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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191407294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-29
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1914
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Riesaer G Tageblatt urrd A«;eiger Medlatt mü> AuMger). Lelegramn^Adiesse: ßW UH I Fernsprechstell« .Tageblatt-. Riel«. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 173. Mittwoch, 29. Juli 1314, avendS. 67. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bierteliührlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 20 Psg., durch unsere Träger srei ins Haus 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch-den Briesträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatsabonnementS werden angenommen. Sluzeigrn-Anuahme sür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespaltene 43 ww breite Korpuszeile 18 Psg. lLokalprriS 12 Psg.) Zcilraubeuder und tabellarischer Sah nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer» Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestras, e 59. — Für die Redaktion verantwortlich: I. V.: F. Teichgräber in Niesa. MertSta-, Le« 4. Anzuft 1S14, dormMa-S 11 Uhr, wirb im SitzungSskale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 28. Juli 1914. Die Süainltche Amtshauptmannschaft. Elbschiffahrt. Die für den 30. Juli 1914 bet Moritz und Nünchritz von 2—10 Uhr vormittag» wegen vrückenschläae» verfügte Stbfperre wird aufgehoben, da die Urbungen auSfallen. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt, am 29. Juli 1914. verttiches und Sächsisches. Die für die Gemeinde Gröba ausgestellte Heberolle der Landwirtschastlichen Berufs» genossenschast für da» Königreich Sachsen für das Jabr 1913 Ileot vom so. Inti bi- mit 12. August 1914, im Gemeindeamt«, Zimmer Nr. 5, zur Einsichtnahme der Beteiligten au«. Gröba, um 28. Juli 1914. Der Gemetndevorstaud. Pflichtfeuerwehr Gröba. Die Uebungen der Löschmannschaft der Pflichtfeuerwehr Gröba finde» bi» auf weiteres nicht^nehr statt. Gröba, am 28. Juli 1914. Der Gemeindevorstand. - ... Wm L Afür ba- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un» bi» spätesten» GLöSKkTATIS vormittag» 9 Ahr des jeweiligen Ausgabetage». Die »esASftSAelle. Riesa, den 29. Juli 1914. —- Der für morgen angesetzt gewesene Brücken schlag über die Elbe bei Moritz und Nünchritz findet nicht statt, da die Uebungen de» hiesigen Pionierbataillon» au»» fallen. —* Nm Dienstag abend in der 7. Stunde erfolgte an der Einmündung der Goethestraße in die Schützenstraße «in Zusammenstoß eine» Radfahrer» mit einem Auto» mobil, der leicht schlimmere Folgen hätte haben können. Der Radfahrer, der Arbeiter Hübner von hier, mußte unter dem Automobil httoorgezoge» werden; er hatte außer ver schiedenen Kopfverletzungen vermutlich auch innere Ber» letzungen erlitten, die nach Anlegung eine» Notoerbande» durch Angehörige der hiesigen SanitätSkolonne die Ueber- weisung in ärztliche Behandlung nötig machten. Der Führer de» Kraftwagen» und ein mitfahrender Offizier», bursche waren gleichfalls verletzt worden, doch schienen die Besetzungen leichterer Natur zu sei», da sich beide ohne fresttde Hilfe in da» Lazarett begeben konnten. —* Die Meldung, daß König Fried rich August au» Sand in Tirol zurückkehrt, erweist sich al» unzutreffend. König Friedrich August hat vorläufig nicht die Absicht, von dort abzureisen. — Der Präsident des Königlich Säch sisch e n M i 1 i t ä r v e r e i n s b u n d e s Herr Lberjnstiz- rat W.indisch, Major der Landwehr-Jäger a. D. tonnte am gestrigen Tage auf eine 25 jährige Tätigkeit im Dienste des Bundes zurückblicken. Die offizielle Feier dieses Jubiläums seitens der Bezirksvertreter des Bun des fand bereits anläßlich der letzten Bundesversamm lung in Meißen am 12. Juli statt. Damals wurden den» Jubilar ein silbernes Tablett mit Bundeswappen und Widmung und ein Eichenkranz mit Schleife überreicht. Gestern vormittag erschien das Präsidium des Bundes, bestehend aus den Herren zweitem Vizepräsidenten Wirll. Geh. Kriegsrat Feine, Major d. L., Schatzmeister Kommer zienrat Beyer und Schriftführer Kaufmann Klähn, in der Expedition des Jubilars am Georgplatz zur Beglück wünschung. Ter Vizepräsident Herr Wirkl. Geh. Kriegs rat Feine hob in einer Ansprache die hohen Verdienste deS Gefeierten um den Bund hervor. Als äußeres Zei chen der Dankbarkeit überreichte Redner dem Jubilar eine künstlerisch hergestellte Ehrenurkunde, aus gefertigt vom Ehrenpräsidenten des Bundes Sr. König lichen Hoheit Prinz Johann Georg, sowie dem ersten Vizepräsidenten Herrn Hofrat P. Truckmüller, Haupt mann d. L. a. D. Der Jubilar dankte tiefgerührt und betonte besonders, welche große Freude es sür ihn sei, daß er stets sich der Unterstützung fleißiger nnd geschick ter Mitarbeiter zu erfreuen gehabt habe. Dem Präsi dium und den Bezirksvorstehern sei er für diese Unter stützung von Herzen dankbar. Er werde auch ferner die ihm am Herzen liegende Militärvereinssache nach Kräf ten zu fördern suchen. — Eine Unmenge Telegramme nnd Glückwunschschreiben gingen im Laufe des Tages von nah und fern ein und bezeugten, welcher Wertschätzung sich der Jubilar erfreut. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg hat folgendes Telegramm an den Bundespräsidenten Oberjustizrat Windisch, Major ber Landwehr-Jäger a. D., gerichtet: „Herzliche Glückwünsche zum Jubiläum, mögen Sie noch lange Jahre an der Spitze deS Militärvereinsbundes stehen." — Tie Weiterbeförderung von Po st s en- vckngennachSerbien ist von der österreichischen Postverwaltung bis auf weiteres abgelehnt worden. Briessendungen sür Serbien können nur auf Um wegen befördert werden, wodurch Verzögerungen in der Ueberkunst der Sendungen eintreten werden. Für Pa kete für Serbien bietet sich vorläufig überhaupt leine Beförderungsmöglichkeit. Bereits angenommene Pakete werden den Absendern zurückgegeben werden. — Tie Postverwaltung macht auf häufig vorkom- mende Verwechslung nachfolgender Orte anfmerkmm und empfiehlt, immer diejenige zusätzliche Bezeich nung anzuwenden, die im Poststempel zu lesen ist: Buchholz (Amtsh. Dresden), Buchholz (Sachsen), Earls ruhe (Schlesien), Karlsruhe (Baden), Eoswig (Sa.), Cos wig (Anhalt), Lausa (Amtsh. Dresden), Lauja (Kreis Torgau), Moritzburg, Moritzburg bei Zeitz, Moritzburg bei Hildesheim, Reichenberg (Bz. Dresden), Reichenberg (Böhmen), Uhyst (Sachsen) und Uhhst (Kreis Hoyers werda). — Erfreulicherweise hat die Feststellung durch die zuständige Kreisbehörde ergeben, daß die in der Kirch hainer Feldmark in Massen an den Kartoffelstauden auf gefundenen Käserlarven nicht die des Kartoffel käfers, sondern des Marienkäfers find, die allerdings oft mit denen des Kartoffelkäfers verwechselt werden, wie das auch vor wenigen Tagen erst in Braun schweig geschah. Diese Sorge wäre also glücklich zer streut und die Landwirte sind der Arbeit des Abjucher-.s ihrer Felder überhoben, die gerade jetzt zur Zeit dec Roggenernte als recht unangenehme Mehrbelastung em pfunden worden wäre. — Tie Lage aufdem Ob st markt hat sich w e - nig geändert, noch immer fehlt genügender Umsatz. Süßkirschen werden weniger angeboten und deshalb hat der Preis angezogen. Es besteht Nachfrage nach guten Kirschen, desgleichen nach Heidelbeeren, Himbeeren und hiesigen Aprikosen. Zurzeit werden fast nur ausländische Aprikosen gehandelt. Es wurden gezahlt: Kirschen, süß, in Dresden 12 bis 15 (in Leipzig 8 bis 16) M , Kirschen, sauer, 22 bis 25 (15 bis 20), Himbeeren 45 (40 bis 60), Johannisbeeren 12 (15), Stachelbeeren 7 bis 10 (5 bis 8), Heidelbeeren 22 (25), PMsiche 30 bis 40 (20 bis 30), Aprikosen, fremde, 22 bis 25 (16 bis 22), Tomaten 10 bis 12 (8 bis 10), Aepfel, kleine, 8 bis 15 (15), Aepfeh bessere. 20 (0), Birnen 7 bis 12 (8 bis 10) M. — In jüngster Zeit hat der Vertrieb mit Dro genschränken die Aufmerksamkeit der Verwaltungs behörden auf sich gelenkt. Vom gesundheitlichen Stand punkte bietet er insofern Gefahren für die Allgemein heit, als die sogenannten Schrankdrogisten gewöhnlich lei,ie Fachbildung für den Drogenhandel besitzen und so mit den Waren in den Schränken, ihrer Pflege und ihren Wirkungen nicht vertraut sind. Diese Unkenntnis ist um so gefährlicher, als infolgedessen auch leicht falsche Mit tel abgegeben und dadurch Gesundheitsschädigungen her- bcigeführt werden. Solche Irrtümer können für die Ver käufer der Mittel unangenehme Weiterungen nach sich ziehen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß sie sich vor dem Strafrichter verantworten müßen. Außerdem können die Erwerber solcher Trogenschränke leicht sehr fühl baren wirtschaftlichen Schaden leiden, weil die Schränke viele Mittel zu enthalten pflegen, die fast unverkäuf lich sind. Es ist deshalb gegenüber den Angeboten von Verkäufen solcher Trogenschränke, besonders an Nicht fachdrogisten, dringend Vorsicht und Zurückhaltung zu empfehlen. — Erloschen ist die Schweine seuche unter den Schweinebeständen des Wirtschastsbesitzcrs Anglist Klcinichen und des Gutsbesitzers Oswald Kretzschmar, beide in Treugeböhla, sowie des Wirtschastsbesitzcrs M. Winkler in Naundörfchen. —* Nach der letzten Volkszählung leben in Sachsen 162185 Oe st erreiche! und Ungarn. Davon find 82 574 männlichen und 79611 weiblichen Ge- schlecht». Man zählt in Dresden 24968, in Leipzig 15757, in Chemnitz 16112, in Plauen 8211, in Zittau 4288, in Zwickau 2747, in Mittweida 1619, in Meißen 1297, in Werdau 1080 österreichisch-ungarische Staatsangehörige. Bon den Männern waren 15405 18—25 Jahre und 31828 25—50 Jahr« alt. Kötzschenbroda. Die vor kurzem hier verstorbene Privat« Frau oerw. Walther hat der Gemeinde Kötzschen» broda letztwillig ein Vermächtnis von 1500 Mk. ausgesetzt, dessen Zinsen alljährlich zu Weihnachten an Arme verteilt werden sollen. Dresden. Der Dresdner Polizei ist eS gelungen, die Mörderin der beiden Kinder, die, wie gemeldet, in der Nähe de» Rittergutes Kleinopitz in einem Kornfelds auf gefunden wurden, zu ermitteln. Es handelt sich um da» 25jährige Dienstmädchen Radwahn aus Lucowitz. Sie be fand sich in Höndorf in Stellung, wurde aber nach Böhmen abgeschoben, um dort ihre beiden unehelichen Kinder unter» zubringe». Dies gelang ihr nicht, und in ihrer Ver zweiflung ermordete sie die beiden Kleinen und verbarg die Leichen in dem bewußten Kornfeld. Die Mörderin wurde in da» Freiberger Gefängnis eingeliefert. — Ein gefähr licher Hoieldieb, der mit Betäubungsmitteln arbeitet, stahl in der Nacht zum 23. Juli in Bad Reichenhall in einem erstklassigen Hotel Schmucksachen von bedeutendem Werte. Gleichzeitig oder kurz vorher oder nachher wurden auch in anderen Häusern mittels Einstelgen» Diebstähle auSgeführt. In allen Fällen hat der Dieb die in den Zimmern schlafenden Leute mit einem Betäubungsmittel in liefen Schlaf versetzt Und ist unbemerkt entkommen. * Königsbrück. Auf dem TruppenllbnngSplatz sind nacht» zwei Offizieren des Pionierbataillons Nr. 12 auS dessen Baracken und fünf Offizieren de» Feldartillerie, regiment» Nr. 64 insgesamt 336 M. und eine goldene Remontotruhr, ein Brtllantrlng und ein goldener Ring gestohlen worden. Der Dieb drang durch ein offenes Fenster ein. Für die Festnahme de» Diebes sind 290 M. Belohnung zugestchert. Zittau. Zur Bekämpfung der Tuberkulose haben die städtischen Kollegien beschlossen, eine Tuberkuloseschwester für den Stadtbezirk anzustellen. Die Ausgabe derselben soll sein, ausgerüstet mit den allgemeinen Kenntnissen über die Tuberkulose und der Mittel zu deren Bekämpfung den an Tuberkulose Erkrankten und deren Angehörigen durch Rat und Belehrung beizustehen. Die Tuberkuloseschwester ist keine Beamtin oder Gehilfin der Polizei, sondern ein Glied der städtischen Wohlfahrtspflege. Sie soll als Freundin und Beraterin in den Wohnungen der Erkrankten erscheinen. Buchholz. Sturmgeläute und Feuerstgnale schreckten gestern früh die Einwohner au» dem Schlafe. In der Posamentenfabrik C. A. Stegert Nachf. (Inhaber Max Horn) im Ortiteile Dorothee war au» noch unbekannter Ursache «in große» Schadenfeuer auSgebrochen, das in ganz kurzer Zeit die beiden großen 2 stückigen Fabrikgebäude vollständig in Schutt und Asche legte. Sämtliche Gallon» und Lacet» und andere Maschinen wurden zerstört, Rohmaterialien und Lagerbestände und fast da» gesamte Mobiliar wurden ver nichte«, da das Feuer mit unheimlicher Schnelligkeit um sich griff. Trotzdem der Besitzer versichert hat, erleidet er be deutenden Schaden. E» wird auch Hier wieder Brand stiftung vermutet. — Der Neundorfer Brandstifter, von dem man annimmt, daß er auch da» Stechgut in Annaberq
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