3. Fel-arlillerie-Regimeut 32. Pflaumenverpachlung. Sonntag» -en 26. Juli, vorm. 11 Uhr soll i» Steljners Gasthof Hierselbst die Pflautnenuntzmtg an den hiesigen Straßen meistbietend und bedinanngsweise verpachtet werden. Vovvih, am 22. Juli 19!4. Der Gemeiudevorstan-. Morgen Freitag von nachm. 7 Uhr ad kommt Schweinefleisch, roh und gekocht, Pfund 30 und 35 Pfg. zum Verkauf. Ter Gemeindeborstand. Die dteSILHrige Vbstnnhnng der Gemeinde Mehltheuer soll Sonntag, den 26. Jttlt 1814, nachmittags 3 Uhr im Kretzschmar'schen Gasthofe Hierselbst gegen daS Meistgebot versteigert werden. , Messi 1H euer, am 22. Juli 1914. Ter Gemeindeborstand. Obstverpachtung. Die Obstnntznug der Gemeinde Heyda soll Sonnabend, den 25. Juki, nachmittag 7 Uhr im hiesigen Gasthofe gegen das Meistgebot versteigert werden. Ter Gemeindeborstand. Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den 25. Juli ds. Js.. von vormittags r/,9 Uhr an, gelangt auf der Freibank d«S städtischen SchlachlhofeS das Fleisch dreier Rinder zum Preis« von 50 und 40 Pfg. pro */. icx; zum Verkauf. Riesa, am 23. Juli" 1914. Die Direktion des ftädt. SchlachlhofeS. Oerttiches miS Sächsisches. Riesa, den 23. Juli 1914. —* Auf daS heute abend im Stadtpark statlfindende 4. Abonnements. Konzert, daS die Kapelle deS 68 er Feldartillerie.Regiments auSführt, sei hiermit hin gewiesen. —- Zufolge Allerhöchsten Beschlusses vom 17. Juli 1914 sind in der Königlich Sächsischen Armee unter anderen fol gende Aenderungen eingetreten: Tridon, Oberstleutnant und Bataillonikommandeur im 2. Fußartillerie-Regiment Nr. 19, zum Kommandeur dieses Regiments ernannt; Conrad, Major und Kommandeur des 2. Pionier- Bataillons Nr. 22, zum Oberstleutnant befördert; Richter, Major beim Stabe deS 1. Fußartillerie-RegimentS Nr. 12, unter Versetzung in das 2. Fußartillerie-Regiment Nr. 19, zum Bataillonskommandeur ernannt. —* Der König hat eine Einladung deS Kaiser» zur Teilnahme an den Kaisermanöoern ablehnen müssen, da er sonst nicht den Korp». und DivisionSmanövern der sächsischen Truppen beiwohnen kann, die für die gleiche Zeit wie die Kaisermanöoer angesetzt sind. — Nach einer nach Dresden gelangten zuverlässigen Mitteilung sind 50 Postsäcke bei der Beförderung von Veracruz nach Mexiko verbrannt, während eine große Anzahl anderer Postsäcke seit Wochen in der Nähe von Tegeria liegen und der Beförderung durch die mexikanischen Behörden harren. -Ob sich unter den ver brannten Säcken auch deutsche befunden haben, ist noch nicht festgcstellt worden. Wegen der noch nicht beförder ten Säcke sind Verhandlungen mit der mexikanischen Regierung cingeleitet worden, die bisher nicht zu dem gewünschten Resultat geführt haben. Aus der vorstehen den Mitteilung geht hervor, daß der seitens der deut schen Rcichspostverwaltung bereits vor einigen Monaten durch die Presse verbreitete Hinweis auf die Unsicher heit der Postbesörderung in Mexiko während dec poli tischen Wirren leider nur allzu sehr berechtigt war. — Eine zeitgemäße Warnung enthält eine Zuschrift an die „Hamb. Nachr.", die auch wir dringend zur Beachtung empfehlen: Ein Kornfeld müßte für jeoes Kind und jeden Erwachsenen ein Heiligtum sein! Tau sende von Mädchen und Knaben sind wieder aufs Land hinausgezogen. Sie sollen Körper und Geist erfrischen und für lange Winterarbeit stählen. Gern gönnen wir ihnen die Erholung; wir lachen mit ihnen, wenn sic frohgemut durch Wälder und Felder streifen. Auch der Landbewohner öffnet sein Haus wieder so manchen: großstädtischen Kinde. Ist es da nicht die einfachste Pflicht der Dankbarkeit, daß wir Städter auch des Land manns Hab und Gut schonen und nicht aus Unbedacht sein Korn vernichten, nur um eine einzige blaue Blume zu erhaschen? Wir treten 40 bis 50 Halme nieder, die nicht weiter wachsen; jede Aehre hat 40 bis 50 Kör ner. Tie eine Kornblume, die unser Auge ein kleines Stündchen erfreut, kostet dem Landmann also 2000 Kör- ner. Wenn die Eltern ihre Kinder bei jeder sich bie tenden Gelegenheit erzieherisch auf diese Tatsache hin- wiesen, ich glaube, mancher Halm bliebe ungeknickt, Tau- sende von Aehren mehr würden zur Reife kommen. Tenn nicht ist es böser Wille, der unsere Jugend leitet, son ¬ dern es geschieht aus Unkenntnis und Mangel am Nachdenken. > — Getreidckörner in den Mund zu neh men und zu kauen ist sehr gefährlich, denn dem rrok- kenen Getreide haftet ost ein Pitz, der Erreger der S tr a h le np i l zkr ank'hc i t an, die einen recht ge fährlichen Verlauf nehmen kann. Also keine Aehren und Körner tauen! —* M i l it är v e r e i n e und Königl. Sächs. Militär vereine. Von den im Königreiche Sachsen bestehenden Vereinigungen ehemaliger Soldaten genießen diejenigen, die sich dem „Königl. Sächs. Militär-Ver eins-Bund" angcschlossen haben, wie den Bundesnachrich- tcn zu entnehmen ist, gewisse Vorrechte. In erster Linie erfreuen sic sich des Protektorats Seiner Majestät des Königs; ferner dürfen sie sich „Königl. Sächs. Militär verein" oder „Königl. Sächs. Kriegerverein" nennen; sie sind weiter berechtigt, das von Seiner Majestät dem Kö nige genehmigte Bundesvereinszeichen, sowie einen mit dem Sächsischen Wappen versehenen Vereinsstempel zu führen; die Führung dieses Wappens und überdies des Reichsadlers ist ihnen — wiewohl erst nach jedes maligem besonderen Ansuchen — auch auf ihren Fahnen und Standarten gestattet; sic sind ferner befugt, eine Gewehrabtcilung zu errichten, in gewissen Füllen Weck rufe (Reveillen), sowie Umzüge mit Musik abzuhalten. Ferner sind sie berechtigt, bei Beerdigungen und bei Einäscherungen von Bundcsmitgliedern geschlossen aufzu treten und durch eine Gewehrabtcilung in gewissen Fäl len Ehrcnfcuer abgebcn zu lassen, aus den Beständen der Sächsischen Militärverwaltung Gewehre und Muni tion zu beziehen, ebendaher Uniformen und Ausrüstungs stücke leihweise zu entnehmen, sowie Schießübungen ob- zuhatten und zu dem Behuf in geschlossenen Abteilungen nach den Schießständcn und von da zurück zu mar schieren, au militärischen Paraden, sowie an Spalier bildungen bei solchen Feiern teilzunehmen, die durch die Gegenwart von Fürstlichkeiten ausgezeichnet werden. Endlich sollen im Königreiche Sachsen nur die Bundes vereine offizielle Beachtung seitens der militärischen Kommandobehördcn und der Truppenteile (z. B. durch Entsendung von Abordnungen) finden, wie denn auch die sächsischen Militärkapellen ausschließlich zugunsten von Bundesvereinen zu niedrigeren Sähen spielen dür fen, als in den Mindcsttarifen dieser Kapellen festge setzt ist. Dieser Vorzüge und Vorrechte werden alle dem Bunde nicht angeschlossenen Krieger- oder Militärvereinc nicht teilhaftig. —Z Der Deutsch-lutherische Seemannsfür sorgeverband, dem der Landesverein für innere Mission im Königreich Sachsen als Aerbandsverein angehört, hat kürzlich seinen Bericht und seine Statistik auf das Jahr 1913 herauSgegebcn, und teilt darin mit, daß kaum ein früheres Jahr die deutsch-lutherische Seemannsfürsorge einen so großen Schritt vorwärts gebracht hat, wie 1913. Nur die angesichts des riesigen Arbeitsgebietes ver ständlichen Finanznöte bestehen leider noch. An den gottesdienst lichen Bersammlungcn, abgesehen von den Hausandachten, nahmen im Berichtsjahre 21608 Seeleute und 14 266 Ansässige teil. Da gegen betrug die Zahl der Abendmahlsgäste nur 177. Schiffs besuche erfolgten 81945 und außerdem wurden 10 641 Seeleute im Krankenhause und 2069 Seeleute in ihren Schlafstellen von den Seemannspastoren besucht In den Seemannsheimen, die so recht im wahrsten Sinne des Wortes für viele deutsche Seeleute die Heimat bilden, waren 69 422 Betten belegt und die Zahl der neuen Gäste erreichte hier die Ziffer 11756. Die Lesezimmer hatten 156 362 seemännische Besucher und in den Untcrhnltungsabcndcn zählte man ihrer 12 132. Die Posteiiigäiigc für Seeleute bezifferten sich auf 60467, die Postausgänge aus 45 752 und die Teilnehmer an den Weihnachtsfeiern auf 4669. Im Dienste der Geldvcrinitt- lung übergaben die Seeleute der deutsch lutherischen SecmannS- mission 1913 die beträchtliche Summe von 1023 276 M. zu treuen Händen. Früher siel ein großer Teil dieses sauer verdienten Geldes gewissenlosen Ausbeutern der im allgemeinen vertrauensseligen Seeleute in die Hände, 1913 aber wurden davon aufbcwahrt 340 708 M., der Sparkaff« zugesiihrt 281204 M. und hcimgesandt 409202 M. Am 1. Januar 1914 befanden sich in Verwahrung der Stationen der deutsch-lutherischen Sceniannsfürsorge über 500 Sparkassenbücher im Gesamtwerte von 363 231 M. Ferner sind 1913 drei neue Secmannshcime ihrer Bestimmung übergeben war- den. Während in Harburg und Kiel durch reg« 'Arbeit der Orts komitees passende Gebäude für ScemannSheime gekauft und einge richtet wurden, ist in Geestemünde ein stattlicher, den Hafen be herrschender Neubau emporgcwachsen. 130 000 M. hat man hierfür aufgebracht und nur noch 35 000 M. fehlen zur schuldenfreien Be wirtschaftung deS Geestcmündcr Heimes. Dagegen bleiben in an deren Seehäfen und Stationen noch ungelöste Aufgaben und un erfüllte Forderungen genug und zwar sowohl an deutschen wie ausländischen Plätzen. Der Rechnungsabschluß für 1913 weist 42 027 M. Einnahmen und 41 600 M. Ausgaben und nur 427 M. Kassenbcstand nach. Aus dem Kgr. Sachsen stammten 5688 M-, worunter sich befanden 400 M. vom Kgl. Ministerium des Innern und 2000 M. aus Landcskirchenkollekten. Sachsen marschiert hin sichtlich der Unterstützung des Scemannsfürsorgcverbandcs an der Spitze aller deutschen Bundesstaaten. Der deutsche Evangelische Kirchenausschuß steuerte siir das nationale christliche Licbeswerk 800 M., der Deutsche Flottenverein 300 Ai. bei. Die Vermögens übersicht des Verbandes wies Ende I9l3 in Aktiven 402 352 M., in den Passiven 222 306 M. und im Bestand 180046 M. nach. Unter den Vermächtnissen findet sich eins von 1000 M., die der Arbeiter Koppclmann in Arbcrgen hingab. Oschatz. Der elfjährige Sohn Rudolf deS in der Brauhausgasse 13 wohnenden Schuhmachers Billig ist DienLlag «achmittag in der städtischen Badeanstalt er- trunken. Der Knabe war nach 3 Uhr von Hause fort gegangen, um zu baden. Gr ist dann gegen 4 Uhr im Stadtbade mit anderen Knaben zusammengewesen. Gegen 5V- Uhr abends wurde Bittig dann im Miliiärbad von einem Soldaten, der ins Wasser gesprungen war, auf dem Grunde liegend gefunden. Sofort vorgenommene Wieder» belebungSversnche blieben erfolglos. Naundorf bei Kötzschenbroda. In einem Stein- bruchSteiche auf Naundorfer Flur ertrank am Dienstag infolge eines Krampfanfalles beim Baden der 23jährige väckergehilfe Bruno Kahl aus Altkemnitz im Ricsengebirge, der seit einigen Wochen in Oberkötzschenbroda in Arbeit stand. Die Leiche wurde geborgen. Dresden. Se. Majestät der König unternahm am 14. d. M., wie nachträglich gemeldet wird, nach dem Ab- stieg vom Großvenediger eine Höhenwanderung zur Badener Hütte der Alpenocreinssektion Baden bet Wien. Bei diesem Uebergang wurde eine kleine FelSspitze nördlich deS Froßnitzlörle erstiegen, die bisher unbenannt war und eine überraschend schöne Aussicht bot. Der Führer Johann Amoser erbat die Erlaubnis, diese Spitze Friedrich-August- Spitze nennen zu dürfen. Diese» wurde in einer Urkunde festgelegt, aber auf besonderen Wunsch de» Königs mit dem Namen Friedrich-August-Wand. Der König stieg darauf durch da» Froßnitztal nach Wlndisch-Matret ab. — Die Gcwerbekammer Dresden hat tn ihrer letzten Gesamt sitzung beschlossen, da» Grundstück Grunaer Straße Nr. 50 (neben dem Künstlerhause) anzukaufen, um auf ihm ei» eigenes Kammergebäud« zu errichten. Der Kauf ist bereit» vollzogen und das Hans in da» Eigentum der Kammer Heck abend Ms MM-Konzert von her 88 er Kopeke, «.i«-,..
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