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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191112151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-15
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1911
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ltg« Anregungen für die weitere vuggestoltung de» Zeichen« unterrichte» an unseren landwtrtschastttchen Schulen gegeben haben, wurden mit grobem Beifall ausgenommen. Ferner hielt Professor Dr. Meineck. Direktor der landwirtschaftliche^ Schul« zu Wurzen, einen Vortrag über .Schülervereine und Vereine ehemaliger Schüler landwirtschaftlicher Schulen". Redner wie» auf den Zweck und di« hohe Bedeutung dieser Verein« hin. An beide Vorträg« schloß sich «ine rege Aubsprache. — Im Hinblick auf den während der Dauer de« Deihnachtlsrste» erfahrungsgemäß eintretenden starken Reiseverkehr wird zur Verhütung der sonst unvermeidlichen Stockungen bet den Fahrkartenausgabe- und Lepäck-An- nahmestellen der größeren vahnhvfe empfohlen, bereit» am Lage vor der Abreise die Fahrkarten zu lösen und die Ge» päckstücke auf^igeben. Weiter sei darauf hingewiesen, daß «» sich empfiehlt, die Gepäckstücke fest zu verpacken, gut zu verschnüren und mit Numen und Wohnung de» Versender» sowie Namen de« Empfänger« und der vestimmung»station deutlich zu beschreiben, auch im inneren Raum drh Gepäck- stücke« «inen Zettel mit gleicher Aufschrift betzulegen, damit bei Abhandenkommen der äußeren vezettelung und amt lichen Oeffnung de« Gepäckstücke« sofort «in Nachweis de» Eigentümer« gefunden und da« Gepäck unverzüglich nach gesandt werden kann. —88 Im SItzung«zimmer der König!, vrandyerflche- rung»kammer fand unter dem Vorfitz de» Präsidenten der letzteren ein« Sitzung de« V«rwaltung»aulschuffe» der An stalt für staatliche Schlachtviehverstcherung statt. S« wurden in dieser Sitzung auf Grund der Jahre«- ergebntfse der Versicherung die dem Kgl. Ministerium de« Innern zur Genehmigung.vorzuschlagenden Jahresbeiträge der versicherten für da« Jahr 1912, und zwar die Ver sicherungsbeiträge für männliche Rinder auf S M.. für weid- ltche Rinder auf 5 M. und für Schweine auf 70 Pfg. fest gestellt, die von dem engeren Aurschusse oorgeschlagene Aenderung in der Ordnung der Wert«klassen bei Feststellung der durchschnittlichen Marktpreis« für Schlachtvieh mit ge- ringer Abänderung angenommen und, vorbehaltlich der Ge nehmigung de« Ministerium« de« Innern, der Entwurf eine« 3. Nachtrages zum Regulativ der Anstalt für staat liche Tchlachtviehoerficherung vom 17. Dezember IVOS ge nehmigt. —, Tie Zentrumspartei für das Königreich Sachsen beschloß, folgende Kandidaten sofort in der Hauptwahl zu unterstützen: 3. Wahlkreis Bauherr: Gräfe (Res.); 9. Wahlkreis Freiberg: Landgerichtsrat Tir. Wag- ner (Kons); 10. Wahlkreis Döbeln: Buchbinderobermei- ster Unrasch (Kons ); 11. Wahlkreis Oschatz-Grimma; Ober amtsrichter Tr. Giese (Kons.); 14. Wahlkreis Borna: Ge neralleutnant a. D. v. § Lebert (ReichSP); 15. Wahlkreis Burgstädt-Flöha: Konnnerzienrat Robert Wilisch (Kons ). Einen eigenen Kandidaten stellt das Zentrum in der Person des Reichstagsabgeordneten Erzberger in den Dresdner Kreisen, in Meißen und Zittau auf. * Lichtensee. Eine Freude bereitete ein ehemaliger Schüler hiesiger Volksschule, Herr Postsekretär Hermann Zaulig in Chemnitz, den Schulkindern, indem er «ine Anzahl Tterschutzkalender und Tterschatzbüchlein an fle verteilen ließ. Meißen. Tödlich verunglückt ist auf dem Zabel- schen Gute der 5 Jahre alte OSkar Tiermann. Er machte sich während des Dreschens an dem toten Ende der Göpel stange zu schassen und wollte sich tvahrscheinlich darauf setzen. An einer Stelle, wo der Göpel fast den Erdboden streifte, geriet der Knabe unter die Stange, die ihm den Kopf zerquetschte. Ter Tod trat sofort ein. Meißen. Am 1. Januar 1912 werden die Land gemeinden Obcrspaar und Zaschendorf mit der Stadt gemeinde Meißen vereinigt. Lommatzsch. Eine große Geflügelausstellung fin det am 14., 15. und 16. Januar 1912 statt. Dresden. Bei der Dresdner Berufsfeuerwehr find infolge Neubegritndung mehrere Brandmeisterstellen mit je einem JahreSgehalte von 3900 M., steigend von drei zu drei Jahren um je 300 M.. bi» 5100 M., freier Dienst wohnung gegen Abzug von 400 M. vom Gehalle, einem jährlichen pensionsfähigen BekleidungSgelde von 800 M. und Pensionsberechtigung baldmöglichst zu besetzen. Be- Werber müssen das Diplomexamen sür da» Maschinen- oder Hochbaufach bestanden, eine erfolgreiche Ausbildung bei mehreren Berufsfeuerwehren genoffen haben nnd al» Offi zier dem Beurlaubtenstande der Ar^iee oder Marine ange hören oder die Befähigung zum Reserveoffizier besitzen. Sie sollen möglichst nicht über 30 Jahre alt sein. 88 Dresden. Bor der 5. Strafkammer de» Dresdner Landgericht« hatte sich der Kandidat der Chemie Kurt Ferdinand Sander in Dresden wegen Herausforderung zum Zweikampf zu verantworten. Im Juli d. I. hatte der Angeklagte einen Mathematiker zum Duell herau«gefordert, da« jedoch nicht zum AuStrag kam. Da« Gericht erkannte auf drei Tage Festungshaft. — Zum 50. Male gelangte äm Mittwoch abend im Dresdner Opernhause Rich. Strauß' „Rosenkaoalier" zur Aufführung. Unter Ernst v. Schuch'« genialer Leitung gestaltete sich diese Jubiläumsvorstellung zu einer außerordentlich erfolgreichen und echt künstlerischen. Radeberg. Infolge schwerer Verbrühung verstarb das vierjährige Kind des Bahnarbeiters Teich. Tie Mut ter hatte Wäsche und nahm das Kind mit in die Wasch küche. Dort setzte sich das Kind in einem unbewachten Augenblick auf den Kesselrand und stürzte dabei in das kochende Wasser. Tas Kind verbrühte sich derart« baßes den Verletzungen erlegen ist. Wunsiedel. Der Fuhrmann Joseph Lcinfrlder wurde früh von Passanten bei Wernding mit durch schnittener Halsschlagader, vielen Stichwunden an de« Händen und erheblichen Verletzungen am Knie ausge funden. Dem Ermordeten war ein Taschentuch in den Mund gesteckt, um ihn am Schreien zu verhindern. Ta- Geld fehlte. Es muß zwischen dem oder den Mördern Und dem Ermordeten ein Kampf aus Leben und Tod statt- gefunden haben, bei dem die ruchlosen Buben schließlich ihr Opfer töteten. Eine Verhaftung ist bereit- vorge- nommev «erben. Ltcht-Nsteln Ter Steinsetzmeister Graeve wurde wegen verschiedener Schwindeleien und Betrügereien von der Gendarmerie verhaftet. Suerhach. Tie beschlossene Einverleibung der Ge meinden Sorga «nd Hinterhain ist plötzlich ohne «eite re» von unserer Stadtgemeinde aufgehoben werden. Reichenbach i. B. Ein Polizeibeamter ertappte einen hiesigen Fleischer dabei, al- er eine große Menge Fleisch auf einem Wagen, unter Heu und Stroh versteckt, au» dem Reußenlande unversteuert und unverzollt in sein hiesiger Geschäft einschmuggeln wollte. TaS Fleisch wurde beschlagnahmt. Ter Fleischer kann sich auf eine em pfindliche Strafe gefaßt machen. Plauen t. v. Am Hellen lichten Tage stieß hier in einer belebten Straße ein Sperber auf eine Taube herab und entführte sie trotz verzweifelter Gegenwehr al« Beut« in die Lüste. Leipzig. Recht-anwalt Tr. Walter Arumbiegel wurde gestern vom Schöffengericht Leipzig wegen Be trug» und Stempelsteuerhinterziehung zu 2 Monaten Ge fängnis und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Tie Straftaten sind bei Grundstückskäufen begangen worden, indem Tr. Arumbiegel die Kaufsummen niedriger angab, al- sie waren, oder sie durch andere Manipulationen niedriger erscheinen ließ. Greiz. Ter Gemeinderat hat beschlossen, neben einer Kvchflamnre und einer Leuchtflannn« noch eine dritte Flamme in einem beliebigen Raume zu 13 Pfg. abzugeben. Tiefer Beschluß hat in der Bevölkerung große Befriedigung erregt. Erfurt. Tem Kistensabrikant Ender- wurde vor einigen Monaten von der Erfurter Stadtverordneten versammlung wegen Verweigerung der Annahme eines Amtes als Armenpfleger auf Grund 8 74 der preußischen Städtoord-nung die Ausübung seines Bürgerrechts aus drei Fahre untersagt, ebenso wurden ihm die Gemeinde steuern für drei Jahre um ein Achtel her aufgesetzt. Wegen dieses Urteils klagte nunmehr der Ver urteilte beim Bezirksausschuß gegen den Erfurter Ma- gistrat mit der Begründung, daß sein flott gehendes Geschäft und. sei» GesundhÄtSzustand es nicht zulasse, das ihm angetragene Amt richtig zu verwalten. Auf Grund der Akten beschloß jedoch der Bezirksausschuß, den Fabrikant Enders mit seiner Klage abzuweisen; es bleibt sonach bei dem Beschluß der Erfurter Stadtverordneten versammlung. Deutschbrod i. B. Zwei Töchter des Oberpost offizials Franz Socha, die 19 jährige Cäcilie und die 23 jährige Marie, gingen gemeinsam in den Tod, indem sie sich in einem Nebenzimmer der Bahnhofsrestauration je sechs Rcvolverkugeln in die Schläfe jagten. Eine ältere Schwester vergiftete sich. DaS Motiv dieser Selbstmorde liegt in Familienverhältnissen. Bodenbach. Einen gefährlichen Einmietedieb, der seit mehreren Wochen in Tetschen und Umgebung fein Unwesen trieb, verhaftete die Bodenbacher Polizei. Ter Gauner, der erst 17 Fahre alte Bachmann aus Spremberg in Sachsen, gab sich gewöhnlich als Angestellter der Tetschener Gasanstalt oder der Bodenbacher Bergmann- Werke aus und verschwand nach einiger Zeit unter Mit nahme verschiedener Gegenstände. Vermischtes. lüOOOOMark zusammengebettelt. In Ber lin- in der Jranzstrcrße 6 hauste, wie schon kurz gemel det, sert 20 Jahren ein Sonderling, dem eS recht küm merlich zu gehen schien, ein jetzt 62 Jahre alter Händ ler Emanuel Frankfurter. Der Mtmn hatte im dritten Stock deS Seitenflügels eine Stube, für die er monat lich 15 Mark Miete zahlte. Seine Einrichtung bestand mrr auS einem Bett, einem! Tisch einem Stuhl und einem großen Nagel, der in die Wand eingeschlagen War und statt etneS SpindeS zur Aufbewahrung der „Garderobe" diente. Tie Reinigung seiner Stube be sorgte der Sonderling selbst; niemand durfte sie betre ten. Verkehr unterhielt Frankfurter im Hause nicht. Er sprach mit keinem Menschen. Auch alle Familienbezieh ungen schien er gelöst zu haben. Don Zeit zu Zeit kam Wohl ein Bruder, um ihn zu besuchen, aber er wurde niemals vorgelassen. Nachdem er dm größten Teil des Tage- geschlafen hatte, ging der Sonderling Abend für Wend bei einbrechendrr Dunkelheit auf den Hausier- handel auS. In .gebeugter Haltung trug er seinm Warenkasten und ging von Wirtshaus zu Wirtshaus, um Schuhcreme oder Schnürsenkel anzubietcn. Dabei machte er einen so jammervollen Eindruck, daß man ihm gern ein paar Pfennige gab, ohne dafür Ware zu nehmen. Seine Nahrung nahm er meist in Kasfeelokalen nied rigsten Ranges ein. Ten Wirten und den Stammgästen fiel eL dabei aus, daß der arme Händler sehr eifrig die Zeitungen laS und darin besonders genau die Bör senberichte und Kurse. Wer ihn aber deshalb fragte, bekam entweder gar keine Antwort oder eine sehr barsche Abweisung. Im Hause des Sonderlings wun derte man sich hin und wieder darüber, daß Frank furter ziemlich viel mit der Post zu tun hatte. Ter Bote erschien bet ihm öfter, als man nach seiner gan zen Lage hätte annehmen sollen. Man munkelte auch schon darüber, daß sogar Briefe von der Bank kämen, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Vorgestern abmd ging Frankfurter um 7 Uhr wieder a uf den Handel. Eine Stunde später fand ihn ein Schutzmann vor einem Hause in der Schmidtstraße bewußtlos auf dein Bür- gersteige liegen und brachte ihn mit einer Droschke nach der HUfSwache am Grünen Weg. Hier konnte der Arzt aber nur noch feststellen, daß der Mann am Herzschlag gestorben war. Als man zur Feststellung der Persönlich keit die Taschen de- Toten nach etwaigen Papieren durch «nieste Nn prs u.äsdel suchte, fand man außer den Ausweispapieren nach und nach in den verschiedensten Taschen, besonder» aber in der großen inneren Westentasche, Wertpapiere aller Art, im ganzen für rund ISO 000 Mark. Auf eine höchst moderne Art beabsichtigt der russisch« Ingenieur Alexei Knap die Trtnkgeldersrage zu lösen. Knap befindet sich augenblicklich in Paritz, um Material für ein hocheleganter Restaurant einzuraufen, do» er in Petersburg erbauen will. Ties«» soll mit allem Komfort der Neuzeit und allem nur erdenklichen Luxus ausgestattet werden und wird sich vor allem von den übrigen eleganten Restaurants dadurch unterscheiden, daß eS außer dem Küchenpersvnal nicht einen einzigen dienstbaren Geist beherbergt. An Stelle der Kellner tritt die Elektrizität. Ter Gast macht seine Bestellungen durch ein in einer Larnpe unsichtbar verborgenes Telephon, worauf dann ein „Tischlein. deck dich" erscheint. Tie ge wünschte Platte kommt auf einer Schiene um den Tisch herumgervllt und verschwindet dann wieder auf dem selben Weg«. Auch die Rechnung wird auf die gleiche Art präsentiert, und so wird der Gast bedient, und be zahlt schließlich, ohne irgendeinen Menschen gesehen zu haben. — Herr Knap verschweigt, ob er für eventuelle Zechpreller auch schon Abhilfe erfunden hat. Den größten Jnseraten-Etat in Deutsch land dürfte die Firma Rudolf Hertzog in Berlin haben, die jährlich zirka 480000 Mark für Zeitungsinserate aus- gibt. Ter Begründer der Firma wollte einmal seine Re klame einstellen. Wie ihm das Experiment gelungen, da- rüber läßt er sich folgendermaßen vernehmen: „Mein Geschäft ging dabei so schlecht, daß ich besser getan hätte, es zu schließen. Tann begann ich zu inserieren. Ich wendete im ersten Jahre 1250 M. daran und mein Um satz stieg auf 36000 M.; im dritten Jahre verwendete ich 12000 M. auf Inserate, mein Umsatz bezifferte sich auf Hunderttausende, jetzt beträgt er Millionen und mein Gewinn steht im Verhältnis dazu. Alles, was ich habe, mein Weltname, mein Millionengeschäft, verdanke ich nicht allein der Reellität der Geschäftsführung, sondern zu neunundneunzig Hundertstel der Macht der Zeitungs-An zeigen. Ich bin zu der Gewißheit gekommen, daß heutzu tage kein Geschäft ohne die Macht der Zeitungsanzeigen in die Höhe kommen und gewinnbringend werden kann." CK. Scheidungsringe. In der Statistik der amerikanischen Ehescheidungen nimmt die vornehme Ge sellschaft von Chicago eine zahlenmäßig besonders hohe Stelle ein, und so ist es denn natürlich, daß auch von Chicago eine neue Mode ausgeht, deren Reize nur wirk- lich geschiedenen Frauen zugänglich sind. Man hat jetzt in Chicago ein merkwürdiges Gegenstück zu dem Ehe ring erfunden, den sogen. Scheidungsring, der sich von dem Ehering nur dadurch unterscheidet, daß er am kleinen Finger getragen wird, was besonders originell und pikant aussieht. Tie Erfinderin dieser lange vermißten Neuerung ist die junge Mrs. Marina Parke, die sich erst kürzlich von ihrem Manne, einem bekannten In genieur, scheiden ließ. Vor einigen Wochen erschien Mrs. Parke in einer Gesellschaft und erweckte die Aufmerk samkeit und die Neugier ihrer Bekannten durch erneu zierlichen Ehering, den sie am kleinen Figrgcr ihrer rechten Hand trug. Man tuschelte, man fragte, und stolz erklärte die junge Frau: „Aber das ist doch mein Schei dungsring. Ich habe ihn gestern erfunden. Cs wird nur wenige Tage dauern, und jedermann wird wissen, daß ein Ehering am kleinen Finger der rechten Hand andeutet- daß die Trägerin dieses Schmuckes geschieden ist." Und Mrs. Parke behielt Recht: die „reizende Idee" erweckte das Entzücken aller Tomen der Gesellschaft von Chicago, und heute trifft man dort bereits in jedem Salon und nahezu bei jeoer geschiedenen Frau den Scheidungsring am kleinen Finger. Mrs. Parte wird nicht müde, die Vorzüge ihres mit so großer Begeiste rung aufgenommenen Gedankens ins rechte Licht zu setzen. Ter Scheidungsring ist nach ihrer Meinung der billigste Handschmuck, denn die geschiedenen Frauen brauchen sich ihren überflüssig gewordenen Ehering nur enger machen zu lassen. ,^8or allem aber erspart uns der Scheidungsring manche peinliche und unangenehme Situation. Neue Bekannte fragen einem nicht mehr nach dem „Herrn Gemahl", und alte Freunde, die man viel leicht lange nicht gesehen hat und die von der Schei dung noch nichts loisscn, sind durch den Anblick des dungsringes sofort wortlos eingeweiht und brauchen weder sich noch die geschiedene Frau durch peinliche Erkundigungen in Verlegenheit zu setzen." CK. T esinfektionskrast der Höhensonne. Ter alte Glaube an die Heilkraft der Sonne hat, wie neuere Untersuchungen immer deutlicher zeigen, zweifel los viel Berechtigung. Tiie strahlende Energie, die von ihr ausgeht, hat einen starken Einfluß auf die Organis men. Sie wirkt entweder tötend oder belebend und stär kend. Tas erste tritt ein bei infektionserregenden Mikroorganismen, deren Entwicklung aufgehoben oder stark gehemmt wird, das zweite bei dem menschlichen und tierischen Organismus, der sich der Infektion leich ter erwehren kann. Täbei spielt die Intensität der Sonnenstrahlung, der Unterschied zwischen Tieflandsonne und Höhensonne eine große Rolle. Ties konnten Stabs arzt Flemming und Tr. Crusius, wie sie in der Deut schen Medizinischen Wochenschrift mitteilten, auf Ballon fahrten beobachteten, die sie in Regionen zwischen 5000 und 6000 Meter ausführten. Tie baktercide d. h. bak- terientötende Wirkung der Sonnenstrahlung in dieser Höhe war auf Tuberkelbazillen dreimal so groß als in der Tiefe. Ja, es gelang sogar, den Ausbruch einer experimentell erzeugten Krankheit auf diese Weise voll kommen zu verhindern, sodaß man gerade von einer desinfizierenden Wirkung der Höhensonne sprech"» kann, X Dr Die Zweite ltche Sitzun Anträge d Petitton d< heim um 0 königlichen gebrachten schtverde d« standenen? ten verhaft betreffend, putation cn über die P holl» in Gr geblich dur standenen C zeßkosten a> dem Antrag sich beruher Tagesvrdnr des Ratsre gegen die C Staatsprüf, tion beantr Verfahren lassen; fow dieser Komi der Landtai Wirkung-kr< klären. TaS nicht statt, der Präsiden nachcks- und Sitzung auf der Tagesoi und die al den Person c sicherungsa, gegen 10 U )( Lei; um IN/, U Bitterfeld pc * Ber russischen Kl al« er in 4 hatte, in Rl überfallen, i: seine Hilfe« greiser ergri festzunehmen gärtner nur seit Montag Kanal mit t zwei Leichen de» Arsenals Länge und fehlt jede S; )( B-r Villa in W° rufe eines he ab, von bei , nur leichte T Schüsse ab. sofort tot. < Rußland. )( Bre eine Segelba untergegange )( Lon Peking: Neu daß die Kais schikat» nach Paß von N jagen sich ük deren Frieder Hai ausgebrvl noch aussteht auswärtige S DaS (Der Ans )(Par, fuhr fort: § nng der D Staatssekret« und Botschas deraufnahmc den wirtschas Marokko die einer es D schaftliche Gl Zufriedenhei rigkeiten de übergibt. Bc Tiie Regier»
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