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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191406200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-20
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1914
- Autor
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Riesaer W Tageblatt und An;rigrr (EtbcblaN UN- Jiyeiger). Lelegramm-Adreffe: 6 Fernsprechstelle .Tageblatts Riesa. Nr. 20. für die König!. ArntShauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Nat der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba. .4- 14». Somiaveii», 2». Juni 1914, n-eiids. «7. Jahr«. "^ndS mlt .lur»ahiiie der Smui- und Feplage. Blectehahrlicher Bezugspreis bei Abholuug in der Expedition in Nies» 1 Mark 50 Psg., durch unsere Tröger frei ins Haus ? A'Schalter der kuiserl. Postanstaltcn 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSaboimements werden angenommen. Anzcigen-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewahr. Preis für die klcnigespalten« 43 mm breite KorpuSzcile 18 Psg (Lotalprcis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. StolationSdruek und Verlag von Lauger L Wi »terlich in Niesa. - Geschäftsstelle: G o e t h e st ra b e 59. - Für die Redaktion verantwortlich: Arthur H « hneI in Niesa. Auf Blatt 398 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Robert Weitzel in Strehla betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig (kurt Rühlemauu Nachf. lautet, der Inhaber (surt Rühlemauu ausgeschieden und der Kaufmann Friedlich August Traugott Petermanu in Strehla Inhaber ist. Riesa, Len 19. Juni 1914. — Aöuigliches Amtsgericht. Ter Zugang zu de» Güteranlagcn auf Bahuhof Riesa von der Btechbriicke suS wird während der Herstellung des Anschlusses der Güterzufnhrstraße an die neue Straße in Gröba unter Bezugnahme auf die am 6. Juni erlassene Bekanntmachung bis 30. Juni 1914 sür allen Verkehr gesperrt. Der Zugang zu dem Güterbahnhvf hat während dieser Zeit nur von der Riesa— Strehlaer Straße aus zu erfolgen. — Königliches krisenbahn-Vauamt Riesa. Hafer, Heu u. Roggcnstroh kaust u. erbittet gcfl. Angebote Köuigl. Proviautamt Riesa. Der Dünger von etwa 110 Pferden soll in einem Lose vergeben werden. Gebote für den Dünger von einem Pferde für de" Monat werden bis 22. Juni 1914 an unterzeichnete Stelle erbeten. Die Bedingungen können in Zimmer Nr. 111 der Kaserne L eingesehen werden. Die Bieter bleiben bis 27. Juni 1914 an ihre Gebote gebunden. Geht den Bielern bis zu diesem Tage keine ZuschlagSerteUunz zu, so sind die Gebote als erledigt zu betrachten. DaS Regiment ist damit einverstanden, daß der Pächter llnierabnehmer annimmt. Feldartilleric-Regimeut Nr. 32 (Riesa). Die Armenkassenrechnung für das Jahr 1913 liegt vom 22. Juni bis mit 20. Juli 1914 im Gemeindeamte, Zimmer Nr. 5, zu jedermanns Einsicht aus. Gröba, am 20. Juni 1914. Ter Gemciudeborstaud. Freibank Weida. Morgen früh von V-,6-Ve8Uhr gelangt Schweinefleisch, gekocht. Pfund 30 Pfg. zum Verkauf. Ter Gemciudevorstaud. Oertlichcs und Sächsisches. Riesa, den 20. Juni 1914. —* Platzmnsik spielt bei günstigem Wetter am Sonntag, den 21. Juni, nach Beendigung des Militär- gottcSdieusteS eine Stunde lang auf dem Kaiser- Wilhelm-Platz das Hornistenkorps des Pionier-Bataillons Nr. 22 nach folgendem Programm: 1. Alte Kameraden, Marsch von Teile. 2. Ouvertüre Hk Dp. „Dichter und Bauer" von Suppi). 3. Dmfkinder, Walzer von Kalnurn. 4. Gr. Fant. a. d. Bal. Coppölia von Delibes. 3. Schwe discher Pionier-Marsch. —* DaS Gustav-Adolf-Fest naht — ein Er eignis sür Riesa. Nach 14 Jahren will der Dresdner Hauptverein der Evangl. Gustao-Adolf-Stiftung wieder bei «ns einkehren, und wir wollen ihn festlich empfangen. Zur Orientierung über den Verlauf des Festes sei zu dem in der heutigen Nummer erneut veröffentlichten Programm noch folgendes mitgeteilt. Es finden 2 öffentliche F a m i l i e n a b e n d e statt (Montags und Dienstags abends 8 Uhr im Höpfnerschen Saale), zu denen die Evangelischen von Riesa und Umgegend auch hierdurch herzlich ei »geladen werden. Am Montag finde» die Begrüßungen statt, auf die der Vor sitzende deS HauptvereinS Herr Oberhofprediger D. DibeliuS antworten wird. Außerdem werden auch einige Vertreter der Diaspora zu Worte kommen. Am Dienstag wird Herr Pfarrer D. Blanckmeister aus Dresden den Jahresbericht erstatten und wiederum eine Anzahl Vertreter der Diaspora sprechen. Den musikalischen Teil am Montag hat der Kirchenchor und am DienStag haben ihn die hiesigen Männergesangvereine des Meißner Sängerbundes gemein sam übernommen. Am Dienstag vorm. 10 Uhr wird im Höpfnerfchen Saale die Hauptversammlung abge- halten, zu der auch jedermann Zutritt hat. In ihr wird u. a. die „große Liebesgabe" von 10000 Mark (Zinsen einer dem Hauptverein vermachten Stiftung) an 3 Gemeinden vergeben, nachdem über sie genauer Be richt erstattet worden ist. Die Gemeinde, die bei der Ab stimmung der Deputierten die meisten Stimmen erhält, bekommt 7000 Mark, die anderen beiden je 1500 Mark. ES dürfte sicherlich sür manchen interessant sein, dieser Hauptversammlung beizuwohnen. Die sehr geehrten Hausfrauen, die ihre Gustav-Adolf-Gäste an diesem Tage zu Tisch haben wollen, wer den darauf aufmerksam gemacht, daß diese Versammlung vor 2 Uhr kaum zuCnde sein wird. Zu dem Beisammensein im Stadtpark am Dienstag nachmittag, bei dem die Pionierkapelle kon zertieren wird, hat ebenfalls jedermann Zutritt. Bei schlechtem Wetter findet dieses Beisammensein im Höpfnerschen Saale statt. Für den dem FestgotteS- dienste am Mittwoch vorangehenden Festzug, zu dem die Behörden, Vereine und Korporationen von Riesa und Umgegend eingeladen sind, wird eine zahlreiche Beteiligung auch feiten» einzelner Ge- meindeglteder und der Damen erbeten. Für diejenigen, die nicht am Festzug teilnehmen können, werden die Emporen der Kirche reserviert werden. Es wird dringend darum gebeten, daß Kinder in den FestgotteS- dienst nicht mitgebracht werden. — Wer an dem Festessen keilzunehmen wünscht, wird ersucht, seinen Namen an einer der Sammelstellen etnzutragen. An anderen Orten haben immer auch eine große Anzahl von Damen an dem Festessen teilgenoinmcn. — Möchte das Fest ein in jeder Hinsicht wohlgelungenes und auch ge- segneleS sein — ein wirkungsvolles Ereignis! Frd. — Herr Oberkirche,irat Superintendent Pache- Troßenhaln wurde von den in Lvrrvgeiiois beauftragten StaatSministern als ordentliche» Mitglied in das hohe Evangelisch - lutherische LandeSkonsistöriuM berufen. Herr Lberkirchenrat Pache hat diese ehrenvolle Berufung angenommen und wird mit dem Titel Geheimer Konststorial- rat bereits am bevorstehenden 1. Juli in seinen neuen Wirkungskreis eintretcn. —* Durch das Richtersche Sommer-Theater gelaugte gestern im Garten deS Hotel Stern der 3aktige Schwank „Der Himmel auf Erden" von Artur Lippschütz znr Aufführung. Die äußerst humorvolle Schöpfung — ein drolliges Durcheinander von Verwechslungen und Ueber- raschungen — wurde von sämtlichen Darstellern sehr wirkungsvoll wiedergegeben. Im Publikum herrschte während der ganzen Aufführung ungezwungene Heiterkeit, die sich oft zu stürmischen Lachsalven auswuchs. Der Besuch der Vorstellung war ein recht guter. Der gestrige Theaterabend dürfte dem Unternehmen sicherlich neue Freunde zugesührt haben, so daß auch den weiteren Dar- bietungen des Ensembles der Erfolg nicht versagt bleiben wird. — ES sei darauf aufmerksam gemacht, daß der unterhaltende Schwank „Der Himmel auf Erden" morgen (Sonntag) nachmittags 5 Uhr im „Stern" zum zweiten Male znr Ausführung gelangt. (Siehe Inserat.) —y Die zweite Strafkammer des Dresdner Kgl. Landgerichts verurteilte den 22 Jahre alten Josef Leo Arno Grill zuletzt in Großenhain und den 23 Jahre alten Heinrich Karl Kießling zuletzt in Großraschütz beide jetzt unbekannten Aufenthalts, den 23 Jahre alten Friedrich August Schulze zuletzt in Sörnewitz, jetzt Kolonie Sao Roque, Staat Tarana (Brasilien), Konsulat Curitiba, den 23 Jahre alten Hermann Max Theile, zuletzt in Rvderau, jetzt in Batavia, Ohio, R. R. Nr. 6, Nordamerika und den 22 Jahre alte^ Georg Kurt Frcnzel zuletzt in Radebeul, jetzt unbekannten Aufenthalts, die als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufhalten, wegen Vergehens nach Z 140 Absatz 1 des Strafgesetzbuches je zu 300 M. Geldstrafe oder 30 Tage Gefängnis. — Daß unser König über eine gute Dosis Hu mor verfügt, ist bekannt. In Leipzig erzählt man sich neuerdings folgenden famosen Witz: Als König Friedrich August zur Eröffnung der Vugra kam und zwischen all dem Gerümpel hindurchschritt, aus dem sich inzwischen eine wirklich schöne Aus stellung entpuppt hat, blieb er mit einem Male ziemlich erstaunt stehen und fragte: „Ja, was soll ich denn da „eröffnen"? Wohl die Kisten?!" — Die Vermittlungsstelle des Landesobjitbauvereins für das Königreich Sachsen, Dresden-A., Sidonienstraße 14, gibt folgenden Obstmarktbericht: Mit Beginn der Woche setzte bessere Wit- terung ein und dadurch kamen die Früchte zur schnelleren Reife. Besonders stark wurden Erdbeeren angoboten und die Preise sanken. Es wurden gezahlt für großfrüchtige 30 bis 35 und für Weinbcrgscrdbecrcn 40 bis 45 Pfg. pro Pfund. Ende der Woche sind die'Preise ein wenig fester geworden, und so wurden schließ lich bis 40 Psg. für die großsrüchtigen Erdbeeren im Großhandel bezahlt. Aehnliche Verhältnisse zeigten sich auch im Kirschen verkauf. In Dresden und Leipzig wurden sür inländische Kir schen 20 bis 22 M. bezahlt. Am Leipziger Markt hielten sich die Preise etwas höher, und rheinische Kirschen wurden selbst mit 30 bis 32 Al. gehandelt. UcbrigenS ist die Nachfrage an beiden Plätzen in Kirschen sür gute Ware rege. Im allgemeinen klagt man aber über ein schleppendes Geschäft. Der Umsatz in Erd beeren und Gemüse läßt zu wünschen übrig. Tic Zufuhren ans dem Ausland sind nicht bedeutend, da die Preise mehr gedrückt sind, aber auch diese Waren in nicht sehr gniem Zustande cin- trefsen. Das inländische Obst rrzielt bessere Preise. Die ersten Heidelbeeren wurden nm Dresdner Markt mit 30 bis 35 Pfg. pro Pfund bezahlt. Unreife S t a ch c I b e e^r e n kosteten 12 bis 15 Pfg. pro Pfund. Für Nhabarbc r nnd Spargel geht die Saison zu Ende. —* Am 22. Juni, morgens 8 Uhr, tritt die Sonne in das Zeichen des Krebses, und damit hält der S o m m c r seinen offiziellen Einzug. Sommer, o Sommer, du fröhliche Zeit! Alles ist wieder mit Blumen bestreut, singt der Dichter, und das ist allerdings eine Pracht, eine entzückend bnntc Symphonie der holden Kinder Floras, als deren anerkannte Königin sich die Rose für sich selber, für den Garten nnd für den Naturfreund schmückt. Wie wundervoll nimmt es sich ans, wenn über Wald nnd Feld, Berg und Tal, Strom nnd Meer wirtliche, leuchtende Sommerherrlichkeit strahlt! Tas lockt hinaus ins Freie. Da wird die Wanderlust lebendig, wenn Helles, frisches Morgen licht durch die Fenster blickt und hinter den Häusern und Gassen frohe, weite Sommcrlandschaft winkt, oder wenn laue Abcndwinde slüstern, und goldfunkclndes Firmament romantisch-geheimnisvoll sinnenden Menschenkindern sich zuneigt. Ach, das ist ja die alte, ewig junge Eichendorff-Pocsie: Es schienen so golden die Sterne; Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen Land. DaS Herz mir im Leibe entbrennte, Da hab' ich mir heimlich gedacht: Ach, wer da mitrcisen könnte In der prächtigen Sommernacht! Aber kaum begonnen, deutet die schöne Sommerzeit auch schon «inen leisen Abschied und Niedergang an: Sonnenwende. Wir haben jetzt die laugen, langen Tage, aber nicht lange währt cs, da neh men sie allmählich wieder ab. Aber nur keine voreilige trübe Stimmung! Trarira, der Sommer, der ist dal Und wir erwarten von ihm noch recht viel Schönes, wenn auch nicht gerade etwas Weltbewegendes zu passieren braucht. Die stille Sauregurkenzeit hat auch "ihr Recht. Der Sommer soll sich nur Mühe geben, ein richtiger, sonncnfröhlicher Sommer zu sein, dann sind wir durch aus zu frieden. — Wochen-Spielplan der Königlichen Hof- theater zu Dresden. Opernhaus: Sonnlag: „Lohen- grin". Montag: „Don Juan". Dienstag: „Die Meister singer von Nürnberg". Mittwoch: „Don Inan". Donners tag: Zum Besten deS PreffcheimS in Oberwartha: „Die Bohome", Rudolf: Georg Lohse a. G. Freitag: „Mignon". Sonnabend: „Parsifal". Sonntag (28.): Letzte Vorstellnng vor den Ferien: „Tannhäuser". Von Montag, den 29. Juni, bis mit Sonnabend, den 15. August, geschlossen. — Schauspielhaus: Sonntag: Zyklus klassischer Vor stellungen, 4. Abend: „Hamlet". Montag: Neu einstudiert: „DeS Pastor» Rieke". DienStag: „Herr Vielgeschrey". Mittwoch: „Kater Lampe". Donnerstag: Zyklus klassischer Vorstellungen, 5. Abend: „Agnes Bernauer". Freitag: „Ariadne aus NaxoS". Sonnabend: „Faust" I. Sonn tag (28.): Zyklus klassischer Vorstellungen, 6. Abend: „Ro bert GuiSkard", „Die Torgauer Heide". Montag: „Faust" I. * Röder au. DaS Jahr 1914 dürfte sich durch eine reiche Pfirsichernte auSzeichuen. In den letzten drei Jahren hatten ja Fröste die Hoffnungen der Pfirstchzlichter znnichte gemacht, Heuer aber ist die Blüte der Pfirsichbäume gut dmchgekommen und die Bäume sind außerordentlich reich mit Früchten behangen. Höchst interessant gestaltet sich daher jetzt ein Gang durch die große Obstplantage deS Herrn Gutsbesitzers Otto Kaul, iu der mehrere hundert Pfirstschbäume stehen. Da ist fast kein Baum in dem großen Garten, der nicht durch die Menge seiner Früchte Erstaunen erregte. Unter den heißen Strahlen der Sonne Morgen Sonntag nachm. 4 IS Uhr Konzertschiff nach Nünchritz.
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