Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191408243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-24
- Monat1914-08
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (LlbeülaN Md Anzeiger). Telegramur-Adreffe: 6 I^44 Fmisprechstell». .Tageblatt', vltesa. Nr. ra. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, 24. August 1V14, abends. 67. Jahrg 2a» Lttesaer Tageblatt «scheint fedeu Lag abnedS mit SluSnahnie der Som,. >ind Festtage, viertel,ährllcher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Niesa I Mark SO Psg-, durch unsere Träger frei in» Hau» I Mark t-li Pfq. bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark VS Psg., durch de» Briefträger frei in« Han« L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen Auzeigen-Aunahme sllr die Nummer deS Ausgabetages lnS vormittag 9 Uhr ohne Geuxihr. Preis siic die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalprris 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderen, Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste S9. — Flir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Niesa. Bekanntmachung, bettel,eud de» iufvlge des mobile» Zustandes erweiterte» freie» Schuluuterrtcht ouf Koste» der MilitSrvcrwattuug. 1. Wüüieud deS mobilen Zustandes erhallen freien Schulunterricht auf Kosten der Mckuärnerwnltung die ehelichen und die diese» rechtlich gleichgestellten Kinder 1719, 1736, 1767 des BGB.), sowie die Stiefkinder der Mannschaften ^Unlervsfuieie vom Feldwebel abwärts und Gemeine), die «) aus dein Leurlaubteustaude zum aktive» Dieast eiubcrufeu siud» lt) freiwillig unter oder ohue BerttagSschlusz ia de» aktive» Dienst eiu- grlerleu siud. 2. Die bei ressenden Mannschaften oder ihre Angehörigen melden beim zuständigen Be lUe>konunando die Kinder an. Die von den Kindern besuchte Schule, Klasse n w. ick h.erbei anzugebe«. Ebenso sind alle Veränderungen im Schulbesuch dem v-«-„n i-lonunuudv uttt„^'.e,len. 8. D,e Ve.ukvlvnnnandvS benachrichtigen die Schule», bei welcher Kassenverwaltung ,.lasse»ronuni si>n) duL Schulgeld anzusordern ist, und geben der in Betracht lo.nnieuden Kussenverwaliung Kenntnis. Grundsätzlich zahlt in den Orlen, in d^i.e.l star eine Trupnenkasse befindet, diese das Schulgeld. Befinden sich an en,en, Ot»e mehrere Lrnppenkassen, so wird eine hierin vom Garnisonälteste» b<.,r.n'inl. J-i den Orten ohne Tiuppeukasse zahlt die Kasse des Bezirkskommandos las SNiulj'kid. 4. Dec sirae Smaluulerricht erstreckt sich nur auf den für den Besuch der einfachen Vo..--,chnie seügesestlcn Zeitraum von 8 Jahren. Das Schulgeld wird bezahlt sar me vo , den Kmden, besuchten einfacher, Volksschulen. Für den Fall, daß K.aüec nach den, Ermessen der Ellern eine mittlere oder höhere Schule besuchen, aam iar diese, jedoch nur in Höhe der in den betr. Orten für mittlere Schulen ituichi. Blirgerschulen seslgestellltN Sähe. 5. Der f-ne Schulbesuch erlischt beim Wiederiibertritt der Väter in den Beurlaubten, j.aad be.,w. beim Aufhören deS unter 1b genannten Dienstverhältnisses, sowie bei rechrskräsliger Verurteilung der Väter wegen Fahnenflucht. Beim Ableben der Väter während des Dienstverhältnisses darf das Schulgeld auch für die Zeit des Bezuges der Gnadengebührnisse gezahlt werden. 6. Um weueie Verbreitung dieser Bekanntmachung werden die Gemeinden, selbst ständige Gutsbezirke und Schulen gebeten. Dresden, den 8. Auliust 1914. Gtellverlrelenöes Generalkommando 12. (1. K. S.) Armeekorps. v. B rotz em. MkMkslgchiW, bctlOsö Sc» LMlMll L. Achebols. 1. Uuter"lsijiere und Mannschaften, welche durch Aufruf des Landsturms für den 3. Landsturm-Tag, deu 18. tz. 14, und für den 7. Landsturm-Tag, den 22. 8. 14, nach Grobenhain, in die Neue Turnhalle einberufen worden sind und sich bisher nicht gestellt, stoben sich uunmehr spätestens bis 25. dss. Mts. mittags 12 Uhr unter Vorlegung der Miliiärpapiere persönlich beim Bezirks-Kommando Großenhain, Schulgasse 9, zu melden. Auf Punkt 14 des Aufrufs für den Landsturm wird nochmals hingewiesen. 2. Alle Unteroffizier« und Mannschaften sämtlicher Waffengattungen des Landsturms 2. Aufgebot« und zwar die IahreSklassen, die durch den Aufruf »och »tcht beordert worden sind, habe» sich gleichfalls umgehend, spätestens bis 25. dss. Mts. 12 Uhr mittag- persönlich oder schriftlich unter Beibringung der Militärpapicre beim Bezirks- Kommando Großenhain, Echulgasse S, anzumelden. Königliches BezirkskommanLo Krosteilhaiu. Auf dem Schtestplatz Gohrisch »0r0ttch u»d südlich des LÜÜlkuitzer Weges und der alte» Salzstrasze werden am 26. und 27. August d. I. in der Zeit von 7 Uhr vorm. bis 6 Uhr uachin. Scharfschießen mit Ge- schützen nbgehalten. Die Sperrung dieses Schießplatzes und seines bei dergleichen Schießen immer nach Norden erweiterten Gefahrenbereiches wird an jedem Echießtage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn des Schießens durchgesührt ist. Die Mllhlberger Straße, der Wülknitzer Weg und die alte Salzstraße sind gesperrt, werden aber von 1—3 Uhr nachmittags freigegebcn. Die Wege des Platzes sind bei geöffnete» Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. Mai 1914 Nr. 370 a I), abgedruckt in Nr. 95 deS Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366,10 bez. 368,9 deS NeichSstras- gesetzbuchs bestraft werden. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem -vorge- schriebeuen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu gebe». Großenhain, am 23. August 1914. v. Königliche AmtShauptmanuschaft. Unter B«untzuuq dpx Dampstv-Uze tollen MassenschUnungen auSgeUiyrt werden: 1. vom 26. bis 29. August 1914 auf Abi. 2 der Leerhauscn-Lttehlarr Sttasjl zwischen km 1,l—1,556 (im Dorfe Gröba von der Abzweigung der Kirchstratzs bis zur Abzweigung des Wasserweges). 2. »om 81. August bis 3. September 1914 auf Abt. 4. der Meifzen-Leipziger Strafe zwischen km 15,0 uud 15,550 (unmittelbar vor dem Bahnhof Prausitz). Von einer Sperrung dieser Straßenftrecken soll abgesehen werden, eS ist aber dringend erwünscht, daß der Verkehr während der genannten Tage möglichst eingeschränkt'wird. Großenhain, de» 24. August 1914. 625II. Königliche Amtshanptmauuschasl. . Anstellung von Hitssschutzleulen betr. Es wird zur allgemeuren Kenntnis gebracht, daß am heutigen Tage von uns mrerter als Hilssschutzleute in Pflicht genommen worden sind die Feuettvrhrlente 1. Tischlermeister Otto CaSpari, 2. Holzbildhauer Albert Schreiter. Sie tragen Feuerwehruniform mit Seitengewehr und Armbinde. Dazu wird bemerkt, daß die Verpflichteten mit alle» polizeiliche» Befugüisst» auSgestattet worden siud und daß ihren Anordnungen streng Folge zu leiste» ist. Wer sich Widersetzt, verfällt dem allgemeinen Strafgesetze. Der Rat der Stadt Riesa, am 24. August 1914. Fnd. Am 27. August 1914 vormittags 11 Uhr werde» auf dem Kasernenhofe der Ersatz- Abteilung Feldart.-N. 68 (an der Klötzerstraße) 35 bis 40 auSgemuflerte Pferde ver steigert. An Händler werden Pferde nicht abgegeben, der Zutritt zur Kaserne ist ihnen verboten. Deu Interessenten wird empfohlen, AuSweisje mitzubriugen. Oertlichcs mid Sächsisches. Riesa, den 24. August 1914. —* Der Siegesnachricht vom 21. August ist gestern und heute neue Kunde von herrliche» Siegen unter Führung des deutschen Kronprinzen und des Herzogs Albrecht von Württemberg gefolgt. Sieg! Sieg i ES sind entscheidende Erfolge, die unsere Armee gegen die Franzosen davongetragen hat, wenn auch naturgemäß noch nicht die große Entscheidung selbst. Welch freudigen Jubel die Nachrichten auch in unserer Bewohnerschaft geweckt haben, zeigen unsere Straßen, von deren Häusern wieder zahlreiche Fahnen wehen. Siegesfahnen! Der gestrige Sonntag stand ganz im Zeichen der am Vormittag verbreiteten GtegeSdepeschen über die Gefangennahme von 8000 Russen und daS erfolgreiche Borrltcken der Deutschen an der West grenze. In den Straßen der Stadt herrschte ein starker Verkehr. Wie schon vor acht Tagen, weilten auch gestern wieder zahlreiche Angehörige der nach hier eingezogenen Mannschaften in unserer Stadt. Unsere wackeren Land sturm- und Landwehrleute verlebten mit den Ihren noch einige frohe Stunden, bevor auch sie der ernste Dienst fürs Vaterland ganz in Anspruch nimmt. —* Wie wir hören, hat unser König sich daS Opfer auferlegt, nicht dem Heere auf dem Kriegsschauplatz zu folgen, nicht zuletzt vermutlich in der Erwägung, der 1870/71 Bismarck so oft Ausdruck verliehen hat, daß die einem gekrönten Haupte geschuldeten Rücksichten oft ge- eignet sind, die eigentlichen Aufgaben der Kriegführung zu erschweren. Seine Majestät der König hat sich indessen Vorbehalten, sobald e» die Verhältnisse gestatten, seine Armee im Felde auf-usuchen. Inzwischen aber wissen wir es ihm Dank, daß er, ein Beispiel edler Selbstverleugnung, im Lande bleibt, wo alltäglich in den weittragendsten wirtschaftlichen Fragen seine Entscheidung einzuhole» ist und er sich an die Spitze aller derjenigen Unternehmungen stellt, die dem Leid, dem Kummer und den Entbehrungen der heimkehrenden Verwundeten und Kranken wie der zurückgebliebenen Bevölkerungskreise zu steuern bestimmt sink —* In den nächsten Nächten werden von den hiesigen Pionieren in der Umgebung Hebungen abgehalteu werden. ES wird hierauf auch an dieser Stelle hin- gewiesen, um zu verhüten, daß Beunruhigung in die Bevölkerung getragen wird. —* Heute beginnt im benachbarten Preußen die Jagd auf Rebhühner. Die Aussichten sollen sehr gut sein, doch fehlen vielfach die Schützen, die in ihrer Mehrzahl dem Rufe ihre« obersten Kriegsherrn Folge leisten müssen. Allenthalben macht sich Neigung kund, einen Teil der Jagdbeute den Lazaretten zur Verfügung zu stellen, ein Gedanke, der sehr zu begrüßen ist. —MI. Frau Rechtsanwalt Barthels in Großen hain hat ein HauS mit etwa 50 Betten als Lazarett, sowie unter gewissen Voraussetzungen eine nicht unbeträcht liche Summe hierfür zur Verfügung gestellt. Jngleichen stellen bereit: Mehrere LsfizierSdamen in Großenhain, sowie die Fräuleins Zschille daselbst Räum« zur Aufnahme von 25—30 Leichtverwundeten und Genesenden in ihren Woh nungen; Frau von Globig-Weißenbach-Frauenhatn 6 Zim mer im Schloß und Kammerherr Dr. von Frege-Weltzien da« sogen, alte Schloß Zabeltitz. Frau von Rochow-Strauch erbietet sich, 6 Genesende (Offiziere) aufzunehmen. Frau von Harck-Seußlitz stellt ihr Erholungsheim mit 10 Velten zur Aufnabme Verwundeter bereit, auch werden 3 Offiziere im Schloß Unterkunft finden. Freifrau von Burgk-Schön- seid ist bereit, in der Kinderbewahranstalt erholungs bedürftige Mannschaften unterzubringen, ebenso der dortige Sekretär Vogel und der Pfarrer Krieger in Medingen. Kaufmann Hachmeister-Großenhain stellt seine 2. Etage zur Verfügung, ebenso der Oekonomierat Kühn in Nieder- rödern das Schloß Rödern zu 15—20 Betten. Der Bade anstaltsbesitzer Haustein-Großenhain erklärt sich bereit, Bäder an Verwundete kostenfrei abzugeben. —* Der PreßauSschuß der Pharmazeutischen Kreis- vereine teilt einem Dresdner Blatte mit, daß bedauerlicher weise mit Beginn de« Krieges die großen Verbandstoff fabriken ihre Erzeugnisse um 20—40 Prozent aufgeschlagen haben und dementsprechend die Watten, Binden und Pflaster usw. in Apotheken und Drogerien teurer verkauft werden müssen. Da in erster Linie die Watte, dann die Baumwolle und besonders der Kautschuk Erzeugnisse unsrer jetzigen Kriegsfeinde sind, ist diese Maßnahme leider be rechtigt und ist zu fürchten, da für unsere Verwundeten Unmengen dieser Verbandstoffe gebraucht werden, Laß die Vorräte sehr knapp werden. —* Die Generaidirektion der StaatSeisenbahnen bittet uns darauf hinzuweisen, daß nunmehr nach Wiederaufnahme deS vollen Etsenbahu-GüteroerkehrS von den Abfertigungs stellen Sendungen nach deutschen Orten zwischen Rhein und Weichsel ebne besonder» ZulassungSschein angenommen werden. Die Generaldirektion nimmt daher an, Zuschriften, die die Ausfertigung solcher Zulassungsscheine betreffen, für erledigt ansehen zu können. Meißen. In der ersten Berlustliste der Königlich Sächsischen Armee war der Gardcrcitcr Kurt Otto Reinhard Schubert aus Piskowitz bei Lommatzsch als vermißt gemeldet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite