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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192408139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-13
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1924
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Aemer's psmMezbetteu Vroye ^usvadl — Vkark«« preise o« m« ilelerüeHeu — »«irr v«ioi> NoüeiMSaser Lots Oostvs- UQck oooütrsnitrUÜs s» SS. rs. 2«. l« w 25 Rosenstock rannte, war sein« belitttest« Redewendung: „Mam sell, Sie betrüge« wie Melchior RosmstoL" Natürlich der- wahrt« si^ ' « digungen, lich die »um Aufbruch. Am ' rr «ine s, und reinigte sieikiLirL Xwaerdett-neirette . «epMeken xnt» vMrwg — LaüllMorwal roll« OrSÜ« . »«IBM -Svnvrr »BAyinrn, v«» rnahme der Finanzvrrwaltung auf bar Reich un» von de« bereit» erörterten Teurrung»faktoren abge sehen, überall insolge öe» Kriege» neu« umfangreich« Auf- gaben entstanden sind. Kür die Netchöftnangvermaltung sei an die Verteilung der Rentenbanklasten erinnert, brr di, Verteilung der Jnbustrtrobltgattonen folgen wirb. . E» bedarf keiner Begründung, daß die wesentlich inten- stveren steuerlichen Eingriffe, dte mit schwierigere« wirt, schaftlichen Verhältnissen »usammentreffen, eine -an» be trächtliche Mehrarbeit bedingen, umsomehr al» gleichseitig stärker« Rechtsgarantien geschaffen wurden, und anberrrsett» dte Finanzlage zu schleunigster Arbeit drängt«, insbesondere zu raschester Zuführung der Steuerbeträge an die Reichs- kaff« durch Erhebung der Steuer in kürzeren Terminen sowie durch eine verstärkt« Bollstreckungstättgkeit. Hinzu kommt, bah, wie bereit» erwähnt, die Reich»«,rwaltung auch kür dte Länder nicht nur steuerliche, sondern in weitem Umfange andere Finanz- u. Kassengeschäft« besorgt, die großen Teil» einen breiten Raum in ihrem Gefüge etnnehmen. Ob gleich etn Teil der Arbeiten der Retch»ftnan,Verwaltung nicht unmittelbar zu Einnahme« führt, di« im MetchshauS- halt erscheinen und damit die Berhältntszahl der Ausgaben zu den Einnahme» ungünstig beetnslubt wirb, kommt die Retchssteuerverwaltung bet den Besitz- und Berkehrssteuern mit einem Satze (SH v. H.) aus, der hinter den kosten der früheren Gteuerverwaltung in den Ländern, die einen ver gleichbaren Aufgabenkrets hatten, noch zurückbleibt. Die Ausgabeansätze für die versorguugsbehörte«, die die gesamte Versorgung der Kriegsbeschädigten und Krieger- Hinterbliebenen einchliehen, sowie die AuSaben für Er- werbSlose und für die Sozialpolitik, für die ein Mehr von SM und 560 und SS Millionen Mark in Ansatz gebracht sind, müssen als Folgeerscheinungen des Kriege» bei dem ver gleiche mit früheren Ausgabeansätzen ebenfalls außer Be tracht bleiben. Dte in Vorstehendem aufgeführten Posten ergeben zu- sammen 2297 Millionen Mark. Zieht man diese Summe, kroßer seit usiü laodiort — iilwliok vis ttilä 1 — . . KVMervett v«iL laostiort, 70/140 om — vis Mick 2 — Kroße SteMge Nstrstre mit Lsildiuvn ' , Lieselotte. Roman von Fritz Dantzer. SO. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Ein stiller Winter kam ins Land und bracht« verschneit« Pfade. Am stillsten wurde das WeihnachtSfrst. Lieselotte lud Heinz zu demselben ein. Aber er fand einen Grund, fern bleiben zu können, und fuhr am Tage vor Heiligabend in angeblich dringenden Geschäften nach Berlin. So entging . er dem »verhängnisvollen, alt« Erinnerungen auffrischendeis poesieumwobenen Idyll der Driebuscher Weihnachtsfeier' — wie er sich selbst sagte — und sehnte sich doch in jeder Stunde seines Fernseins nach dem Duft de» LannenbaumeS und dem Haus» stäulichen Walten Lieselotten». In Lindeneck brannte kein Tannmbaum. Mamsell Dörte hatte in Heinzens Auftrage die Geschenk« unter di« Leute ver tritt und saß dm Heiligabend über allein in ihrer Stube, Zrisewitz, der ihr sonst immer Gesellschaft geleistet hatte, war vrrrerst. Er wollte einige Güter in Pommern, dir zum Früh, jabr zur Verpachtung kamen, besichtigen, da er sich ernsthaft mit dem Gedanken trug, seine abhängige Stellung aufzugeven, um sich selbständig zu machen. Ganz wehleidig war'» der Alten um» Herz,' als fie lm stillen Sinnen früherer Zeiten gedachte. Sie erinnert« sich der Knabenjahre Heinzens und des Jubel» im Hause. -Und nun äst'» so still geworden wie in einer Kirche/ murmelt« sie. »Rur der einsame, selten lächelnde Hrrr^ — keine Frau — keine frohen Kiuderstimmen. Ach ja, ich kann'» ihm nicht verdenken, daß er sich auf nnd davon gemacht hat. Man möcht' am liebsten selbst hinaus ans dem stillen Hause. Heute gerade am Weihnachtsabend hat man gern was Liebe» und ein "" ' «sich' Sie griff endlich zum Strickstrumpf zum Klappern der Radeln vom Wintersturm, den Ecken des grauen Herrenhauses stieß und Ebenso still' mär'» in Driebusch." Da" gab'» zwar eine Laune. Aber Lieselotte hatte gleich nach der Leu«b«scherung jede» " ' . ' ' ' " "m Grün auSaeblasea. Der groß« Saal würziger, anheimelnder weihnacht-duft . ...impften Wachsknz« und frischen Pfcsft'knchtn zog durch den dunsten Raum. Man-bmai ging re wie ein leise» Knistern und Raunen dnrch di« Zweig« der mächtigen, bis zur Zimmerdecke reichenden al» Molkt« Le Gpickuckuen emäbben von-ihrer urünwr Deutschland seht, das au» der dunklen Seit der Gegenwart hinausweist in «in« lichtere Zukunft. Ich komme zn Euch, «eil Ihr da« Deutschland der Zukunft darftellt, in dem wieder Einigkeit und Recht und Freiheit wohnen sollen. Ur ringt und Euer Kampf ist schwer. Bleibt nickt in der Eng« stecke,^ in der sich di« meisten beut« lebenden Deutschen befinden. Ihr sollt nicht Zehntel-, Achtel- oder halb« Deutsch« w«rd«n, sondrrn ganz« Deutsch«, Männer und Frauen, die all di« Uneinigkeit unserer Zeit überwinden durch die Anlagen, di« uu« von der Natur geschenkt morden sind. Euer und mein Gedenken gilt unser»! armen, blutenden Baterlandr, da» mir lieben und dem mir Treue bi« in den Tod schwören." — In da« von Gerhart Hauptmann augestimmte Drutschland-Lied sielen die Jugend- oündler begeistert »in. Dann lagerte sich alle» auf grünem Rasen. An den schlichten Darbietungen de» Jungvolkes in Liedern und Tänzen batten die versammelten Künstler thr« belle Freude. Sparsamkeit im ReichShanShalt. In der Presse sind verschiedentlich Artikel erschienen, bi« behaupten, -ast das gegenwärtige auf Goldmark auf gebaute Budget des Reichs die notwendige Sparsamkeit ver missen lasse. Hierbei wird viclsach von irrige» Voraus setzungen auSgegangen. Zunächst muß darauf hingewtesen «erben, baß in der gesamten inneren Struktur des Reich» und der Länder sich soviel Verschiebungen zugetragen haben, baß Vergleiche der BorkriegShauShalte mit dem gegenwärti gen, wenn überhaupt, dann nnr mit starken Vorbehalten möglich sind. Go kommt ein Artikel einer Berliner Montagszettung zu dem Ergebnis, baß die Gesamtausgabe» be» Reich» »»b der Länder im Jahre 1918 8772 Millionen Mark betragen hätten, während sie im Jahre 1924 auf 5411 Millionen, also von 66 auf 87 Mark für den Kopf der Bevölkerung gestiegen seten. Ohne daß die AuSgabenansätze im einzelnen nach geprüft werden sollen, ergibt etne vorläufige Prüfung der Ansätze folgendes: In der allgemeinen Reichsverwaltung, WaldrSheimat, wo die Quellen murmelt« und die mog« sangen oder der Schn« leis« vom Himmel beradrieselte. — — Ja, da war « wonnigl Ach, und st« hat« sich'» auch hier im Lichtrrglanz so heimisch und trank vorgestellt. .. Und mm Dunkel ringsum und tiefe Stillei Niemand freut« sich über sie... j Dumme Menschen I — ' Sanz und gar verwunderlich wär« es ihr vollend« ge wesen, wmn sie in Lieselotten» stille» Zimmer hält« seh« könnm — di« batte Wirtschaftsbücher vor und ueo« sich zu liegen und schrieb und rechnete. Sie nmßtr irgend etwas tun, nm die nagenden, quälend« Gedanken zu verbannen .. . Aber es gelang ihr nicht! , Li« WeihnackUstimmung macht« st« schließlich so wesch, schuf solch« Sehnsucht in ihr, daß st« die Feder htnlegte, dm Kops in beide auf das dicke Wirtschaftsbuch gelegten Arm« »«^mb«und in «in Wein« ausbrach, da» ihr« ganzen Körper O, über diese traurig« weihnachtstagei 4 Nur Wlegandt hatte fie in der alt«, schon jahrzehntelang von ihm geübt« Weis« verlebt. Dm Heiliaabend verbracht« er bei der Holtz«» und spielt« mit ihr T^osundsechzig. Der Schluß de» anfänglich äußerst gemütlich« Abends war immer ein regelrechte, Zank zwischen beiden. Wtegandt verlor stet» und bezichtigte die Mamsell der Mogelei. Seitdem er Melchior Rosenstock kannte, war sein« beliebtest« Redewendung: „Mam- fick seine Partnerin sehr energisch gegen Änschul- n, di« ihr, Redlichkeit in Frage stellt«, und warf schließ. > Karten hin. DaS war für Wiegandt da» Signal i' ersten Feiertage ging er zur Kirche. Nachmittag» hielt Parade über feine Pfeifen ab, baut« an ihnen herum nigte sie. Nach beendigter Heerschau begann er Rauch- opfer zu bringen, die sich bi» in den spät« Abend hinein auSdrhnten und seiner Stube das Aussehen eines qualmend« Meiler» gaben. Der zweite Feiertag verlief ähnlich, nur lukerte «er Ungeduldige schon wieder öfter nach dem Wetter und- sehnte den dritten Feiertag herbei. Mit de« Frühest« stand er dann auf, inspizierte dann jeden Stall und jeden Boden und schimpfte mit einer wahren Wollust auf die „loddrigcu" Knechte, „die am liebsten vi» au ihr selige» Ende Feiertag gehabt hätte«." — Leu» kebrte erst einia« Laa« nach Neujahr au» Berlin »er« vebarf von 4> auf I» Mtzwouenj S soll, ist tnsolae der stärkere« Zeutveltst» o beim Reich, die ja allseits dekauut tß, «I u Vermehrung -er Ausgabe« einaetreten. -es Beamtenabbau» hat t« üb«»« - n amtenapparate» in starke« in Ansatz gebrachte Mehr »o» aus da» Konto der Kriegsfotz mit -er Vorkriegszeit ausscheidg» Da» gleiche gilt hinsichtlich d« .... .... zei, die auf »10 Millionen errechnet umrdien. LeSei tk außer, acht gelassen, baß durch die GcheriumuMsfaK KHeöaV bi« kom munale Polizei aufgesoge« wprdm» Etat» de» Reichs und der LMdetz Zahlenbeträge übernomme« den die Etat» der kommunal«« belastet haben. Auch diese »10 lichen reine Kriegsfolgen. Gt Kricg»folgen, al» Reich und Sä politischen Verhältnissen sich «rg«p«vm» Eesamtlag« für die Ausrechterhaltung der Dtaatsauiorttät gang «MreSvmmen auSgeben müssen al» vor dem i7 der Ausgabeposten sür bi« Poliz«i lebten Male erscheinen, da er in Finanzausgleich getroffenen Vereinbarungen .... — dern zu übernehmen sein wirb. Besonders schwere Vorwürfe werden weg« der Ver mehrung der koste« der KinauzverwalMnge« erhob«, wo- bei hinsichtlich des Reichs ein« Steigerung von 8 auf »78, hin sichtlich der Länder von 119 auf 155 Millionen, also ins gesamt ein Mehr von 879 plus 86 Millionen angeben wirb. Diese Zahlen sind sachlich falsch insoweit, al» sie die Au», gaben der Landesfinanzverwaltungen betreffe». E» ist zu- nächst unrichtig, wenn der Verfasser de» Artikel» die preußi- scheu Finanzkosten zur Errechnung der Finanzkosten aller Länder um N vermehrt. Denn in den süddeutschen Ländern, insbesondere in Bayern, wird fast der gesamte Dienst der früheren LandeSftnanzverwaltung von den Behörden der Netchsfinanzverwaltung ans deren Kosten wahrgenommen. zurüL - Sein« erst« 'Arbeik' galt dem Durchsetzen der während tziner Abwesenheit «ingrlaufenm Postfach«. Er fand nicht» Sonderlicher. Rechnung«, Offerten, Drucksachen, einige Briese von früher« Regimentskameraden und eine Anzahl Neujahrs aratulatunen wechselt« la bunter Folg« ab. Als letzten Brief des hohen Stoße» nahm er ein ziemlich umfangreiche», dickes Hanfkuvert in die Hand. E» trug amerikanische Marken und de» Poststempel «Boston". i Da er niemand wußtt, de« au» Boston hätte an ihn schreiben können, öffnete er ziemlich verwundert und — stieß rin« unterdrückt« Schrei au», al» er dem Kuvert, außer einig« anderen Papieren, «in« mit steif«, senkrechtstehrndeir Buchstab« «g beschrieben« Bogen entnahm. Eodonien» Schrift! Er legte da» Briefblatt vor sich auf d« Tisch. Schweratmend starrt« er e» an und gewann «L nicht über fick, gleich zu lesen. , Wa» wollte st« vou ihmf Warum schrieb sie an ihn? > Endlich begann er zu lese«, zuerst mit flirrenden Blicken, nach und nach sein« Ruhe wieder gewinnend. Das Schreibe» war End, November datiert, wie» keine Anrede aus und hatte folgenden In hast! »Wenn Du — gestatt^ daß ich Dich noch einmal „Du" »mn« — dies« Zell« les« wirst, g«hö« ich nicht mehr zu den Leuten, di« die undankbarste und schlechteste der Welten be wohnen müssen. Wo ich dann sein werde, weiß ich nicht, — tedmkalls nicht im „besseren" Jenseits. Ich konnte nie an da» Märchen einer Auferstehung glaub« und muhte von jeher über dm Altwriberglaubm lächeln. — Doch ich will Dich nicht «st Ausführungen langweilen, die Dich kaum interessieren dürft«. Ich darf es auch nicht. Denn hinter mir steht ein unerbittlicher Treibep, der mich mahnt, kurz zu sein. So laß Pich eilen, Dir alle» zu sagen, ehe er seine dürren Knochen, «nn« nach mir ausstreckt. Ich fürchte mich nicht vor ihm,' Mndern begrüß« sein Komm« mit der Freude eine» Menschen, der einen Freund erwartrt. Jq, komm, mein Freund, nnd töte mein« müde Seele! Ich bin «ine Elende, eine Sterbende, — eine Bereuende. Mit dies« drei Worten hast Du mein ganzes Bekenntnis. 'Eine Elende! . . i > Elend an Leib nnd Seele. — Als ich von D>r ging, Heimlich, «ine Ehebrecherin, glaubte ich einem Lebe» entgegen- '.sehen zu dürsei«, das mir alles das geben würde, wa» ich an Weiner Seit« entbehrt hatte und was mir Bedürsnt» war. Ich WoSte M aoldures Land. ich träumte vpu umebundur, bißchen Freude um nnd ließ sich zum der sich an I Schneewehen ousinrmte, die Begleitung singen. Ebenso still mär'» in Driebusch. Da gc Lichtlein in dem dunklen lag im Finstern, Ein i , . von verh-annreil Tannennadeln, vertro! ein leise» Knistern und Raunen w» f«t» l Daß bi« Kost« der gesamten ytuanzverwaltung sicht Miltten» I xbeträchtlichgewachsen find, kan« nickt Wunder nehmen, da, ändltch« f von ber Urbernahmr der Ftnanzvrrivaltuua auf da« Reich K'M ' ne» Mark fäckt als» bei «tum» Ber-lrich kost«, «r die Polt en. Dabettßp außer- LWÄÄ , d« xr dem Sri«, d» Md Kommunen shck also M welent- «Htztz such tusosern «s «M d«, heutigen E««ttl«ae für dte ltorität «au» auderr Summen Kriege. Für da» Reich wirb lizet tm Etat»j«-re 1V24 »um Zukunft nach den beim barungen von den Län-
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