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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191411041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-04
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1914
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tzavntW ka AiasMWit. Mm einem hohen Marineoffizier wird uns ge schrieben: < Bet der Bedeutung- welche die Unterseeboote nach den bisherigen Kriegsleistungen bekommen Men- scheint eine kurze Darstellung ihrer Handhabung und Einwir kung auf die SeekriegSführung am Pla-e. Ihr Angriff-mittel ist der Torpedo; m»glichst- Soll- komnienhett in seiner Verwendung muß daher Haupt« gesrchtspunkt für die weitere Entwicklung der Unter;ee- (U-Mhrzeuge fein. Die sich hieraus ergebenden For derungen erstrecken sich auf die Ausrüstung mit Tor pedorohren und Torpedos- auf die See- und Fahrereigen- schäften, sowie auf Führung und Handhabung der Boote. Die Zahl der Rohre und dementsprechend der Tor pedos- hat sich ständig vermehrt; so sind z. B. die Engländer bei sechs Rohren angekommen und gehen - . noch weiter, sodaß man vielleicht bald von Untersee- schiffen sprechen wird. Da- verlangen, die TorpedoauS- Lüftung oeS einzelnen Fahrzeuges zu vermehren- so daß dieses in der Lage ist- ein glücklicher Zusammen treffen mit dem Gegner auch voll auSnutzen zu können bedingte die Vergrößerung desselben, welche auch aus anderen Ursachen sich ergab. Heutigen TageS haben die U-Boote im allgemeinen die Größe ihrer schnelleren Schwestern über Wasser- der Torpedoboote. Anfangs nur zur Verteidigung der eigenen Küste bestimmt, drängten die unerwartet hohen Fähigkeiten der U-Boote bald dahin, sie immer mehr zu unab hängigen Meerbeherrschern auSzubilden. DaK verhält nismäßig ruhige Unterwasserfahren bei bewegter See wies- nachdem die Schwierigkeiten der Seesicherheit und des längeren Aufenthaltes unter Wasser gelöst waren, darauf hin, Boote zu bauen, welche mindestens ebenso lange in See bleiben konnten- wie Torpedoboote. Daß wir z. Zt. soweit sind, die U-Boote selbständig die Minze Nord- und Ostseeküste befahren zu lassen, rmssen wir aus den Kriegsnachrichten: Gleich bet Kriegsaus bruch und erst kürzlich wieder meldeten die Engländer die Anwesenheit unserer Boote in der nördlichen Nord see in der Nähe der schottischen Küste, daS zweite Mal soll der Kreuzer „tzawte" dabei vernichtet worden sein; die Tat von -,U 9", allgemein bekannt, hatte die Hoofden zum Kampfplatz ; -,U 26" vernichtete den russischen Kreu zer -.Pallada" vor dem finnischen Busen; englische U-Boote sind wiederholt in der deutschen Bucht und im Kallegatt gesehen worden- wobei in ersterer un sere Kreuzer -,Hela" und „S 116" zum Sinken gebracht wurden. Der Beweis- daß heutigen Tages die U-Boote einen Aktionskreis haben, der die Größe je eines der genannten Meere hat, ist also erbracht. So sehen wir in der ständigen Vergrößerung der U-Boote mehr als lediglich oie Absicht, den Gegner in der Größe und somit in dem Kampfwert seiner.schivlm- menoen Einheiten zu übertreffen; wir sehen darin vor allem die Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten. Betreffs Führung und Handhabung der U-Boote, könnte es nach oen bisherigen Erfolgen scheinen- daß es gar nicht so schwierig ist, solche zu erringen. Ja, wenn man das Glück gepachtet hat, gewiß nicht. Will mau sich hierauf aber nicht verlassen, so verlangt ge rade der U-Boots-Dienst ein besonderes Maß von Aus dauer, Wagemut und Umsicht. Nicht zu bestreiten ist natürlich, daß die Aussicht aus großen Erfolg gewal tigen Reiz auf jeden bei dieser Waffe Tätigen .ausübt. Zum Auffinden eines Gegners gehört viel Glück, zum Herankommen oder richtiger -,Heranp urschen" auf gute Schußweite Geschicklichkeit und Erfahrung, ebenso zum erfolgreichen Entziehen vor den Verfolgern. ES braucht der feststehende Grundsatz Wohl nicht weiter betont zu werden, daß ein U-Boot den Kampfplatz nicht eher verlassen darf, als bis eL keine Aussicht mehr hat, auf geeignete Objekte schießen zu können. Beim Angriff werden die der Orientierung dienenden Schrohre nur so Dornige Wege. H Roman von I. v. Düren. 2 Während seine Gedanke» noch weitere Fäden spanne», wurde er plötzlich durch den Eintritt des FrenndeS unterbro chen. Berg trat lebhaft auf ihn zu. »Nochmals herzlich will kommen, lieber Fritz. Laß uns daS erst« Glas auf dieses frohe Wiedersehen trinken." » Die Haushälterin hattte inzwischen den alten Rheinwein in die hohen Römer gegossen, den Weinkühler zurechtgefetzt und begann nun geräuschlos den Abendtisch zu decken. Die Gläser klangen hell zusammen, und die beider« Freunde saßen gemüt lich «irrander gegenüber und ließen sich daS einfache Abend brot schmecken. . ' — 1 Während sich Fritz in den" bequemen Sessel zurücklehnte, sagte er: „In Deiner Abwesenheit, mein Junge, hat'S mich arg gepackt. In der« wenigen Minuten, in denen Du mich allein gelassen, durchlebte ich wie im Fluge «in Jahrzehnt, in dem jeder von unS eine andere Straße gewandelt." .Ich weiß nicht, wie lange «S uns vergönnt sein wird, bei einander zu bleiben; aber ich segne den Zufall, der uns zu sammengeführt, und mir erscheint das Leben jetzt nicht mehr so inhaltsleer, als ich eS noch vor wenigen Stunden geglaubt. Noch einmal will ich offen und frei zn Dir sprechen, dann soll die Vergangenheit für immer begraben sein. ES wird mir nicht leicht, von all dem. zu reden, waS ich durchlebt, genoffen und durchlitten hahe. Du weißt, daß wir uns in Sekunda tren nen -Ä Jch kam nach meine» Vater» Tode in da» Kadetten korps mrd sah bald meinen heißesten Wunsch erfüllt, de» Kö nigs Rock zu tragen. Mein OffizierSexamen bestand ich glänzend, war die Freude meiner Vorgesetzten und die beglük- kende Hoffnung mancher Mütter heiratsfähiger Töchter und der Abgott meiner Mutter, di« nach de» Vater» Lode mit meinen drei Schwestern in einen Vorort Berlin« zog und be scheiden und still in größter Zurückgezogenheit lebte. Mein Bruder hatte da» Glück, da» Ritteraut «ine» entfernten Vet ter» zu übernehmen, der ohne männlichen Erben gestorben war. Zwar übernahm er gleich damit besten einzige Toch ter- «ine nicht mehr ganz junge Blondine, doch scheint sich di« lange und so ost Über Wasser gezeigt, o» notwendig ist. Die Schrohre sind der verwundbarste Teil de» unter- gebenden Bootes und zugleich der Verräter; an dem Aasserstreifen hinter denselben erkennt ma« den Kurs. SS ist daher derjenige Führer im Vorteil, welcher sein Boot unter seltenstem und kürzestem Zeigen des GchrohreS zum Schuß heranführt. Da der Feind jeden Augenblick durch einen Geschoßtreffer die günstige Aus sicht vernichten kann- so gehört zur Erwägung, wenn eS zur Abgabe der Torpedoschusses Zeit ist- auch ein an geborene- Kpmpfgeschick. Kann da» bedrohte Schiff der Gefahr nicht mehr rechtzeitig auSweichen, so wird er da» Umgekehrte ver suchen, das Boot zu überrennen; hierauf muß letztere- vorbereitet sein, indem eS nach der Seite oder nach unten- d. i. durch Tieftauchen, auSzuwcichen sucht, letz teres ist natürlich nur angängig bei genügender Was sertiefe. Unterseefahrzeuge stärken den zur See Schwächeren verhältnismäßig mehr als den Stärkeren; e» ist daher verständlich, daß sich selbst die mächtigsten Flotten jedem einigermaßen damit ausgerüsteten Gegner gegen über gelähmt fühlen, so lange noch kein wirksames Kampfmittel gegen U-Fahrzcug« gefunden ist. Ein sol che» dürste in erster Linie in den Luftfahrzeugen zu suchen sein. Tasesgeschichte. Deutsches «eich. Die deutsche Kriegsanleihe. Bis zum 81. Okt. waren erheblich mehr als 3^/, Milliarden Mark! d. h. rund 80°/o der gesamten Zeichnung der deutschen Kriegsanleihe eingezahlt. Italien. Der Neuen Züricher Zeitung zufolge wurde der römische Schullehrer Guiseppe d'Amato, der von der sozialistischen Partei zur Untersuchung der Lage der italienischen Frei willigen nach Frankreich geschickt worden war, in Montelimar verhaftet. Er kommt vor ein Kriegsgericht unter der An klage Freiwillige zur Desertion angestiftet zu haben. Afghanistan. Wenn daS wilde Bergvolk unter dem intelligenten Sohne des Gewaltherrschers Abd - ur - Rahman aus dem Geschlechte der Barikzehi wider die britische Herrschaft sich erhebt, so wäre ja der normale Zustand zwischen Afghanistan und Anglo- indien wieder hergestellt. Zwischen Dschelalabad und Kabul liegt ein wüstes Tal, das von den „angenehmen" Bezie hungen der beiden Länder Zeugnis ablegt. Hier schlugen die Afghanen aus dem Hinterhalt ein gegen sie gesandtes, jede Sicherungsmaßregel verabsäumendes Heer von 16000 Mann bis auf den letzten Mann. Nur ein Arzt blieb durch Zufall am Leben. England hat, trotzdem sein Lord Roberts sich in dem Kampfe gegen den „Pufferstaat" seinen Titel of Kandahar holte, schließlich vorgezogen, mit „silbernen Kugeln" zu schießen. — Roberts berief am 22. Juli 1880 einen Durbar der afghanischen Fürsten zusammen, und obgleich Abd«ur - Rahman Khan dazu nicht erschien, wurde er doch zum Fürsten ausgerufen. Die Bedingungen, die England ihm gewährte, nahmen sich so aus, als sei es nicht der Sieger, sondern der Besiegte. Es verzichtete darauf, nach dem „Wissen", in Kabul eine ständige Gesandtschaft zu unter halten, sondern sicherte die Räumung des ganzen Reiches zu, einschließlich des im Frieden von Gaudamak (16. Mai 1879) erworbenen Kurumtales, ferner die Auslieferung eines großen Teiles der erbeuteten Waffen und Geschütze. Mexiko. Die „Franks. Ztg." meldet über Mailand: Di« i»»exi- konische Regierung plane die Beschlagnahme sämtlicher Güter Huerta». Es werde versichert, daß die Vereinigten Staaten ihre Truppen in Veracruz und an der Grenze verstärkten, weil die Lage in Mexiko in ein akuter Stadium getreten sei und eine Intervention erfordere. — Die Ehe gut gestaltet zu haben, denn fast jedes Jahr werde ich mit der Nachricht überrascht, daß ein neuer, junger Hohen fels oder ein Freifräulein das Licht der Welt erblickt hat. Ich stürmte wild ins Leben hinein und genoß in volle»! Zügen. Meine eisern« Gesundheit, die Liebe zu meinem Berits halfen mir trotz mancher sonderbaren und zeitraubenden Aben teuer stets pünktlich zur Stell« zn sein. Man sagte mir viele« nach, doch niemand konnte mir Pflichtvergessenheit oder Ver säumnis oorwersen, und so bekam ich bald im Regiment Freunde. Ich war nicht wählerisch. Ich vertrug mich mit allen. Ich lebte der Gegenwart. Ich weiß nur, daß ich keine Stunde, die ich erlebt, misse» möchte, denn di« Erinnerung ist daS ein zige, war ich jetzt für eine ernste Gegenwart und ungewisse Zukunft mir erhalten habe. Daß ich stet» in Geldnöte»» war, immer mehr braucht«, als ich hatte, wirst Du wohl begrei fen. Meiner Mittler Schwäche habe ich eS zu danken, daß ich mein väterliches Erbteil früher als festgesetzt erhielt. Anfangs nahm ich di« Karten nur als Zeitvertreib in die Hand, spater spielte ich, um zu gewinn«: und wurde der zäheste und leidenschaftlichste Berufsspieler. DaS Pech ver folgte mich. Ich sah, wie alle» über mir zusammenbrach. Ich konnte mir nicht helfen, di« Gläubiger drängte»», die Verluste härtst«» sich, die Summen wuchsen. Ich verlor die geistige und körperliche Spannkraft infolge der durchwachten Nächte, der Trinkgelage. Ma»» begann über mich zu klagen. Mei»» Oberst, der zugleich ein Freund unserer Familte ist, ermahnte «»ich, bat mich stehend, in mich zu gehen, ehe eS zu spät war. Ich konnte e» nicht verspreche»», den» ich fühlte, daß ich mein Wort nicht halten würde. Meine»» Abschied mußte ich neh men. Ich will Dich mit den Einzelheiten dieser letzten Woche»» und Monate, in denen der Entschluß in mir gereist, de»» An wandlungen von Wut und Bitterkeit »licht weiter belästigen. Ich hatte mein Abschiedsgesuch eilwereicht, hatte Ordnung gemacht, bat in einem verzweifelten Briefe, den ich an »»»einen Bruder sandte, um Rettung. Er sandte ibn mir umgehend »ntt einer leeren Predigt zurück. Ich hatte meinen sogenannter» letz ten Willen aufgesetzt, äußerlich und innerlich Ordnung ge macht, mein Revolverkaste», stand bereit auf dein Tische, ich wm zu den» Letzten entschlossen. Mein Bursche hatte den strengsten Befehl, niemand einzulaffen. So war ich völlig fas sungslos, als plötzlich meine Mutter eintrat. Sie sah blaß und „Franks. Ztg." meldet au» Genf: Französisch« Blätter be- richt»« au» Mexiko, daß der mexikantschr Minister de» «eußeren de» belgisch«« Gesandten di« Püffe zugestellt hab». Brranlaffuug dazu hätte di» drr mexikanisch»» Re gierung übrrmtttelt» Rot« gegrb«», di« sich mit drr ameri kanisch - belgischen Trambahn beschäftige. — Holländisch,« Blätter berichten, wt« die „Franks. Ztg." ferner meldet von einem Anschlag« eine» Mexikaner« namen» Mungio auf General Villa. G» sei nicht bekannt, ob der Anschlag Gr* folg gehabt habe. KM« le» Wm tzinpuWr -lbt^rt «u Hbortplet-: 6,25 6^0 7,00 7,45 8,35 9^2 2^40 10,1V 10,85 11,10 11.« 12^0 1LÄ 12M 1,12 1,45 2.45 8,25 3,40 4M 6,10 v,vv 6^5 7^0 7,45 8,05 «,40 9,03 9.45 (11,00 vor tk-oUH. -ldkidrt em vodndok: 6,40 7,00 725 8,07 8§5 V.2S 9^5 Ich« 10H5 11^0 12,0b 12,40 1,00 1,12 1^02,2b 3M 3,4b 4,05 4,b7 b-30 6,1b 7^0 7.V0 8,0b 8,40 S,OS v,30 10,Ob (11,30 am LoonUH. Wetterwarte. Barometerstand MU-eINlt von N. Nathan, oplNer. Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken ».ständig s». W Schön Wetter 8 s; -ch L' S Veränderlich 750 Regen (Winb). ViÄ Regen 7-10 73L Sturm »^ ^ »4 ?st V 5) so a» -4 Wette rproguose der K. S. Landeswetterwarte für den 5. November. Keine wesentliche Aeadernvg. 35. Quittung über Geldspenden für da» „Rote Kreuz". Sammelstelle: Mitteldeutsche Prtvat-Vauk, Aktiengesellschaft, Abtetlaug Riesa a. E. Albert Hecht, Hälfte des JahrmarktSgeldcS, 10 Pfg. Ilse Richter 45 Pfg. Ilse Rahnfeld 45 Pfg. Ungenannt 1 M. Per sonal der Molkerei 30 M. Slikls' i. UttUiWssM s>» Ksm Umhin. Sammelstelle: Mitteldeutsche Privatsvank, Aktiengesellschaft, Abteilung Riesa a. S. Untersekunda des RealprogymnasiumS 4 M. Nircheunachrichte«. Röderau. Mittwoch, d. 4. November, abend« 8 Uhr Kriegsbetstunde. Pausitz init Jahuiöhaufen. Mittwoch, den 4. November, abends 7 Uhr KrtegSbetstunoe in der Pfarrkirche. Donnerstag, den S. November, abends */,8 Uhr Versammlung der Frauen und Jungfrauen der Kirchgemeinde im Gasthofe zu Jahnishausen (nicht in Oelsitz). Weida. Freitag, den 6. November, abends 7 Uhr KriegSbetstund«. Glarrbitz. Mittwoch, den 4. November, abends '/,8 Uhr, Kriegsbet stunde. Zschatten. Donnerstag, den 4. November, abends 7 Uhr Kriegsbet stunde. Diejenigen Haushalte, die Petroleum-Beleuchtung führen und durch den jetzt herrschenden Mangel an Petroleum in eine mißliche Lage versetzt find, seien darauf hingewiesen, daß jede Petroleum lampe durch Aufsetzen eines Spiritus-Gliihlichtbrenners in eine Spiritus-Lampe umgeändert werden kann. Wie im Inseraten teil vorliegender Nummer zu ersehen, stehen derart umgeänderte Lampen im Geschäft von Paul Starke am Albertplatz zur Ansicht bereit. müde aus, ihr Gesicht zeigte deutliche Träueilspitren. Die schöne Fra»» kau» mir alt, gebeugt nud hinfällig vor, und nuwill- kürlich zuckte eS wild in meinem Herze»» auf. „DaS ist Dein Werk, daS hast Du aus ihr gemacht, die Dich so unendlich ge liebt." Sie »var an meinen Schreibtisch getreten und überflog mit einem Blick das so sonderbar geordnete Zimmer, die ver schiedenen Briefe, den verschlossenen Pistoleukasten nud stützte sich schwankend auf den nächst besten Stuhl. Einige Mome»»te herrschte tiefes Schweiger» zwischen nuS, dann sagte sie mit müder Stimme: „Jetzt ist eS mir gelungen, mein kleines Ver mögen und das Deiner Schwester»» flott zi» machen. Wie mir Eberhard schreibt, genügt wohl die Summe, um de»» größte»» Teil Deiner Gläubiger zu befriedigen. Ich ahne, was Dl« vorhast, aber ich glaube, daß mau leichtsinnige Handlungen »richt damit sühnt, um sich der Kousequenzen durch den Tod zu entziehe». Du bist leichtsinnig gewesen, willst Du auch noch feige werden?" Sie erhob sich langsam und reichte mir die Hand. Stumm, tränenlos, verließ sie mich. Ihre ruhige, vor nehm« Art griff mir anS Herz. Wie ein Ruck ging eS durch men» Inneres, ich fühlte, daß da in »nir etwas sich zu Tode rang, was in anderer Form »»er» aufleben mußte. Ich »var eS ihr schuldig, die ,nir dar Leben gegeben, ein zweites Lehen zu beginnen, und durfte »richt »»ein erstes, verfehltes mit dein Tode quittieren. Nachdem mir »nein Abschied bewilligt wor den, meine Angelegenheiten geregelt »varen, widmete ich mich der Landwirschaft. Ich lernt« bei einem entfernten Ver wandter» von mir, der mich schlechter behandelte, als seinen Knecht- Gleich an» ersten Tage erklärte er »nir, daß in un seren» Verhältnis keine Vertraulichkeiten von früher her, noch verwandtschaftlich« Rücksichten in Frag« kämen. Ich nah»» diese Demütigung auf mich und hab« zivei Jahre lang bit ter darunter zu leiden gehabt. Er hatte eS verstanden, meinen Trotz zu brechen, meine»» Stolz zu zwingen. Aus dieser Stel« ung befreite mich Buchenau, der auf «in Jahr lang mit seiner kranke»» Frau nach dein Süden gegangen ist. Dennoch glaub« ich, daß ich auch hier schwer« Kämpf« durchzumachen haben werde, ehe ich mir die Stellung festigen werde. Dar Beivutzb- sein, meiner Mutter den Lebensabend durch Sorgen ver dunkelt, den Schwester»» die Anwartschaft auf eine gesicherte Zukunft genommen zu haben, macht mich oft bi« zum Wahn sinn toll? . 225,20 il tz p a p 1 8 2 v e s r L r 4 8 r § « 1 1 r k s r r s
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