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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192407307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-30
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1924
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Riesaer G Tageblatt nnd Anrei (Lldeblatt Ml-Auuiaer). nnd Anzeiger Meblatt Md ÄPtiger). r-M-« r»s Mk,«er r»,-bl»tt -nIM die «M«W» velemimach,»,« M der ÄullSynuptmaunschaft Grokenhaiu, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte nnd des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HanptzollamtS Meiden. .4- 17«. Mittwoch, so. Juli 1S24, abends. 77. Jatzrq. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends '/,« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. VriUgS-ret-, gegen Barauszahlung, sür eine» Monat 2 illiark 25 Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Falt de« Eintretens von ProduktionSvertcuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da« Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor. Aii;cigcn für dir Nummer des Ausgabetages sind bis V Ubr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eins Gewähr für das Erscheinen an bestiminlen Tagen und Plagen wird nich: übernommen. 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Zwischen der Londoner Konferenz, ans der fetzt unter nnsäalickcn Schwierigkeiten eine Lösung znr Sicherung des europäischen Friedens gefunden werden soll, und dem 1. August 1924, dem zehnte» Jahrestag des Ausbruches des Weltkrieges, bestellt ein «ninittelbarer Zusammenhang, den hoffentlich die in London versammelten Staatsmänner begreife» werden, um der europäischen Politik eine Ent wicklung zu neben, die au« den Gefahren eines neuen Krieges heraussührt. Die furchtbaren Folgen des Welt- kriege? sind noch immer nicht überwunden, und wenn die euroväischen Staatsmänner nicht die wirklichen Ursachen der Zerrüttung Europas erkennen werden, so wird sich das entsetzliche Unglück, das vor 10 Jahren über Europa hereinbrach, in nicht allzu ferner Zukunft in irgend einer Form wiederholen müssen. Der Versailler FrledenSvertrag hat die Konfliktstoffe hanfenfach vergrößert, anstatt sie zu beseitigen. Er hat eine Nation gegen die andere ausgespielt und kaum ein Land in ganz Europa voll befriedigen können, nicht einmal Frankreich, das sich heute vielleicht in einer Lage befindet, die viel gefährlicher ist, als die kritischen Tage von 1914, wo eS sich angeblich von einem militärisch gerüsteten Deutschland bedroht glaubte. Wenn Herriot die historischen Zusammenhänge zwischen dem 1. August 1914 und dem 1. August 1924 richtig zu ergründen weiß, dann muß illm klar werden, daß Frankreich heute isoliert dasteht nnd Gefahr läuft, finanziell und wirtschaftlich von der ganzen Welt boykottiert zu werde». Noch ist Deutschland nicht zur Londoner Konferenz zugezogen, und schon zeigt fick, daß für die Forderungen Frankreichs außer Belgien kein einziges Land irgendwelche« Verständnis besitzt und die Fortsetzung der französischen Politik überall schroff abgelehnt wird. Er muß erkennen gelernt haben, daß die Zeiten end gültig vorbei sind, wo Frankreich - sich in feister Feindschaft gegen Deutschland von der halben Welt unterstützt wußte, und es kann ihm auch nickt entgangen sein, daß dieselben Mächte, die 1914 nickt schnell an die Seite Frankreichs treten konnten, beute einen geschloffenen Block gegen die französische Politik bilden. Der Weltkrieg bat keinen der beteiligten Nationen irgendwelche Vorteile gebracht. Diejenigen Völker, die sich mit der Waffe in der Hand gegenübergestanden haben, müssen beute noch unter den schweren Folgen des Krieges leiden. In England ist es nicht gelungen, die Katastrophe der Arbeitslosigkeit zu beheben, Frankreich muß in der Hauptsache aus eigener Schuld eine schwere Finanzkrise durchwachen, Rußland ringt um seine nackte Existenz und Deutschland hat seinen Wohlstand einbüßen müssen. Nur Amerika, das aus dem Kriege ein Dollargeschöft gemacht hat, befindet sich in einem geradezu märchenhaften Geld überfluß. der es jetzt zwingt, sein Kapital in Europa anzu- legen, damit eS nicht gänzlich unoerwertet auf den Banken liegt. Außer den rücksichtslosen amerikanischen Kapitalisten, an deren im Kriege zusammen geschacherten Geldern das Blut bunderttausender deutscher Soldaten klebt, die mit amerikanischen Waffen und amerikanischer Munition getötet wurden, gibt es noch andere Kriegsgewinnler, und zwar sind das die Polen, die Tschechoslovaken und einige Balkan staaten. Diese gänzlich unbrauchbaren Staatengebilde haben sich wie wucherndes SumpfgewächS zur üppigen Blüte entwickelt und bilden weiterhin eine ständige Kriegs gefahr für Europa. Man sollte wirklich annehmen, daß die furchtbaren Erfahrungen der letzten 10 Jahre das Gewissen der Völker aufgerüttclt batten, um mit der unsinnigen Gewaltpolitik zu brechen, aber der Geist der Unterdrückung feiert wahre Orgien und läßt di» Stimme der Vernunft mit seinem lauten Geschrei nicht zu Gehör kommen. Wenn Herriot wirklich ein überzeugter Anhänger der Politik der Verständigung sein will, dann muß er aber auch die Tatsache anerkennen, daß der Deutschland aufgezwungrn« Friedensvertrag von Versailles ein so ungeheuerliches Nu- recht ist, daß an diesem Unrecht sich das Schicksal Frankreichs erfüllen muß, wenn er sich nicht beeilt, »S wieder gutzumachen. Man bat Deutschland nickt nur Elsaß-Lothringen abae- nommen, sondern mau hält seine wichtigsten Gebiete msli- tärisch besetzt. Rein deutsches Land, wie das Saargebiet, Ostoberschlesien. Teile Ostpreußens, Danzig, das Memel- land usw. bat man gewaltsam vom deutsche» Staatskörper losgelöst nnd es unter Fremdherrschaft gestellt. Man hat Deutschland nicht nur völlig entwaffnet, sondern auch der rücksichtslosen Herrschaft der Gewalt dadurch die Krone aufgesetzt, daß man mit Truvpenmacht in friedliches deut sches Land eindrang und die Bevölkerung dem Terror einer farbigen Soldateska aussetzte. Der Einbruch in das Ruhr gebiet ist eine blutende Wunde am deutschen Volkskörper, die nickt eher heilen kann, als bis der letzt« französische und belgische Soldat zurückgezogen worden ist. Herriot sträubt sich jetzt in London, die erforderlichen Zugeständnisse zu machen, damit auf der Grundlage des Sachverständigen« Gutachtens eine vorläufige Lösung des Reparations problems erfolgen kann. Glaubt er denn, daß er die von ihm geplante Politik der Verständigung auch nur einen Schritt vorwärts bringen kann, ohne dem deutschen Volk für die unerhörten Beleidigungen Genugtuung gegeben zu haben? Las deutsche Volk wünscht in seiner Mehrheit keinen neue» Krieg, aber die elementarsten Grundsätze der Logik zwischen den Gedanken an ein derartige« Unheil höre» ohne Weiteres auf, wenn das an Deutschland begangene Unrecht nicht endlich wieder gutgemacht werden soll. ES wäre ein unverzeihlicher Irrtum, zu glauben, daß der durch deu Versailler Vertrag geschaffene Zustand eine Grundlage für den Weltfrieden bildet. Das Gegenteil davon ist wahr! Ter Versailler Vertrag gibt dem deutschen Volke kein« Möglichkeit, durch Aicheit und Jriedfertigkeit einen wohl- «worben«» Zustand der Rübe und de» Woblstande» zu er. Knttänschmig in Berti». Berlin. 30. Juli. Die abermalige Verzögerung der Einladung Deutschlands zur Londoner Konferenz hat in den Berliner Reoierungskceisen eine schwere Enttäuschung hervorgerufen. Die deutsche Delegation, die für Mittwoch die Abreise nack London vorgesehen batte, wird kaum vor Sonntag oder Montag Berlin verlassen können, da dentscber- seitS nickt beabsichtigt ist, sich in London die Nolle eines TürensteberS zuweisen zu lasten, den man auf den Eintritt warten läßt. Man verhehlt nickt, daß die Hinausschiebung der Hinzuziehung Deutschlands entwürdigend empfunden werden muß, nachdem die deutsche Negierung bereit« Ende der vorigen Woche von den Londoner Konfereuzinächtcn er sucht worden war, eine Delegation zur Abreise bereit zu halten. Wenn die Konserenzmächte darauf bestehen sollten, sich vorerst über die Grundlagen der Durchführung des Sackverständigen-GutachtenS zu einigen, ehe man Deutsch land hinzuzieht, so ist es auch jetzt noch unsicher, ob die an- aekündiate Einladung Deutschlands für Anfang nächster Woche nicht noch eine weitere Verzögerung erleide» sollte. Jedenfalls ist die optimistische Stimmung der Berliner politischen Kreise erheblich gesunken, nnd man glaubt heute, daß die Schwierigkeiten der Londoner Konferenz von Tag zu Tag größer werden. Während man bisher dec Meinung war, daß ei» Scheitern der Konferenz ganz ans- geschlossen sein würde, hält man es heute nickt für unmög- lick, daß in London überhaupt keine Ergebnisse erzielt werden. Die deutsche Negierung ist jedenfalls nicht gewillt, sich auf eine Taktik des Feilschens einzulassen, und man hält eS daher für notwendig, auf dir Tatsache hinzuweisen, daß die deutsche Delegation ihre bestimmten Vollmachten hat, über die unter keinen Umständen hinausgegangen werden kann. Die Tätigkeit der Konferenz. London. Aunkspruch.) Die Tätigkeit der alliierten Konferenz beschrankt«.sich gestern ans die Zusammenkunft der Hanptdelegierten am Vormittag und auf eine Sitzung des Juristenkomitees am Nachmittag. Wahrscheinlich findet beute keine Vollsitzung der Konferenz statt, aber eine Sitzung der Hauptdelegierten. Am heutigen Nachmittag wird, wie verlautet, die französische Delegation damit beschäftigt sein, den Entwurf einer Formel auszuarbeiten, die der Konferenz unterbreitet werden soll zu dem Zweck, die Vertreter der Bankiers zufricdenzusteNeu. Ma» erwartet, daß der Ent- wurf im Laufe des heutigen Tages fertiggestellt sein wird. Zur Frage der Verfehlungen. Paris. lFunkspruck.) lieber den augekündigten neuen Kompromißantrag der französischen Delegation zur Frage der Verfehlungen nnd Sanktionen berichtet HavaS aus Lon don, der französische Vorschlag bestehe darin, daß man jedes- mal dann, wenn die Reparationskommission über eine Ver fehlung Deutschlands sich ausgesprochen hätte und nicht im stande wäre, allseitige Uebereinstimmung zu erziele», eine schiedsgerichtliche Entscheidung in Anspruch nehmen würde. Die Reparationskoinmission würde in diesem Falle die Be schlußfassung an ein Komitee von beispielsweise drei Schieds richtern verweisen, darunter ein Amerikaner. Es verlautet, daß Macdonald die leitenden Gedanken des französischen Entwurfes gut aufgenonnn?» habe. Ter englische Sach- verständige werde gemeinschaftlich mit dem französischen Sachverständigen von der Ncparationskonimission einen ge meinsamen Text vorbereiten. Nach Auffassung der französi schen Delegation wäre die Annahme dieses Kompromisses davon abhängig zu machen, daß Frankreich seitens der dritten Kommission Zugeständnisse in der Frage der Sach lieserungen gemacht würden, die einer Garantie von Seiten Deutschlands bedürften. Um die militärische Räumung. Paris. (Funkspruch.) Der Sonderberichterstatter des Echo de Paris berichtet, die markanteste Tatsache, die er zu verzeichnen habe, sei die Wandlung Herriots in Bezug auf die militärische Räumung dcS Ruhrgebietes. Das Verdienst dafür, dessen Bedeutung man allerdings nicht übertreiben dürfe, müsse er General Rollet zuschreibe», der seit drei Tagen nickt auihöre, Herriot zu bestürmen. ES sei jetzt wahrscheinlich, daß die französische Delegation ver sacken werde, die militärische Nahrbeietzuiia, die auf alle Fälle gradweise verschwinden werde, wenn sie nickt mehr von der wirtschaftlichen Besetzung begleitet sei. während der Periode beizubehalten, in der man, wenn der ToweS- plan scheitere, möglicherweise den Versuch macken könne, das Regime vom 1l. Januar 19 wiederausznrichten. Es verstehe sich von selbst, daß ein derartiger Plan nur Wert habe, wenn das Programm der militärischen Räumung der Kölner Zone mit dem der Räumung des Ruhrgebietes ver bünde» iverde. Nach dem Sonderberichterstatter des Matin will man französtscherscits verlangen, daß die Progressive Räumung aus zwei Jahre verteilt werde und man müsse versuchen, die britische Besetzung der Kölner Zone mit der Anwesenheit dec Franzosen im Ruhrgebiet so lange zu verbinden, so lange die militärische Räumung nicht durchgesührt sei. Tie Sachverständigen zur Räumungsfrage. London. lFunksvruch.) Ter diplomatische Bericht erstatter des Daily Telegraph schreibt, die französischen und englischen Sachverständigen seien gestern abend zuiammen- actreten, um ihre Alternativpläne über die militärische Räumung des Rnbrgebietes miteinander zu besprechen. Sie hätten ihre beiden Pläne in einen nmgewandelt. TaS dem Plan zugrunde liegende Prinzip sei, daß das Tempo der militärischen Räumung durch die Pünktlichkeit bestimmt werde, mit der die deutsche Negierung ihre Verpflichtungen aus dem TaweSplan ausführe, insbesondere bezüglich der Sachlieferungen an die Alliiertem. Unter den Sachverstän digen hätten sich General George Seydoux, Gutt und Ter linden befunden. Wie der Berichterstatter weiter meldet, sind die „großen 3", zn denen noch Vicomte Jshii und der belgische Außenminister getreten waren, gestern vormittag zu einer erneuten Besprechung znsammengstreten. Hier sei als Er gebnis dec französisch-belgischen Auseinandersetzungen vom Montag abend endgültig beschlossen worden, daß die Frage der militärischen Räumnng des Ruhrgebietes vorläufig vollkommen außerhalb der Konferenz bleibe und den Gegenstand besonderer Verhandlungen zwischen den beiden Äesatziingsmächten und der deutschen Regierung bilden sollt Ueber diese Verhandlungen würden die übrigen Alliierten natürlich vollkommen unterrichtet werden. Mit diesem Beschluß stimme die Bedingung überein, daß die Probleme der alliierten Schulden und der Sicherheit außerhalb de- Programms der augenblicklichen Konferenz liegen. Staatssekretär Hughes' Stellungnahme. Paris. (Fnnkspruch.) Ter amerikanische Staatssekre tär Hughes gewährte einem Mitarbeiter dcS Pent Pannen eine Unterredung, in der er u. a. sagte, der Plan Dawes ist keine vollkommene Lösung, er isr kein Ideal, aber er entspricht der Gerechtigkeit nnd der Vernunft und isr leicht ausführbar. Auf die Frage, ob Amerika bereit sei, die Kosten für die 80V Millicuren-Anleihe zn tragen und ob es auch Obligationen zeichnen werde, antwortete Hughes: Sie werden begreifen, daß cS mir unmöglich ist, über Ein- zelheiten dieser Lvrratiouen mich auSzulcnscu. Ich raun nur dem Wunsch Ausdruck verleihen, daß Ihr Erfolg sicher gestellt sei. Schließlich warf der französische Journalist die Frage des französischen Imperialismus auf und erwähnte dabei die Frage der Ruhrbesctzung. Hughes erklärte: Ich glaube, die wahre Sicherheit besteht darin, den Haß zu be seitigen und die normalen Beziehungen zwischen deu Völker» durch die Arbeit aller am Wirtichafrsfricdeu und seinen Wohltaten nach beitem Willen nnedcrher.»stellen. Der Vertreter des Petit Parisicn fragte weiter: Haden Sie nicht jüngst erklärt. Frankreich könne im Falle eines An griffes auf die moralische und materielle Unterstützung der Vereinigten Staaten zählen? Darauf hat Hughes mit be- wegtrr Stimme gesagt: Ich habe nicht das Recht, zn ant worten, ich könnte nur die Arbeit derer stören, die in Loudon in diesem Augenblick sich bemühen, ein Ergebnis Herbei zufuhren. - reichen. Er führt die vollständig« Verarmung einer Nation herbei, die als bemitlridetste der ganzen Welt gelten darf und von deren Wohlergehen uicht zuletzt auch das Wohl ergehen der ganzen Welt abhängt. Es ist eine Schmach für die Kultur, daß mau immer noch glaubt, das deutsche Volk in seinen Rechten schmälern zu können, eS ausbeuten z» müssen und das Recht zur Zerstörung feiner Lebenskraft zu haben, nachdem eine 10 jährige Entwicklung gezeigt hat, daß die europäischen Völker keine größere Pflicht anerkennen sollten, als den Wiederausban der furchtbaren Zerstörungen, die ein 4 jähriger Krieg an der Lebenskraft der europäischen Nationen angerichtet hat. Ständige Kontrolle in Deutschlands Paris, (Funkspruch.) Im SenatSauSsckuß für Aus wärtige Angelegenheiten erklärte Senator Honnorat zur Frage der militärischen Kontrolle in Deutschland, er stehe auf dem Standpunkt, daß auch in Zukunft ständige Kon- trollnnsschüsse in Deutschland notwendig seien, die den Völkerbund bei seiner Ausgabe zu unterstütze» hätte». Ei» dahingehender Vorschlag werde, wie Havas meldet der Re» airruna unterbreitet werden. Deutscher Krankenkasse»^. Der Hauptverband Deutscher Krankcukasseu hat gestern iu Hamburg seine diesjährige Tagung abgeschlossen, die sich eingehend mit Fragen der Sozialversicherung beiaßte. Zur Frage der Erwerbslosenfürforge wurde eine Ent schließung angenommen, die sich gegen die erschwerenden Verordnungen wendet, die de» Krankenkassen beim Beitrags einzug und der BeitragSabsiihruug der Erwerbslosenfürsorge auserlegt worden sind. Wegen der völlig nnzureichcnden Erwerbslosenfürsorge seien die Krankenversicherten bestrebt, vor Ausnahme in die Erwerbslosenfürsorge die Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen. Die Kran- kenkaffen feien daher gezwungen, ihre Beiträge wesentlich zu erhöben, wenn nickt bald durch Ausgestaltung der Er- werbslosensürsorge oder andere geeignete Maßnahmen ihnen eine ausreichende Entlastung zuteil wird. Der Kraukenkassentag beschloß weiter, den Sitz deS HauvtverdandeS deutscher Krankenkassen von Dresden nach Berlin zu verlegen. Damit scheidet auch der langjährige Vorsitzende Präsident Frassdorf ans seinem Amte aus. Ec wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. nächste deutsch« Krankenkaffentag soll in Düsseldorf Üattsinden.
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