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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191412082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-08
- Monat1914-12
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1914
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VMigv, gulv Klskidungsmittvl werde» tn jeder Familie gebraucht. Dazu gehören: «vllivr-raäLliiKs aus Dr. Vetter'- Puddingpulver«. . zu 10 Pfg. (3 Stück 25 Pfg.) Lols «rütrs aus Dr. Vetter'- Rote Grützepulver . . zu 10 Pfg. (3 Stück 25 Pfg.) Nvkl8p«l8vn uuä 8appv» aus Dr. Oetker s 6ll8t1u I in Paketen zu Vt, V,, Vi Mund (Nie wieder das englische Mondamin! Bester ist Dr. Oetker s Gustin.) I Preis 15, 30, 60 Pfg. Ohne PreiSerhShuug in alle« Geschäften zu habe». Billig. Nahrhaft. Wohlschmeckend. V«M» -ooochsk — «0000 «. Mr di, »quer am süchchl ^stundet. G»»u kann sich Direkt«, «ich», der dri>,«chsie« »arg«, ledig, «it ,an^r Kraft der »ul- »esillmq de« Spielplan« hiu^dr«. «it dem i» «Idert- chÄtter zur Atzffllhru», gelangte« Flieg,rlustspiel „Wolken- «ii«r" von Le» Stet« und Walther Ritter erzielt der neu« Leiter allaßendlich »oll« Häuser, »et«, vor,«glich zusammen- arbeiteud» Künstlerschar setzt sich in der Hauptsach« zu« säum»«« au« Lott, Klein, Rosa Grawz-Vien, Meta vünger, Hermann Bräuer, Han» Steiner, Ködert Müller, vernhard Gützke, vtto vttbert u. a. — Nicht minder tätig und eifrig au» Verl« ist da» Dresdner Residenztheatrr unter der umsichtigen Leitung seine» Direktor» Karl Witt. Schon von jeher war da» Residenztheater da» Ltebllng«thrater der Dresdner vürger und während der langen Jahr« seine« Bestehen» ist ihm di« Gunst de« Publikum« treu geblieben. Im Lheaterleben ein nicht so ost wiedrrkehrendrr Fall. Neuerdings hat di« Operette »Die Marketenderin- von Friedrich Korolanyi, dem Kapellmeister dr« Nesidenztheatrr«, erfolgreich ihren Einzug in da« Residenztheater gehalten. Di« Operette ist von Karl Witt nach einem Text« W. Uscher« und Robert Pohl« neu bearbeitet. Di« Musik Korolanyi« findet ihre Vorbilder in der älteren Operette, nur datz st« statt de« Walzer« naturgemäß den Marsch- rhythmu« bevorzugt. Sie gibt sich flüssig und hat viele sehr anziehende Einfälle. Da« Werk wttd dauernd den Splelplan beherrschen. — Da« prächtige Zentraltheater hielt bislang noch sein« Psorten geschlossen. E« wird ober am ersten DeihnachtSfetertage. mit Oskar Nedbal« erfolgreicher Operette „Polenblut" wieder eröffnet. Weiler wurde zur Aufführung erworben die Operette »Gold gab ich sllr Eisen" von Emerich KLlmLn, die bet der Uranssührung tn Wien mG großem Beifall aufgenommen wurde. — In den Koyzertsälen regt e« sich nicht minder. Unter den Brr- anftaltungen der letzten Zett ist besonder« da» Klavier konzert de« jungen talentvollen Dresdner Pianisten Franz' Wagner erwähnenswert, dessen musikalische Fähigkeiten tn Berlin, BreSlau, Hamburg, Wien, Rom usw., wiederholt von der dortigen Presse anerkannt worden sind. — Hem mend wirkt die KriegSzeit auf die SchaffenStätigkett unserer Maler und Bildhauer und in gar manchem Atelier herrscht bittere Not. Die namhaften Dresdner Maler und Bild hauer, die Professoren vantzer, vrckert, Dorsch, Wrba, Eugen Bracht, Wilhelm Claudiu«, Diez, Submarin, Kuehl, Roehler und Schrettmüller, ferner Peter Poeppelmann, Johanne» Ufer, Johann Walter-Kurau u. a. haben soeben eine Ausstellung Dresdner Künstler eröffnet, in der man vielfach den großen Einfluß Meister Kuehl« auf da« Schaffen vieler Dresdner Maler verfolgen kann. — Werfen wir nun eine» Rückblick auf da» Dresdner Kunstleben während der erste» vier KriegSmonate, so können wir mit Genugtuung feststellen, daß der Ernst der Zeit das Interesse an der darstellenden und bildenden Kunst nicht zu ersticken vermochte. Und das ist wiederum ein Beweis für die immerfort anstrebendr deutsche Kultur! v. H. Dteegatlvv» nnd So,«ich»,»». »ew«»t 5448 9547 50-52 91-93 42-45 81-87 88 4U 48-49 89-48 87-90 81-85 9S-94 8548 79-84 72-73 78-79 70-71 «8-89 SS-72 79 81 72-7» 85-70 ee-ico 80-84 78-KO 87-40 80-84 23-27 48-50 40-43 38-40 51 58 4447 87-48 uv-uo 85-87 80-82 «5-70 75 80 45-47 58-58 80-68 54-55 52-53 50-5« mittel, Kälber e»s«, (Austrieb »08 Stück) r l. a. »ollsletschige, «uiSgemästet« höchst«, Schlacht- werte« bi« »u 8 Jahren t>. Oesterreich,r »««gleichen ». Jung, stetschtg«, nicht auSgemllstet« — älter« »»«gemästet, 8. Mäßig genährt« jung« — gut «mährt« älter« 4. ».ring genährt, jeden »»er« Pvüev (Auftrieb 571 Stück): I. vollst,«schtge höchst,« Schlachtwert«» . . . . 2 vollfliischtae jünger« 8. Mäßig genährt, jünger« und gut genährt« älter« 4. Gering genährt« Kalörv UN» »äh« (Austrieb 515 Stück)'. 1. vollstrischige, au«grmäft«t, Kalben höchst«» Schlachtwerte« 2. Lollsteischigr, «»«gemästete Kühe höchste» Schlachtwerte« bi« zu 7 Jahren . . . . 8. Altere aulgemästet« Kühe und wenig gut ent wickelte jünger« Kühe und Kalben. . . . 4. Mäßig genährt« KUH« und Kalb»n 5. Gering genährte Kühe und Kalben . . . . ttälbm (Auftrieb 2l2 Stück): 1. Doppelender 2. steinst« Mast-(Bollmilchmast) u. beste Saugkälber 8. Mittlere Mast- und gut« Saugkälber . . . . 4. Gering« Saugkälber . . Schase «Austrieb 824 Stück): 1. Mastlämmer uud Jüngere Masthammel 2. Arltere Masthammel 8- Mäßig genährt« Hammel u. Schafe (Merzschasrj Schwetn» (Austrieb 3351 Stück): 1. ». Vollstrischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im >.lt»r bi« zu 1'/. Jahr . . d. Fettschwetn« 2. Fleischig. 8 Gering entwickelt« , 4. Sauen und Eber Geschäftsgang: Rinder, Schafe, Schweine schlecht. Wetterwarte. varometerstaud Mllgetkllt »o» N. Nathan, Optiker. Mittag« 12 Uhr. § Sehr trocken Beständig sch.^Q W Schön Wetter . Veränderlich 750 Regen (Wind) Viel Regen "0—— 730 W Sturm Jeinde und Kreurrde. Kriminalroman von R. MandowSky. 10 Jin ersten Augenblick konnte der Mann den Sinn dieser schrecklichen Worte nicht fassen, aber er fühlte, wie eisiger Schrecken sein Herz umkrallte. „Die Leiche — dieLeiche —" stammelte er, nnd ein hilfloser Ausdruck lag auf seinem setzt wachsbleichen Gesicht. „Ja, die Leiche Ihrer Frau, welche Sie ermordet haben nnd in die Donau werfen wollten, um die Spure» Ihres Ver brechens zu beseitigen." Jetzt verstand Labauyi endlich daS Furchtbare. Sein anqe- betete« Weib war ermordet worden und ihn hielt man für den Mörder. Und mit Blitzesschnelle kam ihm jetzt die Erinner ung an jene Szene bei Oefsnung der Kiste im Hofe des Polizei- gebändeS. Das, was ihn seit Wochen wie ein böser Alp gepeinigt, war also nicht «ine AnSgebnrt seiner Fieberphantasten gewesen, wie er biSher fest geglaubt, sondern Wirklichkeit. Er schlug die Hönde vorS Gesicht und weinte in tiefster Teelenqual. Noch war er zu schwach und krank, um den» Schmerz über diese entsetzliche Knude im ersten Augenblick in anderer Weise Ausdruck geben zu können. Dann aber schrie er plötzlich auf: »Bei Golt dem Allmäch tigen» ich hab« «S »richt getan!" Der Untersuchungsrichter hatte bisher kein Auge von ihm gewendet. Bet sich dacht« er: Wenn der Man» unschuldig wäre, würde er sich ganz ander» benommen haben, aber er sagte nur: „Da» sagen alle — Schuldige nnd Unschuldige." «Natürlich — Sie glauben mir nicht." »Aber, »nein Lieber, da« ist doch anch wirklich zu viel ver langt. Man fand Sie mit der LSiche am Donanufer, wo Sie «ine höchst abenteuerliche Geschichte erzählte»." Ladanyi schauderte zusammen. »Und doch war alle» wahr." „Dann erklären Sie mir, wie die Leich« in die Kiste kaut." „Da» kann ich nicht." -Glaub« ich Ihnen." Aber jetzt schrie der Gemarterte plötzlich auf: „Flora, »reine angebrtete Frau — tot — ermordet — und ich — ich —" Damit stürzte er zu Boden und wand sich in konvulsivischen Zuckungen, so daß das Verhör unterbrochen werden mußte. ES verging eine halbe Stunde, bis der Unglückliche sich so weit erholt hatte, daß er wieder antworten konnte. Der Unter suchungsrichter hatte nut kaltem Interesse zugesehen, wie man sich um Ladanyi bemühte. Er war kein Gefühlsmensch, kein „altes Weib", wie er eS bei sich nannte. Die Schuld des Air geklagten ivar ja erwiesen, und wenn der Schmerz des Mör ders wirklich echt war, dann bewies da» nur, daß er die Schreckenstat in einem Augenblick geistiger Umnachtung be gangen hatte. Endlich saß Ladanyi, totenblaß und heftig atmend, aber doch äußerlich ruhig, wieder auf seinem Platz. Das Haar klebte ihm an der Stirn, nnd den Hemdkragen hatte man ihm vorhin anfgerissen, nin ihm Luft zu verschaffen. Dioßeghy fragte ihn jetzt: „Fühlen Sie sich stark genug, weiterznsprechen, oder sollen wir das Verhör auf morgen ver tagen?" „Nein — eS ist vorüber." „Gut. Sie leugnen also, die Tat begangen zu haben ?" Ladanvi strich sich mit der zitternden Hand über die Stirn, wie nm seine Gedanken zu sammeln. „Ja — ich hab' eS nicht getan." „DaS sagten Sie vorhin auch schon — wer aber ist dann der Mörder?" Bei dieser gewichtigen Frage schreckte der Baumeister von seinem Stuhle empor, und ein Blitz brach au» seinen bisher so matten Augen. Mit zitternder Hand erfaßte er die Stuhl lehne, wie nm sich eine Stütze zn verschaffe», und rief dabet mit heiserer Stimme: „Ha — Ihre Frage lichtet da» entsetz liche Dunkel in mir — jetzt weiß ich, wer e» getan hat!" Anch der Richter hatte sich jetzt unwillkürlich erhoben. „Sie wissen, wer e« war?" forschte er. „Ja, ich weiß. Ich kenne diesen Teufel tu Menschengestalt nur allzu gut." „Wer ist e»? Sprechen Sie." „Max Jöta," antwortete der Baumeister mit fester Stimme. „Ah!" „Er nnd kein anderer hat e» getan." Nirche»»«chrichte». »t«stu »tttw.ch, de» 9. D^emöer »91», adenö« «Hk WSW- andacht mit Ab«ndmahl«f»t»r in d«r LriniwtiÄrch« (Pfatwi Friedrich). GrUeu Mittwoch, den 9. Dezember, abend« 8 Uhr vetpnntz«, k. Burkhardt. Vansitz »tt JaHntsHanfr«. Mittwoch, de» 9. DezemLe», a»«nü« 7 Uhr KrtegSvetfttmd« tn der Pfarrkirche. Uööera« Mittwoch, d. 9. Dezember, abend« >/,8 llhrKri»g«Iltfilwß« Slantttz. Mittwoch, den 9. Dezember, abend« '/,? Uhr KitzßMM stund«. Donnerstag, den 10. Dezember, vor«, »llhr Wichs»» amt (H. k. Handmann au« Rvderau). Zschaite». Donner«tag, de» 10. Dezember, abend« '^7 Uhr Krt«g«- betstund«. In der Stadt r»rgü« finden tm Jahr« 1S1L f»tz«Stz» Märlte statt: ») ^»kvinIvIsG»» 1.—3. März, 7.—9. Juni, 20.-22. September, d) «i««> PGGvG»i»Mi»>ü«G» mit welche» züglet» verbunden sind: Dvnner«tag, den 18. März, Donner«tag, den 16. Sepemßer, er) mit welchen Wochenmärkte verbunden sind: Donnerstag, den 7. Januar, „ „4. Februar, . „ 4. März, „ . 1. April, . . 6. Mai, „ .3. Juni, . , 1- Juli, „ „5. August, „ „2. September, „ . „ 7. Oktober, „ „4. November, „ „2. Dezember. Torgau, den 8. November 1914. Die Polizei-Verwaltung. I. «.: Platz. MAWlWlWW unter Haftung der Stadtgemetnde Lommatzsch ist geöffnet an allen Wochentagen, und zwar Montag« bi« Freitag» von */,9—*/,12 Uhr von»» und 2—5 Uhr nach«, Sonnabends von 8—2 Uhr ununterbrochen. Verzinsung der Einlage« mit SV» do« Hundert, Größere Einlagen werden angenommen und — dafe« «S die Kassenierhältnisse gestalten — ohne Kündigung zurückgezahlt. Unbedingte Geheimhaltung der Sparguthaben. Gewissenhaft- Auskunft in allen Geldangelegenheit« bereitwilligst unentgeltlich. kvtts werden durch Wmm M Ma «I» «G« bet W. Nol»ns, Kilrberei und Ehe«. Waschanstalt. Hoflieferant. WGUpßGsiBGGGG 44. „Wie kommen Sie dazu, diesen Mann zu beschuldigen?" „Er liebte meine Fran, und diese wies seine LiebeSanträg« mit Verachtung zurück. Deshalb nahm er an ihr Rache, die ser Satan." „Und weshalb hatte er Sie so sehr gehaßt?" „Er mar toll vor Eifersucht auf mich als den glücklichen Rivalen," Ladanyi lachte bitter auf, es klang wie ein Schluch zen. „Und zudem habe ich ihn einmal halb tot geschlagen, als mir meine Frau seine Zudringlichkeit klagte." „Wirklich?" „Sie glauben mir nicht?" Der Richter antwortete nicht direkt, sondern sprach »et ter: „Sie sagen, er war eifersüchtig auf Sie. Man behauptet, Sie selbst wären Ihrer Frau gegeuiiber sehr eifersüchtig, ein wahrer Othello gewesen." Ladanyi ließ bei diesen Worten daS Haupt auf die Brust sinken und antwortete nicht gleich. „Nun?" „Da» ist nicht unbegründet." „Sie geben also zu, Ihrer Frau heftige Eifersucht»szmen gemacht zn haben?" „Ja, leider kann ich das nicht leugnen. Ich bin von sehr heftiger Gemütsart, und ich liebte «rein Weib — bi» pun Wahnsinn." Der Richter sah den Angeklagten jetzt forschend, fast lanernd an. „Und zu Tätlichkeiten kam «S dabei nie?" Ladanyi verstand anfangs nicht ganz. „Tätlichkeiten? Wie meinen Sie daS?" „Nun —" „Ach so! Sie meinen, ob ich meine Frau geschlagen habe?" Der Richter antwortete nicht. In Ladanyi» Gesicht wa» langsam tiefe Röte gestiegen, während er mit zitternder Stimm« sortsetzte: „In dieser Beziehung habe ich mir nicht» vouu- werfen, tranrig genug, daß ich da» vor Ihnen beteuern muh." Dioßeghy spielte mit seinem Bleistift nnd sagte ruhigß „Sie haben Zeuge» für Ihre Behauptung?" „Zeugen?" „Zum Beispiel die Dienstboten." „Die können Sie ja vernehmen." WS,»»
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