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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191409048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-04
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1914
- Autor
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«rrd A«;riger (LlbeblM und Anzeigers. rüegramm-Adreffe: ßW Fernsprechstell« .Tag.Vlatt". Riesa. Nr. LV. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. SOS. Freitag, 4. September 1914, abends. «7. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt «schefttt f»« La, abend» «!t «»«nähme brr Sonn- und Festtage. «irrtelMrltcher ve,«g»prri» bet Abholung ln der Erpeditlon in Riesa 1 Mark V0 Psg-, durch unsere Trüger srei in» Hau« I Marl SS Psg-, bet Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat-abonuement» werde» angenommen. Anzeigen-Anuahme für die Nummer de» Au»gabetagr» bl» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sitr die kleingespaltene 43 wm breite KorpnSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L WinterltH in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Aus dem Schlachtviehhof in Dresden ist die Mnnls «nd Klanensenche ousgebrochen. Dresden, am 3. September 1914. 604 ft IIV Ministerium des Innern. 5116 Die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschast Großenhain vom 18. Januar 1901 über den Berkaus von Schwarzbrot (Roggenbrot) wird abgeändert, wie folgt: Ziffer 1 Abs. 2 wird aufgehoben und durch folgende Bestimmung ersetzt: Dieser Anschlag ist zu erneuern, sobald eine Aenderung in den Berkaufrpreisen er» folgt ist und mutz vor der Aushängung der Ortsbehörde zur Abstempelung, welche kosten» frei zu erfolgen hat, vorgelegt werden. Großenhain, am 28. August 1914. 1606 b.L' . Königliche Amtshauptmaunschaft. In dem, Konkursverfahren über den Nachlaß des SchuhmachermetfterS Johann Karl Robert PoltNSky in Gröba ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» BerwalterS, zur Er hebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichni» der bei der Berteilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwert baren BermvqenSstücke -er Schlußtermin ans -en 3«. September 1914, vormittags 11 Nhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 2. September 1914. Königliches Amtsgericht. " Freibank Poppitz. Morgen Sonnavestd, abend» von 5—6 Nhr wird das Fletsch einer jungen, fetten Suh verkauft, ä kx 80 Pfg. Der Gemeindevorstand. Fernruf Nr. 29. Nathans Einlagenbestand^ 13 Millionen Mark. - , Verzinsung »er Einlage» vom 3^2 Prozent. Tage Ser Einzahlung ab vis znm Tage der Rückzahlung. Mündelsichere Kavitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten Vermögen haftenden Stadlgemeinde. «ewtiirrnng von Darlehen ans Grundstücke, Wertpapiere «nd Sparkassen» Stulagebücher. Sofortige Erledigung ! Unbedingte Verschwiegenheit über alle GeschäftSvor- schriftlicher Aufträge. I kommnisse sowohl Behörden wie Privaten gegenüber. 1 Montag» bm. Freitag»: 8—12 und 2—4 Uhr Kassenstand«« j Sonnabends 8—2 Uhr. Vino-N«»»» des Verbandes sSchs. Gemeinden. Kostenlose Neberweisungen. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 4. September ds. IS., von vormittags V,9 Uhr an, gelangt auf der Freibank d-s städtischen Schlachthofe» Rindfleisch und Schweinefleisch zum Preise von 50 und 40 Pf. pro KZ zum Verkauf. Riesa, am 3. September 1914. Die DtreNio« des stiidt. «chlachthofes. Oerttiches «nd Sächsisches. Riesa, den 4. September 1914. , * Im hiesigen Einwohner-Meldeamte sind während de» Monats August 1914 678 Personen, da- von 394 männlichen und 284 weiblichen Geschlechte», al» hier zugezogen zur Anmeldung und 487 Personen, davon 327 männlichen und 160 weiblichen Geschlechte», al» von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die ZuzugSzahl übersteigt somit diejenige de» Wegzug» um 191, Unter den Zugezogenen befanden sich 12, unter den Weggezogenen 6 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist somit von 3624, Stand am 31. Juli 1914, auf 3632, Stand am 31. August 1914, gestiegen. Weiler sind im verflossenen Monate 36 Geburt»- und 27 Gterbefälle angezeigt worden, demnach 9 Personen mehr geboren al» gestorben. Die Einwohnerzahl der Stadt Riesa bezifferte sich am 31. August 1914 nach der hier geführten Statistik auf 16 542, und zwar 9117 männlichen und 7325 weiblichen Geschlechtes, gegenüber IS 842 am 31. Juli 1914. —* Die Verteilung der für die Truppen im Felde bestimmten freiwilligen Gaben (Liebes gaben) geschieht ausschließlich durch die Vermittelung deS Roten Kreuze». Die bei den sächsischen Eisenbahnstationen aufgegsbenen, für die Truppen im Felde bestimmten Liebes gaben, die in den Frachtbriefen ausdrücklich al» solche be- zeichnet und an die Abnahmestellen freiwilliger Gaben ge richtet sind, werden bi» zu den Stationen der Abnahme stellen frachtfrei befördert. Annahme- oder Zulassung-scheine für solche Sendungen sind nicht erforderlich. Die Sen- düngen selbst und die Frachtbriefe sind mit folgender Auf- fchrtft zu versehen: »An die Nbnahmestelle freiwilliger Gaben für da» .... Armeekorps." In Dresden und in Leipzig nimmt die Eisenbahn solche Sendungen von Privat- Personen nicht an; hier sind sie vielmehr bet den durch Anschlag bekannt gemachten Sammelstellen in der Stadt abzugeben. Liebesgaben für durchreisende Soldaten sind den hierfür bestehenden örtlichen Organisationen zuzuwendeu. 7-^ Schön und lobenswert ist die Sitte, die Kunde von deutschen .Siegen durch Beflaggung zu feiern, aber viele unserer Landsleute sind, wie in diesen Wochen zu beobachten war, mit dem Flag gen br auch e nicht ganz vertraut. Die Flagge weht nur iiber Tag und ist deS Abends, wenn die Sonne untergeht, einzuziehen. Zu dem soll eine Siegeskunde auch nur einen Tag lang durch Beflaggung gefeiert und dann die Flagge wi?der eingezogen werden, um hoffentlich recht bald, bei neuen glücklichen Nachrichten, wieder zu erscheinen. Setzt sich aber die Beflaggung ohne Unterbrechung fort, w ver liert sie Wert und Bedeutung; und zudem läuft man Gefahr, daß, w^nn eines Tages etwa eine minder er freuliche Nachricht einmal cinlciuft) zwischen ihr und der durch sie erzeugten Stimmung und dem Siegespran gen der Flaggen ei« empfindlicher Mßklaug entsteht. — Die Ereignisse, die sich in den letzten Wochen abge spielt haben und die in der nächsten Zeit bevorstehen, sind weltgeschichtliche Vorgänge. Jede einzelne Zeitungsnunnner ist ein geschichtliches Erinnerungsstück an die großen Tage. Versäume daher niemand, die Zeitungen aufzube wahren. Insbesondere werden auch die aus dem Kriege zurückkehrenden Angehörigen dafür sehr dankbar sein. Auch sie wollen über die Vorgänge in der Heimat und auf dem Gesamt-Kriegsschauplatze unterrichtet sein; für die Heranwach sende Generation wird die Zeitung ein interessantes Ge- schichtswcrk sein, und nur wenige aus dem Volke sind in der Lage, sich späterhin das Generalstabswerk oder ähnliche Zeitschriften zn beschaffen. * Weida. SemeinderatSsttzung am 3. Sept. 1914. 1. Wegen Erlaß einer Verfügung der AmtShauptmann- schäft, betreffend Bewachung deS Orte», soll eine Bürger- wehr gestellt werden. 2. Die RekurSsache der Firma H. R. wird wegen des schlechten Geschäftsgänge» im vorigen Jahre für dieses Jahr anerkannt. 3. Dem Gemeinderat liegt ein Darlehnsgesuch des Kirchenvorstands vor, worin 25000 M. zum FrtedhofSumbau erbeten werden. DaS Gesuch wird genehmigt. 4. Der Gemeindrvorstand wird vom Gemetnderat ermächtigt, die Kriegsentschädigung für die Familien vorschußweise aus der Gemeindekasse aus zuzahlen. Döbeln. Am Dienstag abend brannte im benachbarten Ziegra die Strohfeime des Herrn Schmiedemeisters Knebel nieder. Bei den heutigen Aufräumungsarbeiten fand man die Leiche eines etwa 16- bis 16 jährigen Mädchens vor, das schwere Verletzungen aufwies. Es liegt Brandstiftung vor und man vermutet, daß durch deu Brand das an dem Mädchen begangene Verbrechen verdeckt werden sollte. Von den Personalien des Mädchens ung von dem Täter hat man keine Spur. * Dresden. Beim Besteigen der Straßenbahn ist gestern nachmittag ein etwa 60 jähriger Privatu» in der Münchner Straße abgestürzt und zog sich dabet eine schwere Unterschenkeloerletzung zu. Er wurde ins Johannstädter Krankenhaus gebracht. * Dresden. Kriegsgefangene dürfen bis auf wet tere- keine Postsendungen aufgeben. Radeberg. Der Feldmcssergehilfe Krauß hier erschoß die 15 jährige Tochter des Kaufmanns Schreiner und ver suchte sich dann ebenfalls zu erschießen. Da ihm dies nicht gelang, ließ er sich von einem Zuge überfahren. Königsbrück. Seit den frühesten Morgenstunden zogen gestern in langen Zügen russische Gefangene in das neue Lager ein, wo sie mit ihren Freunden, den Franzosen, in großer Zahl zusammentreffen. Die hierher gebrachten Russen — auch nach Bautzen kamen, wie die Begleitmann schaften mitteilten, einige Tausend — sind in den großen Schlachten an den Masurischen Seen gefangen genommen worden. ES sind meisten» Polen, di« selbst durch da» Bor- gehen von Kosaken gegen sie nicht dazu veranlaßt werden konnten, für Rußland gegen die deutschen Truppen, deren Tüchtigkeit, namentlich im Schießen, sie sebr bewunderten. zu kämpfen. Schon mehrere Tage vor der Schlacht uyl ihrer Gefangennahme haben sie zumeist ihre Gewehre an den Bäumen des Waldes zerschlagen und fortgeworfen, um dann den Deutschen in die Hände zu laufen und sich von ihnen gefangennehmen zu kaffen, so behaupten sie wenigstens. Außer den Polen befinden sich einige Kosaken und eine An zahl von russischen Kleinbauern zum Teil in dicken Schaf«, pelzen. Die kriegsgefangenen Franzosen im Lager die wäh rend de» ganzen Tages den Einzug der Ruffen hinter hohem Stacheldraht beobachteten, haben die Ruffen teilweise mit Zigaretten beschenkt. Die Franzosen haben auf diese Weise sehr schnell ihre Freunde kennen gelernt, wenn auch nur als Kriegsgefangene, und ganz ander» al» fie sich da» Zusammentreffen in Berlin gedacht hatten! Niedergorbitz. Der Gcmcinderat beschloß, dev Kriegsteilnehmern die Steuern zu erlassen. Bei den Arbeits losen wird von Fall zu Fall entschieden. Die Beleuchtung wird so eingeschränkt, das; nur die Nachtlampcn brennen. Zwickau. Der 3jährige Knabe einer Bergarbeiter familie wurde seit Sonntag vermißt und ist in einem Brun nen ertrunken. Wahrscheinlich ist er beim Spielen in den Brunnen gefallen, weil andere Kinder die Abdeckung desselben geöffnet hatten. Plauen. Der 4l/z Jahre alte Sohn des hiesigen Kaufmanns Winterhalter wurde Von einem in der Straße cinbicgenden Fuhrwerk überfahren nnd getötet. Ein Spiel kamerad in der Ziethcnstraße hatte deu Jungen in einem Handwagen spazieren gefahren. 3»n MM m Sr«Mi» AtÄiti. 88 Zwei Matrosen vom deutschen Kreuzer „Garben" trafen jetzt auf der Helmreise von Konstantinopel nach Wilhelmshaven auf dem Dresdner Hauptbahnhofe von Bodenbach kommend ein. Die beiden Matrosen, die Ober heizer Wilhelm Wiegand und Franz Vieregge, waren in Konstantinopel an Fieber erkrankt und fuhren nunmehr nach ihrem HeimatShafen Wilhelmshaven. Die beiden deutschen Blaujacken, markige Gestalten von der Wasser kante, waren während ihre» kurzen Aufenthaltes in Dresden Gegenstand herzlicher Sympathiekundgebungen. Au» den Erzählungen der beiden jungen deutschen Seehelden geht hervor, daß die „Goeben" und die „Breslau" den Hafen von Messina verlassen mußten, bevor sie ihre Kohlenbunker vollständig gefüllt hatten. Durch dar Bombardement von Bona und „Philippeville" in Algier waren auch ihre Munitionsvorräte stark in Anspruch genommen worden, so daß sie für rin längeres Gefecht mit der auf fie lauernden englischen F'otte nicht mehr genügend gerüstet gewesen wären. Um so erfrischender muß unter solchen Umständen der rasche Entschluß berühren, die Reihen der englischen Flotte — 7 bi« 8 Großkampfschifse nnd ungefähr 20 Tor- pedoboote — die vor Messina lagen, zu durchrechen. — Wie die deutschen Blaujacken weiter erzählten, blendeten die beiden Schiffe dl» Lichter ab und fuhren mit Voll- dampf auf die feindliche Schlachtlinie lo». Im Augenblick
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