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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191411103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-10
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1914
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SSI Dienstag, IS. November 1S14, abends und Ansrigrr MedlM «t-Atycher). Lelegramm-Adresser KFernsprechstell« ,L-g«blatt-.Ri«s» Nr-«- für die KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröha. «7. Jahrg." «eben Lag abends »lt Ausnahme der Sonn, und Festtage. »iertelMNcher Bezugspreis bei Abholung in der «rpedition in Riesa 1 Mark so Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau« * »Mark 0Ü Psg, bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten I Mark SS Psg., durch den Briefträger srri in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSaboiinemrnt» werde» angenonimen. Anzeigeu-Suullhm« slirdie Kummer de» «uSgabetage» bl» vormittag S Uh, ohne Gewähr. PrA» für die «eingespaltene «3 mm Breite «orpuSzeile 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Nach Mitteilung der Königlichen LmtShauptmannschaft Oschatz ist in EchmorrtU Orttltstekt-Rr. 1 die Mauls und Klauenseuche ausgebrochen. Für die in einem Umkreis' von 15 km von Schmarren liegenden und bereits in den Bekanntmachungen vom 29. Oktober und 2. November diese» Jahre» genannten Ortschaften des Bezirk»: Heyda, Kobeln, Pranfitz, Jahnishausen, Pahrenz, Mergens darf, Pochra, Merzdorf, Weida, Pausitz und Oelsitz gelten die Bestimmungen in 8 168 der BundeSrativorschriflen zum Viehseuchengesetze vom 7. Dezember 1911 — Gesetz» und Verordnungsblatt 1912 Seite 83 folgend«,^ Die nach dem genannten Paragraphen vorgeschrn5>'tÄstcrhN Beschränkungen bleiben Vorbehalten. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit nicht nach den Strafoorschriften de« Biehseuchengesetze» vom 26. Juni 1909 bez. weiteren gesetzlichen Bestimmungen höher« Strafen verwirkt sind, gemäß 8 57 der sächsischen AuSfÜhrungS- serordnung zum Biehseuchengesetz mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bi» zu sech» Wochen bestraft. ' Großenhain, am 9. November 1914. ^708 Königliche Amtshautzlmannschaft. Auf dem Schietzplatz Heidehöuser wird am 12., 13. und 14. November dieses Jahres in der Zett von 9 vormittag« bi» 5 Uhr abend« scharf geschossen. Die Sperrung diese« Schießplätze» und seines Gefahrenbereiche» wird an jedem Schleßtage so bewirkt, daß sie '/, Stunde vor Beginn LrS Schießens durchgeftihrt ist. Die Weg« de» Platzer sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 24. Mai 1914, Nr. 371 k v, abgedruckt in Nr. 95 deS Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366,10 bez. 368,9 deS RetchSstraf- gesetzbuch« bestraft werden. Die OrtSpolizribehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern aus dem vorge. schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 9. November 1914. v. 1878 b Königliche Amtshanplmannschast. Oertliches »uv Sächsisches. Riesa, den 10. November 1914. —* Major K leinschmidt, Bataillonskommandant !m Fußartillerix-Regiment Nr. 19, erhielt daS Eiserne Kreuz 1. Klaffe und außerdem den AlbrechtSorden mit Schwertern. Le^Ä'ant Helmut Goldammerim Feldart.. Reg. 68/ JnhakMdtS Eisernen Kreuze», Sohn de» früheren Rittergutsbesitzers.Goldammer in Radebeul, erhielt das Ritterkreuz 2. KlMe deS AlbrechtSordenS mit Schwertern. Fabrikbesitzer Otto* Pause, Bizewachtmeister im Feldart.. Reg. Nr. 68, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. —* Um tzuch in Riesa der Idee der „Kreuz- Pfennige" die Wege zu ebnen, fand gestern abend im Restaurant „Elbterrasse" unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister» Dr. Scheiber eine Besprechung statt, an der eine größere Anzahl Herren, darunter die Vorsitzenden hie siger gewerblicher^und kaufmännischer Vereinigungen, sowie anderer für die Sache in Betracht kommender Vereine, teil nahmen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider wies darauf hin, daß die Ansprüche, die in geldlicher Beziehung an da» Rote Kreuz herantreten, vielfach unterschätzt würden. Man vertrete die Meinung, daß das Rote Kreuz reichlichen lieber- fluß an Mitteln habe. Diese Meinung sei aber irrtümlich. Bei der Art, die der Krieg angenommen habe, und beider Länge, die er vorMSsichtlich bekomme, sei die Besorgnis ge- rechtfertigt, daß die Mittel de» Roten Kreuzes nicht aus- reichen werden, um in hinreichender Weise für die Ver- mundeten zu sorHn. ES sei deshalb eine dringende Not wendigkeit, daß Hr ganzen Reiche mit allen Mitteln dar nach gestrebt werbe, dem Roten Kreuz Geld zuzuführen. Die Aufgaben de» Roten Kreuze» umfaßten ja nicht bloß dl« Berwundetenpflege, sondern auch die Unterstützung der Truppen mit Liebesgaben aller Art. Nach den Berichten unserer Krieger sei ja auch nichts so sehr geeignet, den Mut und die Siegeszuversicht der Truppen zu heben, wie die Erquickung.durch Gaben au» dtr Heimat und die Ge wißheit der Fürsorge für die Hinterbliebenen und für die Krieger selbst. Hie Folgen de» Kriege« seien auch so mannigfach und grausam, daß die Anforderungen sehr groß feien. Er sei also notwendig, daß dem Roten Kreuz große Mengen Gelbe» zugeführt werden. Schon oft sei der Appell an die Opferwilligkeit ergangen, und in Riesa sei auch schon viel geschehen. Er müsse da« immer wieder auSsprechen und hervorheben, daß in Riesa gern und viel gegeben werde. Trotzdem müsse immer wieder die Bitte ergehen, wie e» überall geschehen müsse. Die Sammlung für da» Rote Kreuz mit Sammelbüchsen habe sich nicht bewährt. Di« Sammelbüchsen seien festgemacht, fielen dadurch nicht in hie Augen und man gehe meisten» unbemerkt vorbei. In Berlin seien die Büchsen Sammlern in die Hand gegeben worden, die da» Publikum im Gehen angesprochen hätten. Dies« Art de« Sammelwerk« erscheine aber doch etwas zu ausdringlich, und da» Berliner Komitee sei daher auf die Idee der Roten Kreuz-Pfennige gekommen. Die Ausgabe von Marken im Betrage von 5 und 10 Pfg. werde viel weniger al» Zwang empfunden werden, al« wenn mit Büchsen im Publikum öffentlich gesammelt werde. Kreuz. Pfennig-Marken, die der einzelne in jeder Menge kaufen kann, kann er uäch Belieben verwenden. In Berlin habe man sich mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorgantsa- tionen in Verbindung gesetzt und deren Zustimmung ge funden. E» werbe gewiß nicht schwer hallen, in den Restaurant» di« Gäste bet der Begleichung der Zeche zu fragen, ob eine Kreuz-Pfennig-Marke mit in Anrechnung gebracht werden dürfe, ebenso werde es sich in Geschäften machen lassen. Man könne die Marken auch als Verschluß- marken auf Feldpostbriefen verwenden, die ja kostenlos seiet«. Nach diesen erläuternden Ausführungen de» Herrn Bürger meisters erklärten sich sämtliche anwesende Herren mit der Einführung der Kreuz-Pfennig-Sammlung in Riesa ein- verstanden und zeigten sich bereit, in ihren Kreisen für die Sammlung zu werben. Die meisten der Herren über nahmen schon gestern abend einige Posten dieser Marken und eS wäre nur zu hoffen und zu wünschen, daß die Kreuz-Pfennige eine gleich günstige Aufnahme auch im Publikum finden. Mit den besten Wünschen für daS Sammelwerk schloß Herr Bürgermeister Dr. Scheider die Besprechung. —* Infolge der vorgerückten Jahreszeit wird am Abend deS 17. November a. c. auf der österreichischen Elb- strecke der Personenverkehr eingestellt, dagegen hält die SSchstsch-Böhmische DampsschtffahrtS.Gesellschaft den Betrieb bei eisfreier Elbe zwischen Schmilka (LandeSgrenze) —Schandau—Pirna—Pillnitz—Dresden—Meißen—Riesa —Mühlberg bis auf weitere», längstens bis mit 1. Januar 1915 wenn auch in beschränktem Maße, aufrecht. — Fracht sendungen nach Oesterreich, die noch mit den Personen dampfern befördert werden sollen, müssen rechtzeitig an den deutschen Abgangsstationen aufgeliefert werden und kommen ol» letzte SchtffSgelegenheiten. in Betracht: für Güter nach Stationen oberhalb Aussig jenes Schiff, welche« Dresden am 16. November früh 8,15 Uhr verläßt; nach den Stationen bis einschließlich Aussig daS Schiff, welches Dresden am 16. November 11 Uhr vormittag» verläßt; nach Stationen bi» einschließlich Topkowitz da» Schiff, dar Dresden 'am 17. November früh 6 Uhr verläßt, und für Güler bis HerrnSkretschen da» Schiff, welches Dresden am 17. November früh 8,15 Uhr verläßt. Für Sendungen jedoch, deren Zoll- abferttgung in Schandau durch Aus- und Einpacken usw. längere Zeit in Anspruch nimmt, empfiehlt sich Versand mit einer Schiffsgelegenheit früher. — Bon R. Fritzsche» Kursbuch für Sachsen, da» übrige Mitteldeutschland, Böhmen, Schlesien usw. ist soeben, vom Publikum sehnltchst erwartet, die Winter- auSgabe 1914/15 erschienen. Die Ausgabe enthält außer de» sonstigen Angaben die am 2. November in Kraft ge- tretenen Fahrpläne der Eisenbahnen, auch die sorgsam bearbeiteten direkten Verbindungen, die dem Reisenden unentbehrlich geworden sind. Alle Angaben gründen sich auf zuverlässigen amtlichen Unterlagen. Da» Buch ist an den gewohnten Verkaufsstellen zu erlangen. —8 Die sächsische Pferdezucht, an deren Hebung in den letzten Jahren immer intensiver gearbeitet worden ist, legt gegenwärtig die Probe auf den Grad der Verwendbarkeit ihrer Produkte im Dienste der LandeSoer- tetdigung ab. Während in FriedenSzAten die sächsischen Militärpferde in der Hauptsache aus Ostpreußen, Oldenburg und -um Teil auch aus Hannover bezogen wurden, be fanden sich unter den infolge der deutschen Mobilmachung zum Militärdienst auSgehobenen Pferden eine Menge Pferde sächsischer Zucht, die allen Schwierigkeiten lokaler Art zum Trotz vor einigen Jahren den Erfolg hatte, daß da« König- liche Landstallamt mehrere von ihr hervörgebrachte, ausge zeichnet« Deckhengste ankanste und seitdem im Lande ver wendet. Inwieweit sich die in Sachsen gezüchteten Pferde im Felde bewähren, läßt sich nach Mitteilung der maß- gebenden Stelle g«grnwärttg noch nicht sagen. Darüber kann ein abschließende» Urteil erst nach Beendigung de» Feldzuges erfolgen. Allerdings hat auch die sächsische Pferde zucht durch den Krieg einen schweren Schlag erlitten. Leider gingen die Ansichten über die Verwendbarkeit der tragen den Stuten zum Militärdienst bet der Aushebung aus einander. Während in einigen Orten jedes geeignete Pferd ohne Ansehen de» TragrndseinS bei Stuten genommen wurde, hat an andere» Orten da« Vorzeigen de» DeckscheinS genügt, um Stnten vor der Aushebung -u schützen. Die Vorschrift besagt, daß sichtbar tragende Stuten von der Aushebung ausgeschlossen werden sollen. Jedenfalls hat sich aber ge zeigt, daß mit dem sächsischen Zuchtziel, das auf ein mittel- starkes, gutgängiges Halbblutpferd gerichtet ist, auch der Verteidigung de» Vaterlandes ein guter Dienst erwiesen wurde. —8 Zu dem bevorstehenden außerordent lichen sächsischen Landtag wird un» aus Dresden geschrieben, daß sich derselbe ausschließlich mit Maßnahmen, die infolge de» Krieges ergriffen worden oder noch zu treffen sind, beschäftigen wird. Im Vordergründe steht naturgemäß die Bekämpfung der verschiedenen im Lande beobachteten Nöte, durch Gewährung von Crediten und den Erlaß von Verordnungen durch den Staat. Voraussichtlich wird auch die neue Gemeindesteuergesetzgebung für daS Kgr. Sachsen auf der Tagesordnung der Kammern erscheinen. Sachliche Aenderungen an dieser Materie sind selbstredend dabei aus geschlossen; e« handelt sich vielmehr um die wichtige Frage, ob der auf den 1. Januar 1915 festgesetzte äußerste Termin für die Anpassung der OrtSsteuerordnungen in Rücksicht auf die Zeitlage noch etwa» hinauSgeschoben werden soll. Eine Anzahl sächsische Gemeinden ist in dieser Richtung vorstellig geworden. Die Meinungen in dieser Angelegen heit bei den Parteien gehen auseinander. Auch einige In terpellationen sollen in der Zweiten Kammer eingebracht werden. Ganz ohne Debatten wird es bei den Sitzungen natürlich nicht abgehen. Die von der Regierung geforderte 6°/,ige Verzinsung von Staatsgeldern, die an bedürftige Gemeinden zur Erfüllung von UnterstützungSmaßnahmen al» Darlehn gegeben werden sollen, findet nicht nur bet den Sozialdemokraten keine Zustimmung. Bei Besprechung dieser Angelegenheit oder vielleicht auch schon bei der Be ratung der Anleihefrage ist ein Exposee de» Finanzminister» über die augenblickliche Lage unserer StaatLfinanzen zu erwarten. Wahrscheinlich erfolgt regierungsseitig die Vor lage eine» Nachtrages zum TtaatShau»halt»rtat für die laufende Finanzpertode 1914/15. Bei der Wahl de» Präsidiums der 2. Kammer sind Schwierigkeiten kaum zu erwarten, da allseitig das Bestreben besteht, in Rücksicht auf die Lage parteipolitischen Zielen zu entsagen. Der König beabsichtigt, den Landtag im Residenzschlosse Wt einer besonders denkwürdigen Thronrede zu eröffnen. — * Von jetzt ab gelten folgende neue Einzahl ung S k u r s e für Postanweisungen nach Niederland: 100 Gulden — 188 M., nach den Vereinigten Staaten von Amerika: 100 Dollars — 458 M. —* Für Gerste zu Futterzwecken ist im Be reiche der deutschen Staatseisenbahnen und bestimmter Prioatbahnrn am 4. November 1914, längsten» für die Dauer de» Krieges, ein AuSnahmetartf eingeführt worden. Nähere Auskunft geben die Güterabfertigungen. —* Feldpostsendungen mit unverständ lichen Abkürzungen in der Adresse, wie z.B. „H.K.K." statt „Höherer Kavallerie-Kommandeur", „R.E.V.K." statt „Reserve-Eisenbahn-Bau-Kompagnie", „F.A.R." wa» Feld-
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