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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191409254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-25
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1914
- Autor
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und Anzeiger (Llbeblatt m- MMer). Telegramm-Adress«: ß!^ I yimsprechstelle .Tagrdlatt". Riesa. Ne» für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 223. Freitag, SS. September 1S14, aven-s. 67. Jahr-. Da« Mesa« Lageblatt «scheint jeden Tag abend« mit Ausnahme der Som», und Festtage. Bierteliährlicher vrzn-sprtt» btt «Lhaluna in der Spedition in Mesa 1 Mart 60 Psg., durch unser« Lriiger srtt in» Hau« l> Mart 66 PK., bet Abholung am Schalter d« katserl. Postanstatten 1 Mart 66 PK., durch den Briefträger srtt in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen. «nzeigru-Anuahme für die Lummer de» Ausgabetages bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingefpalkne SS mm orttte SorpuSzttle 18 Psg. (LotalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz »ach besouderrm Laris. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschästSstellr: Soethestraße 6S. — FIlr di« Redaktion verautwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Beim Herannahen de» Mietzin»- und Kündlgung»t«rmin» möchten wir nicht unter- lassen, die hiesigen Hausbesitzer zu ersuchen, von MietztuSsteigeruugen und Aufkün digung««» von Wohnungen in Anbetracht der bedrängten Lage, in der sich jetzt viele Familien befinden, nach Möglichkeit absehen zu wollen. Auch den Familien, deren Er nährer zum Kriegsdienste einberufen find, bitten wir wenn nötig mit Stundung des Miet- zinse» Entgegenkommen zu wollen. Weiter ersuchen wir di« hiesigen GeschSfislenle und Landwirte dringend, von allen unbegründeten Steigerungen der Preise für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände abzusehen. Wir erwarten von dem vaterländischen Sinn der hiesigen Hausbesitzer, Geschäfts- leute und Landwirte, daß sie der jetzigen großen aber auch schweren Zelt Rechnung tragen. Andererseits erwarten wir aber auch von allen Mietern, die irgend dazu imstande siud, daß sie-thren Verpflichtungen hinsichtlich der MietzinSzahlung voll und ganz nach kommen, da auch die Hausbesitzer ihren Verpflichtungen nachkommen müssen. Grvba, am 24. September 1914. Der Gemeindettorstoud. Freibank Riesa. Morgen Tonnabend, den" 26. September d». IS., von uorml'.lngs r/»9 Uhr an, gelangt auf der Freibank des städtischen SchlachthofeS das Fletsch Von 4 Rinden» zum Preise von 40 Pfg. pro kg zum Verkauf. Riesa, am 24. September 1914. Die Direktion des stützt, «chlachthofe». Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 25. September 1914. —* Mit dem HalbjahrSschluß verabschiedete sich heute km Realprogymnasium mit Realschule der Oberlehrer Herr Hermann Reinhardt von Lehrern und Schülern, um in den Ruhestand zu treten. Herr Direktor Prof. Dr. Göhl widmete dem Scheidenden herzliche Worte des Ab schied» und Danke» und bracht« ein Schreiben des Kgl. Kultusministeriums und ein solches der Realschulkommifston und des Rate» der Stadt Riesa zum Vortrag, in denen dem in 40jähriger Tätigkeit treu verdienten Schulmann, der im Jahre 1912 durch das Ritterkreuz des K. S. Der- tkenstorden» ausgezeichnet worden, Daiik und Anerkennung ausgesprochen wurde. —* Der Frauenverein vonRiesa hielt gestern eine außergewöhnliche Mitgliederversammlung ab, in der Herr Pastor Beck noch einmal in anerkennenden Worten an die segensreiche Tätigkeit erinnerte, in der die verstor bene Frau Pfarrer Führer als 1. BorstandSdame dem Kmuenoerein viele Jahre gedient hat. — GS fanden darauf di« nötig gewordenen Neuwahlen statt. AIS 1. Vorsitzende wurde Frau Professor Dr. Kallenbach, al» 2. Vorsitzende Frau Bernhard Heyn gewählt. — Frau Direktor Dank warth wurde 1. Schriftführerin, Frau Etadtkämmerer Eulitz 2. Schriftführerin. Die Damen haben sämtlich die auf sie gefallene Wahl angenommen. —* SS wird darauf hingewiesen, daß Flücht lingen au» West- und Ostpreußen, die die Ab sicht haben, nach ihrer Heimat zurückzukehren, bet der Amt». Hauptmannschaft Großenhain wegen der Rückkehr bez. zur Erleichterung der Fahrt Rat gern erteilt wird. —* Wir machen hierdurch nochmals auf den Aufruf »Wer marschiert mit?" aufmerksam. Er wendet sich an alle jungen Leute vom vollendeten 16. bi» zum 20. Lebensjahre (ältere und jüngere kommen nicht in Betracht), vop denen mit Zuversicht zu erwarten ist, daß sie die Ge- legenheit freudig benutzen werden, um sich für den Heeres dienst kräftig und tüchtig zu machen, wenn auch natürlich keinesfalls beabsichtigt ist, die eigentlich miltärtsche Ausbil dung vorwegzunehmeu. .Mehr al» auf das Borgreifen bestimmt militärischer Uebungen kommt «S darauf an, Kraft und Anstelligkeit, Schärfe der Sinne, Blick für die ntlitärisch« Verwendung des Gelände» und vor allem Marschfähigkeit zu erzielen" heißt e» in dem Erlaß der Ministerien. Der Aufruf wendet sich aber auch an alle Lehrherren, Arbeitgeber, Erzieher in der bestimmten Erwar tung, daß der Ernst der Zeit alle zu Opfern bereit findet, daß jeder Lehrlingen und Angestellten die erforderliche Frei zeit gern gewähren wird. — Die Teilnehmer au» Gröba sammeln sich zu gemeinsamem Marsch */,3 Uhr auf dem Georgplatze. — Zu der Erkrankung Seiner Exzellenz de» Gen«ral - oberstFreiherrn vonHausen wird mitgeteilt: Die Erkrankung ist nicht infektiöser Art, sondern nur durch groß« Erschöpfung kompliziert. Allmählich ist eine Besserung zu erwarten. — Ueber Papier al» Schutz für Kälte im Feldlager schreibt die „Deutsche Modenzeitung": „Wer Angehörige beim Heere hat, soll ihnen so oft wie möglich die gewohnten Zeitungen zugängig machen, sie spinnen die trauten Verbindungsfäden zur Heimat und erfreuen da durch in den seltenen Ruhestunden das Herz unserer tapferen Krieger. Aber auch später, wenn die Zeitungen gelesen sind, hört ihr Nutzen für den Soldaten nicht auf. Sie erfüllen al- Notschutz gegen die Kälte auch dann noch einen ungemein wertvollen Zweck. Geübte SpvrtSlente haben die folgenden Ratschläge oftmals erprobt: Beim Posten stehen wird selbst beim stärksten Winddruck die Brust warm gehalten durch das Einschieben mehrerer ZcitnngSlagen zwischen Hemd und Hosenträger. Sollen Brnst und Rücken gleich zeitig geschützt werden, so verführt man folgendermaßen: Man schneidet in die für Brust und Rücken bestimmten Zei- tungslagcn möglichst tiefe halbe Halsausschnitte, damit auf der Schulter die Teile sich decke', läßt sich von einem Kame raden das Rückenteil anlegeii und verbindet auf der Schulter das Brnstteil mit dem Rückenteil, was am besten durch einige Fadenstiche geschieht. Ist die Zeitung groß genug, so kann ein kreisförmiger Ausschnitt zum Durchstccken des Kopfes hineingeschnitten werden. Beim Biwak dienen zwischen Waffen rock und Mantel geschobene Zeitungslagcn gegen Durchschlagen der Erdfeuchtigkeit und somit als Schlitz gegen Erkältungen. Bei der Gewohnheit, auf einem Arm zu schlafen, ist cs rat sam, Zeitungen um den Arm zu wickeln. Haben sich rheu matische Schmerzen schon geltend gemacht, so kann man durch örtliche Umwickelung auch hier bald Besserung erreichen. Wir wollen noch betonen, daß es nicht unbedingt Zeitungs papier sein muß, um diese Wirkung zu erzielen, ein jedes Papier hat als schlechter Wärmeleiter die gleichen guten Eigenschaften. Es ist die Pflicht aller, die Angehörige im Felde haben, diese auf den segensreichen Wert des Papiers aufmerksam zu machen und sie in den regelmäßigen Besitz von Zeitungen zn bringen, nm die Vorteile ausnützen zu können." — Die Gewerbekammer Dresden hielt vor gestern vormittag eine öffentliche Sitzung ab. Syndi kus Klugs führte in seinem Jahresberichte u. a. aus: Es ist durch die Bekanntmachung vom 7. August über die gerichtliche Bewilligung von Zahlungsfristen jedem Schuldner, der sich infolge des Krieges in augenblick licher Zahlungsschwierigkeit befindet, die Möglichkeit ge geben, eine Zahlungsfrist bis zu drei Monaten bei Ge richt zu erwirken. Obwohl es keine Herabwürdignng des kaufmännischen Ansehens und der Kreditwürdigkeit bedeutet, wenn der Schuldner von diesem ihm gesetzlich dargcbotenen Mittel, eine Stundung zu erlangen, Ge brauch macht, scheuen sich Gewerbetreibende bisweilen, dieses Verfahren einzuschlagen. Diese Erfahrung hat die Kammer veranlaßt, auf Ansuchen solcher Handwerker nnd Gewerbetreibenden auf eine außergerichtliche Be willigung annehmbarer Zahlungsfristen für die Schuld ner hinzuwirken. Eine ganze Anzahl Lehrlinge suchte unter Zustimmung ihrer Lehrherren um Abkürzung der Lehrzeit nach, um als Kriegsfreiwillige in den Dienst des Vaterlandes zu treten. Da es sich um Lehrlinge handelte, die im letzten Lehrjahre stehen und nach den Zeugnissen ihrer Lehrherren die erforderlichen Kennt nisse und handwerksmäßigen Fertigkeiten besaßen, konnte den Gesuchen schnell und unbedenklich entsprochen wer den. Soweit es die Verhältnisse zuließen, wurde sofort noch die Gesellenprüfung abgenommen. Aus dem Ueber- blick über die Tätigkeit der Kammer ist zu ersehen, daß der Geschäftsverkehr infolge des Kriegsausbruchs durch aus nicht lahmgelegt ist. Da unsere Gegner es nicht nur darauf abgesehen haben, unsere politisch« Macht zu zerstören, sondern vor allem auch Deutschlands welt wirtschaftliche Machtstellung zu vernichten, so muß es auch kür die Kammer jetzt die wichtigste Aufgabe jein, nach besten Kräften mit zu helfen, daß im Handwerk, Ge werbe und Kleinhandel die alte Sicherheit und Zuver sicht wiederhergestellt wird, damit wir in dieser ernsten Zeit beweisen können, daß Deutschlands Wirtschaftsleben fester nnd sicherer begründet ist, als das seiner Gegner. — Zu Ehren der Gefallenen beginnt sich eine schöne Sitte einzubürgern. Da es den Angehörigen un möglich ist, den Grabhügel der im fernen Feindesland rubenden Tapferen zu schmücken, so ist man auf den Ausweg verfallen, Kränz« mit Schleifen, auf denen eine entsprechende Widmung aufgcdruckt ist, in den Archen auszuhängen. In Niederau und anderen Orten hat män,' wie das „M. T." berichtet, damit bereits begonnen. < — Die Linienkommandantur L. in Dresden teilt mit: -Nach dem der Feldeisenbahnhof vom 28. d. M. anZüge mit Liebes gaben von den Saiiimelstationen sreigegebcn hat, soll am Mon tag den 28. der erste Zug von Dresden nach Leipzig abgefahren werden. Für diesen Tag sind bestimmt: 1. Liebesgaben für 12. und 19. A.-K. und 12. Res.-KorpS, 2. Pakete an Einzelempfänger dieser Armeekorps. Sammolstcllen in Dresden: DreSdcn-Neustadt, Gliterbohnhof; in Leipzig: Magoebnrger/Thüringcr Bahnhof. Güter von auswärts sind bei der nächsten Bahnstclle an vorgenannte Bahnstellcn mit Frachtbrief aufzugeben und die Fracht bis zur Sammelstelle zu entrichten. Ausgeschlossen sind Sendungen mit leichtoerderblichcn Eßwaren, die bei dem langen Transporte nur veroerben. Ferner können solche Sendungen nicht befördert werden, die mangelhaft verpackt oder mangelhaft adressiert find. Für An gehörige anderer sächsischer Truppenteile, die den obengenannten Formationen nicht angehören, werden die Liebesgaben und Eintel sendungen in gleicher Weise befördert. Ans jeder Sendung ist oer Absender mit Wohnort genau anzugeben, damit die Sendungen, die unter Umständen zuruckzuschicken sind, wieder zugestellt werden können. ES ist möglich, daß ein kleiner Betrag für Emzelsendunven nachträglich noch erhoben werden wird. Vorläufig erfolgt der Transport für Rechnung der Militärverwaltung. Mu st er für Adresse: Absender: Max Schulze, Klotzsche bei Dresden, Straße. An den Soldaten Emil Schulze 12. Armeekorps 23. Division Grenadier-Regt. Nr. IVO 2. Kompagnie. — Zur Abwendung von Verlusten, die weder auf Grund des Viehseuchengesetzes noch aus der staatlichen Schlachtviehversicherung entschädigt werden, wird vom Ministerium des Innern eine Be lehrung über das Verfahren bei Notschlachtungen, insbesondere in Milzbrandverdachts fällen, erlassen. Alle Besitzer von Rindvieh haben in ihrem eigenen Interesse Abdrücke dieser Be lehrung, die ihnen durch die Ortspolizeibehörden behändigt werden, in den Wirtschaften an leicht sichbarer Stelle und vor Verderben geschützt anzubrtngen. —* I» der letzten Zeit werden bei den Pastanstalten zahlreiche Feldpostbriefe mit W e r t a n g a b e aufgeliefert, die nach ihrem Inhalt (Waren usw.) nicht als Geldbriefe gelten können. Die Zulassung von Geldbriefen hat nur einer tatsächlichen Geld übermittelung dienen sollen, namentlich von höheren Betrügen, die durch Postanweisungen infolge Beschränkung deren HöchstbetrageS oder aus anderen Gründen nicht übermittelt werden können. Die Verwendung dieser Versendungsform für Zigarren, Schokolade und dergleichen bedeutet einen Mißbrauch, unter dem der Feldpostbetrieb stark leidet. Die Pastanstalten haben deshalb angewiesen werden müssen, künftig alle hiernach unzulässigen Feldpostbriefe mit Wert angabe unbedingt zurückzuweisen. —* Zurzeit ist die unmittelbare Versendung von Privat paketen in das Feld auf dem Wege der Feldpost noch nicht möglich. Es wird daher nochmals auf F 23 der Feldpost-Dienstordnung aufmerksam gemacht, wonach alle Pakete, die für Angehörige im Felde bestimmt sind, durch die Reichöpost an die Ersatz truppenteile der betreffenden Formationen zu schicken sind. Auf dem Abschnitte der Paketadresse ist die genaue Adresse des Empfängers zu vermerken. Der Sicherheit halöer kann auch auf dem Paket selbst angegeben werden, für wen «S bestimmt ist. Die Ersatztruppenteile veranlassen die Weiterbeförderung dieser Pakete zur Truppe. Da gerade jetzt bei der eintretenden kälteren Witterung dienstliche BekleidungStransporte von den Ersatztruppen teilen zur fechtenden Truppe abgehen werden, läßt sich die Ab sendung von Privatpaketrn mit diesen Transporten zweckmäßig vereinigen. Falls ein Standort der Ersatztruppenteile nicht be kannt ist, kann er beim stellvertretenden Generalkommando ermittelt werden. Strehla. Der mit der Leitung der hiesigen König!. Vahnoerwaiterei. beauftragte Eisenbahn - Assistent Kunäth wurde zum Vahnhofs-Borsteher befördert und verbleibt al» solcher vorläufig in Strehla. * Dresden. Martneingrnieur Schön, der, wie an anderer Stelle gemeldet wurden, zu der tapferen Besatzung de» Unterseebootes 9" gehört, ist ein Dresdner und Sohn de« verstorbenen Braumeister» Schön. Seine Mutier lebt noch in Dresden. — Wilde Gerüchte sind immer und immer wieder im Umlauf, wonach trotz aller Gegenerklärungen im Tarolakrankenhan» eine Schwüler liegen soll, der die Arme abgehackt worden seien. Nach anderen soll dies« Schwester vor einigen Tagen, nachdem st, ihren Verletzungen erlegen, beerdigt worden lein. Alle dies« und manche ander«
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