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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191112127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-12
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1911
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ttelts prach inneri »Ihr t dein dürft, rücker >r nur e Ar« liann daß sitzen, it an- ;e die iabri- beiter selbst Ihr eige- > und t alle eben, i den rspa- »ich ?au§ Auge achte l we srach iürde Reu seine )2,20 Zm Kampfe ums Dasei«. Roman von Arthur Tugen Siinson. Ein strenger, stechender Blick WangeroS traf ihn, itgewöhnt, bei seinen Befehlen einen Widerspruch zr 21 nicht gewöhn^ bei seinen Befehlen einen ^Lidersprüch^zü finden. „Wartet künftig mit Eurer Antwort, bis ich Euch gefragt habe," sprach er kurz und schritt weiter. Der Alte stieß erbittert die Schaufel in die Erde und ar beitete schweigend weiter. „Schweig, Sklave I" rief Langner mit spottendem Tone, als Wangero sich so weit entfernt hatte, daß er diese Worte nicht mehr zu vernehmen vermochte. „Hahal Reuter, Euch är gern die freundlichen Worte. Er hat indes recht. Wenn Ihr klug wäret, so hättet Ihr geschwiegen. Habe ich vielleicht ein Wort entgegnet?" „Mich ärgerte der Vorwurf, weil er ungerecht war," sprach der Alte. „Glaubt Ihr, er habemichnicht geärgert?" fuhr Längner fort. „Ich will Euch eine Geschichte erzählen, hört zu. ES war in einer Gegend ein großer Wolf, der fiel in die Herden ein und raubte das beste Vieh. Als er eS zu arg trieb, ver einigten sich zehn Männer und beschlossen, ihn zu erschlagen, sie fingen es indessen verkehrt an. ES ging iedeS Mal nur einer der Hehn Männer auf den Wolf los, der biß ihn tot und fraß ihn auf und so erging es allen Zehn der Reihe nach und es geschah ihnen recht, weil sie Toren gewesen waren." „Sollten sie sich ohne Gegenwehr ihr Vieh rauben lassen," warf der Alte ein. „Laßt mich meine Geschichte beenden," fuhr Längner fort. „Nachdem es den Zehn so Übel ergangen war, kamen zehn an dere Mcü.ner zusammen. Auch sie beschlossen, den Wolf zu tö ten, sie fingen eS jedoch klüger an. Zusammen gingen sie auf den Wolf, ohne daß er nur emen einzigen von chnen gebissen hätte." . „Längner, sprich dies nicht so laut!" rief einer der Arbei ter lachend. „Wenn der Herr hört, daß Du ihn mit einem Wolfvcrgleichst, so wird er auch Dich beißen!" „Gewiß würde» daS," entgegnetederGenannte. „Glaubt Ihr, ich wäre nicht längst vor ihn hingetreten und hätte einen höheren Lohn verlangt, wenn ich nicht wüßte, daß dies eine Torheit wäre? Er würde mich einfach fortgeschickt und einen anderen an meine Stelle gestellt haben, wenn wir indessen alle gemeinsam mehr verlangen, dann muß er unsere Forde rungen bewilligen, denn uns alle kann er nicht fortschicken, weil er unsere Arbeit nötig hat, weil er unsere Arbeit ge braucht. Dann zwingen wir ihn." „Werden alle damit einverstanden sein?" warf einer der Arbeiter ein. „Sie werden eS, wenn eS ihnen von der rechten Seite dar gestellt wird: weiß ich doch, daß nur die wenigsten mit dem geringen Lohne zufrieden sind. Kommt morgen abend in die Bergschenke, dort wollen wir gemeinschaftlich beraten. WaS die Zimmergesellen in der Stadt erreicht haben, das können wir auch erreichen, wenn wir zusammenhalten." Nur bei wenigen fand der Vorschlag anfangs Zustimmung, manchem fehlte eS an Mut, sie hatten nichts zu leben, wenn sie die Arbeit verloren, endlich versprachen sie doch, in der Bergschenke zu erscheinen. In geschickter Weise hatte Längner die Unzufriedenheit und Gähruna, welche bereits unter den Arbeitern herrschte, be nutzt. Bei den meisten war das, was sie erfüllte, noch nicht zum klaren Bewußtsein gediehen, ste waren mit dem, was sie verdienten, nicht zufrieden, sie grollten, weil ste arbeiten mußten, während sie wieder andere ohne Sorgen und ohne Arbeit von ihrem Vermögen leben sahen. Sie waren nicht gebildet genug, um einzusehen, daß der Klügere und Stärkere sich immer über die anderen erheben wird, daß dies in der ganzen Natur der Fall ist, soweit das Leben in derselben reicht, ste waren nicht religiös genug, um sich der von Gott gewollten Ordnung der Dmge zu ergeben und ohne Groll zu fugen, um einzusehen, daß eS einen Klassen- und StandeSunterschied geben muß. Umso tieferen Eindruck machten LängnerS Worte auf ste; er sprach aus, was ste wünschten, und daß er in seinen An sichten vrel zu weit ging, »kannten sie nicht. Längner selbst wußte dies sehr wohl, denn er war zu klug, um nicht zu erkennen, daß er zum Teil Unmögliches ver lange. Er wußte, daß dies nie erreicht werde, eS machte ihm indes Freude, die Arbeiter aufzustacheln und aufzuwie- geln. Er war ein tüchtiger Arbeiter, hatte bereits ein bewegtes Leben hinter sich und viel in demselben gelernt; eS fehlte ihm indessen an Lust, daS Gelernte zu verwerten. Die Ar beit erschien ihm wie eine Strafe. Durch einen allgemeinen Umsturz der bestehenden Verhältnisse konnte er nicht verlie ren, sondern nur gewinnen, deshalb wünschte er denselben. Er haßte die Reichen und Vermögenden, spornte unablässig zum Kampfe gegen dieselben an, und wenn er sich auch nicht verhehlte, daß viele in diesem Kampfe untergehen würden, so hoffte er selbst doch dadurch zu gewinnen. WaS kümmerten ihn andere? Bon jeher war er nur auf sein eigenes Interesse bedacht gewesen und um seinen Wunsch zu erreichen, schreckte er vor keinem Mittel zurück. Er freute sich auf den Abend des folgenden Tages. Er konnte den Arbeitern dann seine geistige Ueberlegenheit zei gen und hatte er sie einmal erst für seine Idee gewonnen, dann wußte er auch, daß eS ihm leicht wurde, ste weiter und weiter mit sich fortzureißen. Er hoffte zugleich aber auch noch ein Zweites durch jenen Abend zu erreichen. Rosa hatte bis jetzt seine Annäherung und Unterstützung stets zuriickgewiesen, um so leidenschaftlicher wurde seine Liebe zu ihr. Er wollte sie besitzen, denn ihr hübsches, bleiches Gesicht, ihre großen, dunklen Augen standen iminer vor ihm, wenn er arbeitete und wenn er nachts schlaflos auf seinem Lager lag. Auf ihre Liebe zu Heinrich hatte er seinen Plan gebaut. Wenn eS ihm gelang, Heinrich an sich zu fesseln und m Ab hängigkeit von sich zu bringen, dann konnte er durch ihn auch auf Rosa einwirken. Und konnte eS ihm so schwer werden, den Burschen für sich zu gewinnen? Er kannte den leiden schaftlichen und leicht erregbaren Sinn desselben, er wußte, daß die Not in Heinrichs Herzen einen Groll gegen die Rei chen »regt hatte; die Mißhandlung, welche ihm durch Erna widerfahren war, hatte er noch mcht vergessen, ihn verlangte danach, mehr zu verdienen, um das LoS sein» Schwester zu erleichtern, dies alles wollte er in klug» Weise benutzen, um Heinrich mit hineinzuziehen in die Versammlung. Gelang eS, einen höheren Lohn zu erreichen, so warHemrichihm zu Dank verpflichtet; mißlang iS, so blieben ihm immer noch Mittel genlig, Heinrich an sich zu fesselm 192,20 Punkt : ihre edrich- > für Rech- w. auf rn den 1910 lppen- otveit, statte ironte- if ein Bic- ndstück lrcchts Stelle , dem stellen irund- äuoeS nigeu. ich in uf ein listen- hnung -eitere Ülden- g von >- Tanz- rnso- idchen jaden, com- üglich ihren- Nicht- übcr siherä ubniS uffüh- Nr. 5 ; Be ¬ lt» »er Küntgl. vherfärßeret Elsterwerda. AmDonnerStag, den 21. De- ;ember d. I. von vormittags V,10 Uhr ab sollen auf dem städtischen Hol,Hofe bet Elster- werda etwa folgende Hölz» öffentlich meistbietend ver kauft werden. Echutzdezirk Staupitz, Jage« 4-d. Kiefer«: 8S4 Stämme l-IV. Kl. mit 247,58 km, 13 rm Nutzkloben Hb, 17 rw Knüppel, 144 rw Stöcke. Fichte»! 76 Stämme, II. »iS IV. Kl. mit 59,46 km, 7 rw Nutzkloben Ild, 7 rm Nutzknüppel III., 7 rm Klo ben, 86 rm Stöcke. Schutzbezirk Plessa, Jage« 18». Vtrken: 2 rm Kloben (2 m lang, rund). Kiefer«: 80 Stämme II. bis IV. Kl. mit 49.84 km, 16 rm Kloben (z. 7, 2 m lang, rund), 7 rw Knüppel, (2 m lg., rund), 18 rm Rei« II. Kl. Fichten: 48 Stämme II. öi» IV. Kl. mit 37,38 tm, 4 rw Nutzkloben II b, 12 rm Kloben (2 w lang) und 16 rm Kloben (I m lg.), 10 rm Knüppel l2 m lang). SchntzbeztrkObrrbuschhaus, Jage« 171«. Birken: 14 Stämme V. Kl. mit 2,18 km, 50 rm Nutz kloben II., 104 rm Kloben, 66 rm Knüppel, 385 rm ReiS III. Kl. Schutzbezirk Hohenleipisch, Jagen 88,89,9«, 197,109. Aspen: I rm Knüppel. Kiefern: 33 rm Knüppel, 342 rm Reis, II. Kl. (Lang haufen), 30 rm ReiS III. Kl. (Langhaufen). Aufmaßlistkn mit LoSein- teilung bet rechtzeitiger Bestel lung gegen Sckreibgebühren. Oberförsterei Elsterwerda, den 9. Dezember 1911. „Warm zu empfehlen ist Juks ker's Pateut-Mediziualseise gegen Rauhigkeit und Schup- punnen der Haut, Mitesser, I'övläsl, Knötchen, Pusteln ufw. Spe- zial-Arzt vr. W." ä St. 50 Pf. (15«/o'g)U.1.50M (35°/<>ig, stärkste Form). DazuZuckoobr Creme (nicht fettend u. mild) 75Ps.u.2M. Bei A.V.Hev- nicke, Drogerie, in der Stadls apotheke, bei Fr. Büttner u. Oscar Förster, Drog., u. Paul vlumenschetn, Parf. W WMsil«! Et«« »ratze« Paste« P«ppe«Upfe derkaase mit LL°/„ Prettermätzig««g. Paul Blnmenschein. A« das fbktsWssmnWe MgertllUl irr Stadt M 8B! Mitbürger! Ein großer Kampf ist entbrannt in allen Gauen unseres geliebten deutschen BatrrlandeS. Ein Kampf des Geiste« sowohl al« auch ein Kampf auf wirtschaftlichem Gebiete. Groß« Schichten de« Handel- und gewerbtreiben- den Bürgertum« ringen um die wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung mit anderen bisher bevorzugten BolkSteilen. Nicht für Eonderoorteile kämpft da« liberale Bürger tum! Nein! Nie wird e« die« tu«! E« setzt sich nur zur Wehr gegen weitere Benachteiligung auf wirtschafts politischem Gebiete durch den von Eentrum und Tons»- vatioen gebildeten schwarzblauen Block. Der oberste Leit satz aller liberalen und fortschrittlichen Bürger wird stet« bleiben: Alles für das Wohlergehen des gesamten Volkes! Nichts für Sonderinterefsen! Mitbürger! Eingedenk diese« unsere« Wahlspruch«« werden wir Ihnen in unserem 7. Sächsischen Reichstag«, wahlkreise einen Mann zur Wahl empfehlen, welcher sich in jeder Beziehung Ihre« Vertrauen« würdig erweisen wird. Die Stunde der Entscheidung rückt von Tag zu Tag näher. Liberale Bürger! ES gilt jetzt all« Kräfte einzu setzen. Jeder helfe uns nach seiner Art. Für die vielen Bürger, welche persönlich au« allerlei Rücksichten nicht gern öffentlich in den Kampf eintreten, un« aber gern mit starker Hand und entschlossener Tat in unser« schweren Kampf, der ja auch ihr Kampf ist, belstehen möchten, haben wir bei der Riesaer va«k A.sv. und der Allgemeine« De«tsche« Credit-Anstalt, Filiale Riesa, Zahlstellen er- öffnet. E« wird daselbst auch der kleinste Betrag auf da« Konto: Wahlfond für die Kandidatur Pastor Krufpe, Meißen, mit Dank entgegengrnommen. Mule Mm! KeMe M FttMm des SkimSu K«MM! Mo Sie ns li«s» siir WM, Kecheii, Wi: sie dir WI les «esuitn Meß: ISe du MW msms imW» teiW» Mrlnder! Der Wahlau«sch«tz der Fortschrittliche« Bolkspartei im 7. Sächsische« «richstagswahllrets Bezirk Riesa, «ladt «>d «and. Svkä* svkSnv --- mä prsktkede ßveimirs ----- in grob» Auswahl, al«: Gptegelra«ke«, Vase«strä«tze, A-rstche«, Stöckchen, Palme«, Herbftlaubzweige mit «. »h«e Früchte, ßaraterte H«seise«, Gold, «. Stlberkränze «nd viele« ander« mehr kaufen Sie billigst bei üllUä «Wist,«Iss lru Schmelzbutter, garantiert rein, Pfund 150 Pfg., IL. vackvutter, in i Pfund-Rollen, Pfund 185 und 140 Pfg., Tafelbutter, feine und extrafeine, in V, Pfund-Stücken, zu billigsten Tagespreisen. Wiederverkäufer Vorzugs-Preise. üutiev tzrimderg, Schillerstraße 7». Lik MMMmi hochfeine Weizenmehle aus der Königl. Hofmühle Plauen ff. 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