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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192407294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-29
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1924
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Mesner G Tageblatt und Anzeiger Meblatt und Riyeiger). »iahtanschrP.^r-g«L^tt Milla. LaS Riesaer Tageblatt eathält die amMchea Belaar-lmochungeu ?5s!sch<eklln,°- Dresden ISS» der AmlSyauptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts N iesa nnd des HauptzollamtS Meißen. 17S. Dienstag, 2S. Auli IY24, abends. 77. Aahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta» abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Brzng-prkiS, gegen Barauszahlung, sttr einen Atonal 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Bolen. Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materiali-npreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Rachfordcrung vor. Anzeigen sür die Nummer des Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittags aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis siir die S!> mm breite, 2 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben- 25 Gold-Pfennig«; die 8S mm breit« Neklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Sah 50°/, Aufichla,. .reite Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn oer Betrag verfällt, durch Klage cingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Ni-sa. Achttägige Unterhaltungsbeilage ..Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beföröerungüeinrichtungrn — hat dec Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Notation-druck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze öS. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M WWW «WM «k »kl Wlll»k. )( London. lFnnksprnch.) Nenter meldet: Tie Ein ladung an Deutschland wird wahrscheinlich am TonnerS- tag oder Freitao abgrsandt werden. Hieraus dürste jedoch nicht gefolgert werden, daß die 5lonserenz beabsichtige, den deutschen Vertretern irgend eine Entscheidung anfzuzwingen. Die von der Konferenz vorbereiteten Schriftsätze werden lediglich als Grundlage für die Unterhandlungen dienen. Man ist der Meinung, daß eZ zwecklos sei, Deutschland einzuladen, solange nicht ein Uebereinkommcn unter den Alliierten erreicht ist. . Keine wesentliche Veränderung. )( London. Meuter erfährt über den Stand der Londoner Konferenz: Unmittelbar nach der Konferenz zwischen den DclegationSsiihrern trat die britische Reichs delegation zu einer Besprechung zusammen. Tie allgemeine Ansicht in britischen Kreisen geht, soweit offiziell bekannt, dahin, das; die Lage keine wesentliche Veränderung erfahren hat. Seit Freitag ist nach offizieller Kenntnis keinerlei Lösung der von den Bankier? gewünschten Sicherheitsfrage aufgetancht. Die Frage der militärischen Räumung des Ruhrgebiets liegt außerhalb des Nahmen? der Konferenz. Die Eisenbahnfrage ist nach wie vor dieselbe, da England nnd Frankreich ihren jeweiligen Standpunkt genau fest gelegt haben, bildet aber nicht das Hauptproblem. Ter Gesamteindruck von der Konferenz geht nach wie vor dahin, daß alle Beteiligten ihr Bestes tun, und daß niemand die Verantwortung sür ein Mißlingen auf sich nehmen will. Das amtliche Kommunique über die gestrige Vollsitzung. * London. lieber die Vollsitzung der Konferenz wird folgendes Kommunist»« herausgegebcn: Die Konferenz trat gestern nachmittag 4 Uhr im Foreign Office unter dem Vorsitz Macdonalds zusammen. ES wurde beschlossen, ein juristisches Komitee zu ernennen, welches die Punkte t—d des Artikels 5 der französisch-englische» Rote vom 9. Juli prüfen soll. Diese? Komitee wird aus Vertretern Belgiens, Frankreichs, Großbritannien?, Italiens und Japan? zu sammengesetzt sein. Außerdem wird ihm ein Vertreter der Ver einigten Staaten beigegeben sein. Dieser wird aber nur be ratende Stimme habe». ES wurde beschlossen, daß der franzö sische, belgische und britische Ministerpräsident somieder Führec der italienischen und japanischen Abordnung die Vertreter der deutsche» Negieruna einlade» sollen, nach London zu komme», sobald die Alliierten untereinander ein Einverständ nis getroffen haben werden. Ferner wurde beschlossen, die notwendigen Maßnahmen zn ergreifen, nm die Revarations« kommission nach London zu berufen. Snowden teilte der Konferenz mit, daß er bezüglich der Arbeiten der ersten Kommission nickt? bekannt zu geben habe. Diese werde ihre Arbeiten nm Mittwoch morgen fortsetzen. Thomas legte den Bericht der zweiten Kommission bezüglich der Herstellung der wirtschaftlichen nnd finanziellen Einheit des ReickrS vor. Dieser Bericht wurde angenommen. Namens der dritten Kommission erstattete Kinderlev Bericht über die Arbeiten dieser Komission und teilte mit, daß die Kommission ihre Arbeiten noch nickt beendet habe. Am Schluß der Sitzung verlas der rumänische Gesandte im Namen seiner Regierung eine Erklärung, worin rS heißt, datz die rumänische Regierung den Wunsch habe, an der dritten Kommission teilzunehmen. Er nahm zue Kenntnis, datz alle Fragen bezüglich Prioritäten, Vorzugsschulden nnd Kriegsschulden noch nicht erörtert werden sollen. Dr. Stresemann deutscher Hauptdelegierter. Berlin. Reichskanzler Dr. Marx, der sich mit der deutschen Delegation nach London begeben wird, soll, wie wir hören, nicht die hauptsächliche Leitung der Verhand lungen in London übernehmen. Vielmehr ist der deutsche Hauptdelegierte Rustcnmiuistcr Dr. Stresemann, der als Leiter der Außenpolitik sür die Tätigkeit der deutschen Delegation verantwortlich ist. Jin übrigen verlautet beute, datz der Reichskanzler nicht bis zum Abschluß in London bleiben wird, sondern nach Berlin zurückkehrt, sobald seine persönliche Mission beendet ist. Dr. Stresemann wird dagegen bis zum Abschluß der deutschen Delegation in London bleiben und auch die Unterschrift unter da? Proto koll der Konferenz zu setzen haben. Herriot an Macdouald. London. (Fnnksprnch.) Ter diplomatische Berichter statter des Daily Telegraph meldet: Gestern morgen um 7 Uhr richtete Herriot ein Schreiben an Macdonald, uu; !bm seine Haltung gegenüber den beiden Problemen der Einladnoa an Tentschland zur Teilnahme an der Konfe renz nnd der militärischen Räumung des Nubrgebietes darznlegen. In beiden Fällen erklärt Herriot seine arnnd- sätzlicke Zustimmung zn dein öriisschen Borschlng, während ec sich zugleich da? Neckt vorbehüit, gewisse Bedingungen, die vorder in Unterredungen ermähnt wurden, niederzu legen. Später frühstückten Herriot und Tdeunis mit Mac- dcnald in Downing Street. C? folgte eine Unterredung die jedoch keinen abschließenden Charakter hatte. Mehr Optimismus sür Loudon. Berlin. Im Auswärtigen Amt bat im Laufe de? gestrigen Tages die anfängliche pessimistische Beurteilung der Resultate der Londoner Konferenz einem größeren Optimismus Platz gemacht. Man glaubt fick jetzt zu der Hoffnung berechtigt, daß es den Engländern nnd Amern kauern gelingen wird, um die meisten strittigen Fragen eine Uebereinkunft zu erzielen, die auch den deutschen Interessen gereckt wird. Die Vorbereitungen zur Abreise stnd so gut wie beendet. Tie Ministerpräsidenten der finss Länder, di« für das besetzte Gebiet in Frage kommen, haben auf Vor- stellungen dec Reicksregierung bin vorläufig auf ihre Teil- nahm» an dec Konferenz verzichtet, doch werden sich die be treffenden Landesregierungen, die an den besetzten Gebieten interessiert sind, bereithalteu, nm auf Anforderung der deutschen Delegierten auch späterhin sofort nach London abreiscn zu können, falls spezielle Fragen der besetzten Ge biete berührt werden. Für den schwierigsten Punkt hält man nach wie vor die französische Forderung ans Bei behaltung der 1VVO französisch-belgischen Eisenbahner im besetzten Gebiet, über die bisher eine Einigung noch nicht erzielt werden konnte. Dian wird versuchen, cs den Vertretern in London klarzumachen, daß die Beibehaltung dieser Eisenbahner eine Belastung des Budget der kün'tigen NeichSbahngesellschaft bedeuten würde, die die Erträgnisse dieser Gesellschaft gefährden könnten, und daß außerdem au? sprachlichen Gründen die größten Unznträalichkeiten in der Eisenbahnverwaltuna entsteh«» müßten. Jedenfalls ist Tr. Stresemann entschlossen, auck bei sonstigem Entgegen kommen die Forderung auf Beseitigung diestr Ei'enbahner keineswegs fallen zu lassen. Erklärung des amerikanische» Delegierte». London. lFnnksprnch.) Tas erste oder Politische Komitee trat gestern vormittag 11 Uhr zusammen. Theunis und Clementel waren, obgleich sie keine Mitglieder des Komitees sind, in ihrer Eigenschaft als Finanzminister an wesend. Tie Komvromistformel des belgischen Premier ministers, welche Beratungen der ReparationSkommifsion und der alliierten Regierungen durch zwei Gruppen von Tawcsfackverständigen mit Bezug auf die Erklärung eines deutschen Verzuges bezw. das Ergreifen von Sanktionen vorsiebt, wurde zuerst vorgebracht. Tie französische Tele- gation gab ihre Bereitschaft kund, diese Formel anzunehmen, wenn sie auch von allen übrigen Delegierten bedingungslos angenommen werde. Tie Engländer bestanden jedoch darauf, daß das Ergebnis der Beratungen bindenden Charakter haben sollte, dem widersetzten sick die Franzosen energisch. Der amerikanische Telegierte Logan erklärte, daß seine Regierung die Durchführung des Tawrsbcrichtcs als eine Frage von größtem Interesse sür die Vereinigten Staaten ansehe, auck als eiuzigeu praktische« Ausweg aus der gegenwärtigen schmierigen Lage Europas. Logan wies auck die Annahme zurück, daß die amerikanischer. Bankiers sich von dem Wunsck hätten leiten lassen, sich in die Politik einzumischeu. Schließlich fand Logan dadurch einen Ausweg, daß er eine eigene Formel vorbrachte, die dabin ging, datz es sür das Komitee selbst wenig Zweck habe zu versuche», die Bedingungen für die Sicherheit für di« Anleihe sestzusetzeii, bevor die drei interessierten Parteien, Deutschland, die Bankiers und die Reparation-- kommission, nickt selbst zu de» notwendigen Vereinbarungen gelangt seien. Sobald dies erfolgt sei, aber nicht vorher, werde eS der Kommission möglich sei», die entsprechende» notwendigen Vereinbarungen zu erwägen. Kaum hatte Logan seine Erklärung beendet, als der belgische Premierminister Theunis sick erhob, um zn er klären, daß die Worte, die die Kommission soeben gehört habe, amerikanische Logik, amerikanische Verminst und amerikanischen kaufmännischen Geist darstellten. Dem Bc- richtcrstatter des Daily Telegraph zufolge gingen seltsamer weise weder die englischen noch die französischen Vertreter auf den Vorschlag ein. Darauf kam man darüber überein, daß das Komitee um 3 Uhr wieder zusanimcntrctcn sollte und daß in der Zwischenzeit Logan seinen Vorschlag noch mals ausarbeiten sollte. Henlots Kompensationen. So peinlich die französiscken Delegierten in London darüber gewacht haben, daß die Frage der militärischen Räumung des besetzte» Gebietes als nickt im Sachver- ständinen-Gutachten enthalten in den offiziellen Sitzungen der Kommissionen und der Vollkonserenz nickt berührt wurde, so wenig bat cs sick natürlick vermeiden lassen, daß in den privaten Bespreckunge» um so lebhafter davon die Rede mar. Es ist vor allein der Energie und Konse quenz der englischen nnd amerikanischen Fiuanzleutc zuzu- Ickreiben, wenn Herriot sick schließlich dazu bequemt hat, die Abgabe bestimmter Zusicherungen in Bezug auf die NäiimungStermiue wenigstens in Erwägung zu ziehen. Freilich fühlt er sich fortwährend so stark unter dem Druck feiner nationalistischen Opposition, daß er glaubt, der fran zösischen Kammer ein solches Zugeständnis nur dann bieten zn können, wenn er ans anderem Gebiet wesentliche Kom pensationen Heimbringen kann. Es verlautet, das; die sran- zösifcken Geaenforderungcn darin bestehen, daß England sür Frankreich einen teilweisen Erlass der Schulden oder eine SickerheitSgarantie gewährt und daß Deutschland in den Abschluß eine? Handelsvertrages cinwilligt, welcher dec französischen Industrie günstige Bedingungen eiuräumt. Man wird erst sveziellere Nachrichten abwarten müssen, um völlia klar zu sehen, was sich hinter dieser Formulierung wirklich verbirgt. Indessen muß cs vorläufig sehr fraglich erscheinen, ob dieser Ausweg besonders glücklich genannt werden kann. Zunächst haben die Amerikaner schon vor Beginn der Kvnseienz jede Mitwirkung davon abhängig gemacht, daß das Problem der interalliierten Schulden in keiner Weise angeschnitten wird. Wenn nun auch vorläufig nur davon die Rede ist. daß England einen Teil der fran zösischen Schulden erlassen soll, so wäre dock die Frage der französischen Schulden an Amerika mit der Diskussion dieses Gegenstandes von vornherein in eine so gefährliche Nähe gerückt, selbst dann, wenn Macdonald nickt ausdrücklich darauf zurückgressen würde, daß eine glatte Erledigung dieser Forderung äußerst unwahrscheinlich bleibt. Was nun den deutsch - französischen Handelsvertraa aulannt, so ist es ja seit längcrcr Zeit bekannt, daß die französischen Wirtschastskrcise ein lebhaftes Interesse an einer endgültigen Regelung dieser Beziehungen haben. Be kanntlich läuft im Januar die im Versailler Vertrag vor gesehene Meistbegünstigung für Frankreich ab. und es wird notwendig werden, den deutsch-französischen Güteraustausch auf eine neue vertragliche Grundlage zn stellen. Ob dieser Handelsvertrag von Frankreich daun al? Kompensation für die militärische Räumuua des Ruhrgebietes betrachtet wird, kann uns an sieb aleichgültig sein. Für Deutschland kommt es einzig und allein auf den Inhalt diese? Vertrage? an nnd auf die Erwägung, daß daraus keinerlei wirtschaftliche Nachteile für Deutschland entspringen dürfen. Natürlich müssen wir grundsätzlich an dem Standpunkt fcsthalten, daß die Räumung ein deutsche? Recht ist. welches wir zu beanspruchen haben, ohne dafür Gegenleistungen irgend welcher Art zn bieten. Es wird also bei den Diskussionen über einen etwaigen Handelsvertrag einzig und allein darauf zu sehen sein, ob ein solcher unserer Wirtschaft Vorteile bringt. Weun England sich bereit erklären sollte, den Fran zosen für die militärische Räumung finanzielle Vorteile zu bieten, so ist da? eine Sacke, die uns unmittelbar nickt? angeht und unseren Ncchtsstandpnnkt in keiner Weise be rührt. Immerhin ist die Frage der militärischen Räumung für die amerikanischen Geldgeber aus Sicherheitsgründen sür ihre Anleihe so wichtig, daß man noch nicht alle Hoff nungen anszugeben braucht, auch hier einmal eiste befrie digende Lösung zn erzielen. Die Attswertungsfrage. Im Anfwertunasausschnst deS Reichstages wurde gestern die Vernehmung von Sachverständigen fortgesetzt. Geheimrat Raven«, Dr. v. Karger (Zcntralverband des Deutschen Bank- und BankierSgewerbcS), sowie Geheimrat Schwartz (Verband der Hypothekenbanken) erklärten sich im Interesse der Wirtschaft gegen die Auswertung. Dagegen wünschte Freiherr v. Peckmann eine wesentlich höhere Auf. Wertung, die freilich kaum durchführbar märe, sodaß e? das beste sei, bei der dritten Steuernotverordnung zu bleiben. Von den Ausschnkmitgliedren erklärte der Dentschnationale Hcrgt, daß seine Partei sick einer Verlängerung der Hans- zinsftener über den 1. Avril 1925 hinaus widersetzen werde. Ter Sachverständige für die Lebensversicherungen, Geheim rat Riese, erklärte sich ebenfalls argen eine höhere Auf wertung. Tagegcn befürwortete Stadtrat Humor (Zentral, verband der HauS- und Grundbesitzer) eine höhere Auf wertung. Als Vertreter des Bundes Deutscher Mieter- oereine verlangte Rechtsanwalt Groß-Dresden die Be seitigung der Hauszinssteuer. Die Mieter wollten kein Privileg, wehrten sich aber gegen eine Erhöhung der Haus- reute. Der Vertreter des Deutschen EewerkschaftsbundeS Herschel verlangte vor allem die Berücksichtigung der kleinen Svarer. Landrat Dr. Heine aus Oschersleben ^Sckutzverband der Hvvotbekengläubiger Und Sparer) trat in erster Linie für die Aufwertung der Sparkaffenguthaben der kleinen Sparer «In. OberlondeSgtttcktsvriifident Best gab Erläuterungen zu dem von ihm vrrsatztrn Gesetzentwurf, der von den Gläubigerschutzverbandea vertreten wird. Der Zinsendienst sür die öffentlichen Anleihen müsse allmählich ausgenommen werden. Weiterhin traten noch sür Aus wertung ein Dr. Prieß-Hamburg und Dteken-Rostock. Nach abgeschloffrner BernHmung der Sachverständigen vertagte sick der Ausschuß. Er wird in etwa 14 Tagen wieder zusammentreten, nachdem die Sachverständigen ihre Gutachten schriftlich einarreicht Laben. Dte Besprechungen mit der Micum ergebnislos. * Düsseldorf. Die gestrigen Verhandlungen der Sechserkommisfion mit der Micnm wurden nach mehr stündiger Tauer eraebniSloS abgrbrocken, da die geringen Zugeständnisse der Micum der verschlechterten Wirtschafts lage sowie auch der Zunahme von Feierschichten In keiner Weise Rechnung tragen. Die Vcrhaiidlungest lallen nach Fühlungnahme mit der NcichSrecsserrrng am Donnerstag tortaeletzt werde». Der deutsch-russische Konflikt vor seiner Beilegung. )( Berlin. Wie mehrere Blätter melden, steht der deutsch-russiscke Konflikt in der russischen Handelsvertretung in Berlin vor seiner Beilegung. Reichsminister des Aenßeren Dr. Stresemann habe den derzeitigen Geschäftsträger Ruß lands in Tentsckland, Botschaftsrat BrosowSki, zur Unter zeichnung eine« zwischen Rußland und Deutschland verein- barten Protokolls über de» Zwischenfall ausgefordert. Die Untrrzrichnung soll an einem der nächsten Laos «rsolaen.
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