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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192409040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-04
- Monat1924-09
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1924
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Riesaer G Tageblatt und Arrzrl (Lldeblatt »ra> AMiger). Drahtanschrift: Lagevlatt Ni-sa. Fernruf Nr. LO. DaS Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Betarmimachungen der AmtShanptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte «ud des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa vnd des HauvtzollamtS Meitzer». Postscheckkonto: Dresden Eirokaff« Riesa Nr. AV7. Donnerstag, 4. September 1SL4, abends. 77. Jahrg. DaSRirsaer Tageblatt erscheint '/,S Uhr mit A uSnahmederSonn-undFest läge. B ezusS-retS^geginBorauszahlun^iür^e inen Nional 2 Mar! 25 Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» Mr di« Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Die wichtigste Rede bei der gestern begonnenen AnSspracke über den Ratsbericht hielt der englische Delegierte Gilbert Murray und zwar über die Frage des Minderheiten schutzes, die Murray in jedem Jahre vorder Bersammliiug und in den Kommissionen eingehend zu behandeln pflegt. Er ging zuerst auf die Schwierigkeiten ei», die sich daraus ergeben, daß der Grundsatz des Minderheitenschutzes durch die Forderung durchkreuzt wird, daß kein Staat in die Gesetze eines anderen sich eiumischen darf. Für die neu gegründeten oder befreiten Staaten sei die Aufgabe des Minderheitenschutzes besonders schwer.^ Im allgemeinen sei das VölkerbnndSverfahren für den Minderheitenschutz reibungslos angewendet worden, aber er habe doch eine Anregung in der Frage der deutschen Ansiedler in Polen vorzubringen, die nach dem Natsbericht zur allgemeinen Befriedigung gelöst sei, die aber nichtsdestoweniger zu all zuviel nutzlosen Reibungen Anlaß gebe. DaS lieae daran, baß der VölkcrbnndSrat nach dem gegenwärtigen Verfahren immer erst eine Verletzung des Minderheitenvertrages ab warten mutz, bevor er die Schuldigen vor sich berufen kann. Demgegenüber möchte er anregen, dass Staaten, die in Mindert,eitenangclegentzeiten Schwierigkeiten habe», aus eigener Initiative dad Gutachten des Rats einholen. Die zweite wichtige Rede der Sitzung hielt, von starkem Beifall beglicht, Nansen, der vor allem bedauerte, dich der Natsbericht nichts von der Tätigkeit des Internatio nalen Ständigen Gerichtshofs enthält, worauf dec Präsi dent des Völkerbundsrats Hymans erklärte, dich der Stän dige Gerichtshof ein autonomes Organ sei, das nicht vom Völkerbundsrat abhäuge, datz er aber den Gerichtshof bitten werde, künftig znsammenfasseude Darlegungen über seine Tätigkeit der Versammlung zu übermitteln. Ebenso erin nerte Nansen daran, das; der Versammlung Berichte über die Verhältnisse in den Mandatsgebieten zugehcn und trat besonders eindringlich für den obligatorischen Charakter dec Schiedsgerichte ein, vor allem unter Bezugnahme auf die sympathische Haltung, die auch Amerika dem Schieds verfahren gegenüber einuehmc. )( Gen f. Die Nachmittagssitzung der Völkerbunds versammlung, an der der belgische Ministerpräsident Tbeunis teilnahm, mutzte nach kaum stündiger Dauer geschlossen werden, da nur zwei Redner Procope-Finnland und Guru- kuqi-Albanicn eingeschrieben waren. Heute grotze Debatte über den Garantiepakt. Die Debatte am Donnerstag und Freitag wird aus schließlich der Sicherbeits- und (Sarantievaktfrage gelten. Macdonald ergreift vormittag um 11 Ubr das Wort. In der englischen Delegation nahestehenden Kreisen hört man, daß er sein System der Sicherheit und Garantie vor allem auf dem Schiedsgerichtsgedanken anfbauen wird. Herriot wird voraussichtlich seine Rede erst am Freitag vormittag halten. Herriot und Macdonald zum Sicherheits abkomme»». Genf. (Funkspruch.) Ministerpräsident Herriot empfing gestern Journalisten, denen er erklärte, was den amerika nischen Vorschlag über ein Sicherheitsabkommen betreffe, so habe er ihn geprüft und mit amerikanischen Delegierten besprochen, und er hoffe, die Verhandlungen mit ihnen fort zusetzen. Uber seine Rede am kommenden Freitag in der Völkerdundsverjummlnug sagte Herriot, ich werde die all gemeinen Gedanken der französischen Delegation vortragen und die Delegation, die nach meiner Abreise hier bleibt, wird die Fragen dann weiter bearbeiten. Unsere Reden können nur allgemeine Anregungen geben. Frankreichs Wunsch ist es, mit gutem Willen und im Geiste der Versöhnung das in London begonnene Werk fortrusetzen. Auf die Frage deutscher Pressevertreter, ob Herriot Deutschlands Eintritt im Interesse Europas für wünschenswert halte, erklärte der Ministerpräsident, diese Frage sei verfrüht und er wünsche vorsichtig zu sein. Eine solche Fraae könne man erst am Ende der Konferenz beantworten. Auch seien in Deutschland Kundaebungeu erfalat die ihm kein Vergnüaen bereiteten. Die mit grosser Zurückhaltung gegebene Er klärung Herriots, die den meisten Fragen vorsichtig auSmich, mutzte im allgemeinen den Eindruck hinterlassen, datz ein Ergebnis der englisch-französischen Besprechungen und auch der amerikanischen Einwirkungen auf die SickerbeitSfrage bis setzt nicht vorliegt und auch in den beiden Reden der Ministerpräsidenten nm Donnerstag und Freitag kaum endgültig zum Ausdruck kommen dürfte. Baris. (Fnnkspruch.) Wie der Sonderberichterstatter des Matin auS Genf meldet, erklärte gestern abend Herriot Journalisten gegenüber folgendes: Bilden Sie sich nickt ein. dass eine derartige Sacke wie die Abrüstung durch zwei Reden erledigt werden könnte. Man wird arbeiten müssen, aber man kann, da bei den Verhandlungen guter Wille vorhanden ist, hoffen, dass wir nach der ersten Etappe von London auch die zweite, die von Genf, zu verzeichnen haben. Das ist auch die Ansicht von Tbeunis, der in Genf ange- kommen ist und mit dem ich mich soeben unterhalten hybe. Macdonald empfing gestern abend Pressevertreter aller Länder. Die zwanglosen Mitteilungen bewegten sich in folgender Richtung: Das Problem der Sicherheit sei äußerst schwierig. Es müsse zunächst ganz genau festge- stellt werden, was unter Sicherheit zu verstehen sei und die Frage auf ihre wahren Dimensionen im Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens zuriickaeführt werden. Der Völkerbund, der die grösste FriedenSbossnung sei, dürste da bei nicht gefährlichen Prüfungen ausgesetzt werden. Mac donald erblickt das Wesen der Friedensgarantie im Ausbau des Schiedsverfahrens, das der einzige Weg für die Sicher heit der Völker sei. Er hofft auf den Beitritt Deutschlands und Rußlands zum Völkerbund. Die Ausführungen Mac donalds trugen durchweg eine stark pazifistische Note, gleich zeitig riefen auch seine Darlegungen den Eindruck hervor, datz Macdonald noch mit langwierigen Sachverständigeu- und Kommissionsarbeiten rechnet. Meinungsverschiedenheiten um die Sicherheitsfrage. London. (Fnnkspruch.) Ter diplomatische Bericht erstatter des Daily Telegraph schreibt, ein hervorragendes Mitglied der Völkcrbundsversammlung habe die Ansicht geäußert, datz hinter den Meinungsverschiedenheiten wegen des Paktes gegenseitiger Unterstützung ei» Kampf zwischen zwei eutgeaengesetzte» Auffassungen über de» Völker- bund im Gange sei und zwar ein Kamps um eine politische und eine juristische Auffassung. Die politische, die von Frankreich unterstützt werde, erkläre Frankreichs fortgesetzte Bemühungen, Machtbefugnissen des Lölker- bundsratcs gegenüber denen des Weltgerichtshofes im Haag de» Vorzug zu gebe». Die kleineren Nationen, unterstützt von Amerikas öffentlicher Meinung, neigten zu dem anderen Wege, wonach der Weltgerichtshof im Haag der oberste Schiedsrichter in irgend welchen Streitfällen sein soll, die zu internationalen Konflikten führen könnten. Die letztere Auffassung werde sicher siegen, gleichviel ob Amerika außer halb des Völkerbundes bleibe oder nicht, denn Republikaner wie Demokraten seien in gleicher Weise entschlossen, ihre Gegensätze bei der Behandlung von Konflikten durch schiedsrichterliche Entscheidung auszutragen. Der Bericht erstatter begrüßt es, daß anstelle der frühere» zögernden und unsicheren Haltung Großbritanniens seit dem Amts antritt Macdonalds die rückhaltlose Zustimmung zu diesem Gedanken getreten ist. Sein französischer Botschafterwechsel. * Paris. Dem „Jntranfigeant", der sich an zuver lässiger Stelle erkundigt hat, ob die Nachricht auswärtiger Zeitungen von einer bevorstehenden Neubesetzung der fran- zösischen Botschaften in Berlin, Loudon und Nom richtig sei, ist mitgeteilt worden, daß in amtlichen Kreisen von einer solchen Veränderung «jemals die Rede gewesen sei. Die Meldungen eines Berliner Blattes, daß der deutsche Gesandte Loetzr in Luxemberg in den Ruhestand treten werde und daß der deutsche Geschäftsträger v. Schön in Athen dem griechische» Minister des Auswärtigen einen Besuch abgestattet habe, wobei ihm Mitteilung von der Absicht der griechischen Regierung zur Errichtung einer griechischen Handelskammer in Berlin gemacht sei, treffen nach Auskunft von zuständiger Stelle nicht zu. Herr Loehr bleibt vorläufig auf feinem Posten. Herr v. Schön befindet iich zur Zeit auf Urlaub in Bayern. Hochwaffer im Ruhrgebiet. )( Essen. Die Ruhr ist an mehreren Stelle» über ihre Ufer getreten und hat weite Flächen überfchwemmt. Einige Gehöfte bei Ueberrubr werde» bereits von den Waffermaffrn umspült. Die Kartoffel- und Getreideernte ist gefährdet. Die britische Industrie und der DaweSplau. )( London. Wegen der Behauptung, datz die Aus führung des DaweSplanes nachteiligen Einfluß auf die britische Industrie ausüben werde, hat Macdonald, „Daily Herald" zufolge, beschlossen, eine Kommission bestehend aus je einem Arbeitgeber und einem Mitglied der Gewerkschafts vereinigung für jeden der wichtigsten Industriezweige zu ernennen, nm den Einfluß frststellen zu lassen, welchen die Ausführung des DaweSplanes auf die britische Industrie haben würde. Die frauzösische« Herbstmauöver. Nach Pariser Meldungen werden sich die großen fran zösischen Herbstmanöver vollständig auf deutschem Gebiet« abspielen, nämlich im Saargebiete und im besetzten Gebiete. Den Manövern soll folgende Aufgabe zngrnnde liegen: An dem südlichen Teil einer Kampffront find zwei Armeen, eine rote und eine blaue, in Fühlung. Beide Armeen verfügen über wichtige Stützpunkte in Rancy und Bitsch. Die blane Armee greift die rote an, um den Feind ans die Haardt zurückzuwerfen. Allein auf der einen Seite nehmen mehrere hundert Flugzeuge teil. Tas 20. Korps mutz zur Durch führung der Offensive lange Nachtmärsche machen, «m gegen Fliegerangriffe geschützt zu sein. Nach dem Tcmps find die Manöver ausdrücklich auf einen neuen deutsch-ftanzöstschen Konflikt ruaeschnitten. Ter Abbau der Zollkontrolle. )t Düsfeldorf. Die Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf hat mit der Direktion der Micum und der Zollbehörde in Düsseldorf über die Frage des Abbaues der Zollkontrolle verhandelt und gibt über den heutigen Stand dieser Frage folgendes Bild: Warenverkehr mit dem unbesetzten Gebiet. Die Biiinenzollinie fällt in der Nacht vom 9. zum 10. September. Von da ab hört die Erhebung von Zöllen und Ablaufs abgaben ans. Zu- und AblainSbewilligungen sind nicht mehr erforderlich. Warenverkehr »rit dem Ausland. Vom 10. September ab werden Ein- und Ausfuhrbewilligungen im altbesetzten Gebiet durch das Ein- und AnSinhramt in Bad EmS. im ueubesetzten Gebiet durch das Ein- und AuSfiihramt in Düsseldorf erteilt. Die übrigen BcwillignngSämter werden aufgehoben. Später — vom 22. September ab — wenden die Bewilligungsämter in Bad EmS und Düsseldorf die deutschen Ein- und Ausfuhrbestimmungen und Tarife an. Tie Neberaabe an die deutsche Verwaltung erfolgt spätestens am 20. Oktober 1924. Patz?rleichLeru«gen im besetzten Gebiet. )( Mainz. DaS französische Paßbüro hat gestern nachmittag seine Tätigkeit mit der Begründung eingestellt, datz von jetzt an nur noch deutsche Ausweise für den Verkehr zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet erforderlich seien. Tie Erstattung der 26-prozentige« englische« Reparattoasabgabe. Nack Pressemittcilungcn soll die ans Grund des Repa> rationS-Recovery Act zu erhebende Abgabe von 26 Proz vom 9. September 1924 an in der gleichen Weise wie bis zum Herbst 1923, nämlick in bar den Exoortenren erstattet werden. ES ist zu begrüßen, daß die Erstattung in Form von ^-Sckatzanweisunacn, die ja zu den größten Bedenken und Einwendungen Anlaß aad, damit wegfällr und daß die Regierung zur Barcutichädigung zucückuikehrcn beab sichtigt. Es ist mit Bestinin'.tbcit zu erwarten, daß diese Barentschüdignng anck unverzüglich criolgt, denn geschieht das nicht, so wird die Jnaustrie durch die deutsche Regierung bezw. den ReparationS-Ancnten praktisch zu einer Kredit gabe au die deutsche Negierung gezwungen, eine Folge, die ibre Wettbewerbsfähigkeit auf dem englischen Markt angesichts der besseren Finanzlage ihrer ausländischen Kon kurrenten wesentlich beeinträchtigen muss. Auch ist zu be denken, daß der englische Kunde alle Eingriffe in die Be ziehungen zu seinen deutschen Lieferanten unliebsam empfindet und Geschäfte, die durch solche Eingriffe der Regierung erschwert werden, möglichst vermeidet, wenn er von anderer Seite ohne solche RegieruuoSerschweruugen die Ware in derselben Qualität beziehen kann. RückzahlnugSsckwierig- keiten an den deutschen Lieseranten, bürokratische Verzöge rungen bei der Einhebung der 26 Prozent durch die eng lischen Behörden, würden also praktisch einer Einfuhr erschwerung oder einem einseitig gegen deutsche Ware» wirkenden Schutzzoll gleichkommen. Der Verband Sächsischer Industrieller hat sich daher für eine Klärung und für die unverzügliche Rückzahlung der eingehobenen Beträge eingesetzt, hat außerdem der Negierung zur Erwägung gegeben, von der Einziehung der Beträge von den einzelnen Sendungen überhaupt zugunsten einer Pauschalierung abzusehen, etwa derart, daß von der frstgestellten Einfuhrsnmme die 26 Prozent berechnet und ohne daß der englische Kunde oder der deutsche Lieferant direkt davon betroffen würde, eine Verrechnung mit der deulscheu Regierung und dem Reparationsagentcn vor genommen wird. Außerdem ist zu erwägen, ob nach der jetzigen Regelung der Reparationsfrage nickt eine andere als die bisherige ungenügende und langfristige Einlösung von L-Sckatzan- Weisungen dnrchzuführen ist. Die Industrie kann bei der gegenwärtigen Kapitalnot nickt auf die für L-Schatza» Weisungen festliegenden Beträge verzichten. Auch Dänemark hat Angst vor der deutschen Sonkurreuz. -Kopenhagen. In Dänemark befürchtet man, daß jetzt, wo Deutschland sich gewissermaßen mit der Entente geeinigt hat und die amerikanische Dollaranleibe vor der Tür steht, ein ungeahnter Ausschwung der deutschen Industrie und damit eine Ueberproduktion der deutschen Waren cintreten wird. National Tidrnde meint, daß besonders die Erzeugnisse der Eisen-, Leder- und Textil- Industrie das nickt »ollgeschützte Dänemark überschwemme»» werden. Von diesem Gesichtspunkte aus hat der dänische Jndnstrierat seine Mitglieder heute zu einer Sitzung zusammengerufen, wo die Frage, wie die dänische Industrie gegen das deutsche Dumping zu schützen sei, erörtert werden soll. Möglicherweise wird der Jndustrierat sich danach an die Regierung wenden und um Schutz geger den deutschen Export nach Dänemark ersuchen.
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