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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191409304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-30
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1914
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Svvlv sbvllä 8'2 vdr VMILÜek-tts-Lowkvrt. — In verschiedenen Kreisen, insbesondere nnter den land es kirchlichen Geistlichen selbst, ist neuer dings die Frage der Heranziehung der evangelisch-luthe rischen Geistlichen im jetzigen Kriege zum Dienst mit der Nasse besprochen worden. Die große religiöse Be wegung unserer Zeit und die Einrichtung der Heimat lazarette hat naturgemäß den Bedarf an seelsorgerischen Kräften im Lande nur noch gesteigert. Aus dem Kreise der abkömmlichen Geistlichen hat zunächst der Bedarf an Feldgeistlichen, deren Zahl dankenswerterweise erheblich verstärkt werden soll, entnommen werden müssen. Von den zum Heere cingezogenen Geistlichen ist sodann eine nicht geringe Zahl im Sanitätsdienste tätig. Soweit dies nicht der Fall ist, stehen die ordinierten Geistlichen tzurzcit sieben) im Dienst mit der Masse. Um Zweifel zu beseitigen, läßt das Evangelisch-lutherische Landes konsistorium ausdrücklich erklären, daß es vom Stand punkte der evangelisch-lutherischen Kirche aus gegen sol chen Dienst Bedenken nicht für begründet erachtet, daß die Landeskirche vielmehr nur mit Dank nnd höchster Anerkennung begrüßen kann, wenn im Kampfe um Existenz und Freiheit des Vaterlandes auch die Theo logen Schulter an Schulter mit den Volksgenossen an der ihnen vorgeschriebenen Stelle Leib und Leben ein setzen- —88 Als beamtete Tierärzte waren im König reiche Sachsen im Jahre 1913 20 BeztrkStierärzie, 1 Grenz tierarzt und 2 AmtStierärzte als Assistenten angestellt. Mit der Besorgung der bezirkstierärztlichen Geschäfte inner halb der Vieh- und Schlachfhöf« in Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen i. B. und Zwickau waren auch im Jahre 1913 die dort als städtische Obertierärzte oder Schlacht- hosdirektoren angestellten AmtStierärzte betraut. Außer diesen beamteten Tierärzten waren insgesamt 401 prakti zierende Tierärzte (392 im Vorjahre) — 343 (332) Zivil- tierärzte und 58 (60) Militäroeterinäre — in Sachsen tätig. Nach dem zum Zwecke der Seuchenentschädigungen rc. aufgestellten Verzeichnisse im Königreich Sachsen betrug die Zahl der gezählten Pferde 161888 gegen 162405 im Vorjahre, also 517 weniger; die der Rinder 707268 (695887), also mehr 11411. Darunter befanden sich 654550 (646360) — mehr 8190 — Rinder von 3 Mo- naten und darüber und 82718 (49497) — mehr 3221 — Rinder unter 3 Monaten. — Die Gesamtsumme der aus Anlaß der Bekämpfung von Tierseuchen im Jahre 1913 gewährten Entschädigungen betrüg 607757,03 Mk. Auf jede» der zu 80 °/, entschädigten Rinder entfällt ein Be trag von ungefähr 194 Mk.; der Durchschnittswert sür ein Rind betrug 242 Mk. Für jede» der wegen Gehirnrücken- mark»- und Gehirnentzündung entschädigten Pferde ergibt sich im Durchschnitt ein, Entschädigung von 571 Mk. — llotvl llöpLllvr. - Ungefähr 1ÜOO alte Ettohsucksüllungeu sind all den Meistbietenden zu verkaufen. Angebote — auch Teilangebot« von 20 Stück aufwärts — sind bi» Mittwoch, den 7. Oktober 1N14, 10 Uhr vorn», »erschlossen und postfret im Geschäftszimmer Pionier- Kaserne, StabSgebäude Zimmer 61, woselbst auch die Bedingungen vorher etnzusehen sind, abMgrben. Königliche Garnisouverwaltung Riesa. Unter Garantie der Gemeinde. «eschSftSsteller II Äemrtndeamt. 1 Oertliches und Sächsisches Riesa, den 30. September 1914. —* Mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden: Oberst Neubauer, Kommandeur de» Res.- Feldartillerie-Regiment» Nr. 23 (früher Kommandeur de» Feldartillerie-Regiment» Nr. 68) und Hauptmann Franz Weih mann im Feldartillerie-Regiment Nr. 68. Vom 2. Bataillon de» Fußarttllerie Regiment» Nr. 19 erhielten da» Eisern« Kreuz verliehen: Major und Bataillon»- kommandeur Kleinschmidt, Hauptmann und Kom mandeur der leichten MunitionSkolonn« Mueller, die Hauptleute und Batteriechefs Schneider, Uth und PapSdorf und Vlzefeldwebel M 0 hr, 5. Batterie. Von vorgenanntem Truppenteil haben auch Unterosstztere und Mannschaften da« Eiserne Kreuz erhalten, deren Namen jedoch noch nicht bekannt sind. —* Der Männer. Gesangverein .Sängerkranz- Riesa beschloß in der gestrigen Uebungvstunde, der Riesaer KriegLspende den Betrag von 100 Mark zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Angehörigen Riesaer Kriegsteilnehmer zu überweisen. —* Heute vollendeten sich 25 Jahre, daß Herr Hugo Hoffmann die Wohnung Wiihelmstraße 10 inne hat. — Seit kurzem sind Nachbildungen der alten Neichsbanknoten zu 100 Mark zum Vorscheine gekommen- Die Nachbildungen sind insbesondere daran zu erkennen, daß sie auf der linken Hälfte der Schrift seite an Stelle der auf den echten Noten stark in die Augen fallenden, etwa drei Finger breiten, roten Fa>erung nur eine leichte rötliche Tönung und erst bei genauer Prüfung entweder ganz kurze, leicht ablösbare Fäierchen oder aber Stellen zeigen, auf denen solche kleine Fäserchen gesessen haben. Hält man eine echte Note gegen das Licht, so tritt die große Menge der roten Fasern auffallend scharf hervor. Hält man eine Nachbildung gegen das Licht, so ist von der Faserung so gut wie nichts zu sehen- Ferner ist die bedruckte Fläche von Rahmenleiste zu Rahmenleiste auf beiden Seiten der Fälschung in der Breite 3—4 Millimeter kürzer als auf den echten Noten. Auf der Bildseite der Fälschung erscheinen die auf den echten Nöten in der Zeichnung und am Rande weiß bleibenden Stellen leicht bläulich gestreift. Bei den bisher angehaltenen Stücken ist an denjenigen Stellen, an denen die Schriftseite rote Stern- pel und Nummern zeigt, auf der Bildseite ein mehr oder minder starker rötlicher Schimmer bemerkbar. Da sich der Geldvcrkehr jetzt zum großen Teile in Papiergeld abnnckclt, besteht die Möglichkeit, die Fälschungen leich ter in den Verkehr zu bringen. Es ist deshalb beson dere Vorsicht geboten. „ js s Verzinsung -er Einlage« vom Lage der Einzahlung ad bis zu« Lage der Rückzahlung. Kostenlose Uebertragung auswärts angelegter Gelder. Ausgabe von Kontrollmarken.^) Geschäftszeit: Montag» — Freitag, 8—1 u. 3—5 Uhr. Sonnabend« 8—1 Uhr u. 2--H lW — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — , Freibank Seerhausen. Donnerstag, den 1. Oktober, non nachmittags L Uhr an kommt Rindfleisch, Pfund 30 Pf., zum Verkauf. Der Ge«eiadev»rst«nd. Die Einkommens und die ErgSaznagSsteuer auf den 2. T-rmi» dss. I». sind am 30. ds». Mt». sälltg und dis znm 21. vttoder -ss. IS. an unsere Steuerkafse abzuführen. Die BrandversicherungsbeitrLge auf den am 1. Oktober ds». I«. fälligen 2. Termin werden zufolge Verfügung der Königlichen BrandverstcherungSkammer für dir GebSn-eabteilnug jetzt nicht erhoben, er wird aber die Miteinhebung beim April- termin 1915 ausdrücklich Vorbehalten. Die Reichsstempelabgabe kommt bei diesem Termin zur Nacherhebung. Die Beiträge sür die Mobiliars (Maschinen-) Abteilung auf den 2. Termin ds». I». werden jetzt eingehoben und sind bis zu« IS. Oktober -sS. IS. an unsere Steuerkaffe zu zahlen. Mit der Einkommensteuer sind auch in diesem Jahre von den Handel», und Ge- «erbetreibenden zur Deckung de» Aufwande» der Handels- und der Gewerbekammer in Dresden Beitrüge zu erheben und zwar sür die Handelskammer nach 2^/» Pf. und für die Gewerbekammer nach 3 Pf. auf jede Mark Einkommensteuer, welche auf da» in Spalte ä de« Einkommensteuerkatasters eingestellte Einkommen entfalle» würde. Be- sondere Zufertigungen über dies« Beiträge sind nicht ausgegeben worden. Wir legen aber die Heberegister bi» zum 8. ds». Mt». zur Einsicht der Beteiligten aus und geben bekannt, daß de« Beitragspflichtigen von diesem Tage an, eine 0 wöchige Einspruchsfrist zusteht. -Der Rat der Stadt Riesa, am 29. September 1914. Einquartierung in Gröba. Vom i. Oktober 1914 ab wird die 3. Ersatz-Kompagnie de» Pionier-Bataillon» Nr. 22 südlich des Hafens ohne Verpflegung verquarttert. Auf freiwilligen Wuns- der Quartierwirte könne» auch die jetzigen Quartiere weiter behalten werden. Sämtliche Mannschaften in der hiesigen Gemeinde sind vom 1. Oktober 1914 ab ohne Verpflegung verquartiert. Gröba, am 30. September 1914. Der Gemeindevorstand.. Für einen 10 Wochen alten Knaben werden Zieheltern gesucht. Meldungen erbittet sofort bi» 2. Oktober 1914 der Gemeindevorstaud zu Gröba. Der reichliche «u»fall der Futterernte und di« befriedigens den Schlachtviehpreise i« Verbindung mit günstigem Seuche»^ stand« haben die staatlichen Maßnahmen zur Hebung der, Rinderzucht im Jahr« 1918 wesentlich unterstützt und sin der fortschrittlichen Entwicklung der Zucht, di« in den letzten Jahren eingesetzt hat, zugute gekommen. E» gelang^ die» nicht nur in der Ausdehnung der Viehhaltung zum, Ausdruck, sondern auch in der sorgfältigeren Auslese der Zuchtbullen, in der Verstärkung der Nachzucht und Ber<i, befserung der Haltung und AufzuchtSweis« de» Jungviehs Hiervon legen namentlich die beträchtliche Vermehrung der privaten Jungviehweiden und die Tierschauen Zeugni» ab/ — Einen Markstein in der Geschichte der jährlichen Rinder zucht bedeutet dis im Jahre 1913 erfolgte Einführung de» allgemeinen Körzwange». — Der Ernährungszustand der landwirtschaftlichen Haustiere gestaltete sich verhältnismäßig gut. Di, vorhandenen reichlichen und guten Fütterungen bedingten «ine weitere Zunahme der Aufzucht und dadurch ein weitere» Ausfüllen der unter den Viehbeständen mehr oder weniger noch vorhandenen Lücken. Insbesondere hat sich die Schweinezucht infolge der reichlichen Kartoffel ernte gehoben. —- Wegen der Verbesserung der Feldpost ist nun zwischen der Heeres- und Postoerwaltung verhandelt worden und es ist anzunehmen, daß diese Besprechungen dahin führen, die in der Organisation des Feldpostdienstes bestehenden Mängel zu be seitigen sowie den Bedürfnissen des Feldpostbetriebes auch dort mehr Geltung zu verschaffen, wo diese seither vor den militärischen Anforderungen zurücktretcn mußten. In den Kreisen der Postbe amten wird gewünscht, daß künftig die Feldpost an den Kaiser- manöocrn teilnehmen soll, daß für die Feldpost Fahrzeuge in ge nügender Anzahl zur Verfügung stehen und die Feldpostcinteilung Len modernen Verhältnissen besser angepaßt wird. Vor allem dürfe bet den Ausgaben für die Feldpost in Zukunft nicht derart gespart werden, wie es bisher der Fall gewesen ist. > —* Mit Zustimmung der Milrtär- und Marinrbehörden sind Briefsendungen in fremder Sprache nach Oesterreich, Ungarn und dem neutralen Auslande von jetzt ab wieder zur Postbeförderung zugelassen. Die Sendungen, die offen sein müssen, können auch durch die Briefkasten aufgeliefert werden. Der Postanweisungsoerkchr mit den niederländischen Antillen ist vor läufig eingestellt worden. Der PostauftragSverkehr mit Oesterreich (nicht auch mit Ungarn und Bosnien - Herzegowina) wird am 28. September wieder ausgenommen. Wtldberg bei Niederwartha. Der Meißner Polizei- bericht meldet: Am Sonntag nachmittag gegen 4 Uhr ist' in der Nähe von Wildberg an der Elbe ein junge» Mäd- cheN au» Wildberg von einem Strolch angefallen und in di« Elbe geworfen worden. Der Täter soll seinem Opfer, da» sich au» der Elbe gerettet hat, «ine Säur« etngeflößt haben» so daß e» in» Ländliche Krankenhau» gebracht werden mußte. Da» Mädchen war auch mit einem Strick« um den Hal» zu erwürgen versucht worden. Der Täter soll ein etwa 19 Jahre alter schmächtiger Mensch gewesen sein, der fremden Dialekt gesprochen und fchmutziggrauen tv«» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta, abends mit Ausnahme der Som- und Festtage, «lerteliährltcher »e»ag«prrt» Le« Abholung i« der «Weditton in Mesa I Mark SO Psg., durch unsere Träger frei in« Hau» L Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch de» BnestrSaer frei in» Hau« S Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Anaahmr M di« »kumme, d«» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Bewähr. Preis sür die kleingrspaltrne 4S nun breite KorpuSzetle 18 Psg. (LokalpreiS IS Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer tß Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: GoethrstraßröL — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Ries». Riesaer O Tageblatt «ttd A«r»rg»v (EldtdlM Aid Atyckgrr). Amtsblatt für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. Mittwoch, 3V. September 1N14, abends. «7. Jahrg.
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